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Motoröladditiv- gut oder schlecht?

Alfa Romeo
Themenstarteram 18. Januar 2004 um 12:31

HAllo an alle

Kennt ihr die werbesendungen bei Home Shopping europe, mit dem Motroöladditiv Mathy?

Es git da mehrere Produkte die alle so bei 50 euro liegen. Es sind solche art wundermittel, die den Motor weniger Sprit verbrauchen lassen und den ölfilm nie abreißen lassen.

Was sagt ihr zu solchen wundermitteln? Sind die ihren Peiß wert und schadet es in irgent einer Form meinen Auto wenn ich es in das Öl geben will?

Dominic

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30 Antworten

Moin,

Lass die Finger von dem Zeugs. Auch wenn die Werbung dir anderes erzählen will.

Diese Öladditive sind von keinem Hersteller freigegeben, das heißt, schüttest du das Zeugs in dein Auto rein, verlierst du jegliche Regressansprüche an den Hersteller bzw. an den Hersteller des Öles. Bei einem Motorschaden, der nachweißlich durch das Motoröl hervorgerufen wird (weil es nicht so war, wie auf der Packung stand) würde dir der Hersteller des Öles einen neuen Motor bezahlen müssen. Ist jemals so ein Additiv im Motor gewesen, kannste das alles vergessen.

Probleme die diese Additive haben : Sie können Kreuzwirkungen mit anderen Additiven haben, die teilweise NICHT erfreulich sind. Teilweise soll es sogar dazu kommen das Additive oder im Öl getragene Schmutzpartikel fallen aus. Wenn das in einer Ölbohrung passiert, ist der Motorschaden vorprogramiert. Was einem auch zu denken geben sollte, ist das dieses Zeugs in unabhängigen Tests seine Wirkung nie entfalten konnte ... sondern das nur in Tests des Herstellers und bei Endkunden macht. Und über die Objektivität und Fachkompetenz des Tankstellenbesitzers Willy B. kann man streiten.

Also ... lieber ein gutes Motoröl und regelmäßig wechseln, als sowas in den Motor schütten.

MFG Kester

Themenstarteram 19. Januar 2004 um 17:04

Hallo

Ok dann lieber keins rein. Ich dachte nur weil die in der Werbung so super funktionieren, und versprechen viel. Besonders mit meinen Motor, der mit BJ 95 auch nicht der jüngste ist.

Dominic

Moin,

Wenn dein Motor gut gepflegt ist ... mach dir da mal keinen Kopf drum.

Mein Mercedes hat jetzt 260.000 km auf der Uhr (BJ 1992), mein Corsa A 120.000 km bei BJ 1990.

Meine Fahrzeuge vorher (nachweislich alle 1. Motor!) :

MB 280 SE, BJ 1981, 560.000 km

Renault R25, BJ 1987, 260.000 km

Fiat Panda 750 CL, 1989, 180.000 km

Zusätzlich ...

Fiat Panda Ex 1000CL, 1.1 Liter Abarth, Motor 132.000km, Motor-BJ 1983

Also ... Hohe KM-Leistungen und hohes Alter machen einen Motor NICHT automatisch zu einem Stück Altmetall.

Auch wenn dir viele das erzählen möchten. Und KEINER meiner Motoren hat jemals was anderes als nen Benzinzusatz zum Vergaserreinigen oder Einspritzanlagenreinigen gesehen. Nur immer brav Ölwechsel mit guten 10W40 oder 5W40 Ölen.

MFG Kester

Themenstarteram 20. Januar 2004 um 19:04

HAllo

Also wenn ich der erste BEsitzer währe, dann würde ich beruhigt sein, weil ich weiß wie man den Alfa Motor richtig behandelt. Die Frage ist jetzt, ob es meine Vorfahren auch richtig getan haben.

Ich kenne die ja nicht und ihren Fahrstil

Dominic

Naja,

Ich war auch bei keinem Auto Erstbesitzer.

Normalerweise zeigen sich übles Heizen nach recht wenigen km in neuer Hand. Wenn du gewissheit über den Innenzustand deines Motors haben willst, lass eine Motorölanalyse machen.

Kostet nicht die Welt, und anschließend weißt Du es.

MFG Kester

Themenstarteram 20. Januar 2004 um 22:50

HAllo

Ja ok, davon habe ich schon gehört und kostet so 50 euro. Das Problem ist oder auch das gute ist, dass ,man alles übwer den Motor dann weiß. Ich persönlich würde in größter Panik sein, wenn vieles nicht ok wäre. Ich wüsste nichts was zu tu ist. Am besten dann warscheinlich einen neuen Motor so ungefähr.

Das wäre eigentlich das selbe wenn man wüsste wann und wo man stirbt, ist zwar recht interessant zu wissen, aber man hat dabei schon ein komisches gefühl. NAja werde es warscheinlich machen lassen, aber das öl ist bei mir recht neu, da ölwechsel. Wie lange muss ich da warten?

Und wo kann man das machen lassen?

Dominic

Moin,

Ich denke nach 5000 km kann man das machen lassen. Die Laufzeit des Öls muss man meine Ich eh angeben.

Wenn wirklich was ist, kann man sich das Geld zur Seite legen, für eine mögliche Reparatur oder nen Tauschmotor.

MFG Kester

am 25. Januar 2004 um 17:46

Re: Motoröladditiv- gut oder schlecht?

 

Zitat:

Original geschrieben von Alfa Spider 2.0

HAllo an alle

Kennt ihr die werbesendungen bei Home Shopping europe, mit dem Motroöladditiv Mathy?

Es git da mehrere Produkte die alle so bei 50 euro liegen. Es sind solche art wundermittel, die den Motor weniger Sprit verbrauchen lassen und den ölfilm nie abreißen lassen.

Was sagt ihr zu solchen wundermitteln? Sind die ihren Peiß wert und schadet es in irgent einer Form meinen Auto wenn ich es in das Öl geben will?

Dominic

Hallo Dominic,

ich fahre selber einen 156SW 2,4JDT und ich benuze selber einen Mororölzusatz und kann nur gutes sagen.Der Namen des Ölzusatz heißt PROLONG ÖL +. Ich teste schon über 15 Jahren den Ölzusatz und habe bis jetzt keine negatieve Erfahrung gemacht und Übrigenz setze ich auch dieses Öl auch ind der Firma ein wo ich arbeite. Unter der Adresse kannst du mehr über Ölzusatz lesen

http://www.schmierstoffe.net.ms

mfg.

Claus

am 8. Februar 2004 um 2:19

Zitat:

Original geschrieben von Alfa Spider 2.0

Hallo

Ok dann lieber keins rein. Ich dachte nur weil die in der Werbung so super funktionieren, und versprechen viel. Besonders mit meinen Motor, der mit BJ 95 auch nicht der jüngste ist.

Die funktionieren deswegen in der Werbung so gut, weil sie genau für diese Art Tests zusammengemischt werden. Leider haben diese Tests nichts mit den Anforderungen im Motor zu tun sondern sind nur Effekthascherei.

Was immer besonders gern vorgeführt wird, ist die Schmierfähigkeit unter extrem hohen Drücken. Gerade lief noch so eine Präsentation von Mathy mit genau diesem Test. Zwei Metallräder im rechten Winkel zueinander und eins davon dreht sich. Die Kontaktfläche ist dabei kleiner als ein Stecknadelkopf und es wird mit 50Kg auf diese winzige Stelle gedrückt. Dann wird gezeigt, dass sich die Stelle mit Additiv weniger abnutzt.

Der Trick ist ganz einfach: Zink.

Bei dem Test hätte ein normales Schuppenshampoo(kein Witz) genauso gut abgeschnitten wie das Additiv, weil auch da Zink drin ist.

Zink schmiert nur bei extrem hohen Drücken, die in Motoren überhaupt nicht auftreten. Deswegen gehören davon auch keine grossen Mengen ins Motoröl.

Schmierung bei extrem hohen Drücken braucht man nur im Getriebe und Differential, und in den Ölen ist daher auch Zink. Sämtliche "Tests" die bei solchen Präsentationen vorgeführt werden sind nichts als Bauenfängerei.

Sieht eindrucksvoll aus, hört sich plausibel an, ist aber aus technischer Sicht absoluter Stuss.

Themenstarteram 8. Februar 2004 um 8:28

Hallo

Also gut, das sehe ich ein. Aber irgenteinen nutzen müsste es doch haben? Wieso stellen die das her?

Was ich an dem Mittel sehr negativ finde, ist dass es mit dem Stahl im Motor eine Chemische verbindung eingeht und sich daran verbindet. Man wird das Zeug warscheinlich nie mehr los bekommen, oder?

Ich habe mal nur so gefragt, ob ich es in meinen

Motor schütten soll, um ihn was gutes zu tun.

Da der Alfa Motor nicht der Motor ist, der dir einen Fehler verzeit, besonders beim Kaltstart und ihn dann gleich auf hohe Drehzahlen bringen. Ich wollte nicht damit bezwecken, dass ich es dann tun kann, sondern ihn mehr zu schützen aber wenn dieses Mittel nichs bringt, dann sage ich lieber ein gutes Motoröl ist dann besser.

Dominic

am 8. Februar 2004 um 12:46

Vereinfacht gesagt gibt es fünf verschiedene Gruppen von Additiven:

-Die dickflüssigen machen den Motor leiser, sind aber schwerer zu pumpen und daher kriegt der Motor nicht genug Öl.

-Die dünnflüssigen lassen sich leichter pumpen und erzeugen daher ein bisschen mehr Leistung, senken den Öldruck aber viel zu weit ab und schmieren nicht genug.

-Die zinkhaltigen sind praktisch nur verkleidetes Getriebeöl. Kein Vorteil für den Motor aber sehen in dem erwähnten Drucktest eindrucksvoll aus.

-Die teflonhaltigen Additive bauen nur auf den bekannten Teflon-Namen, sind aber die gefährlichsten. Das enthaltene Teflon ist ein Feststoff, nicht flüssig und setzt daher den Ölfilter zu und kann Ölkanäle verstopfen. Ausserdem kann das Fluor, das in Teflon enthalten ist, den Teilen des Motors Elektronen entziehen. Grob gesagt lösen sie deinen Motor auf und dabei sinkt die Reibung, weil die Teile immer kleiner werden. Rotherbach kann dir die chemische Seite sicher besser erklären.

-Die "Motorspülungen" enthalten oft aggressive Lösungsmittel, die Ablagerungen im Motor lösen. Das verstopft dann den Ölfilter und führt zu allerhand Undichtigkeiten im und am Motor, weil die Ablagerungen in alten Motoren bestimmte Stellen abdichten helfen.

 

Meine Meinung: Wenn du deinem Motor was gutes tun willst, verkürz die Wechselintervalle vielleicht ein bisschen, bleib bei der Ölsorte, die er immer schon gekriegt hat und fahr ihn warm bevor du ihn trittst. Es gibt kein einziges Öl-Additiv, mit dem du deinem Motor einen Gefallen tun kannst.

Moin,

Zuerst einmal ...

Diese Additive gehen keine chemische Verbindung mit dem Stahl des Motors ein. Der Vorgang, der dort stattfindet, nennt sich Physisorption. Das Zeug geht sicherlich wieder ab, wenn man ihm einen besseren Bindungspartner anbietet. Man kann sich das bildlich in etwa wie folgt vorstellen :

Man nehme 1 Schüssel Wasser und tropfe dort Sonnenblumenöl rein. Der Tropfen schwimmt auf der Oberfläche. Gibst Du nun einen zweiten Tropfen rein, werden sich die Tropfen tendenziell früher oder später vereinen, da es für den einzelnen Tropfen ungünstiger ist, alleine rumzuschwimmen, als gemeinsam.

Genauso funktionieren diese Ablagerungsadditive auch. Sie sind so designed, das sie sich zwar teilweise in Motoröl lösen, aber doch nicht so gut, das sie permanent im Kreislauf bleiben. Es ist günstiger für sie, wenn sie sich an das Metall haften und dort bleiben.

Die Teflongeschichte funktioniert ein Stück anders. Teflon schmiert von sich aus, und es reagiert eigentlich unter normalen Bedingungen mit fast nix. Die Teilchen sollten normalerweise so klein sein, das sie durch den Filter durchhuschen. Im Normalfall geht kein Fluor aus der Bindung raus.

Das Problem dabei ist, das Fluor und Motoröl eigentlich nicht wirklich gut miteinander können. Grund dafür ist ebenfalls diese ominöse Physisorption. Teflon besitzt die Tendenz gerade kleinere organische Moleküle anzulagern. Insbesondere wenn sie Silizium enthalten. Teflon verliert in diesem Moment seine schmierenden Fähigkeiten und kehrt sie genau ins Gegenteil um. Kleinere organische Moleküle im Motoröl sind gerade ANDERE Additive (Aber auch die Motorölanteile, die für gute Schmierung bei kaltem Motor sorgen sollen), die somit aus dem Kreislauf rausgefischt werden und so nicht mehr Ihre Arbeit verrichten können. Die Teflonpartikel werden dadurch nun zusätzlich größer, werden vom Ölfilter gefangen und das war dann die Herrlichkeit des Additives, aber auch des Motoröls.

Nächstes Problemchen ist, kommen Teflonanteile ein den Brennraum (Es wird ja immer ein bisserl Öl mitverbrannt, wie es sich in den Motorraum verirrt, spielt keene Rolle) so verbrennt auch Teflon unter den Bedingungen. Dabei werden Fluorradikale (F*) und/oder Fluoridionen (F-) bei freigesetzt. Der beste Bindungspartner für beide Spezies sind Siliziumatome. Diese befinden sich aber üblicherweise in den Beschichtungen der Zylinderlaufbahnen (Nikosil o.ä.) und greifen diese somit an und zerstören sie über kurz oder lang. Der nächstbeste Partner ist Eisen. Und den findet das Zeugs ebenfalls massig im und am Brennraum. Das ansich wäre nicht tragisch, denn Eisenfluorid passiviert Eisen gegen weitere Fluorangriffe, nur ist das Material ansich sehr spröde und sollte nicht direkt mechanisch belastet werden. Was passiert aber gerade im Bereich der Kolben und Zylinder ?! Es wird mechanisch belastet, und die Eisenfluoridanteile werden abgetragen.

Wenn Ich mich nicht vertue, besteht gerade dieses Prolongzeugs aus den USA zu einem guten Anteil aus polychlorierten Aromaten. Das Zeugs funktioniert in der Tat als Mittel das Notlaufeigenschaften besitzt. d.H. sollte es zu einem Motorölverlust kommen, ist der Motor nicht sofort kaputt, wenn das Zeugs drin ist. Es gab mal Tests, in denen Ein Auto bis zu 50 km fuhr, ehe es zu einem Motorschaden kam. Jetzt kommt das große ABER. Auch dieses Zeugs wird vom Motor mitverbrannt (Der ist da eigentlich sehr unwählerisch bei), dabei entstehen Salzsäure (Da freut sich der Motor, der Krümmer, der Auspuff und der Kat drüber :D) und in geringen Mengen Dioxine (auch bekannt als Sevesogift ... darüber freuen sich dann der Trittin und unsere Kinderchens !). Ausserdem sind polychlorierte Aromaten krebserregend und gewässerschädigend, ein Ölverlust ist jetzt also DOPPELT tragisch. In meinen Augen, hat so ein Zeugs also ABSOLUT nix im Auto zu suchen.

MFG Kester

Themenstarteram 9. Februar 2004 um 15:29

Hallo

Echt super erklärt, muss ich schon sagen. Hätte ich so nicht gedacht, dass sowas was eigentlich eine positive Intuition hat, solch schlechte Folgen hervorrufen kann. Also ist und bleibt ein gutes Motoröl das beste was man seinen Auto tun kann.

Gibt es da irgentwelche Forschungen, die diese Nebenwirkeungen verschwinden lassen können? Oder gibt es schon was in aussicht, oder so, denn solche Mittel werden eigentlich recht viel verkauft und viele wissen nicht was sie dann bekommen. ie denken das selbe wie ich, und dann haben sie irgentwann den Salat.

Dominic

am 9. Februar 2004 um 17:09

Danke für die Erklärung, Rotherbach.

Das sind keine Nebenwirkungen, sondern sie liegen in der Natur der Sache. Dünnflüssiges Öl zum Beispiel lässt sich leichter pumpen weil dabei weniger Druck aufgebaut wird, aber genau wegen des zu geringen Drucks ist es schlecht für den Motor. Beim dickflüssigen genau andersrum. Den besten Mittelweg dazwischen bietet genau das Öl, das der Hersteller für das Auto angibt. Mit einem Additiv kannst du es nur in die eine oder andere Richtung ändern, und das ist genau so als würdest du einfach eine falsche Ölsorte reinkippen. Die ersten beiden von mir genannten Gruppen machen aus einem 10W30 Öl vielleicht ein 5W20 oder 20W50 Öl, nichts anderes.

Die Ölzusätze in denen Sachen wie Zink oder so drin sind, bringen nur das Additivgleichgewicht deines Motoröls durcheinander. Genau dieselben Sachen sind in normalen Motoröl sowieso schon drin, nur in einer sehr ausgeklügelten Mischung.

Bei den Ölherstellern wie Castrol oder Mobil arbeiten sehr kluge Leute an der optimalen Additivmixtur, die dem normalen Motoröl zugegeben wird. Da sind zum Beispiel Substanzen drin, die das Öl vorm Altern schützen. Dabei kommt es auf die richtige Mischung der Zutaten an, genau wie bei einem Kuchenteig. Wenn du in einen fertigen Kuchenteig 20 Beutel Backpulver oder 10 Eier zusätzlich reinschüttest, wird er davon eher schlechter als besser. Genau das passiert mit deinem Öl, wenn du irgendeinen Ölzusatz reinkippst, und zwar mit unvorhersehbaren Resultaten.

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