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Motor meiner 1940er Wanderer ist Fest

Themenstarteram 11. November 2013 um 23:25

Hallo,

mein name ist Nic, ich bin 26 und student. Um mir die Wintermonate zu versüßen hab ich mir eine Wanderer von 1940 zugelegt. Scheunenfund aber sehr schön. Nungut habe heute mal bisschen geputzt und allgemein gecheckt, sieht soweit gut aus. Motor ist jedoch fest. Eigentlich habe ich damit gerechnet den Zylinder aufs Nächste Übermaß hohnen zu lassen und halt nen anderen Kolben zu benutzen. Jetzt ist jedoch der Zylinder sowie der Kolben in einem einwandfreien Zustand. Dennoch ist der Motor fest. Was kann an dem motor sonst noch kaputt sein das der so fest steht ?

grus

Beste Antwort im Thema

Hallo Jan,

der Themenstarter ist gelernter Feinwerkmechaniker, mit dem Ablesen von Feinmesswerkzeugen hapert es. Sind es jetzt o,1 oder 0,2 mm Hühenspiel? Also ist die Kurbelwelle schon mal schrott. Entweder eine neue Welle verbauen oder das Lager von einer Zylinderschleiferei instandsetzen lassen.

Wenn der Motor erst mal wieder zusammengesetzt wird, gibt es das nächste Problem mit den Ausgleichscheiben, die es in 0,1 ; o,2 ; O,3, o,5; und 1mm Stärke an der richtigen Stelle zu plazieren gilt, auch bei der Vorgelegewelle und Hauptwelle. Ein Feinwerkmechaniker wird in der Ausbildung sicherlich mit Lagern und deren Wellenspielen zu tun gehabt haben.Sicherlich auch mit den Schrumppassungen der Lager. Wann ein Lager das Ausschussmaß erreicht hat, dürfte daher vom Grundwissen her geklärt sein. Daher ist die Fragestellung "welche Lager kann/soll man auf jeden Fall wechseln" auch für mich unklar. Auch die Fragestellung "was kann an dem Motor sonst noch kaputt gehen( "KAPUTT" und deren Bedeutung möchte ich hier mal verkneifen) , sollte eigentlich nur ein erfahrener Schrauber der SACHS-Szene zu beantworten haben. Ein 3-Klauenabzieher hat bei einem SACHS-Motor übrigens nichts zu suchen.

Wenn Öl im Getriebe ist, wurde der Motor vermutlich schon mal zurechtgefriemelt. Öl hat da nämlich nichts zu suchen, sondern nur Fließfett. Der Motor hat ja bekanntlich keine Ölablassschraube. Öl im Kurbelgehäuse läßt sich entweder durch die undichte Filzdichtung an der Kurbelwelle erklären oder irgendjemand hat Korrosionsschutzöl hineingefüllt. Soll es geben... Das Kurbelgehäuse hat im unteren Bereich eine Ablassschraube für unverbranntes Benzin .(Motor wäre abgesoffen) Öl könnte man dort ablassen. Ein Blockieren des Motors könnte durchaus auch zuviel Öl im Kurbelgehäuse sein. Flüssigkeiten lassen sich ja bekanntlich nicht komprimieren. Kann sein, das durch die Startversuche irgendwann genug Ol über den Auslasskanal in den Krümmer geflossen ist und der Motor sich wieder drehen ließ. Wie sich ein rundes Schwungrad aus Aluminium (die erste Serie hatte Messing) in den Deckel verklemmt hat, kann ich nicht nachvollziehen.

Fazit: Der Themenstarter hatte um Hilfe in diesem Forum gebeten und es gab mehrere sehr gute Hilfestellungen zu diesem Thema. Nur finde ich es schade, das durch Selbstüberschätzung sich der gute Mann nicht helfen läßt. Mit einem Studium modernster Fahrzeugtechnilogie läßt sich kein SACHS-Motor reparieren. Um die Funktion diesen Mortors zu verstehen, sollte man sich gedanklich um etwa 75 Jahre zurückversetzen.

Aber so sind die Foren... Gruß

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13 Antworten
am 12. November 2013 um 6:01

Zitat:

Original geschrieben von nigges87

Hallo,

mein name ist Nic, ich bin 26 und student. Um mir die Wintermonate zu versüßen hab ich mir eine Wanderer von 1940 zugelegt. Scheunenfund aber sehr schön. Nungut habe heute mal bisschen geputzt und allgemein gecheckt, sieht soweit gut aus. Motor ist jedoch fest. Eigentlich habe ich damit gerechnet den Zylinder aufs Nächste Übermaß hohnen zu lassen und halt nen anderen Kolben zu benutzen. Jetzt ist jedoch der Zylinder sowie der Kolben in einem einwandfreien Zustand. Dennoch ist der Motor fest. Was kann an dem motor sonst noch kaputt sein das der so fest steht ?

grus

Am wahrscheinlichsten ist, daß diverse Lager der Kurbelwelle oder Teile des Getriebes verranzt sind. Wenn im Getriebe noch Öl ist/war, wird aber wohl eher die KW betroffen sein, da diese ja nicht permanent in Öl eingelegt ist.

Andere Möglichkeit: Irgendwo im Motor fliegt was rum, was da nicht hingehört und blockiert die Mechanik.

Kannst du drehen, wie du willst - is wohl öffnen angesagt.....

Themenstarteram 12. November 2013 um 8:20

joa jetzt werd ich mir erst mal ne werkbank besorgen das ich da richtig sitzen kann und dann werd ich da die tage mal ran gehen. Ich hoffe ja auch das sich nur irgendwo was verklemmt hat und die hauptteile soweit in ordnung sind.

gruss nic

Wenn du den Motor ja zerlegen solltest,viele Hobbyschrauber scheitern daran,dass sie die Ge-

häusehälften nicht auseinanderbekommen.

Es ist ja zu 99,9 % ein 98er Sachsmotor.

Dann berücksichtige,hinter dem Kupplungsantriebsrad ist noch eine versteckte M8er Mutter.

Die muß noch gelöst werden.

Jan.

Themenstarteram 12. November 2013 um 14:35

also ich weis nun woran es lag. der doch recht dünne aludeckel über der zündung ist wohl irgendwo angeeckt und dadurch so verbogen das er das polrad blockiert hat. deckel runter und schon drehte das teil wieder. naja komplett zerlegen und neu dichten werde ich ihn auf jeden fall. Welche lager kann/soll man auf jeden fall wechseln ?

Hallo Themenstarter.

Wenn Du Dich mit dieser Motorengeneration von SACHS nicht auskennst, lass bitte die Finger vom Motor.

Es werden diverse Spezialwerkzeuge benötigt, mind. jedoch der Abzieher für Schwungrad und Kupplungsnabe sowie Korb. Mit einem Dreiarmabzieher brechen die Teile wie Schwungrad, Kupplungskorb, Ritzel etc. Der Rest an Werkzeug für Kupplung etc. muss nicht original sein, kann man durchaus selbst anfertigen.

Beim Zerlegen des Motors wird man feststellen, das sich kein Öl (Fließfett) im Motor befindet, sondern eine zähe übelriechende Konsistenz, zäher als ranzige Butter , nach 30 oder 40 Jahren ohne Wechsel zum Teil versteinert oder mit Alustaub vermischt. Meistens ist das Lager vom Hubzapfen an der Kurbelwelle angerostet oder hat Höhenspiel. Die Wellendichtungen bestehen aus Filz, sind vermutlich steinhart. Vorgelegewelle und Hauptwelle haben seitliches Spiel, der Kupplungshebel ist eingelaufen, die beiden Bakelitanschlüsse für Lichtkabel und Zündkabel sind zerbrochen(spätestens beim herausschrauben), Unterbrecherkontakte sind verschlissen, Zündspule durch Standzeit korrodiert (nach der ersten Fahrt spätestens schlägt die Isolierung durch) Nasen- Kolben verschlissen, Korken der Mitnehmerscheiben heruntergefahren, Vergaser undicht etc......

Bei e-Bay kostet solch ein Motor, kpl. vielleicht mit Vergaser und Bowdenzüge um 300 - 400 €. Der freundliche Verkäufer schreibt dann noch "Motor dreht" SCHROTT !!

Materialkosten 200 - 600 € je nach Beschaffenheit der Teile wäre real.

Hinzu kommen Kosten für Zylinderschleifer, Dreherei,Strahlbetrieb, Aufmagnetisieren des Schwungrades .. alles sofern erforderlich...

Für den Zusammenbau sollte ein Fachmann hinzugefügt werden, der sich mit der Einstellung speziell der Schulterlager L17 für die Kurbelwelle auskennt, ebenso das Ausdistanzieren samtlicher Wellen. Für die Wellenabdichtung können moderne Simmeringe verwendet werden, die Originalitätsfetischisten nehmen natürlich wieder Filzringe :) Für die Reinigung ist manchmal das Einweichen in Spezielreinigern von mehreren Tagen nötig, machmal muss ausgekocht werden, auch kann /muss mit Glas gestrahlt werden. Solche Arbeiten sind nichts für den Keller, Sammelgarage oder Tiefgarage von mehreren Mietern. Kann sogar sein, das man mit der Drehbank eine Lagerbuchse anfertigen muss....

Wenn die Wanderer Bj. 1940 hätte, würde die Fahrgestellnr. vermutlich im Bereich 100358- 116324 sein. Der Motor wäre ein SACHS M32

Mathiy

 

 

Themenstarteram 12. November 2013 um 17:59

um vllt bisschen besser ins detail zu gehen. Ich studiere Fahrzeugtechnologie, habe eine ausbildung als Feinwerkmechaniker und meine werkstatt ist wirklich super ausgestattet, abgesehen von der werkbank. Polradabzieher usw ist natürlich auch vorhanden. 3klauen abzieher auch. Bin ja nicht auf der nudelsuppe angeschwommen :)

ich will einfach alles putzen und dann mit nem neuen Dichtsatz wieder zusammenbauen. Mir ist aufgefallen das die pleuel ca 0.1 bis 0.2 mm spiel hat. Gemessen hab ichs nicht aber man merkt es ganz leicht. nach links und rechts ist jedoch viel mehr spiel vorhanden. das wackelt schon arg. Ist da das lager kaputt oder muss das so ?

die kupplung lief bei mir in nem öl. Im kurbelwellengehäuse war ebenfalls Öl drin. Fett habe ich nirgends gefunden.

gibts irgendwo literatur zu dem motor ?

gruss nic

Themenstarteram 12. November 2013 um 18:08

Achja hab ne Fahrzeugnummer irgendwas 49xxx kann man daher auf das Baujahr schließen. Beim kauf wurde mir gesagt das es wohl ne 40er sei. Papiere sind wie fast immer keine dabei. könnte auch mal die welle vom ritzel messen. Wobei ich beim Kopf keinen zentrierrand habe daher wirds wohl die neuere version sein.

gruss nic

So ganz unrecht hat der Mathiy nicht.

Meistens geht es mit den Schulterkugellagern,bzw. Einstellen des Kurbelwellenachsialspieles

in die Hosen.

Auch was die Fragestellung,ob die Ku.welle wohl defekt oder noch brauchbar ist,zeigt nicht

unbedingt von den vorauszusetzenden Kenntnissen.

Jan.

Hallo Jan,

der Themenstarter ist gelernter Feinwerkmechaniker, mit dem Ablesen von Feinmesswerkzeugen hapert es. Sind es jetzt o,1 oder 0,2 mm Hühenspiel? Also ist die Kurbelwelle schon mal schrott. Entweder eine neue Welle verbauen oder das Lager von einer Zylinderschleiferei instandsetzen lassen.

Wenn der Motor erst mal wieder zusammengesetzt wird, gibt es das nächste Problem mit den Ausgleichscheiben, die es in 0,1 ; o,2 ; O,3, o,5; und 1mm Stärke an der richtigen Stelle zu plazieren gilt, auch bei der Vorgelegewelle und Hauptwelle. Ein Feinwerkmechaniker wird in der Ausbildung sicherlich mit Lagern und deren Wellenspielen zu tun gehabt haben.Sicherlich auch mit den Schrumppassungen der Lager. Wann ein Lager das Ausschussmaß erreicht hat, dürfte daher vom Grundwissen her geklärt sein. Daher ist die Fragestellung "welche Lager kann/soll man auf jeden Fall wechseln" auch für mich unklar. Auch die Fragestellung "was kann an dem Motor sonst noch kaputt gehen( "KAPUTT" und deren Bedeutung möchte ich hier mal verkneifen) , sollte eigentlich nur ein erfahrener Schrauber der SACHS-Szene zu beantworten haben. Ein 3-Klauenabzieher hat bei einem SACHS-Motor übrigens nichts zu suchen.

Wenn Öl im Getriebe ist, wurde der Motor vermutlich schon mal zurechtgefriemelt. Öl hat da nämlich nichts zu suchen, sondern nur Fließfett. Der Motor hat ja bekanntlich keine Ölablassschraube. Öl im Kurbelgehäuse läßt sich entweder durch die undichte Filzdichtung an der Kurbelwelle erklären oder irgendjemand hat Korrosionsschutzöl hineingefüllt. Soll es geben... Das Kurbelgehäuse hat im unteren Bereich eine Ablassschraube für unverbranntes Benzin .(Motor wäre abgesoffen) Öl könnte man dort ablassen. Ein Blockieren des Motors könnte durchaus auch zuviel Öl im Kurbelgehäuse sein. Flüssigkeiten lassen sich ja bekanntlich nicht komprimieren. Kann sein, das durch die Startversuche irgendwann genug Ol über den Auslasskanal in den Krümmer geflossen ist und der Motor sich wieder drehen ließ. Wie sich ein rundes Schwungrad aus Aluminium (die erste Serie hatte Messing) in den Deckel verklemmt hat, kann ich nicht nachvollziehen.

Fazit: Der Themenstarter hatte um Hilfe in diesem Forum gebeten und es gab mehrere sehr gute Hilfestellungen zu diesem Thema. Nur finde ich es schade, das durch Selbstüberschätzung sich der gute Mann nicht helfen läßt. Mit einem Studium modernster Fahrzeugtechnilogie läßt sich kein SACHS-Motor reparieren. Um die Funktion diesen Mortors zu verstehen, sollte man sich gedanklich um etwa 75 Jahre zurückversetzen.

Aber so sind die Foren... Gruß

Genau so ist es,nur würde ich mir nicht die Mühe machen und alles so im Detail

aufführen,denn es wird sowieso nicht ernstgenommen.

Jan.

Zitat:

Original geschrieben von jan.h.

Genau so ist es,nur würde ich mir nicht die Mühe machen und alles so im Detail

aufführen,denn es wird sowieso nicht ernstgenommen.

Jan.

Genau so ist es leider.

Daher müssen manche Leute halt Lehrgeld bezahlen. :D

am 2. Dezember 2015 um 7:40

Hallo,

weiß es gehört nicht unbedingt hierher, trotzdem die Frage: Hat noch einer der Herren die 2 Zug- Federn der Vordergabel für eine Wanderer 1939? Wäre sehr dankbar über eine positive Nachricht.

DANKE

Hallo Mathiy, macht es einen Unterschied, ob die L17 innen oder außen distanziert werden ?

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