ForumKawasaki
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Motorrad
  4. Kawasaki
  5. Kawasaki ZZR 600 12 Jahre Standzeit (Wartung???)

Kawasaki ZZR 600 12 Jahre Standzeit (Wartung???)

Themenstarteram 7. Juli 2008 um 20:40

Hallo,

ich habe eine Kawasaki ZZR 600 gekauft. Sie stand 12 Jahre und hat erst 12000 Km runter und sieht dem entsprechend echt neu aus ; ) ... ich habe die Vergaser schon gereinigt, da sie komplett verklebt waren. Bevor ich die Maschine starte will ich folgende sachen wechseln: Motoröl, Ölfilter, Luftfilter, Kühlwasser, Bremsflüssigkeit und Getriebeöl...meine Frage ist nun ob die ZZR überhaupt Getriebeöl hat... ich habe gehört, das solche Motorräder meist nur einen Ölkreislauf haben, also das alles mit Motoröl geschmiert wird, stimmt das??? Was muss ich noch an der Maschine machen bevor ich fahren kann??? Muss die Maschine neu eingefahren werden?

Gruß,

Cafe Racer

Beste Antwort im Thema

Urlaub? Alter Schwede... ich weiß derzeit einfach nicht mal wo mir der Kopf steht - Chaos in Laos :)

 

12 Jahre sind ne lange Zeit... selbst in einer Garage wäre das heftig, von in der Sonne gar nicht zu reden.

Wenn die Frage auftaucht, ist es eh idR schon zu spät... denn was macht man beim Schatz bergen so gerne? Jupp... schau mer mal... dreh mer mal... drück mer mal... und dann ist halt das Kind schon im Brunnen.

Merken! Stellt euch vor, einer schubst euch nach 12 Jahren Koma einfach aus dem Bett... :p ;)

 

Bevor man da dreht und nudelt... besser gleich ein paar Sachen zerlegen, gucken usw. In den Motor würde ich in jedem Fall mit einem Endoskop reinschauen... bevor ich ihn zerlege. Das würde ich auf jeden Fall... zumindest sehr wahrscheinlich nach 12 Jahren, wär mir zu heikel. Schaftdichtungen, Simmerringe usw.... Ringspalte reinigen... Lager reinigen... Kanäle spülen... usw. halt.

Sämtliche Lager (auch Fahrwerk usw.) kann man schon anschauen und ggf. reinigen und neu fetten... aber die sind eigentlich ja nicht so teuer und wenn man sie eh schon raus hat... Die Elektrik ist oft mit Kontakt 60/61 zur Funktion zu überreden... Bowdenzüge sind so ne Sache... und so gehts halt in die Tiefen hinab, bis alles als Explosionszeichnung in 3D am Boden liegt :p

Nach der Zeit dürfte fast jede Butyldichtung entweder verhärtet, zerbröselt oder angepappt sein... und gibt ihren Dienst bald auf. Davon sind ne Menge verbaut... Anfangs mag das alles noch irgendwie funzen, aber halt idR nicht lange. Da reissen dann die Stutzen ein, Simmeringe lecken usw. usf.

Die Reibscheiben der Kupplung kann man getrost in die Tonne kloppen - die haben bis zu den Knien 12 Jahre im Öl vor sich hingequollen... der andere Teil ist beinhart... Fragen?

Gabel und Federbein wollen Aufmerksamkeit...

Kühlsystem spülen...

Tank und Hahn...

BREMSEN! Heikles Kapitel und eine kpl. Zerlegung und Überholung aller Zylinder, neue Beläge und Flüssigkeit kann die pers. Freude am Fahren deutlich verlängern ;)

 

Ob sich das alles lohnt... naja, kann man rational nicht sagen. Jedenfalls lohnt sich nicht ein Cent, wenn man es nicht wirklich perfekt und penibel macht - der Ärger kommt sonst zwangsläufig und immer wieder, man versenkt quasi Kohle und Zeit so oder so. Macht man´s gleich... hat man wenigstens Freude an der Zeit nach der Garage.

Wer das nicht will oder kann, wer nur günstig fahren will oder sowas... der ist mit einer guten laufenden Gebrauchten besser beraten. Von den "nur" 12tkm darf man sich nicht blenden lassen.. nix nagt heftiger, als der Zahn der Standzeit. Zum Laufen bringt man mit dem Hammer fast alles... aber wenn nach 5tkm die Nockenwellen hinüber sind, nach 3tkm die Kolbenringe die Laufwand schärpeln usw. usf... ist doch schade drum.

Das Material hält sich eigentlich in relativ überschaubaren Grenzen (500 bis 1000 Taler, wenn nix wirklich am Popo ist... motorseitig)... es ist halt ein Berg an Arbeit.

 

Motorspülung... wenn da so richtig was pappt, hilft auch Öl aus dem Kochtopf nix. Diesel... jaja.. ne Dieselspülung. Dann die Geschichte mit dem billigen (aber bitte geeignetem) Öl... dezente Ausfahrt... Öl mit Filter wechseln.

Zerlegt man, erledigt ein Dieselbad auch gute Dienste an versappten Teilen (Kolben usw.).

 

7 weitere Antworten
Ähnliche Themen
7 Antworten

Erstmal Glückwunsch zum Kauf!

Die ZZR hat tatsächlich - wie die meisten mir bekannten Mopeds - kein extra Getriebeöl.

Vorsicht, am Öleinlass steht etwas von 3,7l. Die gelten aber nur, wenn der Motor total trocken ist. Beim Ölwechsel also nicht gleich die vollen 3,7l reinkippen, sondern lieber erst mal 3,2l, und dann anhand vom Schauglas nachkippen.

Neue Kerzen könnten nicht schaden, evtl. auch Kühlflüssigkeit und natürlich die Bremsflüssigkeit erneuern. Und laaangsam wieder warm fahren.

Viel Spass mit Deiner "Neuen". Ist es eigentlich ein D- oder E-Modell?

nach einer so langen Standzeit ist eine sehr genaue Inspektion des Motor unumgänglich.

Rost an den Zylinderwänden (die sind 12 Jahre nicht mit Öl versorgt worden) und im Tank, alle Lager sind zu kontrollieren. Die hatten 12 Jahre immer an der gleichen Stelle eine innige Beziehung.

Sonst könnte es nach 100 Km zu einem Motorschaden wegen gefressenen Lagern und dergleichen kommen.

tec-doc hat das hier im Forum schom mehrfach gut erklärt. Einfach mal danach suchen.

Ich würde nicht einfach so mal auf den Knopf drücken. Ach ja, die Batterie dürfte auch platt sein

Gruß

Bernd

am 8. Juli 2008 um 7:50

Hallo!

 

Bevor du losfährst würd ich noch komplett Bremsbeläge und auf jeden Fall neue Reifen machen. 12 Jahre alte (vielleicht noch ältere) Reifen mit evtl. sogar Standschäden sind sicher nicht mehr sonderlich geeignet. ;)

 

Und die Kette reinigen und neu fetten nicht vergessen. Aber warscheinlich sind die O-Ringe drin eh schon bröselig und du wirst wohl auch da bald ne neue brauchen.

 

Gruß

Oli

am 8. Juli 2008 um 10:43

Noch eineAnmerkung:Kupplung sitzt wahrscheinlich fest, wegen versulztem, verharztemÖl - vooorsichtig losruckeln, vielleicht gibt's daZusätze für's neueÖl, die da helfen würden, hab' aber noch nicht von sowas gehört -Frage an dieGemeinde??? Vielleicht auch leicht von außen erwärmen,oder erwärmtes/erhitztesMotorrad-Öl reinschütten, aber auch da habe ich keine wirklicheAhnung, ist nur wild drauflosgeraten - auchFrage an dieGemeinde, z.B. auch wie heiß dürfte es maximal sein???.

Da gab's vor einigenWochen/paarMonaten mal einenThred hier beiYamaha, da hatte jemand dasselbeProblem mit 'nerXJ600 - find jetzt denLink nicht auf dieSchnelle, sollte aber mit derMotor-Talk-Suchfunktion gar keinProblem sein, googlen geht nicht.

Gruß:D

PS:Mit vielGlück meldet sich derTec-Doc, der weiß bestimmt, wie man dieMühle"retten" kann, aber hat wohl auch ab und zu was anderes zu tun, oder macht garUrlaub vomInternet:)

am 8. Juli 2008 um 11:49

Ich hatte mal im Zephyr Forum gelesen was die so machen.

 

Also erst mal alles was bis jetzt gesagt wurde. Kerzen, Vergaser etc.

 

Dann altes Öl raus, Filter raus und neuer rein. Und dann mit dem billigsten Öl was man findet auffüllen. Aber das Zeugs vorher schön im Topf erhitzen und den Motor dann von Hand durchdrehen. Das natürlich ein paar Minuten machen. (Kerzen raus, dann gehts einfacher :D)

 

Danach die billigplörre wieder ablassen, neuen filter rein und mit dem richtigen Öl auffüllen.

Urlaub? Alter Schwede... ich weiß derzeit einfach nicht mal wo mir der Kopf steht - Chaos in Laos :)

 

12 Jahre sind ne lange Zeit... selbst in einer Garage wäre das heftig, von in der Sonne gar nicht zu reden.

Wenn die Frage auftaucht, ist es eh idR schon zu spät... denn was macht man beim Schatz bergen so gerne? Jupp... schau mer mal... dreh mer mal... drück mer mal... und dann ist halt das Kind schon im Brunnen.

Merken! Stellt euch vor, einer schubst euch nach 12 Jahren Koma einfach aus dem Bett... :p ;)

 

Bevor man da dreht und nudelt... besser gleich ein paar Sachen zerlegen, gucken usw. In den Motor würde ich in jedem Fall mit einem Endoskop reinschauen... bevor ich ihn zerlege. Das würde ich auf jeden Fall... zumindest sehr wahrscheinlich nach 12 Jahren, wär mir zu heikel. Schaftdichtungen, Simmerringe usw.... Ringspalte reinigen... Lager reinigen... Kanäle spülen... usw. halt.

Sämtliche Lager (auch Fahrwerk usw.) kann man schon anschauen und ggf. reinigen und neu fetten... aber die sind eigentlich ja nicht so teuer und wenn man sie eh schon raus hat... Die Elektrik ist oft mit Kontakt 60/61 zur Funktion zu überreden... Bowdenzüge sind so ne Sache... und so gehts halt in die Tiefen hinab, bis alles als Explosionszeichnung in 3D am Boden liegt :p

Nach der Zeit dürfte fast jede Butyldichtung entweder verhärtet, zerbröselt oder angepappt sein... und gibt ihren Dienst bald auf. Davon sind ne Menge verbaut... Anfangs mag das alles noch irgendwie funzen, aber halt idR nicht lange. Da reissen dann die Stutzen ein, Simmeringe lecken usw. usf.

Die Reibscheiben der Kupplung kann man getrost in die Tonne kloppen - die haben bis zu den Knien 12 Jahre im Öl vor sich hingequollen... der andere Teil ist beinhart... Fragen?

Gabel und Federbein wollen Aufmerksamkeit...

Kühlsystem spülen...

Tank und Hahn...

BREMSEN! Heikles Kapitel und eine kpl. Zerlegung und Überholung aller Zylinder, neue Beläge und Flüssigkeit kann die pers. Freude am Fahren deutlich verlängern ;)

 

Ob sich das alles lohnt... naja, kann man rational nicht sagen. Jedenfalls lohnt sich nicht ein Cent, wenn man es nicht wirklich perfekt und penibel macht - der Ärger kommt sonst zwangsläufig und immer wieder, man versenkt quasi Kohle und Zeit so oder so. Macht man´s gleich... hat man wenigstens Freude an der Zeit nach der Garage.

Wer das nicht will oder kann, wer nur günstig fahren will oder sowas... der ist mit einer guten laufenden Gebrauchten besser beraten. Von den "nur" 12tkm darf man sich nicht blenden lassen.. nix nagt heftiger, als der Zahn der Standzeit. Zum Laufen bringt man mit dem Hammer fast alles... aber wenn nach 5tkm die Nockenwellen hinüber sind, nach 3tkm die Kolbenringe die Laufwand schärpeln usw. usf... ist doch schade drum.

Das Material hält sich eigentlich in relativ überschaubaren Grenzen (500 bis 1000 Taler, wenn nix wirklich am Popo ist... motorseitig)... es ist halt ein Berg an Arbeit.

 

Motorspülung... wenn da so richtig was pappt, hilft auch Öl aus dem Kochtopf nix. Diesel... jaja.. ne Dieselspülung. Dann die Geschichte mit dem billigen (aber bitte geeignetem) Öl... dezente Ausfahrt... Öl mit Filter wechseln.

Zerlegt man, erledigt ein Dieselbad auch gute Dienste an versappten Teilen (Kolben usw.).

 

am 9. Juli 2008 um 16:12

:D"...dezenteAusfahrt....", :Dummpf..., vielleicht biiisserl zu spät, obwohl ich's eigentlich so gedacht hatte mit derBillig-Motorradöl-Motor-Spülung. Na mal sehen, was fürKrümel mir beimÖlwechsel jetzt entgegenbröseln.Experiment macht wenigstens klugch, auch wenn derMotor gelitten haben sollte.:cool:

Gruß:)

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Motorrad
  4. Kawasaki
  5. Kawasaki ZZR 600 12 Jahre Standzeit (Wartung???)