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Oldtimer Kauf - Mg Midget oder Triumph Spitfire / Cabrio
Hallo ich möchte mir in nächster Zeit einen Oldtimer zulegen. Da ich allerdings recht Jung (18) und damit unerfahren bin, dachte ich mir hier gute Tipps zu bekommen.
Also ich würde gerne einen Cabrio kaufen der recht bezahlbar ist und dessen Technik möglichst simpel ist, schließlich möchte ich das "Schrauben" an ihm erlernen. Im Moment interessieren mich hauptsächlich der MG Midget MK 3 und eben der Spitfire ( gerne weitere Vorschläge). Beim Midget habe ich mir einiges angelesen und bin ihn auch schon Gefahren..
Was meint ihr?
Beste Antwort im Thema
@ johnet.
Ich habe 1980 den Spitfire 1500 neu gekauft. 72 PS .160 kmh, in weiss.
Innerhalb eines Jahres Pleuel Lagerschaden,Radlager hinten links zerbröselt.
Verarbeitung recht mies. Strassenlage aufgrund der Vorderradstellung in Kurven
gewöhnungsbedürftig,versetzte stark. Über Rost kann ich wenig sagen,da ich den Wagen in Südfrankreich gefahren habe. Der Motor war wenig durchzugsstark, insgesamt....sieht aus wie ein Sportwagen.......ist aber eher ein Blender.
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29 Antworten
Da ich lange Zeit den Spitfire gefahren habe und an diesem Restaurieren und Schrauben erlernt habe, schlägt mein Herz für diesen. Den Midget habe ich nicht gefahren, deshalb bin ich vieleicht voreingenommen.
Vorteile des Spitfire aus meiner Sicht:
- gute Ersatzteilversorgung, vieles sogar aus Nachfertigung
- Auch Karosserieteile gibt es auch Nachfertigung, sogar komplett für das ganze Fahrzeug !
- sehr einfachen Zugang aufgrund der Flipfront (einschließlich der sehr bequemen Sitze für den Schrauber in Form der beiden Vorderräder :D )
- sehr einfache Technik die eigentlich jeder warten kann
Gruß SRAM
Das klingt doch schon mal gut! Vielen dank für deine Hilfe. Wie zuverlässig fandest du den Spitfire? Wie viel musstest du ca. Im Jahr in den Wagen investieren (Kosten wie Zeit)?
Vielen Dank
Invest:
- ich hab den vollrestauriert, incl. aller Schweißarbeiten selbst ausgeführt ...... nach Stunden darfst du da nicht fragen
- einziger größerer Schaden, mit dem ich in die Werkstatt mußte: Synchronisierung 3.Gang defekt.
- Wartung: intensiv, weil es Spaß gemacht hat :), alle 5000 km Ölwechsel, alle Lager abschmieren (habe überall Schmiernippel installiert), Ventile, Kerzen, Unterbrecher, Luftfilter (Sportversion) und Vergaser ebenfalls alle 5000 km gewartet,.......... nötig wäre das nicht gewesen, aber: hat echt Spaß gemacht, lief und läuft bis heute bei meinem Bruder wie ein Uhrwerk
- Ölkühler nachrüsten und Öl 20W50 lohnt, der Motor hatte als ich diesen abgegeben habe über 250.000 km runter und war top in Ordnung.
- overdrive lohnt, macht auf der Autobahn bei längeren Strecken Laune
Gruß SRAM
Das klingt echt gut. Was schätzt du wie viel Geld du pro Jahr reingesteckt hast? Hast du dir alles selbst angelesen oder wie hast du das Schrauben gelernt? Man ich freu mich schon drauf :D! Fahr Samstag wohl einen Probe
@ johnet.
Ich habe 1980 den Spitfire 1500 neu gekauft. 72 PS .160 kmh, in weiss.
Innerhalb eines Jahres Pleuel Lagerschaden,Radlager hinten links zerbröselt.
Verarbeitung recht mies. Strassenlage aufgrund der Vorderradstellung in Kurven
gewöhnungsbedürftig,versetzte stark. Über Rost kann ich wenig sagen,da ich den Wagen in Südfrankreich gefahren habe. Der Motor war wenig durchzugsstark, insgesamt....sieht aus wie ein Sportwagen.......ist aber eher ein Blender.
Ok das klingt ja eher sehr negativ, aber ich denke man kann auch einfach Pech haben. Aber danke für all eure Meinungen :)! Ein paar MG Midget Meinungen wären noch klasse..oder andere Vorschläge, bin offen für alles
Zitat:
Original geschrieben von johnet
..oder andere Vorschläge, bin offen für alles
Ein Blick nach Italien (oder USA :eek:) könnte auch lohnen: Fiat 124 Spider
Vorteile:
Ersatzteilversorgung super, gerade aufgrund vieler California-Importe nahezu rostfreie Exemplare erhältlich, niedriges Preisniveau
Nachteile:
Allerweltsoldie (dadurch auch geringe Wertsteigerung), Optik der US-Spider bis zum Austausch oder Demontage der Stossstangen eher gewöhnungsbedürftig
Hallo,
denke Spitfire ist eine gute Wahl zum Anfangen.
Ich selbst interessiere mich für den Herald oder die Vitesse (Spitfirerahmen mit anderer Karo)
Brauche ein Viersitzer...
(Sehr) gute Ersatzteilversorgung und im Verhältniss zu anderen Cabrios günstig.
Teilweise gibt es für den Spiti Kunststoffteile für die Karosserie i st zwar dann nicht mehr original aber dafür hast Du kein Rostproblem ;-)
Die Modelle mit Rotoflex Hinterachse sind gutmütig. Wenn nicht gerade rumrast, sollte die Standardachse ausreichen.
Oder eben eine der ersten MX5 mit Klappscheinwerfer (nix für mich)
Gruß
TD
Fiat 124 Spyder ist schon ein schickes Döschen, aber der Tip mit USA ist sehr richtig,denn die Dinger rosten an Radläufen und Unterboden wie Teufel !! Ich denke die älteren Spitfire, (Motor auch im Midget)
sind solider gebaut, ein toller Fang wäre auch der GT ! Aber hier auch Roooost !
Erstmal danke für alle Antworten, ihr helft mir wirklich sehr! Den Fiat hatte ich im Blick, allerdings ist der Rost echt nen Problem. Von euch wohnt nicht zufällig Nähe Emden(26736)? Am besten wäre ja jemand der mir einiges an der Technik zeigen könnte, für den Aufwand würde ich auch gerne Aufkommen. Habt ihr euch das alles selbst bei gebracht? Wenn ja, wie?
Eine MG Midget Meinung wäre noch genial..
Tach!
Da ich mit den englischen Kisten nie viel anfangen konnte, hatte ich, als vor einigen Jahren der Wunsch nach einem Roadster aufkam, einen Alfa Spider Fastback gekauft.
Bei solchen Autos hängt einiges vom Budget und von der Sachkunde beim Kauf ab. Man kann für viel Geld Schrott kaufen, wenn man keine Ahnung hat. Aber man wird kaum für wenig Geld ein Top-Auto finden. Daher empfehle ich Dir, zu Anfang das Budget zu klären und pro Jahr ca. 1.000 Eur für Wartung und Reparaturen einzuplanen, wenn das Auto auch gefahren werden soll. Das klappt, wenn man einiges selbst machen kann.
Der Alfa fuhr bei mir 8 Jahre und locker 150.000 Km.
Hatte ihn, mit neuem TÜV, katastrophalem Lack und wenig Rost, für 4.000 Eur gekauft. Habe dann sehr bald viele Verschleißteile wie Reifen, Stoßdämpfer, Kreuzgelenk Kardanwelle Benzinleitungen, stapelweise Dichtungen erneuert. Danach kam dann der Lack und drei keine Stellen an der Karosserie, die geschweisst werden mussten.
Aufgrund einer verpfuschten Zylinderkopfdichtungsreparatur durch den Vorbesitzer hatte der Motor irgendwann einen lagerschaden. ich verbaute einen guten AT-Motor.
Insgesamt hat das Auto in den 8 Jahren ca. 10.000 - 12.000 Eur inkl. Kaufpreis und exkl. Versicherung und Steuern gekostet. Verkauft habe ich ihn für 8.000 Eur. Billiger kann man in diesem Preisbereich kaum fahren.
Gefahren ist der Alfa immer, selbst mit dem Motorlagerschaden kam ich noch locker in die Werkstatt.
Im Frühjahr habe ich ihn nun verkauft, weil wir ein 2. Kind erwarten und der Wagen nur noch herumstand. Schade, aber einen Rücksitz gibt´s halt nicht.
Der Vorteil des Fastback-Spider ist, dass man damit einen schönen Roadster mit einigermassen brauchbarer Sitzposition und v.a. ordentlich Motorleistung hat. Ein 2L Spider mit gut 130 PS hält auch heute noch bestens mit.
Bei den englischen Autos bewegt sich unterhalb des TR6 gar nichts.
Des Weiteren ist der Alfa technisch schön gemacht. Bereits mit 4 Scheibenbremsen und DOHC-Motor sowie Doppelvergasern hat man hier ein Stück tolle Technik der Vergangenheit auf dem Hof, die nicht nur schön aussieht, sondern auch noch Laune macht.
Die Wartung bekommt man dennoch selbst noch hin. Nur die Vergaser habe ich in der Werkstatt einstellen lassen. Das Equipment für die Synchronisierung kann man zwar günstiog erwerben, aber ich wollte kein profi-Mechaniker werden, sondern fahren.
Was die Pannenanfälligkeit der alten Alfas betrifft, so liegt das meiner Erfahrung nach v.a. an schlechter Wartung. Mechanisch sind die Autos besser als alles Vergleichbare aus der Zeit. Ein Spitfire wirkt neben einem Spider wie heute ein Basis-Polo neben einem Golf R32.
Der Fiat Spider wäre für mich die einzige Alternative. Aber der Motor ist, ausgenommen der heute in gutem zustand viel zu teure Volumex mit Kompressor, im Vergleich zu dem 2L des Alfa, einfach nur öde.
Daher empfehle ich Dir, Dir einen mechanisch guten und weitgehend rostfreien Alfa Spider Fastback 2000 zu suchen. Baujahre ca. 1973 - 1981.
Alles bereits H-Kennzeichen-fähig.
Viel Spaß!
M. D.
Zitat !"Ein Spitfire wirkt neben einem Spider wie heute ein Basis-Polo neben einem Golf R32"
Genau getroffen ! Ich habe Alfa gefahren, Spitzenauto !:)
Danke für deine Mühe mir so einen großen Einblick zu verschaffen :)! Ja das wäre definitiv eine schöne Alternative, allerdings wie du schon sagst, Budget mäßig.... Also ich wollte vom Kaufpreis 6-8000€ ausgeben. Hoffentlich finde ich einen Wagen mit guter Substanz in den ich nicht gleich Unsummen stecken muss. Ich habe zwar die Möglichkeit einiges in den Wagen zu investieren, was ich sicher auch möchte, aber eine unüberschaubare Dauer Investition wäre natürlich nicht wünschenswert..
Tach!
Dein Budget ist der untere Rand des Realistischen. Für alle genannten Modelle.
Mein Spider war zum Zeitpunkt des Verkaufs technisch überdurchschnittlich gut und optisch sehr vernünftig. Die 8.000 Eur Verkaufserlös waren eigentlich viel zu billig, aber ich wollte den Wagen vom Hof haben. Durch das Herumstehen wäre er auch nicht besser geworden.
Ein Auto wie meins würde ich Dir empfehlen zu suchen. Sauber durchrepariert, gute Verscließteile, kein Reparaturstau, regelmäßig benutzt, keine Standschäden, länger als 3 Jahre beim Verkäufer.
Die Suche kann schon mal ein paar Jahre dauern. Dann hat man aber auch lange Freude an dem Auto.
Viel Erfolg!
M. D.