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Motorbremse Diesel/Benziner schädlich?

Mercedes C-Klasse
Themenstarteram 5. Juli 2015 um 10:57

ich klinge wie ein blutiger Anfänger: ist Motorbremsen schädlich? Ich bin ewig nur Diesel mit Schaltung gefahren. Als ich neulich im Urlaub mit nem Leih-S205 C220 Diesel (Automatik) bei steilem Gefälle heftig an der Runterschaltwippe gezogen habe, machte mich mein Beifahrer darauf aufmerksam, dass das schlecht für den Motor sei. Vor allem bei unserem zukünftigen Benziner....

Hat er recht?

Bild: C200d (Leihwagen)

C200 Diesel Motor
Beste Antwort im Thema

Nein, das ist nicht schädlich. Die Motoren werden sogar bewusst dafür entwickelt, in geeigneter Weise ein Bremsmoment bereit zu stellen, um bei längerem Gefälle die Betriebsbremse zu entlasten. Besonders beim Dieselmotor ist dieses Bremsmoment hoch, da er eine hohe Verdichtung vornimmt, die ohne Dieseleinspritzung den Wagen effektiv abbremst.

Wie "heftig" Du an den Schaltwippen ziehst, ist ebenfalls egal (solange Du sie nicht abreisst ;) ). Die Automatik würde nicht runterschalten, wenn es den Motor aus dem zulässigen Drehzahlband reißen würde. Die einzige negative Folge ist eine kurzzeitige Belastung des Automatikgetriebes. Im Optimalfall schaltest Du vor dem Gefälle bereits in den richtigen Gang runter und nicht erst währenddessen, das entlastet die Komponenten.

Im "S"-Modus der Automatik schaltet das Getriebe übrigens selbständig runter, wenn Du bergab die Bremse betätigst. Der Effekt wird also bewusst vom Motormanagement eingesetzt.

Dein Beifahrer hat vielleicht vor vielen Jahren das Fahren mal auf einem Zweitakter gelernt? Bei diesen Motoren war es in der Tat schädlich, ohne Gas den Berg hinabzurollen, da der Motor ohne Gas auch keine Schmierung mehr bekam. Bei einem Viertakter hast Du dieses Problem nicht. Du kannst also zukünftig ohne Bedenken in einem niedrigen Gang den Berg hinabrollen und das Motorbremsmoment ausnutzen. Am besten kurz vorher schon manuell runterschalten (Schaltwippe).

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Nein, das ist nicht schädlich. Die Motoren werden sogar bewusst dafür entwickelt, in geeigneter Weise ein Bremsmoment bereit zu stellen, um bei längerem Gefälle die Betriebsbremse zu entlasten. Besonders beim Dieselmotor ist dieses Bremsmoment hoch, da er eine hohe Verdichtung vornimmt, die ohne Dieseleinspritzung den Wagen effektiv abbremst.

Wie "heftig" Du an den Schaltwippen ziehst, ist ebenfalls egal (solange Du sie nicht abreisst ;) ). Die Automatik würde nicht runterschalten, wenn es den Motor aus dem zulässigen Drehzahlband reißen würde. Die einzige negative Folge ist eine kurzzeitige Belastung des Automatikgetriebes. Im Optimalfall schaltest Du vor dem Gefälle bereits in den richtigen Gang runter und nicht erst währenddessen, das entlastet die Komponenten.

Im "S"-Modus der Automatik schaltet das Getriebe übrigens selbständig runter, wenn Du bergab die Bremse betätigst. Der Effekt wird also bewusst vom Motormanagement eingesetzt.

Dein Beifahrer hat vielleicht vor vielen Jahren das Fahren mal auf einem Zweitakter gelernt? Bei diesen Motoren war es in der Tat schädlich, ohne Gas den Berg hinabzurollen, da der Motor ohne Gas auch keine Schmierung mehr bekam. Bei einem Viertakter hast Du dieses Problem nicht. Du kannst also zukünftig ohne Bedenken in einem niedrigen Gang den Berg hinabrollen und das Motorbremsmoment ausnutzen. Am besten kurz vorher schon manuell runterschalten (Schaltwippe).

Normalerweise sollte jeder Mensch in der Fahrschule lernen, dass die Motorbremse zu nutzen ist, gerade bei "alpinen Fahrten" - sowohl früher als auch heute. Lustig was manche Beifahrer so in die Welt setzen. ;)

Zitat:

@A5-Fan schrieb am 5. Juli 2015 um 14:18:34 Uhr:

Normalerweise sollte jeder Mensch in der Fahrschule lernen, dass die Motorbremse zu nutzen ist, gerade bei "alpinen Fahrten" - sowohl früher als auch heute. Lustig was manche Beifahrer so in die Welt setzen. ;)

Im R129-Forum würde ich vor zu häufigem Zurückschalten bei starkem Gefälle warnen, weil die Bremsbänder der Automatik davon belastet werden. Ganz so absurd ist die Skepsis also nicht. Die neueren Getriebe haben aber keine Bremsbänder mehr und "schlecht für den Motor" ist es auch nicht.

am 5. Juli 2015 um 15:18

Und wenn man erlebt, wie wenig Bremsleistung die heutigen Diesel bergab benötigen, kann man frohe sein, wenn man gute Bremsen hat. Also der 250er Diesel bringt bergab im Gebirge sehr wenig zusätzliche Bremsleistung, man muss sehr viel mit der Bremse fahren oder schleichen, was dann andere zu gefährlichen Manövern verleitet.

Motorbremse war bei Zweitaktern schädlich, da der Schmierfilm zwischen Kolben und Zylinder abreißen könnte.

Ich fahre viel im Mittelgebirge und nutze gezielt die Motorbremse. Bei meinem 204 Benziner war sie aber effektiver als bei meinem neuen 250 bluetec.

Zitat:

@s_executive schrieb am 5. Juli 2015 um 20:41:52 Uhr:

Motorbremse war bei Zweitaktern schädlich, da der Schmierfilm zwischen Kolben und Zylinder abreißen könnte.

Ich fahre viel im Mittelgebirge und nutze gezielt die Motorbremse. Bei meinem 204 Benziner war sie aber effektiver als bei meinem neuen 250 bluetec.

Auf das richtige Maß kommt es an! Sicher ist es sinnvoll, bergab die Motorbremse zu nutzen, aber vorher besser durch die Betriebsbremse die Geschwindigkeit anpassen! Alleine durch die Automatic abbremsen, bzw. Schaltgetriebe, geht auf Kupplung, Getriebe und vor allem auf die Antriebswellen!

Die Bremsen sind zu Bremsen da! (Nicht bei langen Bergabfahrten). Die Nichtbenutzung der Bremse führt auch zur Schädigung der Bremse!

Viele Rentner-Benz hatten Probleme mit den hinteren Scheibenbremsen, weil diese bei kleineren Motorisierungen überdimensioniert waren und wenig genutzt wurden.

Mein Vater, Mercedes und LKW fahrerder alten Schule hatte ständig vergammelte hintere Scheibenbremsen und festgegammelte Bremskolben, weil er gelernt hatte, herunter zu schalten. Dafür hatte er bei Hänger und Wohnwagenbetrieb oft die Antriebswellen und die Kupplung verschlissen.

Merke: schaltet man an Steigungen zu stark hinunter, geht die Energie in den gesamten Antriebsstrang bis zu Motor und erzeugt Verschleiß. Bremst man jedoch kurz ab, bevor man den kleineren Gang einlegt, wird die Energie schon an der Bremse abgebaut, ohne erst in den Antriebsstrang zu gelangen.

Außerdem: Die Verschleißteile an den Bremsen (Scheiben, Beläge) sind günstiger als Ersatzteile im Antriebsstrang!

Trotzdem bei langen Bergabfahrten die Motorbremse nutzen.

Gruß Hannes

Es geht noch einfacher mit Tempomat. Geschw. wählen Hebel betätigen alles andere regelt ,auch bei steiler Bergabfahrt, der Tempomat. Ist die entspannteste Fahrerei überhaupt. Gruß bw

Bin nicht sicher, ob das wirklich stimmt. Nützlich wäre allenfalls, auf S oder S+ zu stellen, sodass das System runterschalter. Andernfalls bremst es zu viel. Oder man verwendet die Paddels.

Das spielt keine Rolle. Am Anfang des Gefälles T. aktivieren und dann in 10er Schritten reduzieren. Oder einzelne Km/h wie es sinnvoll ist oder gefällt in der jew. Situation. Die eingest. Geschw. wird gehalten auch bei steilstem Gefälle. Ist völlig unschädlich, sonst ginge es nicht. Das Ding tut nichts was ihm wehtut. Gruß

Zitat:

@mattberlin schrieb am 5. Juli 2015 um 17:18:46 Uhr:

Und wenn man erlebt, wie wenig Bremsleistung die heutigen Diesel bergab benötigen, kann man frohe sein, wenn man gute Bremsen hat. Also der 250er Diesel bringt bergab im Gebirge sehr wenig zusätzliche Bremsleistung, man muss sehr viel mit der Bremse fahren oder schleichen, was dann andere zu gefährlichen Manövern verleitet.

Dies kann ich nicht bestätigen. Unser 250 BT 4matic hat eine sehr gute Motorbremsleistung in D3/D2.

Bemerkenswert sind die staunenden Blicke der "nichtmotorbremsenden Fahrzeugführer" im Tal, wenn ihre Bremsen sich mit einer Rauchfahne bemerkbar machen.

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