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Langzeitauto - Langzeitprognose?

Volvo
Themenstarteram 16. September 2014 um 18:42

Kollegen,

ich hatte am Wochenende ein interessantes Gespräch zur Langzeithaltbarkeit von Autos - und stell das mal hier zur Diskussion.

These: Bei den modernen Fahrzeugen führt die immer zunehmende Elektronik und Vernetzung zu einer Verkürzung der Lebensdauer von Autos. Die Systeme sind komplex und möglicherweise anfällig und nach einigen Jahren sind die Autos nicht mehr richtig reparierbar.

Beobachtung: In der Tag muss man nur mal in den Taxen auf die Armaturen blicken. Kaum ein Wagen, bei dem nicht irgendeine Warnlampe (beliebt: Bremse oder ABS) fröhlich leuchtet. Bei unserem 1 Jahr alten Galaxy ist die Rückfahrkamera nicht richtig funktionierend (und die Werkstätten sind auch nicht besonders kompetent...).

Also: Rosten tun die Autos nicht mehr. Mechanisch ist eigentlich auch alles so weit o.k. (mal abgesehen von Verschleiss an den Achsteilen, aber das bringt ja eigentlich keinen um). Ergo, die Autos verenden an Elektronikproblemen.... wenn man auch noch an mackige Steckverbindungen oder gar brechende Kabel denkt....

So, jetzt stellt sich die Frage, was sind denn nun die Fahrzeuge mit der besten Langzeitprognose/ was könnte man gebraucht vorzugsweise nehmen.

[list]

  • 900er - simple Technik, wenig Elektronik (nur die typischen Steuergeräte) - aber sind halt heut auch schon 20+ Jahre alt und haben "prähistorisches" Fahrverhalten.
  • 850er/ V70I - schon etwas mehr Elektronik - aber doch noch nicht so richtig viel (oder bin ich falsch gewickelt)? - sind 10+ Jahre, elektrisch/ elektronisch robust?

    • S80/ V70 II - mit schon deutlich vernetzter Elektronik und Steuerteilen (da habe ich selbst schon einige Elektronikzipperlei

  •  

    Eure Meinungen?

    Cabfreak

Beste Antwort im Thema

Ein gar nicht so uninteressantes Thema. These: Heutige Fahrzeuge werden keine Oldtimer, weil die Elektronik nicht reparierbar ist, sobald die Originalersatzteile und die orginalen Produktionstechnologien nicht mehr verfügbar sind - was in 30, 40 Jahren absehbar der Fall sein wird. Dann gilt: Entweder die originale Elektronik läuft, oder du kannst es vergessen. Ein heutiges Steuergerät läßt sich mit handwerklichen Arbeitsmitteln, selbst denen der Zukunft, nicht nachbauen. Es wird Lötkolben geben, man kann sich auch eine Schwallstation für SMD hinstellen. Eine Chipfabrik Stand 2014 baut aber im Jahr 2054 keiner hin, nur weil dringend Controller-Chips XYZ789 für Bussteuergerät ABC123 im (dann) altehrwürdigen Volvo V70-III benötigt werden.

Ein Ford Model T von 1920, ein DKW F8 von 1940, ein Wartburg 311 von 1960, ein Audi Quattro von 1980, sie alle können auch in 100 Jahren noch rollen, denn ihre Teile kann man komplett reparieren oder nachbauen. Ein V70-II von 2000 wird als Oldtimer kein Fahrzeug, sondern wahrscheinlich nur ein Stehzeug sein.

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Ein gar nicht so uninteressantes Thema. These: Heutige Fahrzeuge werden keine Oldtimer, weil die Elektronik nicht reparierbar ist, sobald die Originalersatzteile und die orginalen Produktionstechnologien nicht mehr verfügbar sind - was in 30, 40 Jahren absehbar der Fall sein wird. Dann gilt: Entweder die originale Elektronik läuft, oder du kannst es vergessen. Ein heutiges Steuergerät läßt sich mit handwerklichen Arbeitsmitteln, selbst denen der Zukunft, nicht nachbauen. Es wird Lötkolben geben, man kann sich auch eine Schwallstation für SMD hinstellen. Eine Chipfabrik Stand 2014 baut aber im Jahr 2054 keiner hin, nur weil dringend Controller-Chips XYZ789 für Bussteuergerät ABC123 im (dann) altehrwürdigen Volvo V70-III benötigt werden.

Ein Ford Model T von 1920, ein DKW F8 von 1940, ein Wartburg 311 von 1960, ein Audi Quattro von 1980, sie alle können auch in 100 Jahren noch rollen, denn ihre Teile kann man komplett reparieren oder nachbauen. Ein V70-II von 2000 wird als Oldtimer kein Fahrzeug, sondern wahrscheinlich nur ein Stehzeug sein.

Themenstarteram 16. September 2014 um 19:34

Korrekt. Ich habe gehört, dass Steuergeräte für den Porsche 928 - einen der ersten sehr stark mit Steuergeräten versehenem Fahrzeug - bereits für enorme Summen gehandelt werden....

Steuergeräte und Elektronik wird es wohl auch noch in 20 Jahren für aktuelle Autos geben. Der Markt wird sich der Nachfrage anpassen. Deshalb könnten auch akutelle Autos durchaus länger halten.

Das Problem wird jedoch sein, dass die Fehlerdiagnose bei fortschreitender Elektronisierung immer schwieriger und komplexer wird. Was nützt es mir, wenn ich ein Steuergerät für 100,- Euro bekommme, die Werkstatt aber ein vielfaches für die Suche benötigt. So wird irgendwann die kleinste Reparatur nicht mehr rentabel.

Aktuell lösen sich bei unserem Golf3 alle Kabel so langsam auf. Das ist dort gerade die größte Baustelle. Und der Wagen ist gerade mal 17 Jahre alt.

Mein Kumpel ist mit einem Volvo Werkstattmeister befreundet,und neulich kam die Aussage,das es wohl für gewisse V70 II Modelle keine Motorsteuergeräte mehr von Volvo gibt....herzlichen Glückwunsch...

Mein Kumpel ist mit einem Volvo Werkstattmeister befreundet,und neulich kam die Aussage,das es wohl für gewisse V70 II Modelle keine Motorsteuergeräte mehr von Volvo gibt....herzlichen Glückwunsch...

Themenstarteram 17. September 2014 um 19:33

Das unterstützt die Hypothese, dass die neueren Autos wohl doch schneller ausser Betrieb sein werden als man das denkt. V70 II ist ja nun gerade mal max 12/13 Jahre alt....

In Anbetracht der kostspieligen Lagerhaltung (und der kostensparenden Reduktion) und der bereits erwähnten fraglichen Nachfertigung wird es bei der Vielzahl von Steuergeräten zu Problemen kommen.

Da stellt sich wirklich die Frage, auf welche Fahrzeuge man wohl setzen sollte....

Hi,

Autos werden so konstruiert, das sie plus minus 5000 Betriebsstunden bei durchschnittlich ca. 50/km "durchhalten". Mittlerweile dürften alle Hersteller der Welt so kalkulieren. Die Frage, ob ein Typ länger hält, wird wohl von den dann noch zugelassenen Fahrzeugen abhängen und ob "After Market" Teile profitabel hergestellt und verkauft werden können. Bei Kultautos oder als Youngtimer bereits eingestuften Fahrzeugen dürfte die Chance wohl eher bestehen. Massenware wohl eher nicht.

Gruß

Genau, ich glaube auch, dass das vom Auto abhängt. Wird ein Fahrzeug aus irgendeinem Grund zu einem gesuchten Klassiker, wird es auch Teile und Experten dafür geben. Wenngleich richtig ist, dass die überbordende Elektronik die Sache nicht einfacher machen wird.

Man kann das wohl beispielsweise mit dem seligen R4 vergleichen. Ein absolutes Massenauto, simpel, designfrei und chronisch untermotorisiert. Trotzdem lieben die Leute das Teil, mich eingeschlossen, was zur Folge hat, dass seit einigen Jahren sogar die Chassis wieder neu und sogar verzinkt zu kaufen sind, gleiches bei der 2CV. Das sind Autos, bei denen zu ihrer Zeit wahrscheinlich kaum jemand vermutet hätte, dass es mal so kommen würde.

Bei einem Hyundai I10 z.B. sehe ich da eher schwarz. Der ist einfach ein Verbrauchsauto, bei dem sich nicht abzeichnet, dass er mal ein Klassiker werden wird. Wer so einen in 30 Jahren noch hat, wird wohl einiges zu tun haben, ihn am Laufen zu halten...

Daher teile ich die Ansicht vieler Leute, dass wohl in besagten 30 Jahren noch mehr Autos aus den 80er/90er Jahren herumfahren, als aus den 2000ern...

Aber auch hier denke ich,werden sich Firmen darauf spezialisieren,Bauteile von neueren Fahrzeugen zu erhalten und zu reparieren.

Klar,die Haltbarkeit der Komponenten wird kürzer,aber anscheinend wehrt sich der Kunde ja auch nicht dagegen und die Fahrzeugindustrie setzt ja eh nicht mehr auf den normalen Endkunden,sondern denkt nur ans Flottengeschäft mit Gewerbekunden.

Nicht umsonst haben Firmen wie Audi und MB Geschäftskundenanteile von 80% und mehr.

Und da zählt eben nicht mehr die Haltbarkeit,da die Fahrzeuge nach 2-3 Jahren Jahren (wenn die Garantie abgelaufen ist) eh nicht mehr in Europa unterwegs sind und Richtung Afrika schippern.

Ich sehe die Sache ganz entspannt....;)

Und das ein V 70 II oder S 60 I sich niemals zu einem gesuchten Liebhaberfahrzeug entwickeln wird ist ja wohl unstrittig,oder:(

Die Zeiten der Volvo-Klassiker sind mit Design-Ikonen wie dem C 70 I vorbei.

Themenstarteram 18. September 2014 um 10:09

Zitat:

Original geschrieben von T5-Power

Die Zeiten der Volvo-Klassiker sind mit Design-Ikonen wie dem C 70 I vorbei.

Da stimme ich 150% zu. Die Volvos danach sind (leider) "nur" Gebrauchsgegenstände und wecken auch nur wenig bis gar keine Emotionen. Und damit nicht sonderlich erhaltenswürdig. Und - oha - damit in Gesellschaft eines Hyundai I10 (oder wie der heisst....)

Cabfreak

Wobei ich die Qualität der neuen Hyundai-Fahrzeuge als gar nicht schlecht einordnen würde.

Klar,Null Emotionen,dafür aber 7 Jahre Garantie und DAS zählt in erster Linie für den Normalkunden,der sein Auto nicht least oder nach 2 Jahren wieder verkauft.

Ein 80.000 Euro Audi weckt bei mir aber ebenfalls keine Emotionen,da ich einfach nur gähnen muß,wenn ich die Dinger sehe.

Emotionen haben somit nichts mit der Preisklasse zu tun.

 

Martin

Gerade zum Thema gefunden - Volvo auf Rang "Letzter"......... V70 und S80....

https://de.cars.yahoo.com/nachrichten/gute-gebrauchte-135841083.html

Glaube keiner Untersuchung,die Du nicht selbst gefälscht hast.

Mechanisch halte ich auch die neueren Modelle (wenn auch nicht gerade die unsäglichen 4-Zylinder-Fahrzeuge) von Volvo für sehr robust,so daß das Ausfallrisiko relativ niedrig ist.

Und die Marke Volvo hat ein Vielfahrer-Image,so das Fahrzeuge mit 10 Jahren und älter meist weitaus mehr KM auf der Uhr haben als von den deutschen Mitbewerbern.

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