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Klein(st)wagen für viele Kilometer im Jahr

Themenstarteram 25. Januar 2015 um 19:44

Hallo Motor-Talker,

ich bin derzeit auf der Suche nach einem neuen Fahrzeug für mich, wahrscheinlich bin ich relativ früh dran mit der Suche aber bei der Auswahl eines Fahrzeugs für das ich so viel Geld ausgebe möchte ich gründlich sein.

Zur Zeit fahre ich einen smart fortwo coupé 450 grandstyle mit 61 PS und 46800 km von 12/2006. Ich fahre im Jahr >30000km und werde mein Auto deshalb auch "bald" verlieren (smart typischer Motorschaden im Bereich von 80-100 tkm).

Deshalb denke ich über ein neues Fahrzeug nach. Allerdings sollte ich vielleicht erwähnen das ich mein jetziges Auto auf jedenfall "zu schrott" fahren möchte, soll heißen bis es den Geist aufgibt, an der einen oder anderen Stelle und es sich nicht mehr lohnt dieses zu reparieren.

Der smart gefällt mir überhaupt nicht, meine größten Kritikpunkte sind der unheimlich schreckliche Fahrkomfort, es fühlt sich fast so an als wäre der smart überhaupt nicht gefedert.

Desweiteren der hohe Verbrauch für ein Auto das so winzig ist (Spritmonitor!). Noch dazu kommt dann die Geschwindigkeitsbeschränkung bei 135 km/h und die Sitzplatzanzahl sowie der geringe Platz.

Das soll nicht heißen das ich gerne schnell fahre, meine Reisegeschwindigkeit auf der BAB liegt bei 90 km/h, aber ich möchte ab und zu mal ein bisschen heizen da es mir auf deutschen Autobahnen schließlich gestattet ist.

Mein neues Auto soll definitiv ein Neuwagen sein, Wertverlust hin oder her, ich habe nicht vor das Auto in 4 Jahren wieder zu verkaufen und mir dann ein neues zu kaufen, das halte ich für wirtschaftlichen Unsinn. So wie mein jetziges Auto möchte ich mein neues Auto "zu schrott" fahren. (Ich schätze erst dann geht es etwas in die Richtung das ein Neuwagen sich lohnt)

Ich gehe wirklich sehr sorgsam mit meinem Auto um, 10-20 Minuten warm fahren ist Regel, Kurzstrecken finden fast nie statt, Drehzahlen über 3000 gibts nur wenn ich mit dem Motor bremse und schalten tu ich so früh wie möglich, untertourig fahren wäre mein Traum, Automatik lässt mich leider nicht.

Dem Spritmonitor-Link ist zu entnehmen das ich sehr sparsam fahre.

Bisher interessiere ich mich nur für deutsche Hersteller (außer smart! :D), bei anderen Herstellern müsste man mich sehr überzeugen. Wahrscheinlich liegts an meinem Ingenieursstudium - an einer hiesigen Hochschule...

Mit einem Klein(st)wagen bin ich glücklich.

Mein Traumwagen hat:

  • ein manuelles Getriebe,
  • einen niedrigen Verbrauch,
  • und hält (solange ich ihn sehr sorgfältig behandle) sehr lange, meine Vorstellungen wären *träum* 300tkm (Benzin) und 700 tkm beim Diesel - in Jahren von mir aus 20,
  • mindestens 4 Sitzplätze,
  • Kofferraumgröße ist weniger wichtig - Tetris spielen kann ich seit dem ich smart fahre, :)
  • Höchstgeschwindigkeit ist auch relativ unwichtig aber ich hätte es gerne das es an der Motorleistung scheitert, nicht an der elektronischen Motorsteuerung,
  • Leistung ist auch nicht unbedingt wichtig, früher waren Autos mit 21 PS in Ordnung, warum nicht heute auch! Insbesondere mit Hinsicht auf die Lebensdauer des Fahrzeugs, Turbolader verringern diese ja bspw.,
  • einen Tempomat(!)

Um meinen Traumwagen zu konkretisieren:

VW Polo BlueMotion (Diesel) - toll deshalb: ACC, ein unheimlich niedriger Verbrauch, nicht zu groß, nicht zu klein, einfach toll!

Dummerweise zu teuer so wie ichs gern hätte... (21.000€)

Realistische Vorstellungen:

VW Up! high up! mit 60PS - toll deshalb: relativ niedriger Verbrauch, 4 Sitzplätze, tolle Federung (schon Probe gefahren, aber ich fürchte nach dem smart begeistert mich alles), umklappbare Rückbank -> großer Kofferraum für nen Kleinstwagen!, Geschwindigkeit wenn ich sie möchte, Helix Soundupgrade einfach zu kaufen und zu installieren.

Weiter Gedanken hab ich mir keine gemacht.

Würde ich mich nicht weiter informieren würde ich mir einen up! kaufen, allerdings höre ich von nicht sehr haltbaren Getrieben die ungerne Schalten und es wird relativ viel gemeckert - hier und da.

Das bringt mich zum Zweifeln, kann auch sein das an jedem Auto rumgenörgelt wird - ich habe mir nie Gedanken zu einem Autokauf gemacht, mein jetziges ist mein erstes und das war ein unschlagbares Angebot meiner Eltern - also kaufen!

Noch kurz zu meinem Fahrstil:

Ich fahre sehr sparsam, wenn die Liter/100km Zahl nach dem nächsten Tanken ein bisschen weiter unten ist freu ich mich tierisch. Geschaltet wird sofort wenn's geht - beim Schaltwagen würde das untertourig heißen. Beschleunigt wird somit mit Volllast (was wiederum Sprit spart). Wenn ich abends nach Hause fahre und es frei ist würde ich aber auch ab und zu mal etwas schneller fahren als die typische Reisegeschwindigkeit.

Ich hoffe das ich euch hier nicht erschlage, ich habe leider wenig Erfahrung bei der Autowahl und würde mich über eine Beratung freuen, deshalb hoffe ich hier auf Hilfe! Ich hoffe ich konnte euch umfangreich informieren was ich mir vorstelle und das ich mich wenigstens etwas strukturiert ausdrücken konnte!

Ich bedanke mich für jegliche Antworten!

Viele Grüße und noch einen schönen Sonntagabend!

- Daniel

EDIT: Bei allem Erzählen vergaß ich folgendes:

Was ich vielleicht nochmal zum Ausdruck bringen sollte ist das ich nur Langstrecke fahre, also wenn das Auto nicht warm wird dann wirds nicht gefahren (wieder im Sinne der Haltbarkeit).

Und das Budget natürlich: also 21000€ für den Polo sind zu viel. Ein VW Up! für 14000€ ist in Ordnung. :) Ich hoffe das sagt genug aus...?

Beste Antwort im Thema

Ein Verbot für Fahrzeuge mit Direkteinspritzung?? Ist etwa schon der 1. April?^^

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am 8. Februar 2015 um 18:17

Zitat:

@NOMDMA schrieb am 8. Februar 2015 um 18:07:08 Uhr:

Habe mal bei Wiki geschaut - da ist der L276 mit 765-840kg Leergewicht angegeben. Da könnte ich ja 3 Stück auf einmal abschleppen. ;)

840 steht im Schein, 765 ist die nackte Basis ohne Fahrer tatsächlich. Da unserer ein "TOP" ist, dürfte er vollgetankt und ansonsten leer bei etwa 800 kg liegen. Da ist ja auch noch einiges an Ausstattung drin. Und man hat verdammt viel Platz auf den Sitzen. Klar, wenn Motor- und Kofferraum kaum was wegnehmen... :D

Zitat:

@NOMDMA schrieb am 8. Februar 2015 um 18:07:08 Uhr:

Aber Spaß beiseite - die beiden BMWs liegen recht nah beieinander, obwohl ich deutlich mehr Gewicht mit mir rumschleppe. Scheint also tatsächlich mehr am Motor zu liegen. Erstaunlich ist hierbei die niedrige Drehzahl bei deinem Zwerg. Bei mir sind die Gangstufen mehr oder weniger gleichmässig in 60er Schritte aufgeteilt, so dass es keinen "Spargang" gibt - rechnerische Vmax wäre also 325 km/h am Begrenzer (ich muss mal einen Berg suchen, der hoch genug ist).

Es liegt weniger am Motor selbst. Die Reihensechser von BMW sind sehr gute Aggregate, die für das, was sie leisten, verdammt sparsam sein können.

Es liegt an Gewicht, Reifenbreite und daran, daß man bei den großen Motoren so einen geringen Anteil der Leistung nutzt.

Zitat:

@NOMDMA schrieb am 8. Februar 2015 um 18:07:08 Uhr:

Der Trick mit dem lang übersetzten Spargang beim Cuore ist natürlich äusserst hilfreich. Ich hätte bei so einem Zwerg eher eine Drehzahl um die 3000 bis 3500 bei Tempo 100 erwartet.

Das wäre der 4. Gang ;)

Zitat:

@NOMDMA schrieb am 8. Februar 2015 um 18:07:08 Uhr:

Interessant wäre jetzt noch der Momentanverbrauch bei Tempo 160 - sprich der Cuore bei Vollgas und die beiden BMWs bei Halbgas. Evtl. haben wir ja da ne Chance, den Kleinwagen zu schlagen? ;)

Nö ;) Zumindest nicht, wenn ich im 5. Gang bleibe :D

am 8. Februar 2015 um 23:48

Zitat:

@meehster schrieb am 8. Februar 2015 um 13:34:41 Uhr:

Unser Daihatsu Cuore bei konstant 100 nach GPS und mit Tempomat: 3,8 Liter. Im 5. Gang liegen da etwas über 2500/min an. Die Klima ist dabei aus (würde einen guten halben Liter extra brauchen), Licht an, Radio (mit Endstufe und Subwoofer und...) an und trockene Strecke. Auf Nässe bisher nicht probiert.

Bei meinem Citroen C1 in etwa gleich.

Kaltes Wetter, Nässe und Windverhältnisse, sowie verwendete Reifen machen teilweise viel aus.

Geschätzt:

- Kaltes Wetter: bis 0,3 ltr/100km

- Nässe: bis 0,3 ltr/100km

- Wind: -0,1 bis 0,3 ltr/100km

- Reifen: bis 0,3 ltr/100km

Je nach dem differiert der Verbrauch von 3,8 ltr/100km bei konstant 100 km/h (nach Tacho = 94-95 km/h nach GPS) bei mir in Extremfällen von 3,7 bis etwa 4,5 ltr/100km

Na zumindest kann man festhalten, dass sich selbst eine schwere Luxuslimousine mit einstelligen Verbrauchswerten bewegen liese (auch wenn das nicht wirklich Spaß macht).

Ich denke mal, dass ich bei 15° Aussentemperatur und ausgeschalteten Verbrauchern noch ein bisserl was einsparen könnte und zumindest die 7 vor dem Komma steht. Damit dürfte dann aber das Minimum erreicht sein.

Fakt ist, dass die jetzigen 13l bzw. im Sommer 11,5-12l für ein Fahrzeug dieser Größe durchaus akzeptabel sind. Man kann sich also den Spaß V8 durchaus leisten, ohne Besitzer einer Tankstelle zu sein. ;)

Gruß

Frank

am 10. Februar 2015 um 21:11

Zitat:

@NOMDMA schrieb am 9. Februar 2015 um 06:21:48 Uhr:

Na zumindest kann man festhalten, dass sich selbst eine schwere Luxuslimousine mit einstelligen Verbrauchswerten bewegen liese (auch wenn das nicht wirklich Spaß macht).

Da geht mehr als viele glauben.

Zitat:

@NOMDMA schrieb am 9. Februar 2015 um 06:21:48 Uhr:

Fakt ist, dass die jetzigen 13l bzw. im Sommer 11,5-12l für ein Fahrzeug dieser Größe durchaus akzeptabel sind. Man kann sich also den Spaß V8 durchaus leisten, ohne Besitzer einer Tankstelle zu sein. ;)

Gruß

Frank

Das ist zweifelsohne richtig. Und wenn man sich mal die Mühe macht, die Kosten insgesamt mal auf zuklamüstern, wird man sich gerade wenn man relativ jung kauft wundern, wie klein der Spritkostenanteil m Vergleich zu den übrigen Kosten ist.

Ich habe mir den Prius ja auch nicht ausgesucht, weil der sparsam ist, sondern weil ich den Antriebskomfort und die Ausstattung schätze. Die Sparsamkeit nehme ich als schönen Nebeneffekt mit. Gegenüber dem Gaser sind die Spritkosten sogar etwas höher, aber der bietet nicht diesen Antriebskomfort... Auch wenn ich für Tacho >200 das Gaspedal ganz runtertreten muß. Nach Tacho rennt der übrigens 202, was echten 186 entspricht. Wozu hat man so freie Autobahnen, daß man selbst bei dem Tempo nur selten von der rechten Spur runter muß ;)

Das Thema war, was man kaufen sollte, wenn es soweit ist. Die Empfehlung eines Mitforisten war, den Smart jetzt wegzugeben und einen der letzten abverkauften Daihatsu Cuore zu nehmen. Ich wußte nicht, daß es noch welche gibt, aber jetzt kann ich das nur unterstützen. Man muß nurdirekt bei oder kurz nach dem Kauf für eine ordentliche Rostvorsorge sorgen.

Wäre die Tempoabregelung kein Hindernis, würde ich auch ernsthaft die Toyota-Hybriden in Betracht ziehen. Die sind aktuell bei 165 (Yaris HSD, Prius+) oder 180 (Lexus CT, Auris HSD, Prius) km/h elektronisch begrenzt, tatsächlich etwas später. Aber eben begrenzt. Mich stört es nicht, wenn es angemessen viel Tempo ist. Beim Smart mit den 135 würde mich auch ankotzen ;)

am 12. Februar 2015 um 0:14

Zitat:

@Matsches schrieb am 5. Februar 2015 um 15:03:02 Uhr:

Ich bin dir trotzdem sehr dankbar über deine Darlegungen.

Nun weiß ich wenigstens wie ich deine Beiträge verstehen muss.

Und ich weiß, wie es um Deinen technischen Sachverstand bestellt ist, nämlich nicht gut. Es ist nämlich in der Tat so, dass Ottomotoren mit Direkteinspritzung ein echtes Partikelproblem haben. Nicht umsonst hat man aktuell auch für Ottomotoren neuerdings Grenzwerte für die Rußemission, aus dem gleichen Grund auch verbaut Audi bei den neuesten seiner 1.8 TFSI und 2.0 TFSI - Motoren eine zusätzliche Saugrohreinspritzung. Die ist bei Teillast aktiv und sorgt dank einer sauberen Verbrennung für sehr geringe Rußanteile im Abgas.

Zitat:

@bbbbbbbbbbbb schrieb am 12. Februar 2015 um 01:14:03 Uhr:

Es ist nämlich in der Tat so, dass Ottomotoren mit Direkteinspritzung ein echtes Partikelproblem haben. Nicht umsonst hat man aktuell auch für Ottomotoren neuerdings Grenzwerte für die Rußemission, aus dem gleichen Grund...

Isses wahr?

Einfach meinen Beitrag vielleicht nochmals lesen, und diesmal auch zu verstehen versuchen.

Nix für ungut, das kann jedem passieren.;)

Zitat:

@NOMDMA schrieb am 8. Februar 2015 um 14:50:17 Uhr:

Jetzt bin ich aber überrascht....2.500 Umin bei Tempo 100? Der ist ja extrem lang übersetzt für so nen Minimotor.

Man sollte für derlei Berechnungen allerdings echte 100 km/h nehmen und nicht Tacho 100. Bei echten 100 km/h macht dieser Motor rechnerisch eine Drehzahl von 2702 U/min. Niedrig für das Motorformat (wenig Hubraum und kein Turbolader), aber nicht utopisch. Ein vergleichbarer VW Up 1.0 (60 PS) dreht mit 2890 U/min. nur etwas höher, bei deutlich mehr Leergewicht. Zieht man nun aufgeladene Einliter - Motörchen heran, so kommen ganz andere Drehzahlen raus:

- Ford Fiesta 1.0 Eco Boost (100 PS): 2263 U/min.

- Opel Corsa 1.0 DISI (90 PS): 2211 U/min.

Zitat:

@Rotherbach schrieb am 4. Februar 2015 um 21:53:39 Uhr:

Du weisst schon, das es einen enormen Unterschied zwischen den alten mechanischen Direkteinspritzern gibt und den modernen Fahrzeugen?!

Klar ist die Regelungstechnik eine völlig andere, das Prinzip ist aber identisch: Sprit wird direkt in den Zylinder gespritzt, mit all den Vor, - und Nachteilen. Zu den Nachteilen gehört vor allem die kurze Zeitspanne, welche für die Vermischung mit der Luft zur Verfügung steht, daraus resultiert eine schlechte Verbrennung und damit Rußbildung. Zu den Vorteilen komme ich unten.

Zitat:

Und in dem Zusammenhang von modern bei den Saugrohreinspritzern zu reden ist auch witzig - denn mit der Maßgabe ist das auch Steinzeit. Du hast ein Problem - bald kannst du kein Auto mehr kaufen ... denn bald gibt es keine andere Technik mehr. Dir mag es mit deinem engem Weltbild nicht klar sein, aber Direkteinspritzung hat sehr viele Vorteile

Klar ist der Hinweis "modern" in diesem Zusammenhang Humbug, dementsprechend müsste ein oller Vergasermotor ebenfalls "moderner" sein, weil die meisten Fahrzeuge nach der Einführung der Direkteinspritzung genau diesen verbaut hatten.

Ich will aber nochmal kurz klarstellen: Ohne die CO² - Debatte wäre man nie auf die Gedanken gekommen, beim Ottomotor wieder auf eine Direkteinspritzung umzuschwenken, zumal das Potential, welche diese Technik zweifelsfrei bietet, aktuell von allen Herstellern bis auf eine Ausnahme gar nicht mehr voll ausgenutzt wird. Die ersten Motoren der "Neuzeit" (also 1997 Mitsubishi mit dem GDI und 1999 VW mit dem FSI) hatten nämlich noch die Fähigkeit, sehr mager zu laufen, damit konnte man bei Teillast richtig Sprit sparen. Fast alle aktuellen Direkteinspritzer in Ottomotoren laufen jedoch nicht mehr mager. Der Vorteil der Direkteinspritzung beschränkt sich aktuell daher im Wesentlichen darauf, dass man Turbomotoren höher verdichten kann, ohne dass Klopfgefahr entsteht. Außerdem kann man mit einer bewussten Spülung des Brennraumes mit reiner Luft das Ansprechverhalten des Turboladers verbessern. Geht beim Saugrohreinspritzer nicht, weil dann Sprit ungenutzt verloren ginge.

Moin,

Das ist ein Irrtum, dem du da aufsitzt. In Japan waren Direkteinspritzer schon vorher im Kommen, da sie das Potential zu niedrigen Betriebskosten und niedrigen Stickoxidemissionen besaßen. CO2 ist das eine - doch auch in Ländern ohne diese politische Richtungswahl wurden in den letzten Jahren die Betriebskosten für Verbraucher immer wichtiger. So dass die Motoren immer effizienter werden mussten. Je nach Standpunkt der Ausgangstechnik hatte man andere Möglichkeiten. Wenn die konventionellen Techniken ausgereizt sind kommt man im Grunde irgendwann zwangsläufig zur Direkteinspritzung, da dies der einzige Punkt ist der ohne sehr drastische Investitionen noch Effizienzgewinne ermöglicht. Der Verzicht auf den Schichtbetrieb bei den meisten Direkteinspritzern ist übrignes ein EU Thema gewesen - mit Rücksicht auf die vgls. hohen Schwefelgrenzwerte von EU Kraftstoffen bis vor einigen Jahren mussten Direkteinspritzer mit Teilsynthetischen Kraftstoffen laufen - damit es nicht zu verkokung (typisches Problem der ersten Direkteinspritzer) und Vergiftung der DeNox Kats kam (womit dann der Plan der Stickoxidarmen Abgase illusion wird) - und damit die reaktiven Schwefelverbindungen entstehen, die diese risiken hervorrufen benötigt man hihe Temperatur wie sie im Magerbetrieb entsteht. Und das die Kombination von Direkteinspritzung und Aufladung besonders günstig ist ... ergibt sich aus rein thermodynamischen Gründen.

Ergo ... deine Argumentation mag auf Werkstattlevel funktionieren - bei globaler Betrachtung hingegen klappt es nicht so wirklich.

MfG Kester

Zitat:

@Rotherbach schrieb am 12. Februar 2015 um 15:33:10 Uhr:

In Japan waren Direkteinspritzer schon vorher im Kommen, da sie das Potential zu niedrigen Betriebskosten und niedrigen Stickoxidemissionen besaßen.

Nenne doch bitte mal ein paar Beispiele, spontan finde ich keine Motoren aus früher japanischer Produktion, welche eine Direkteinspritzung haben sollen. Der größte japanische Motorenhersteller der Welt, Honda, hat bis heute keine Direkteinspritzer im Ottomotorenbereich, Fahrzeuge von Toyota, Suzuki oder Mitsubishi (GDI ausgenommen), welche nach D importiert wurden, finde ich jetzt auch nicht. Die NOx - Emissionen bekommt man beim Ottomotor übrigens extrem einfach in den Griff, was der 3 - Wege - Kat nicht reduziert, besorgt dann eine Abgasrückführung. Damit haben sämtliche Ottomotoren keine Probleme, das ist nur im Dieselmotorenbereich relevant.

Zitat:

CO2 ist das eine - doch auch in Ländern ohne diese politische Richtungswahl wurden in den letzten Jahren die Betriebskosten für Verbraucher immer wichtiger. So dass die Motoren immer effizienter werden mussten.

Ich muss Dir hoffentlich nicht explizit erklären, dass man bei einem Saugmotor mithilfe der Direkteinspritzung, solange der Schichtbetrieb nicht genutzt wird, kaum Vorteile hat. Sieh Dir doch dazu einfach mal die spezifischen Verbrauchswerte (nur diese erlauben einen direkten Vergleich von Motoren ohne äußere Einflüsse) von verschiedenen Motorkonzepten an, die besten, nicht mit Magerbetrieb laufenden Versionen darunter haben keine Direkteinspritzung. Bei Audi wurde übrigens bei den 1.8 TFSI und 2.0 TFSI - Motoren zusätzlich eine Saugrohreinspritzung installiert, neben der Verringerung der Rußemission sorgt diese bei Teillast für eine bessere Verbrennung und damit Spritersparnis.

Zitat:

Der Verzicht auf den Schichtbetrieb bei den meisten Direkteinspritzern ist übrignes ein EU Thema gewesen - mit Rücksicht auf die vgls. hohen Schwefelgrenzwerte von EU Kraftstoffen bis vor einigen Jahren mussten Direkteinspritzer mit Teilsynthetischen Kraftstoffen laufen - damit es nicht zu verkokung (typisches Problem der ersten Direkteinspritzer) und Vergiftung der DeNox Kats kam (womit dann der Plan der Stickoxidarmen Abgase illusion wird) - und damit die reaktiven Schwefelverbindungen entstehen, die diese risiken hervorrufen benötigt man hihe Temperatur wie sie im Magerbetrieb entsteht.

Stimme zu, das Hauptproblem ist die Beseitigung der Stickoxide und die Vergiftung des Speicherkatalysators.

Zitat:

Ergo ... deine Argumentation mag auf Werkstattlevel funktionieren...

Nicht so überheblich, wenn es geht. Danke.

Zitat:

@bbbbbbbbbbbb schrieb am 12. Februar 2015 um 16:21:49 Uhr:

Nenne doch bitte mal ein paar Beispiele, spontan finde ich keine Motoren aus früher japanischer Produktion, welche eine Direkteinspritzung haben sollen.

Mitsubishi Carisma 1,8 GDi, Bj,. 1997

In Japan und den USA hat er prächtig funktioniert, in Europa mit seinem Schwefelsprit wars eher ein Problemmotor.

Wurde auch im Volvo V40 verbaut.

Zitat:

Nenne doch bitte mal ein paar Beispiele, spontan finde ich keine Motoren aus früher japanischer Produktion, welche eine Direkteinspritzung haben sollen.

Die hier zum Beispiel hatten Direkteinspritzung in Otto-Motoren bei japanischen Marken bis 2004 - abseits von Mitsubishi (die ja fast überall ab so 2000 herum einen GDI-Motor reingetan haben):

von bis MARKE MODELL CCM KW

2000 2003 Toyota Avensis 2.0 1998 110 1AZ-FSE

2003 2004 Toyota Avensis 2.4 2362 120 2AZ-FSE

Und 1AZ-FSE gab es schon im Avensis T22 (so um 2000 herum) und einigen weiteren Modellen des nicht europäischen Marktes.

https://en.wikipedia.org/wiki/Toyota_AZ_engine#1AZ-FSE

Vorher hatte Toyota ja im Carina mit Magermix-Geschichten einiges gemacht. Das war aber MPI, kein DI.

Dann ab 2005 und 2006:

von bis MARKE MODELL MO_BAUART ZYLANZ CCM KW

2005 2008 Lexus IS 250 V-Motor 6 2500 153 4GR-FSE

2005 2010 Lexus GS 300 V-Motor 6 2995 183 3GR-FSE

2006 2010 Lexus GS 450h V-Motor 6 3456 254 2GR-FSE

2GR-FSE hat auch schon diese Doppeleinspritzung: DI + MPI, die du von Audi/VW erwähnt hattest.

2005 2008 Mazda 6 MPS Reihe 4 2261 191 L3-VDT

2006 2009 Mazda 3 MPS Reihe 4 2261 191 L3-VDT

Aber Rotherbach wird andere Motoren meinen, denke ich. Vielleicht irgendwas, was z.B. in den Kei-Cars in Japan verbaut wurde.

Denn von Kleinstwagen (mal back to topic) sprechen wir bei den obigen nicht mehr.

Und wieder wurde ein: ich brauche ein Auto- thread umfunktioniert. Klasse... Hier gibts doch ein Motorenforum, da könnt ihr euch noch mit vielen anderen zanken....

Zitat:

@Matsches schrieb am 12. Februar 2015 um 16:58:43 Uhr:

Zitat:

@bbbbbbbbbbbb schrieb am 12. Februar 2015 um 16:21:49 Uhr:

Nenne doch bitte mal ein paar Beispiele, spontan finde ich keine Motoren aus früher japanischer Produktion, welche eine Direkteinspritzung haben sollen.

Mitsubishi Carisma 1,8 GDi, Bj,. 1997

In Japan und den USA hat er prächtig funktioniert, in Europa mit seinem Schwefelsprit wars eher ein Problemmotor.

Wurde auch im Volvo V40 verbaut.

Du liest meine Beiträge auch nicht aufmerksam, oder?

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