ForumLKW & Anhänger
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. LKW & Anhänger
  5. Lastverteilung 7,5-Tonner

Lastverteilung 7,5-Tonner

Themenstarteram 10. Juli 2013 um 11:48

Ich habe eine Frage zur Beladung / Lastenverteilung bei "7,5-Tonnern" - ich habe gefühlsmässig schon 5 mal das Komplette Internet durchforstet und finde kein Diagramm dem ich das entnehmen kann:

Ein (Beispiel) MB Atego 818 mit Kofferaufbau soll mit Paletten zu je 235kg beladen und diese dann einzeln bei verschiedenen Kunden abgeladen werden. Kann ich (rein Gewichtstechnisch!) immer einfach hinten die nächste abladen bis das Ding leer ist, oder muss ich irgendwann verbliebene x Paletten Richtung Hinterachse verlagern um die zulässigen Achslasten einhalten zu können?

Ansonsten - falls mir jemand grob die maximalen Lasten pro Lademeter (bei erfolgender Teilentladung) mitteilen könnte wäre das sehr hilfreich ;-)

 

Viele Grüsse & Danke schon mal!

Ähnliche Themen
12 Antworten

Soweit ich weis ist in jeder Betriebsanleitung ein sogenanntes lastdiagramm auf einer dargestellten ladefläche.. abgedruckt.. des weiteren bekommt man diese beim Ladungssicherungsmodul der BKF Schulung ausgehändigt. um die Fahrzeugspezifische beladung und sicherung auszurechnen muß man eventuell noch den taschenrechner dazunehmen.. dann bekommt man auch die Diagramme zusammen und so eine Sinnvolle und sichere Beladungssystematig zusammen. auch zertifizierte Fahrschulen haben diese Unterlagen die man dort ev sogar käuflich erwerben kann..

Es kann durchaus Sinnvoller sein den wagen nicht so Zielgerichtet zu Beladen das man nach der Reihenfolge der Abladestellen von hinten oder der Seite nach vorn entläd .. bei größeren strecken kann es durchaus kraftstoff und Reifenschonender sein die Paletten gewichtsabhängig so zu verstauen das eine Fahrzeugbelastung am Sinnvollsten und am geringsten hinsichtlich dem Verschleiß ist und damit auch dem Kraftstoffverbrauch .

Bei mehreren Fuhren ist das ein durchaus erechenbares Einsparungspotential. selbst wenn beim abladen die eine oder andere palette runter und hinterher wieder drauf muß ist das ein rechenexempel das auf dier Dauer eben einasparungen bringt auf einzelnen fuhren jedoch kaum relevannt ist..

Die fragestellung allein zeigt schon das Du auf dem richtigen Weg bist.,..

Hoffe geholfen zu haben.. Jol.

Zitat:

Original geschrieben von jloethe

Soweit ich weis ist in jeder Betriebsanleitung ein sogenanntes lastdiagramm auf einer dargestellten ladefläche.. abgedruckt.. des weiteren bekommt man diese beim Ladungssicherungsmodul der BKF Schulung ausgehändigt.

Achtung - so ein Lastverteilungsdiagram ist nicht immer dabei, das sollte man darum immer explizit beim Kauf des LKW/Transporters dazuverlangen... Denn es ist spezifisch auf die Ladefläche/Brücke/Whatever des Fahrzeuges ausgelegt... Darum ist auch das Beispiel, das man bei der BKF-Schulung bekommt, nur als Beispiel anzusehen...

Dachte ich erwähns kurz ;-)

@TE:

Ob du so laden kannst, wird dir oben angesprochenes Lastverteilungsdiagram zeigen... Dort sind Schwerpunkte und maximale Belastungen der entsprechenden Ladungsposition verzeichnet... So genau kann dir das jetzt hier wohl keiner sagen...

(und immer dran denken: beim Beladen auch immer die Achslast und Adhäsionsgewichte beachten, sonst hat die Rennleitung viel Freude und du hohe Kosten wenn du kontrolliert werden solltest ;-)

Themenstarteram 11. Juli 2013 um 1:16

Das (absolvierte) BKF-Modul nützt mir insofern nur wenig weil ich dennoch konkrete Daten brauche um es umzusetzen. (Und bevor mir jetzt einer kommt mit das müsste ich ja dann wissen: Ich fahre sonst ausschliesslich 40t-Sattelzüge wo ich das durchaus beherrsche mit der Lastenverteilung - nur beim 7,5-Tonner bin ich gerade etwas überfordert :rolleyes:)

Genau das ist ja das Problem das ich habe - keinen Zugriff auf irgendwelche Diagramme mit konkreten Gewichtsangaben. Es hat sich zwischenzeitlich auch herausgestellt, dass die Paletten eben nicht alle Pauschal das gleiche Gewicht haben sondern durchaus unterschiedliches. Es geht auch nicht um dauernden Einsatz, es handelt sich um einmalige "Privatfahrten" mit einem Mietfahrzeug.

Es sind zwei Touren und ich habe das unter Berücksichtigung der vorgegebenen Route / Abladepositionen mal zumindest grob nach Kurve so zusammenklabustert:

(Ausgehend von 5m Ladeflächenlänge)

LKW1:

1.Reihe (Stirnwand): 2 Paletten 121 / 126 kg

2.Reihe: 2 Paletten je 180 kg

3.Reihe: 2 Paletten je 250 kg

4.Reihe: 3 Paletten 188 / 105 / 164 kg

5.Reihe: 2 Paletten 114 / 188 kg

(60cm Luft / Verladehilfsmittel)

LKW2:

1.Reihe (Stirnwand): 2 Paletten je 90 kg

2.Reihe: 3 Paletten 105 / 124 / 115 kg

3.Reihe: 3 Paletten 188 / 188 / 200 kg

4.Reihe: 3 Paletten je 150 kg

(60 cm Luft / Verladehilfsmittel)

Was haltet ihr davon - bzw gibt es hier einen 7,5-Tonner-Fahrer mit "Bauchgefühl-Praxiserfahrung"?

Viele Grüsse

am 11. Juli 2013 um 5:49

Zitat:

Original geschrieben von suzophren

LKW1:

1.Reihe (Stirnwand): 2 Paletten 121 / 126 kg

2.Reihe: 2 Paletten je 180 kg

3.Reihe: 2 Paletten je 250 kg

4.Reihe: 3 Paletten 188 / 105 / 164 kg

5.Reihe: 2 Paletten 114 / 188 kg

(60cm Luft / Verladehilfsmittel)

LKW2:

1.Reihe (Stirnwand): 2 Paletten je 90 kg

2.Reihe: 3 Paletten 105 / 124 / 115 kg

3.Reihe: 3 Paletten 188 / 188 / 200 kg

4.Reihe: 3 Paletten je 150 kg

(60 cm Luft / Verladehilfsmittel)

Was haltet ihr davon - bzw gibt es hier einen 7,5-Tonner-Fahrer mit "Bauchgefühl-Praxiserfahrung"?

Viele Grüsse

Klasse, dass du dir darüber Gedanken machst. Bei den beiden Touren ist bestimmt noch vor der ersten Abladestelle alles klar, aber wenn du jeweils die 3., 4. bzw. 5. Reihe beim Kunden abgeladen hast, wird die Vorderachse gnadenlos überladen sein. Bei einem 7,5- Tonner ist das besonders gravierend, weil das Verhältnis von Leergewicht und Zuladung ungünstig ist und die meist recht kurze Ladefläche bei allen Teilentladungen zur überladenen Vorderachse führen.

Nimm dir mal das Leergwicht und das Zul. Höchstgewicht der Vorderachse aus den Papieren und rechne aus, welches Gewicht der Ladung zu Lasten der Vorderachse verladen kannst. Das ist nicht so viel, wie du im Gefühl hast.

Ich arbeite mit einer Beispielrechnung von einem 40-t Sattelzug, 33 gleich schwere Paletten in 11 Reihen, Ausladung knapp 26.000 kg. Wenn nur die beiden letzten Reihen teilentladen werden, liegt die Hinterachse der Zugmachine schon bei 11,9 Tonnen (also überladen) und das Gesamtgewicht der Zugmaschine liegt bei 18,6 t (also auch überladen). Das Problem wird sich bei einem 7,5 Tonner noch gravierender darstellen.

Es gibt von der BG-Verkehr ein Programm auf CD, damit kann man unter Berücksichtigung des Radstandes, des Leergewichts und das Maximalgewicht der einzelnen Achsen, der Länge des Fahrerhauses und des Aufbaus, der Lage von Tanks und Ersatzrad, der zusätzlichen Anbauten (Kran oder Ladebordand, der Mitnahme von Hilfsmitteln (Mitnahmestapler usw.), des hinteren Überhangs und einer Anhängekupplung ein genaues Lastverteilungsdiagramm errechnen. Die Diagramme, die du in der Betriebsanleitung findest, sind unter Berücksichtigung der Standardmaße erstellt und müssen so nicht stimmen, wenn nachträgliche An- oder Umbauten erfolgten.

In der BKF Weiterbildung verteilte Diagramme können nur beispielhaft sein, weil sie die individuellen technischen Voraussetzungen eines Fahrzeugs nicht berücksichtigen können.

Ein Tipp für die beiden Touren: hänge mal einen 5-er dran und fahr doch mal achsweise (insbesondere mit der Ladung der ersten Tour nach Entladung der letzten 2 Reihen) über eine Waage. Dann hast du einen guten Anhaltspunkt, wo du dich mit den einzelnen Achslasten bewegst.

am 11. Juli 2013 um 6:01

Reihe 1 und 2 allein in den Fahrzeugen verbleibend reichen nicht aus, um die Vorderachse überladen zu können.

am 11. Juli 2013 um 18:57

Zitat:

Original geschrieben von 78ermike

(und immer dran denken: beim Beladen auch immer die Achslast und Adhäsionsgewichte beachten, sonst hat die Rennleitung viel Freude und du hohe Kosten wenn du kontrolliert werden solltest ;-)

Ich glaub das mit den Adhäsionsgewichten kennt nur die Schweiz, in Europa haben die das nicht, oder weiss da wer genaueres?

am 11. Juli 2013 um 19:31

Zitat:

Adhäsionsgewicht ist das Gewicht auf der oder den Antriebsachsen eines Fahrzeugs oder einer Fahrzeugkombination. Das Adhäsionsgewicht darf nicht weniger als 25 Prozent des Betriebsgewichts des Fahrzeuges oder der Fahrzeugkombination betragen (VTS Art. 39/3). Ausnahme: Bei Motorwagen, deren Höchstgeschwindigkeit 30 km/h nicht überschreiten kann, darf das Adhäsionsgewicht weniger als 25 Prozent des Betriebsgewichts betragen.

In der Dampfloktechnik ist das Adhäsionsgewicht gleich Dienstgewicht, es ist die Masse mit der die Lok die Schiene belastet, über diese Masse und den Reibwert zwischen Rad und Schiene, ist die Anzahl und Gesamtmasse der angehängten Waggos zu bestimmen.

Es kann sein, das die Schweizer Behörden Angst davor haben, das die LKW Berge mit rauchenden Antriebsrädern erklimmen.

 

 

am 11. Juli 2013 um 19:51

Hat schon damit zu tun. Die Topografie hier erfordert es, dass die Leistung auch in Vortrieb umgewandelt werden muss. Nichts schlimmeres als die Sattelzüge mit Mitnahmestapler am Heck.

Die stehen als erstes an der Gotthardrampe wenns bisschen Schee hat, dann wird gleich für alle gesperrt.

In der CH geht das mit dem Stapler am Heck nur wenn vorne entsprechend Ballast da ist

Da man in der EU leer so rumfahren kann, gehe ich mal davon aus, dass diese Regelung da nicht gilt :confused:

Zitat:

Original geschrieben von Hartgummifelge

Es kann sein, das die Schweizer Behörden Angst davor haben, das die LKW Berge mit rauchenden Antriebsrädern erklimmen.

... die Angst wär wohl begründet, wenn ich seh was hier eig. gut motorisierte LKW aus Süd-D (die also wissen wie's hier aussieht) schon mit dem sogenannten "Seerücken" (dem "Grenzberg" im Thurgau) kämpfen, und das bei optimalen Wetterbedingungen...

Scheint tatsächlich eine CH-Verfügung zu sein; somit für die Kollegen, welche durch die CH fahren und kein Geld zu verschenken haben (Auszug aus meinem Theoriebuch):

"Die Ladung ist so anzuordnen, dass die Lenkachsen wenigstens 20 Prozent oder 1/5 des Betriebsgewichtes des jeweiligen Fahrzeuges tragen. Bei Fahrzeugen oder Fahrzeugkombinationen, deren Höchstgeschwindigkeit 40km/h übersteigen kann, muss das Gewicht auf den Antriebsachsen mindestens 25% oder 1/4 des jeweiligen Betriebsgewichtes betragen

(Anmerkung: Lenkachse auch die eines Drehschemel-Hängers, Antriebsachse IMMER ausgehend vom BG des ganzen Zuges)

Geregelt ist das in der VRV Art. 67

(das dazugehörige Bussgeld konnte ich jetzt nicht finden, aber kann tierisch an's Eingemachte gehen)

am 11. Juli 2013 um 21:18

Hier steht noch mehr drin :

http://www.fvsfsrfss.ch/.../pub_040608_IB_ladungssicherung_d.pdf

am 12. Juli 2013 um 6:56

Laut deinen Angabe passt es so wie es ist.

am 12. Juli 2013 um 8:03

Ich schätze mal (aus dem Gedächtnis für den MAN 5t glw), daß der höchste Gewichtsanteil vor der Hinterachse sein darf um den "Gesamtschwerpunkt" optimal zu treffen.

Ebenso solltest Du in Längsrichtung gesehen, halbwegs symmetrisch laden (also auch mal mehrere leichte Paletten um "Schieflast" auszugleichen).

Dann kann es aber sein, daß Du mglw. Leerpaletten einschieben mußt, um im Ladungsdiagramm im Limit zu bleiben ("breitseits gesehen"). Alles nach vorne zu schieben, könnte wie schon gesagt, die Achsen über- oder entlasten und zu Problemen führen (Nässe, Winter).

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. LKW & Anhänger
  5. Lastverteilung 7,5-Tonner