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Kilometerzähler korrigieren

Volvo
Themenstarteram 14. September 2014 um 11:24

Das ausfallende Mini-Zahnrad im Kilometerzähler ist eines der (wenigen) Standard-Ärgernisse bei unseren Fahrzeugen, oberhalb 200 Tkm trifft's wohl fast jeden. Zur Reparatur an sich gibt's diverse Threads, siehe dort. Wer die Reparatur nicht sofort ausführt, hat dann die kleine Zusatzaufgabe, den km-Stand zu korrigieren, oft um viele Kilometer.

Dazu sind verschiedene Vorschläge im Umlauf, von "viel Geduld" bis hin zu diversen motorischen Antrieben. Eine sehr einfache Variante habe ich gestern gefunden, als ich selbst vor der Aufgabe stand. Ausgangspunkt war übrigens ein Vorschlag von scutyde (danke, Cristian).

Wer sich das Zählermodul ansieht, wird feststellen, daß die Stahlachsen der Hauptwalze (mit den Zahlen) und der Nebenwalze (mit den grünen Zahnrädern) nur durch die Stecklöcher im Plastikrahmen gehalten werden. Am einfachsten wäre es nun, die Achse der Hauptwalze herauszudrücken, die Zahlenräder zu entnehmen und mit dem gewünschten Stand wieder einzusetzen. Diese Achse ist rechts straff eingepaßt, links ist sie lose, man sollte sie also nach links herausdrücken. Genau das ist mir leider nicht gelungen, die Achse sitzt so straff, daß da wohl Gewalt nötig gewesen wäre.

Es gibt aber eine zweite Möglichkeit! Die Achse der Zahnradwalze saß bei mir weniger fest, ich habe sie ein Stück nach rechts(!) geschoben, bis sie aus der linken Wand raus war. Danach habe ich mit einem kleinen Schraubenzieher die beiden Walzen vorsichtig so weit auseinandergedrückt, daß ich das Zahlenrad weiterdrehen konnte. Es ratscht dann über den Zahn, das ist nicht "schön", geht aber. Achtung, für korrekte Positionierung muß es pro Zahlenschritt zweimal ratschen!

Ich habe mit dieser Methode die sechste und fünfte Stelle des Kilometerzählers korrigiert. (Man sollte den wahren km-Stand vorher auslesen lassen, dazu bin ich nicht gekommen und habe also 20.000 km Fahrleistung geschätzt, was in meine Fall den Übergang von 28x.xxx auf 30x.xxx bedeutete.) Mit links ausgehakter Achse sollten die linken drei Walzen korrigierbar sein, die rechten drei dann mit dem spiegelbildlichen Verfahren.

Hinweis: Für beide Methoden vorher die Deckplatte des Moduls abschrauben (zwei winzige TX-7-Schrauben).

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 14. September 2014 um 11:24

Das ausfallende Mini-Zahnrad im Kilometerzähler ist eines der (wenigen) Standard-Ärgernisse bei unseren Fahrzeugen, oberhalb 200 Tkm trifft's wohl fast jeden. Zur Reparatur an sich gibt's diverse Threads, siehe dort. Wer die Reparatur nicht sofort ausführt, hat dann die kleine Zusatzaufgabe, den km-Stand zu korrigieren, oft um viele Kilometer.

Dazu sind verschiedene Vorschläge im Umlauf, von "viel Geduld" bis hin zu diversen motorischen Antrieben. Eine sehr einfache Variante habe ich gestern gefunden, als ich selbst vor der Aufgabe stand. Ausgangspunkt war übrigens ein Vorschlag von scutyde (danke, Cristian).

Wer sich das Zählermodul ansieht, wird feststellen, daß die Stahlachsen der Hauptwalze (mit den Zahlen) und der Nebenwalze (mit den grünen Zahnrädern) nur durch die Stecklöcher im Plastikrahmen gehalten werden. Am einfachsten wäre es nun, die Achse der Hauptwalze herauszudrücken, die Zahlenräder zu entnehmen und mit dem gewünschten Stand wieder einzusetzen. Diese Achse ist rechts straff eingepaßt, links ist sie lose, man sollte sie also nach links herausdrücken. Genau das ist mir leider nicht gelungen, die Achse sitzt so straff, daß da wohl Gewalt nötig gewesen wäre.

Es gibt aber eine zweite Möglichkeit! Die Achse der Zahnradwalze saß bei mir weniger fest, ich habe sie ein Stück nach rechts(!) geschoben, bis sie aus der linken Wand raus war. Danach habe ich mit einem kleinen Schraubenzieher die beiden Walzen vorsichtig so weit auseinandergedrückt, daß ich das Zahlenrad weiterdrehen konnte. Es ratscht dann über den Zahn, das ist nicht "schön", geht aber. Achtung, für korrekte Positionierung muß es pro Zahlenschritt zweimal ratschen!

Ich habe mit dieser Methode die sechste und fünfte Stelle des Kilometerzählers korrigiert. (Man sollte den wahren km-Stand vorher auslesen lassen, dazu bin ich nicht gekommen und habe also 20.000 km Fahrleistung geschätzt, was in meine Fall den Übergang von 28x.xxx auf 30x.xxx bedeutete.) Mit links ausgehakter Achse sollten die linken drei Walzen korrigierbar sein, die rechten drei dann mit dem spiegelbildlichen Verfahren.

Hinweis: Für beide Methoden vorher die Deckplatte des Moduls abschrauben (zwei winzige TX-7-Schrauben).

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Das wird auch eine meiner nächsten Aufgaben sein, bin mir nicht sicher, ob der Kilometerzähler erst bei mir stehengeblieben ist oder ob der Vorbesitzer schon Probleme hatte....

...betrifft das nicht nur die VDO-Tachos? Von den anderen ist mir jedenfalls noch keiner übern Weg gefahrn

Die Yazakis sind nicht dafür "berühmt" kaputt zu gehen...

Moinsen!

Also ich habe die Zahlenachse vorsichtig in Richtung Zahnrad geschoben und mit einer Pinzette die herausfallenden grünen Schaufelräder gelockert. Vorher hab ich sie mit einem schwarzen Edding markiert, damit sie später wieder richtig rum fluchten. Ist eine schöne Uhrmacherarbeit, geht aber gut und das Ergebnis war perfekt!

Und somit wird es wieder Mehr Tachotrickserei geben :)

Eigentlich eine Sehr nette Anleitung, die Jetzt sicherlich jeder Fähnchenhändler benutzen wird, um einen 400tsd gelaufenen TDI zu ''drehen'' und aus der 400tsd mal eben 150tsd zu machen ;)

..dann muß er ja das ding auch elektronisch zurückstellen.., sonst ist die Manipulation zu leicht aufzudecken. Und wegen 500€ nun 1 Jahr Knast zu riskieren, lohnt sich für nen Fähnchenhändler ja wohl auch nicht, oder?

Wo werden denn die Kilometer gespeichert? Im Steuergerät oder im Kombiinstrument?

Jeder Normale bürger, der sich nicht mit der Fahrzeugmaterie Auskennt wie ich oder Du oder Wir alle hier im Forum, würden wenn wir kein fachwissen hätten, auf einen Getricksten Tacho reinfallen.

Die Methoden sind heutzutage so gut und Ausgeklügelt, da fällt es nicht mehr auf, das der Wagen eigentlich 450tsd gelaufen hat, obwohl nur 200tsd auf der Uhr stehen.

Du musst davon ausgehen, das jeder Bürger zwar nicht Doof aber auch nicht mit Fachwissen gespickst ist !

wenn die alten Tüvberichte nicht vorhanden sind, dort kann auch jeder ungeübte, die Historie verfolgen, dann würd ich mit dem Auto eh zum ADAC fahren und bewerten lassen. Ohne Fachkenntnisse Autos kaufen ist halt immer ein Risiko, egal wie viele km drauf stehen.

Zitat:

Original geschrieben von Rostpopel

wenn die alten Tüvberichte nicht vorhanden sind, dort kann auch jeder ungeübte, die Historie verfolgen, dann würd ich mit dem Auto eh zum ADAC fahren und bewerten lassen. Ohne Fachkenntnisse Autos kaufen ist halt immer ein Risiko, egal wie viele km drauf stehen.

Und auch Dort kann Getrickst werden, beim Fähnchenhändler ist ALLES ! Möglich für Gutes geld...

Und nicht jeder der ein Auto kauft gibt beim ADAC für einen Wagen der ihm nicht gehört 45€ für ein Protokoll aus.

Drücke mich wohl nicht klar aus :)

Bei 850 und x70 I sind die Gesamtkm nur im KI abgelegt. Im Yazaki KI's im 850er fehlt diese Info glänzlich.

Ab MJ99 wegen CAN BUS kann man nicht mehr so einfach die Tachos auswechseln da ist schon aufwendiger, aber alls bis dahin ist recht easy zu manipulieren.

Einspruch, euer Ehren: Tachotrickserei? Ich glaube doch, dass die Zahl derer, die die Zahlen hinunterdrehen eher überschaubar ist. Unsere Karren sind für die Wirtschaft (am "Markt") nix mehr wert und niedrige Kilometerstände bei Autos, die an die 20 Jahre alt sind machen das Ding auch nicht teurer. Ausserdem sind Kilometerstände nach dieser Zeit nicht mehr einklagbar, da der Streitwert vernachlässigbar ist.

Wir betreiben hier Liebhaberei und freuen uns, wenn wir einen stehen gebliebenen Tachostand hinauf drehen. Das ist für Tachotrickser bekloppt, wir freuen uns, wenn der km-Stand endlich wieder stimmt.

Lieber Moderator, du kannst meinen Post gerne verändern, ich kann meine Erfahrungen auch per PN teilen!

Gruss,

Alex

Ich denke mal, daß wenn da getrickst wurde, daß das eh schon um die Jahrtausendwende passiert ist, wo sich's noch gelohnt hat.

Einklagbar oder nicht, wer manipuliert macht sich strafbar, egal ob der Wert vernachlässigbar ist oder nicht.

Tüvberichte, die ja auch nachprüfbar sind, über einen längeren Zeitraum zu fälschen ist sicher schwieriger als die Fahrzeugpapiere zu fälschen und lohnt sich bei den geringen Werten schonmal überhaupt nicht. Ob man einen geklauten Wagen gekauft hat kann man erst auf der Zulassungsstelle beim Ummelden feststellen, hier ist das Risiko viel größer einen Anschiss zu erleiden.

 

Und was nutzt es einem ein Fahrzeug mit echten 150000km zu kaufen, daß z.B. für einen Stadt-Kurier als Lieferwagen gedient hat, wo alles an der Karre ausgejackelt ist ? Da ist mir einer mit 350000 Langstrecken-km ohne Ölkohle am Deckel, bei dem im Prinzip alles verschleißbare schonmal gewechselt wurde sowieso lieber...

Mit sanfter Gewalt hab ich noch jeden der 4 von mir reparierten Tachos auf den tatsächlichen KM Stand eingestellt. mit einem kleinen Schraubendreher geht das.

Themenstarteram 23. September 2014 um 12:50

Ich muß mal hinzufügen, daß ich durchaus nachgedacht habe, bevor ich obige Anleitung hier veröffentlicht habe.

Die Gefahr des Mißbrauchs besteht, stimmt. Angesichts der Sachlage – einige Argumente wurden von euch schon genannt – sollte der Nutzen den möglichen Schaden aber deutlich überwiegen. Ein weiteres Argument ist folgendes: Wenn man nur Betrüger im Blick hat, dürften hier nicht mal Ausbau- und Demontageanleitungen fürs KI gepostet werden. DAS ist nämlich tatsächlich der schwierigste und aufwendigste Teil der Arbeit, wenn man bei unseren Fahrzeugen einen km-Stand ändern möchte.

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