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LMM getauscht aber keine Besserung (Ausführliche Beschreibung)
Hallo ihr Lieben.
Ich hab schon mehrere dutzende Threads zum Thema ruckeln in Verbindung mit dem LMM gelesen und ihr wahrscheinlich noch mehr, in den allermeisten Fällen war es wirklich ein kaputtes LMM, also hatte ich mir aus Faulheit einfach ein neues von BOSCH bestellt und gehofft, dass meine Symptome, die nicht wirklich perfekt passten, darauf zurückzuführen sind. Leider waren sie es nicht.
Vorgeschichte/Entwicklung
Ich fahre seit 4 Monaten meinen Opel Corsa B 1.2 16V Edition 2000 mit Klima usw..
Hat 400€ gekostet 1,5 Jahre TÜV und gepflegt (der Auspuff lag auf dem Achsträger auf und hat Geräusche gemacht, als würde das Auto bei der nächsten Bodenwelle auseinanderfallen und MSD und ESD waren durch, deswegen auch der Preis)
Ich hab mir extra ein Auto gekauft, an dem ich ohne großes finanzielles Risiko schrauben lernen kann.
Also für ca. 100€ Auspuff und Service gemacht und die letzten 4 Monate war alles gut, zumindest fast alles.
Kurz nach dem Kauf ging einmal bei der Fahrt die MTK an. Hab sofort noch während der Fahrt den Motor ausgemacht, angehalten, alles äußerlich begutachtet und dann den Motor im Leerlauf wieder gestartet.
Eine periodische Schwingung in der Leerlaufdrehzahl war zu hören. Ca. eine Schwingung pro Sekunde. Nachdem ich einmal das Gas angetippt hatte war sie weg und die MTK ging aus. Nachdem ich dann vorsichtig nach Hause gefahren war, traf mich fast der Schlag. Das Auto qualmte wie verrückt aus dem Auspuff. Ich dachte schon alles sei vorbei, es war aber zum Glück nur der neue MSD der die Fabrikationsfette wegkokelte.
Anschließend ging die MTK nur noch sporadisch an, aber mit Muster! Nur beim Gaswegnehmen und hauptsächlich im Leerlauf, die Schwingung der Drehzahl trat aber nicht mehr auf und mit einmal Gas antippen ging die MTK immer wieder aus.
Unabhängig davon hatte ich neulich beim Gaswegnehmen das Problem, dass es einige Sekunden gedauert hat bis das Gas wirklich komplett weg war, auch im Leerlauf. Das Problem trat aber nur einen Abend auf.
Neulich in einem hügeligen Waldstück bei flotter Fahrweise ging die MTK wieder an und blieb an.
Also wieder angehalten, Motor aus und alles angeguckt, nichts gesehen, Motor wieder gestartet, lief rund, Gas angetippt, MTK blieb an. Ich habe kurz überlegt den ADAC zu rufen, musste aber dringend zu einem Termin. Also weitergefahren und hier trat das Ruckeln das Erstemal auf, was soviele andere Corsa B Besitzer auch schon kennen.
Aktuelle Symptome
-Das Ruckeln ist bei mir nicht drehzahlabhängig sondern hat nur mit der Gasstellung zu tun.
-Symptome im Leerlauf:
Wenn ich das Gaspedal minimalst bewege, sodass ich geradeso höre, dass die Leerlaufdrehzahl ansteigt, läuft noch alles sauber.
Gebe ich etwas mehr Gas, so 5-35% von Vollgas, schwingt die Drehzahl (ohne Drezahlmesser ca. zwischen 800 und 1500 U/min) mit zunehmender Gasstellung in diesem Bereich wird die Schwingung intensiver/schneller und lauter.
Bei mehr als 35% Gasstellung nimmt der Motor schlagartig die korrekte Menge Gas an, als hätte ich einen Schalter umgelegt und fährt sich von 35-100% Gasstellung absolut normal ohne nennenswerten oder für mich spürbaren Leistungsverlust.
Im Fahrbetrieb äußert sich die Schwingung bei wenig Gas durch starkes ruckeln und schlechte Beschleunigung.
Also fahre ich nicht mit wenig Gas. Das geht super auf trockener Landstraße, einfach flott anfahren und nicht aufhören zu beschleunigen. Die niedrigste Geschwindigkeit die ich ohne ruckeln konstant fahren kann liegt so bei 95-97km/h. Das ganze ist eigentlich perfekt, nur wenn man mal wieder jemanden vor sich hat oder gar in die Stadt fährt, ist es ein graus! Um meinen Antriebsstrang nicht mit der schlagartigen Gasannahme langsam zu zerstören, kuppele ich meist beim erneuten Gasgeben erneut ein, um durch minimales schleifen den Schlag abzudämpfen. Doch bei 50 muss ich andauern vom Gas gehen mich rollen lassen bis ich bei 45 km/h bin, wieder bis 60 hochbeschleunigen, rollen lassen usw.. (die arme Kupplung)
Bei Nässe wird's schon teilweise schwierig ohne durchdrehende Reifen loszufahren und bei Schnee und Eis ist die Fahrerei ein kleines Abenteuer, aber schon recht lustig. ;)
Nehme ich wieder Gas weg und komme unter die 35% ist schlagartig die Leistung wieder weg.
Bisherige Versuche und deren Auswirkungen:
LMM stecker gezogen -> Leerlaufdrehzahl sinkt, Schwingung bei wenig Gas bleibt
LMM gewechselt -> kein Unterschied zum alten LMM
sämtliche Steckverbindungen überprüft und tatsächlich was gefunden!
Ein Unterdruckschlauch (Aus Richtung AGR saugend(keine Ahnung ob er wirklich da angeschlossen ist) war von seinem angestammten Platz in der Nähe des (in Fahrtrichtung linken) Doms abgerutscht und hat Fremdluft gesaugt. (Der obere der beiden Schläuche in der nähe des Doms) Zuhalten bewirkte das gleiche wie draufstecken: Die Leerlaufdrehzahl sank deutlich.
Mit angeschlossenem LMM und zugehaltenem Unterdruckschlauch läuft der Motor mit einer angenehmen Leerlaufdrehzahl, mit gezogenem Stecker am LMM und zugehaltenem Unterdruckschlauch sinkt die Drehzahl sehr weit ab, deutlich zu weit, der Motor kämpft um nicht auszugehen.
Ich versuche die Tage an ein passendes Diagnosegerät zu kommen und den Fehlerspeicher auszulesen. Vielleicht sagen euch die Symptome und deren Entwicklung ja auch so schon was. AGR, Drosselklappe und Kurbelwellengehäuseentlüftung sind noch nicht gereinigt. Steht aber auf dem Plan (nach dem Auslesen).
Wenn ihr irgendwo Tips oder gar Anleitungen habt wie man z.B. am einfachsten das AGR reinigt, würde ich mich darüber freuen.
Und wie heißt das Gerät an dem der Unterdruckschlauch am Dom angebracht ist und welche Funktion hat dieses?
Einen schönen Abend noch. :)
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15 Antworten
Der Unterdruckschlauch den du meinst wird der zum Magnetventil der Tankentlüftung sein denke ich.
Und das Schwanken des Leerlaufs klingt für mich nach verdreckter Drosselklappe und evtl offen stehendem AGR.
Die Drosselklappe solltest du auf jeden Fall reinigen, sonst geht dein neuer LMM auch bald wieder kaputt.
Das AGR zu reinigen kannst du dir sparen. Die wassergekühlten bekommt man so gut wie nie ordentlich frei.
Hast du eigentlich mal den Fehlerspeicher auslesen lassen? Wäre vielleicht ganz informativ gewesen.
Gruß Acki
Kurz nach dem Kauf vor 4 Monaten.
Wäre sinnvoll gewesen den mal auslesen zu lassen.
Tippe auch auf das Agr in Verbindung mit Dreck in der DK.
Den Fehlerspeicher habe ich noch nicht auslesen lassen. Ich warte noch auf meinen Nachbarn, bis der aus seinem Urlaub zurück ist, der hat ein passendes Gerät. Mit meinem einfachen OBD2 Bluetooth Transmitter konnte ich keine Verbindung herstellen.
Den neuen LMM habe ich nach dem kurzen Test sofort wieder durch den alten ausgetauscht, damit er keinen Schaden nimmt.
Die Drosselklappe werde ich morgen mal reinigen und berichten. Die Kurbelwellengehäuseentlüftung zu reinigen ist auch sinnvoll oder? Wenn das Problem damit schon beseitigt seien sollte, dann ist gut ansonsten lese ich noch den Fehlerspeicher aus (mache ich auch falls alles wieder laufen sollte) und Tausche dann gegebenenfalls noch das AGR aus.
Wodurch sollte der LMM denn verunreinigt oder beschädigt werden? Die rückgeführten Abgase werden doch bestimmt erst nach dem LMM wieder zugeführt?
Danke für die nette Hilfe mich und meine Gedanken zu sortieren, allein das Aufschreiben hat schon geholfen das Problem übersichtlicher zu machen.
Über die Kurbelgehäuseentlüftung kommt Öldunst in die Ansaugung, der dort zu Ölschlamm kondensiert. Das ist der Dreck der die Drosselklappe versifft.
Der Luftmassenmesser ist gegen Öldunst sehr empfindlich weil der Heißfilm ausgerechnet dann voll aufheizt um sich freizubrennen, wenn der Sog in Richtung Drosselklappe wegfällt. Nämlich wenn der Motor abgeschaltet wird.
Gruß Acki
"...LMM gewechselt -> kein Unterschied zum alten LMM.."
"...Das Ruckeln ist bei mir nicht drehzahlabhängig sondern hat nur mit der Gasstellung zu tun..."
"...Eine periodische Schwingung in der Leerlaufdrehzahl war zu hören. .."
"..hatte ich neulich beim Gaswegnehmen das Problem, dass es einige Sekunden gedauert hat bis das Gas wirklich komplett weg war, auch im Leerlauf..."
"..Bei mehr als 35% Gasstellung nimmt der Motor schlagartig die korrekte Menge Gas an, als hätte ich einen Schalter umgelegt und fährt sich von 35-100% Gasstellung absolut normal ohne nennenswerten oder für mich spürbaren Leistungsverlust."
Für mich klingt das nach Problemen mit dem Leerlauf-Regler.
Um ganz sicher zu gehen, musst du Fehlerspeicher auslesen+löschen - Fahren, bis MKL leuchtet und dann erneut Fehler auslesen.
Beim ersten Auslesen hast du noch die ganze Vorgschichte und all deine Versuche (abstecken von Sensoren, etc.) im Speicher.
Der Kauf des LMM wird nicht ganz umsonst gewesen sein; der ist quasi Verbrauchsmaterial :)
Übrigens : richtig Leid erprobte X12XE fahrer kennen verschiedene "ruckeln". Das, woran der LLR schuld ist, macht dich halb wahnsinnig beim fahren einer konstanten Geschwindigkeit. Leichter Lastwechsel ruckt massiv und schüttelt dich durch; bei Vollgas ist alles ok.
Lass ihn auslesen dann weißt du es. Das Drosselklappenpoti könnte auch einen weg haben.
Die Drosselklappe ist auf der Unterseite stark verschmutzt, ein dicker Schmier/Ölfilm, auf der Oberseite nur leicht Messingfarben und ca. 1mm schwarz an den Außenkanten. Ausgebaut habe ich Sie noch nicht, nur grob gereinigt, schreibe am 19. meine letzte Uni Klausur und bin da leider sehr eingespannt mit dem Lernen.
Ich habe testweise mal den Leerlaufregler abgezogen und es hat sich absolut nichts geändert. Nicht die Drehzahl und nichts am Verhalten des Motors beim Gasgeben, das hat mich überrascht, sollte der Regler nicht irgendwelche Auswirkungen haben?
Wenn ich auslesen war, werde ich das Ergebnis hier reinstellen.
Zitat:
@rentner wagen schrieb am 16. Januar 2017 um 05:04:36 Uhr:
Lass ihn auslesen dann weißt du es. Das Drosselklappenpoti könnte auch einen weg haben.
Dankeschön. Den einen Sensor habe ich noch nicht gecheckt gehabt, weil er relativ versteckt liegt und ich ihn übersehen habe. Also eben mal den Stecker gezogen, Motor angelassen und leicht ans Gas gegangen und siehe da.. Der Motor nimmt das Gas korrekt über den ganzen Pedalweg an! Keine Schwingung, kein Ruckeln, wundervoll! :))
Ich bestelle mir jetzt ein neues und berichte nochmal abschließend mit neuem Poti und ausgelesenem Fehlerspeicher. Die Drosselklappe ist aber immer noch verdreckt und nur soweit gereinigt wie es mir ohne ausbauen möglich war. Es ist denke ich trotzdem sinnvoll, Sie komplett auszubauen, zu reinigen und die Entlüftung des Kurbelgehäuses auch gleich zu machen. Stimmt ihr mir da zu?
Danke noch einmal für die Hilfe :)
Besorge dir das bei ebay. Benutze ich nur.
http://www.ebay.de/.../311763393917?...
Ich würde sie ausbauen und mit zahnbürste und bremsenreiniger bearbeiten.
Zitat:
@paps65 schrieb am 17. Januar 2017 um 15:26:49 Uhr:
Besorge dir das bei ebay. Benutze ich nur.
http://www.ebay.de/.../311763393917?...
Und keine Probleme :D
Die Sachen dort sind allesamt Schrott, genauso wie der Motor im Corsa.
Auto verkaufen und was besseres holen
Welche Sachen sie dort allesamt Schrott?
LMM, LLR, KWS-Sensor
@ kadett16V:
Also, da möchte ich doch protestieren, meine beiden Corsa Bs (1,2 und 1,4 Benziner) fuhren klasse. Der zweite hatte dann schwerwiegende Rostprobleme, der erste -:(, also dazu möchte ich mich nicht genauer äußern, aber der hatte nicht mal die Rostprobleme. Im Dienst fuhr ich einen Corsa A, und was der alte Herr der Opelwerkstatt (Familienpatriarch) mir dazu sagte stimmt meiner Ansicht nach total, er schaute auf die fast ganz durchgerostete Tür vom Corsa A und sagte mir:'Naja, an der Maschine sterben die nicht'. Und aus meiner Sicht ist das die lautere Wahrheit. - Nur so von wegen Schrott.-
PS.: Mein vorangehender C3 hatte den TU3JP-Motor, von dem es schon bekannt war, daß mal was mit der Zylinderkopfdichtung sein kann - und das hat er prompt gekriegt; wie oft passiert das bei den älteren Corsas, bitteschön!