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Motorradfahren für Rückenkranke?

Themenstarteram 11. Mai 2011 um 21:18

Hallo zusammen,

bisher bin ich Straßenverkehr nur als Automobilist unterwegs, da einem das Autofahren aber immer mehr verleidet wird (Spritpriese, TL, evtl. Maut), kam mir der Gedanke, daß Motorradfahren eine willkommene und spaßige Alternative zum Autofahren sein könnte, außerdem mag ich Maschinen aller Art.

Nun gibt es aber ein paar Probleme, die mich bisher vom Motorrad fahren abgehalten haben:

1. ich habe ziemliche Rückenprobleme, das merke ich z.B. beim Radfahren, wenn Sattel und Lenker nicht optimal eingestellt sind, bekomme ich innerhalb von wenigen Minuten ziemliche Schmerzen in Schulter , Rücken und tw. auch Ellenbogen (letzteres v.a . bei angewinkelten Griffen, wie z.B. bei 'Hollandrädern'), bei optimaler Einstellung halte ich es vielleicht 1-2 Stunden aus

2. ich habe ein recht empfindliches Gehör

3. ich habe keinen besonders guten Gleichgewichtssinn (Rad fahren klappt aber schon noch;))

Meint ihr es würde unter diesen Umständen Sinn machen das Motorrad fahren zu lernen? Wenn ja welches Motorrad würdet ihr empfehlen? Am meisten stehe ich übrigens auf Naked Bikes im Retrostil, sehr gut würden mir z.B. gefallen die Moto Guzzi Nevada oder V7 CAFÉ CLASSIC und die Triumph Speedmaster. Absolut genial fände ich natürlich eine Yamaha XV1900a Midnight Star, eine Triumph Rocket III Roadster oder eine Indian Chief, aber denke für einen Anfänger wären die letztgenannten etwas zu viel des Guten.

Vielen Dank für eure Beiträge und Grüße,

Donnerschlag

11 Antworten

Hi,

das ist so eine Sache mit dem Rücken. Bin im April in Kroatien gewesen, 1900 Kilometer in vier Tagen, nur Landstraße. Beim Start hatte ich leichte Rückenschmerzen (Lendenwirbel-Bereich), danach war ich beschwerdefrei. Wenn man sehr aktiv fährt, sich in die Kurven legt, dabei häufig seine Sitzposition ändert, ist das gut für den Rücken (wie jede Bewegung gut für den Rücken ist).

Wer sich verkrampft - egal ob auf dem Rad oder Krad - der wird auch auf dem Motorrad nicht glücklich.

Lautstärke: Ja, mit dem falschen Helm ist es laut auf einem Motorrad. Ich habe einen Schubert C2 (C3 tut es auch), die sind DEUTLICH leiser als alle anderen, die ich bisher hatte (sind einige). Habe übrigens auf beiden Ohren einen Gehörschaden inkl. Tinitus, weil ich zu laute Rockmusik gemacht habe. Dann geht es, einen Jet-Helm mit Kinn offen kannst Du vergessen, die sind alle laut.

Gleichgewichstsinn: Wenn Du Fahrrad fahren kannst, kannst Du auch Motorrad fahren. Wichtiger als der Gleichgewichtssinn (den jeder Mensch hat), sind Fahrertrainings nach der Führerscheinprüfung. Da lernt man am meisten.

Ich fahre übrigens Speedmaster, ist ein echt cooles Bike - selbst für lange Strecken (siehe oben).

Davidoff22

Themenstarteram 21. Mai 2011 um 22:12

Hi,

danke für deine Antwort. Am besten wird es wohl sein, wenn ich mal zu einem Motorradhändler gehe und probesitze oder vielleicht mal irgendwo einen Schnupperkurs mache. Es gibt da eine Fahrschule, die anbietet den Führerschein in einer Woche zu machen, da gibt es auch Schnupperkurse, vieleicht findet sich etwas in der Richtung.

Ich muss sagen, je mehr ich mich mit der Materie beschäftige, desto mehr Lust bekomme ich aufs Zweirad zu steigen. Die Reihen-Zwei- und Dreizylinder von Triumph finde ich klanglich schon sehr angenehm, so eine Bonneville T100 oder Thruxton hat schon was, aber auch die Guzzis sind sehr schön, neben der Nevada gefallen mir auch die V7 und die California Aquila Nera.

am 24. Mai 2011 um 10:56

@Donnerschlag :

Die Idee mit dem Probesitzen würde ich Dir auf jeden Fall empfehlen.

Wenn Dir der Gedanke schon im Kopf festsitzt mit dem Ziel, Motorradfahren zu lernen, dann wirst Du das auch irgendwann umsetzen wollen.

Frag doch einfach mal bei einer Fahrschule nach. Dort wird man Dich auch beraten können.

Es gibt jede Menge Motorradfahrer, die bereits Rückenprobleme haben und trotzdem fahren.

Da dürfte es beim passenden Motorrad und den richtigen Einstellungen am Fahrzeug auch für Dich einen Weg geben, den Traum zu realisieren.

 

Viel Glück. 

Themenstarteram 6. Juli 2011 um 17:07

Hab mir zwischenzeitlich mal ein paar Bikes angesehen und natürlich sind die, die mir am besten gefallen, z.B. eine Triumph Thruxton, schon im Stand am unbequemsten. Wirklich eine Aussage treffen kann ich aber wohl erst, wenn ich damit eine Weile gefahren bin.

Ich habe mich auch mal bei Fahrschulen umgesehen und habe nun eine gefunden, wo ich zum Reinschnuppern ein paar Fahrstunden absolvieren kann.

Allerdings brauche ich dazu erstmal Kleidung, v.a. einem Helm und da stoße ich schon auf das nächste Problem: in einem Integral- oder Klapphelm fühle ich mich denkbar unwohl - das Teil ist schwer anzuziehen, wiegt schwer auf dem Kopf und irgendwie fühle ich mich eingeschlossen und total isoliert vom Geschehen um mich herum - ich kann mir nur schwer vorstellen, daß mir das Fahren mit so einem Kasten um den Kopf Spaß machen wird. Bliebe als Alternative höchstens ein Jethelm, der ist zwar nicht ganz so störend, bietet aber auch weniger Schutz.

Was für eine Helmart fahrt ihr denn so? Ist ein Jethelm für einen Anfänger empfehlenswert?

am 6. Juli 2011 um 17:43

Bei Rückenproblemen ist wohl ein Cafe-Racer wie die Triumph nicht die beste Wahl, das ist klar.

Vielleicht könntest Du Dich ja mal mit dem Gedanken vertraut machen, auf eine Enduro wie z.B. die V-Strom, die Tiger 800, die BMW F 650 GS oder eine Transalp zu steigen.

Auf Maschinen solchen Typs ist ein wesentlich entspannteres Sitzen möglich als auf den auch schon leicht sportlich angehauchten Cafe-Racern oder den SSP. Da verkrampft man auch bei längerem Sitzen nicht. Ich hab´s selbst probiert...deswegen wird meine nächste auch eine Enduro.

Zum Helm: Ich fahre selbst mit einem Integral-Helm, habe aber auch einen Klapphelm, der bei mir aber eher ein Schattendasein führt.

Empfehlenswert ist auf jeden Fall fürs Motorrad ein Vollhelm, also Integral- oder Klapphelm. Du kannst zwar bei sehr warmem Wetter auch mit einem Jethelm fahren...mit der Zeit wirst Du wahrscheinlich selbst erkennen, dass es dort von unten zu sehr reinzieht und bei kühlerem Wetter etwas fehlt...von dem mangelnden Kinnschutz mal ganz abgesehen.

So wars bei mir auch und deswegen hab ich meinen Jethelm wieder veräußert.

Das anfangs beklemmende Gefühl, von einem Vollhelm zu sehr eingeschlossen zu sein, kenne ich auch. Da gewöhnst Du Dich aber schnell dran. Insofern würde ich Dir für den Anfang zu einem Klapphelm raten, den Du bei Bedarf schnell hochklappen kannst. Dazu ist der auch noch etwas praktischer, wenn Du ´ne Brille tragen musst. Versuchs einfach mal bei einem der großen drei Anbieter. Die haben in den größeren Filialen auch einen Windkanal mit Moped, wo Du selbst die Strömung austesten kannst.

So, ich hoffe, Dir geholfen zu haben, Gruß.

 

Themenstarteram 7. Juli 2011 um 9:20

Welche drei Anbieter meinst du denn? Ich war bei Polo, die haben hier ganz in der Nähe eine Filiale, einen Windkanal habe ich da aber nicht gesehen. Ich hatte dort u.a. zwei Klapphelme ausprobiert, einen für 100€ und einen für 300€, der teurere war zwar etwas weniger unangenehm (da leichter), aber immer noch nicht wirklich komfortabel. Vielleicht tut's für die ersten Fahrstunden auf abgesperrtem Gelände doch erstmal ein günstiger Jethelm, wenn ich dann wirklich auf die zwei Räder umsteigen will, kann ich ja immer noch einen besseren kaufen.

Enduros gefallen mir optisch leider ganz und gar nicht - ein wenig niedriger und klassischer stelle ich mir mein Motorrad schon vor. HD bietet bei der Sportster-Baureihe ein paar ganz interessante Modelle an, die gar nicht so dick auftragen, z.B. die Nightster oder 48, die kann ich mir mal noch anschauen.

am 7. Juli 2011 um 14:37

Der Anbieter, den ich meinte, war Polo. Nun muss ich dazu sagen, dass ich bis zur Polo-Zentrale in Jüchen nur etwa knappe 20 km zu fahren brauche. :D

Jethelm ist ja sooo schlecht auch nicht...ich dachte da eigentlich an den Umstand, dass Du mit einem Vollhelm auf jeden Fall etwas besser geschützt bist. Ein Jethelm ist auf jeden Fall immer noch besser, als ohne Helm zu fahren.

Tja, die Sache mit dem passenden Moped ist wohl eher was persönliches. Das Teil muss zu DIR passen und DIR gefallen. Deswegen gebe ich auch keine Empfehlung ab, was nun eventuell für Dich passen könnte.

Du kannst ja mal verschiedene Händler abklappern und dort probesitzen. Dann weisst Du zumindest, was für Dich in Frage kommt. Bei ´nem guten Angebot und ´nem Händler in der Nähe ist das immer eine Überlegung wert. Wenn der Händler gut ist, kann er Dir u.U. auch ein gutes Angebot machen.

Ab und zu fahr ich auch schon mal zu verschiedenen Händlern und fahre die ein oder andere Maschine zur Probe, um mir ein Bild davon zu machen, ob das was für mich wäre.

Versuch´s einfach mal.

 

Viel Erfolg und Gruß.

Themenstarteram 10. Juli 2011 um 21:17

Ich hab mich nun nochmal in Sachen Helm umgesehen und beraten lassen und bin dabei auf zwei Modelle von Schubert gestoßen. Einmal war das der C3, der wohl so das Non-plus-ultra sein soll, gerade auch in Sachen Lautstärke. Leider drückt bei dem der Kinnverschluss ziemlich stark auf meinen Kehlkopf. Angenehmer zu tragen und auch mit einem größeren Sichtfeld ausgestattet war der J1, der quasi eine Kombination von Klapphelm und Jethelm ist.

Hab mir nun mal die technischen Daten angesehen: der C3 soll bei unter 84dbB(A) liegen (keine Geschwindigkeitsangabe), der J1 wird auch als sehr leise beworben und liegt bei 92dB(A) bei 100km/h. Meiner Meinung nach ist das aber schon sehr laut (gerade beim J1) und dazu geeignet bei längerer Einwirkung Gehörschäden hervorzurufen (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Schalldruckpegel). Da ich ja nunmal sehr empfindlich bin, macht mich das doch etwas skeptisch, ich nehme mal an das Motorgeräusch ist bei diesen Werten noch gar nicht berücksichtigt (spielt das überhaupt bei dem Tempo noch eine Rolle?). Und wie ist das erst bei einfacheren Helmen? Aus Erfahrung kann ich sagen, daß ein zusätzlicher Gehörschutz (Ohrstöpsel) immer nur eine temporäre Lösung ist.

am 5. Juni 2020 um 21:56

Hi! Ich hak mal ein bei "Spritpreise" und so... Also, Motorradfahren ist nicht wirklich billiger in Bezug auf die variablen Kosten wie Autofahren. Ja, Versicherung - das ist günstiger. Klar. Aber mal zum Vergleich: Ich hab einen Mercedes 250 CDI. Der ist megasparsam. Braucht auf 100 Liter etwa 4,5 bis 5 Liter Diesel. Dann hab ich ne Goldwing 1500. Die braucht so 5 bis 5,5 Liter - allerdings Super. Spritmässig sparst Du nichts. Wenn Du automässig n Diesel fährst, legst Du eher noch drauf. Aber Motorradfahren ist ne geile Sache. Mir geht s da um Spass und Lifestyle, nicht um Vernunft oder Sparen. Dann würd ich eher n sparsameres Auto kaufen, die gebraucht teilweise auch in der Anschaffung noch billiger sind. Liebe Grüße, Thilo

Ich würde mal nach dem Caberg Levo Ausschau halten den gibt schon günstig in Carbo zu haben.

In den letzten 9 Jahren seit Threaderstellung{/b] hat sich vielleicht der eine oder andere Wirbel schon verschoben...

Grüße, Martin

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