Nachrüstung Dashcam (Amaturenbrettkamera)
Hallo ins Forum,
inspiriert durch einen schweren Unfall möchte ich zur besseren Beweissicherung in Zukunft eine Amaturenbrettkamera montieren.[1]
Hat jemand so etwas verbaut? Das Ganze sollte so klein wie nur irgend möglich sein. Ich brauche weder einen Monitor zum Anschauen, noch irgendwelche G-Messensoren. Sie soll einfach nur in einer Endlosschleife auf eine SD-Karte oder vergleichbar in HD aufzeichnen - mit dem Zündungsplus.
Es handelt sich um einen 212er Vor-MoPf mit abblendbaren Spiegeln. Damit dürfte man ja wahrscheinlich etwas Strom abzapfen können, oder?
Gibt es zu empfehlende Lösungen?
Hintergrund: Unfall in Folge eines Rotlichtverstoßes des Unfallgegners. Gleichsam müsste ich beweisen, dass ich grün hatte (was ich vorliegend zufällig kann - aber kann ich das immer?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@joerg_2 schrieb am 31. Dezember 2015 um 21:11:23 Uhr:
Zitat:
@MiReu schrieb am 31. Dezember 2015 um 16:29:01 Uhr:
Ich hatte hier doch schon ein Urteil veröffentlicht, wonach die Infos der Kamera anerkannt werden können.
In den allermeisten Fällen ist das Urteil eines Gerichtes für andere Gerichte nicht bindend, denn Richter sind bei ihrer Entscheidungsfindung unabhängig und nur dem Gesetz unterworfen, Art. 97 Abs. 1 Grundgesetz (GG). Das deutsche Rechtssystem kennt keine sogenannten Präzedenzfälle.
Folglich ist kein Gericht in seiner Entscheidung an das Urteil eines anderen Gerichtes gebunden, selbst dann nicht, wenn es sich um ein Gericht höherer Instanz handelt.
Nur Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichtes sind bindend.
Einzige Ausnahme: Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichtes binden die Verfassungsorgane des Bundes und der Länder sowie alle Gerichte und Behörden und entfalten mitunter sogar Gesetzeskraft, Art. 31 GG.
Meine ganz persönliche Erfahrung mit der Dashcam
Glücklicherweise hatte ich eine Kamera installiert. So konnte ich problemlos nachweisen,das ich rechts überholt wurde, anschließend geschnitten und angestoßen ( vorn rechts ) mich dadurch 45 Grad drehte und mit der Mittelleitplanke heftig kollidierte, um 360 Grad drehte und letzlich zum stehen kam.
Das ganze geschah auf der Autobahn, im Bereich einer Geschwindigkeitsbeschränkung von 120km/h, die ich auch fuhr.
Der W212 war wirtschaftlich hin ( 28 T€ Schaden, Ersatz-Beschaffungswert 30 T€ ).
Die aus dem Video extrahierten Bilder machten es sehr einfach, meine begründeten Ansprüche durchzusetzen. Ich hatte sie der Polizei, Versicherung und meinem RA vorgelegt.
Ich bekam keinerlei Bemerkungen auf eine Unzulässigkeit der Aufnahme.
Der Verursacher hatte sich übrigends mit Ansprüchen an meine Versicherung gewandt.
Er hatte natürlich nicht gewußt, das ich das Geschehen auf Video habe.
Diesen Unfall hätte ich mit einem kleineren Pkw so nicht überstanden. Ein dickes Lob an Mercedes.
Der Vorderwagen war bis zum Motor weggerissen.
Ich hatte dennoch keinerlei gesundheitliche Schäden davongetragen.
Obwohl der W212 mit Distronic ausgestattet war, hatte diese leider nicht reagiert. Vermutlich weil das Problem von der Seite kam.
Für mich gilt umso mehr : NIE ohne Kamera.
xylo
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179 Antworten
Die Blackbox ist nix neues, nennet sich UDS und ist bei meinen Fahrzeugen seit 1993 verbaut. Da man den UDS in jedes Fahrzeug übernehmen kann, ist meiner schon 22 Jahre alt. Es entstanden somit immer nur die Umrüstkosten.
Zur Zeit bin ich am grübeln wie ich die Stereo Kamera dazu bringen kann mir verwertbare Bilder zu liefern. Wird aber wahrscheinlich erst was nach Ende der Garantie.
Gruß
MiReu
Hallo ins Forum,
Zitat:
@MiReu schrieb am 4. Januar 2016 um 23:05:50 Uhr:
Die Blackbox ist nix neues, nennet sich UDS und ist bei meinen Fahrzeugen seit 1993 verbaut. Da man den Zur Zeit bin ich am grübeln wie ich die Stereo Kamera dazu bringen kann mir verwertbare Bilder zu liefern. Wird aber wahrscheinlich erst was nach Ende der Garantie.
ich hab' da beim Vormopf Daimler explizit nach dem Datenformat der Kamera (ist da ja nur die Monokamera) gefragt. Man rückte dies nicht raus, hatte ich schon erwartet. Leider habe ich bislang noch nichts dazu rausbekommen, da diese Lösung m.E. ideal wäre (wenn man die 360°-Kameras nehmen könnte, wär's noch besser).
Mal sehen, ob sich da noch etwas bewegt und man die im Fahrzeug verbaute Technik nicht doch nutzen kann.
Viele Grüße
Peter
Passend zum Thema habe ich eben dieses hier gefunden:
Das AG Nürnberg hat entschieden, dass die Aufklärung eines Unfallherganges schwerer wiege, als das nur gering beinträchtigte Persönlichkeitsrecht des gefilmten Unfallverursachers.
AG Nürnberg 18 C 8983/14
Es gibt immer mehr Gerichte, die Dashcam Aufnahmen als Beweismittel zulassen. Besonders bei Aussage gegen Aussage und hohem Sachschaden, bzw. Personenschaden wird sowas immer wichtiger.
Ich denke mal, wenn jetzt immer mehr Versicherungen mit Blackbox und ähnlichem anfangen, werden sie über ihre starke Lobbyarbeit bald durchsetzen, dass eine Cam immer zulässig ist. Wenn es in ein paar Jahren nicht sogar Pflicht wird, einen UDS oder Cam zu haben.
Ich rede hier ausschließlich von Kameras zur Dokumentation eines Unfallherganges und nicht von Dauerfilmen zur Präsentation auf Youtube oder zum Anscheißen!
Meine Cam kann gar nicht dauerhaft aufzeichnen. Sie speichert nur bei Auslösung z.B. einem Anprall mit Beschleunigungswerten, genauen Standort, usw.
Dass dürfte auch heutzutage bei Gericht schon als Beweismittel zugelassen sein...
Zitat:
@Cedric500 schrieb am 7. Januar 2016 um 14:58:42 Uhr:
Meine Cam kann gar nicht dauerhaft aufzeichnen. Sie speichert nur bei Auslösung z.B. einem Anprall mit Beschleunigungswerten, genauen Standort, usw.
Dass dürfte auch heutzutage bei Gericht schon als Beweismittel zugelassen sein...
Und welche ist das?
Du darfst hier die volle Bezeichnung mit Bezugslink nennen, Motor-Talk lässt dies zu :)
Das ist eine Smarty BX 1500
Die ist mit Aufzeichnung der Geräusche, gibt es aber auch ohne.
Würde ich aber mit empfehlen. Das Kennzeichen ist nicht immer zu erkennen, dann kann man es wenigstens noch aufsprechen. Für den Fall, dass der Unfallgegner das Weite sucht.
Habe die Cam schon im alten Auto gehabt, daher weiß ich nicht mehr, wo ich sie gekauft hatte.
Muss sie jetzt nur noch in den Benz bauen. Da ist hinter dem Spiegel ja eigentlich gar kein Platz mehr...
Hallo ins Forum,
ich habe seit mehreren Jahren eine Blackvue-Kamera an der Windschutzscheibe, jetzt eine DR500GW-HD. Als ich meinen W212 in Sifi abholte, habe ich als erstes die Kamera direkt "hinter" den Rückspiegel geklebt und zunächst über die Zigarettenanzünderbuchse betrieben. Damit behindert die Dashcam in keiner Weise das Blickfeld von Fahrer und Beifahrer.
Ich bin der Meinung, dass die Aufzeichnung des Verkehrsgeschehens und damit eines Unfalles dringend erforderlich ist, denn nach meiner Erfahrung hat die Wahrheitsfindung bei Gericht nicht immer die erste Priorität. Da gewinnt oft derjenige, der den "besseren" Anwalt hat. Die Aufnahmen einer Dashcam können hier, wie ja schon bewiesen, zur Wahrheitsfindung beitragen.
Die Stromversorgung erfolgt jetzt aus der vorderen Deckenleuchte (Dachbedieneinheit) gesteuert über ein kleines Relais von der Spannung für die Schminkspiegelbeleuchtung. Das ist hier im W212 - Forum in einem anderen Thread zu diesem Thema ausführlich beschrieben.
Vielleicht noch einige Tipps, um hier berechtigt aufgeführte Probleme zu umgehen:
1. Ich verwende nur eine kleine Speicherkarte (2GB), die zeichnet nur etwa eine halbe Stunde auf. Damit wird ein zu großer Einblick in meine Fahrpraxis bei eventuellem Einzug der Speicherkarte vermieden.
2. Aus rechtlichen Gründen habe ich sämtliche Tonaufzeichnungen abgestellt. Ansonsten müsste man jeden Mitfahrer über die Tonaufnahme bei Fahrtantritt über diese informieren.
3. "Anscheißen" anderer Autofahrer bei entsprechenden Verstößen (z.B. Rotlichtverstoß) halte ich für zwecklos und unseriös. Die zuständigen Behörden sind schon mit den selbst aufgezeichneten Verstößen überfordert, ganz abgesehen von der moralischen Problematik.
4. Aus Erfahrungen mit Reaktionen anderer Autofahrer in brenzligen Situationen habe ich die betriebsanzeigende helle LED mit schwarzen Klebeband abgeklebt.
Navidoc
Meine Anschlüsse wurden für ca. 50,- Euro in einer Werkstatt von Kienzle (Taxameter-Einbau) gelegt. Ich vermute der Strom wurde von der Leuchteinheit/Schminkspiegel vorne abgezweigt. Wann sich die Dashcam abschaltet kann man ja programmieren oder auf dauerhaft einstellen. Meine geht nach ca. 30 Minuten nach Abstellen des Autos aus und wenn ich die Tür öffne automatisch an. Die Crashsensoren habe ich nicht aktiviert, bei den Schlaglöchern wäre die Speicherkarte ruckzuck voll, da diese Abschnitte nicht gelöscht (überschrieben) werden. Wenn ich eine Videosequenz speichern möchte drücke ich den roten Knopf und der Aufnahme geht nicht verloren.
Hallo an alle,
Hab am Samstag Morgen eine dicke fette Delle an meinem Auto bemerkt. Ein Tommy ist mir mal wieder rein gefahren. Zum Glueck war es "nur" der W210, aber auch das aergert mich unheimlich!!!
Habe darauf hin eine Dashcam bestellt (was ich eigentlich vor 4 Monaten schon vor hatte).
Ich will die Kamera eigentlich eher waehrend dem Parken benutzen.
Hat jemand von euch damit Erfahrung?
Wie lange bleiben eure Kameras an bevor die Spannung der Batterie zu niedrig ist?
Waere eine Zusatzbatterie hilfreich? Wenn ja, welche Art. Ich hatte an eine kleine Rollerbatterie gedacht.
Die Fahrzeuge werden in der Regel ca 1.5-2h am Tag bewegt. Restliche Zeit wuerde ich dann den Bewegungsmelder anmachen.
Gleiche Kamera kommt auch in den W211 und W212 wenn sie gute Bilder liefert.
Gruss
Stromaufnahme wäre in dem Zusammenhang wichtig zu wissen. Welche Dashcam? Hast du die technischen Daten?
Izech G DVR04.
Input: DC 12-24V; Output: DC 5V 1500mA.....ergibt dann 7.5 W.
Akku: 320mAh
Diese Angaben sind aber mit Monitor an und im Aufnahmemodus (hoffe ich zumindestens :P).
Danke im Voraus!
Der Monitor zieht nicht so viel, der Rest ist schon ein großer Stromverbraucher. Ich habe einen Zusatzakku mit 3 AH drin, der etwa 10h Hält, von Lukas wie auch meine Dashcam.
Wenn du es direkt dauerhaft an die Fahrzeugbatterie anschließt, gibt es spannungswächter zum dazwischenschalten. Oder evt auch schon in der Kamera direkt, die dann abschaltet. die ganze Nacht anlassen ist tatsächlich etwas schwierig, weil der Stromverbrauch höher ist als man erwartet.
Habe gerade über weihnachten wieder zwei Lukas LK-9700 duo verbaut in anderen Mercedes unserer Familie. Hat tadellos geklappt. (angeschlossen an Sicherung 18-Warnblinkrelais dauerstrom und 9-innenraum mit abschaltung)
Reicht dir deine tägliche Autofahrt aus um den Zusatzakku wieder zu laden?
Ich habe mir noch ein hard wire kit bestellt der einen Spannungswächter hat. Bei 11.6V wird abgeschaltet.
Habe es echt satt das wir in einer Gesellschaft leben wo die Leute Sachen beschädigen und dann einfach abhauen.
Hatte eine von euren Kameras eigentlich einen Bewegungsmelder für die hintere Kamera (sofern eine zweite Kamera vorhanden ist)?
Gruß
EDIT: 11.6V hört sich schon verdammt niedrig an, aber irgendwie sind alle Kits auf den Wert gesetzt.
Hallo alle zusammen,
mir ist vor paar Tagen einer draufgefahren und ist auch abgehauen, sehr ärgerlich da ich vor kurzem auf AMG Optik umgebaut hab und jetzt die Stoßstange wieder eine frische Lackierung braucht, kann mir jemand eine Cam empfehlen die 8-9 std ohne Bordnetz auskommt und auch solange aufnimmt
Keine Dashcam hat so eine große Batteriekapazität.....leider.
Zitat:
Zur Zeit bin ich am grübeln wie ich die Stereo Kamera dazu bringen kann mir verwertbare Bilder zu liefern. Wird aber wahrscheinlich erst was nach Ende der Garantie.
Gruß
MiReu
Ich kann dir nicht zu 100% Garantieren das es bei der Conti Kamera so ist, aber bei einem Konkurenzhersteller geht dies definitiv nicht! Man bekommt mit Entwicklungshardware maximal alle paar sekunden via CAN ein Standbild heraus. Die Frontkameras verrechnen alles onboard und schicken keine Bildinformationen aus dem Gehäuse raus. Dafür spricht auch das die Kamera nur via CAN zum Fahrzeug verbunden ist und dieser BUS keine Kapazität für Bildinformationen hat.