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Pausen

Themenstarteram 20. Februar 2016 um 11:03

Hallo,ich bin neu hier im Forum.Kann mir jemand sagen,wie es mit den Pausen ist.Ich bin festfahren und meine Arbeitszeit ist von 8 Uhr bis 18 Uhr.meine 1 Pause bekomme ich von 8Uhr20bis 8 Uhr 50,dann die 2 Pause von 10 Uhr20 bis 10Uhr50.Wenn ich mal jemand zur Bestrahlung fahre und dort warten muss,sagt mir mein Chef das ich da Pause habe.muss ich denn bei 9 Stunden Arbeitszeit 1 Stunde Pause machen?

Beste Antwort im Thema

Wer auf „Levitenlesen” steht sollte eher nicht Taxifahrer werden. ;-)

Alle die schon länger fahren wissen, es ist nicht einfach mit dem Mindestlohn und den Pausen. Bereitstehen am Stand ist sicher keine Pause, mit dem Kunden rechts ranfahren weil man jetzt vorschriftsmäßig Pause hat geht auch nicht.

Was bleibt ist einfach eine gewisse Flexibilität, sowohl beim Fahrer als auch beim Unternehmer, stur nach Uhr geht eben bei uns aus vielerlei Gründen nicht, ist so.

Wir wissen auch ALLE, dass das Taxigeschäft nicht einfach zu kalkulieren ist, mal weißt du nicht wo du zuerst hinfahren sollst, mal stehst du dir die Reifen eckig und wirklich vorhersehbar ist Beides nicht.

Doch Eines weiß ich sicher, ein Fahrer der nicht als Minimum seinen Mindestlohn einfährt ist nicht lange Fahrer und wer nur seinen Mindestlohn gerade so schafft wird auch nicht sehr lang im Job sein, denn wenn sich das Auto nicht rechnet, brauch ich es nicht, Ende.

Für jeden Wagen muss zumindest am Jahresende mehr als eine schwarze 0 stehen, steht da kein + ist es für die Katz und nur ein Risikofaktor wer das nicht versteht der tut mir leid, egal ob Fahrer, oder Unternehmer.

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Nach Arbeitszeitschutzgesetz musst Du nach 6 Stunden(spätestens) die erste Pause von 30 Min haben.

Nach (max) 9 Stunden nochmal eine Pause von 15 Min.

Max Arbeitszeit pro Tag sind 10 Std

Von oben genanntem gibt es aber zahlreiche Abweichungen wie Schichtbetriebe, 12 Std-Dienste etc, pp....

Nach Ansicht vieler Chefs ist seit 01.01.2015 jede Minute ohne Fahrgast Pause.

Aus gewisser Sicht ist dies auch Sinnvoll, denn nur so kommt man nicht in Konflikte mit den Arbeitszeit- und Lenkzeitgesetzen. Problematisch wird es hierbei allerdings mit der Aufzeichnungspflicht.

Aber, wie kannst du feste Pausenzeiten haben? Du scheinst kein Taxifahrer im eigentlichen Sinne zu sein. Oder fährst du ggf. rechts ran und sagst zu dem Fahrgast das du jetzt Pause hast?

Gruß

MiReu

Er fährt wahrscheinlich eher Feste Fahrten, und nach denen legt der Chef halt seine Pausen fest. Zusätzlich oder alternativ hat er halt Pause, wenn er irgendwo auf einen Fahrgast warten soll (Bestrahlung).

An den TE: nach spätestens 6h musst Du nach dem Arbeitszeitgesetz eine Pause machen. Dann musst Du noch darauf achten, daß Deine Arbeitszeit, Lohn und das Mindestlohngesetz zusammenpassen.

MFG Sven

Pausenzeiten müssen dem Arbeitnehmer zur freien Verfügung stehen.

Bereitschaftszeit am Posten oder Wartezeit bei Patientenfahrten gehört zur Arbeitszeit und muss vergütet werden.

Viele Unternehmer versuchen das Mindestlohngesetz zu unterlaufen, indem z.B. Provisionen durch 8,50 € geteilt werden um die zu dokumentierende "Arbeitszeit" zu ermitteln. Das ist schlichtweg illegal!

Gruss Deden

Themenstarteram 22. Februar 2016 um 21:02

Vielen Dank an euch für die Antworten.ich werde meinem Chef mal die levieten lesen.

Wer auf „Levitenlesen” steht sollte eher nicht Taxifahrer werden. ;-)

Alle die schon länger fahren wissen, es ist nicht einfach mit dem Mindestlohn und den Pausen. Bereitstehen am Stand ist sicher keine Pause, mit dem Kunden rechts ranfahren weil man jetzt vorschriftsmäßig Pause hat geht auch nicht.

Was bleibt ist einfach eine gewisse Flexibilität, sowohl beim Fahrer als auch beim Unternehmer, stur nach Uhr geht eben bei uns aus vielerlei Gründen nicht, ist so.

Wir wissen auch ALLE, dass das Taxigeschäft nicht einfach zu kalkulieren ist, mal weißt du nicht wo du zuerst hinfahren sollst, mal stehst du dir die Reifen eckig und wirklich vorhersehbar ist Beides nicht.

Doch Eines weiß ich sicher, ein Fahrer der nicht als Minimum seinen Mindestlohn einfährt ist nicht lange Fahrer und wer nur seinen Mindestlohn gerade so schafft wird auch nicht sehr lang im Job sein, denn wenn sich das Auto nicht rechnet, brauch ich es nicht, Ende.

Für jeden Wagen muss zumindest am Jahresende mehr als eine schwarze 0 stehen, steht da kein + ist es für die Katz und nur ein Risikofaktor wer das nicht versteht der tut mir leid, egal ob Fahrer, oder Unternehmer.

Stimmt - und die Anzahl derer die es nicht verstehen ist groß.

MFG Sven

Hier gerät das Gewerbe jetzt langsam in Bewegung.

Die grösseren Unternehmen in den beiden Kleinstädten des Landkreises, die jahrelang zum halben Preis zum Flughafen gefahren sind, können diese Preispolitik nicht aufrecht erhalten.

Die Dumpingpreise wurden auf dem Rücken der Fahrer kalkuliert. Die wurden mit 30-35% des Umsatzes entlohnt.

So mussten sie teilweise mehrere Stunden auf eine vorbestellte Rücktour warten. Der Unternehmer hatte auf diese Weise 2x den halben = 1x den vollen Preis und der Fahrer hatte ein paar Stunden "Freizeit" auf einem gebührenfreien Parkplatz in der Nähe des Flughafens.

Damit ist jetzt hoffentlich bald Schluss.

Mein Chef zahlt übrigens ohne zu Jammern mehr als Mindestlohn :)

Gruss Deden

Ich frage mich bei solchen Fahrten immer, warum macht das überhaupt Einer?

Wenn ich so scharf auf den Umsatz bin, fahre ich es selbst, dann muss ich mich nicht um Fahrerprovisionen kümmern. Bin ich zu faul das zu tun, schicke ich auch keinen Fahrer, dann lass ich es einfach, Umsätze für 0 braucht doch kein Mensch.

Ein Fahrer muss sich auf den Monat bezogen rechnen, sprich er muss wenigstens soviel einfahren, dass inkl. aller Pausen und evtl Zuschläge ein PLUS rauskommt, geht das nicht gemäß aller Vorschriften und Richtlinien, brauch ich keinen Fahrer, dann lass ich die Kiste lieber stehn.

In unserem Gewerbe herrscht immer noch das Umsatzdenken, Umsatz ist aber kein Gewinn das vergessen immer noch zu Viele und Fahrer zu zwingen Stunden unbezahlt auf Fahrgäste zu warten ist eine Zumutung die uns selbst auch nicht gefallen würde. Also schei... auf solche Aufträge, sollen Andere machen.

Wir haben viel zu wenig wirkliche Unternehmer, die nach betriebswirtschaftlichen Kennzahlen arbeiten, die nicht sagen, „ich habe 5 Fahrer die müssen raus wurscht was los ist”, am Ende zahlen sie drauf und die Fahrer sind unzufrieden. Lieber nur 3 Fahrer und die verdienen Geld. Nur das müssten ALLE am Ort berücksichtigen, dann hätten auch alle was davon.

Das wird eine Zukunftsaufgabe für ALLE, Umsatz ist eine „virtuelle Größe” von der kann Keiner runterbeissen, Gewinn ist das wovon wir leben und der hat mit Umsatz wenig zu tun. Mir sind 10 Fahrten für 10 Euro deutlich lieber wie eine Fahrt für 150 Euro, denn bei den 10 Fahrten verdiene ich Geld, bei der Einen für 150 zahle ich betriebswirtschaftlich gerechnet wenn sie ein Fahrer macht evtl noch drauf, unter Umständen sogar wenn ich sie selbst mache, je nachdem was ich bekomme.

Wir müssen lernen nicht umsatzorientiert zu arbeiten, sondern gewinnorientiert, nach Deckungsbeitrag nur so können wir als Ganzes überleben. Was nutzt mir 1 Mio Umsatz, wenn ich dabei 999.000 Kosten habe?

Genau. Und uns geht es hier noch halbwegs "gut", da das Taxigewerbe zuminderst eine kleine Einstiegshürde und wenigstens etwas Überwachung von "oben" hat.

Schau Dir mal an, was in den Bereichen los ist die unter die Freistellungsverordnung fallen. Warum da zu den Preisen überhaut irgendjemand den Schlüssel rumdreht, geschweige denn noch ein Auto kauft und jemanden draufsetzt werde ich nie verstehen.

MFG Sven

Bei Fahrzeugen die unter die Freistellung fallen werden die Kosten meistens über andere (indirekte) Wege eingeholt, nicht im direkten Bezug zur eigentlichen Fahrt das ist eine ganz andere Rechnung.

Nö, bei uns nicht. Es gibt hier einige Unternehmer, die ganz scharf sind auf ein "Linienbündel" von der Lebenshilfe oder ähnlichen Einrichtungen. Wären ja schöne Aufträge, aber nicht zu den Preisen.

Die geben seit ca. 10 Jahren alle 4 Jahre wieder was billigeres ab als in den 4 Jahren davor. Warum? Wieso? Weiß ich nicht.

MFG Sven

Von was leben die dann?

Wir wissen doch alle was sowas kostet, von Verdienen erst gar keine Rede, da muss es was geben um das zu finanzieren sonst wären die in kürzester Zeit mehr als nur pleite, von nix kommt nix.

Da geht auch immer mal wieder einer dran pleite, aber für den wachsen 2 andere Dumme nach. Wenn ich mal ein Angebot für sowas abgebe und mit recht wenig Gewinn kalkuliere bin ich schon 40% teuer als der der den Zuschlag bekommt. Darum bin ich ja so froh, daß für uns wenigstens im Taxiverkehr ein amtlich festgelegter Tarif gilt, sonst wäre es auf allen Fahrten so wie hier.

MFG Sven

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