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Kaufberatung - seltsame Probefahrt
Hallo Zusammen
Ich weiss, es gibt schon einen Kaufberatungsthread eines anderen Users, aber den wollte ich nicht misbrauchen, deswegen ein Neuer.
Ich habe ein A7 gefunden (245 PS, 2 Jahre, 54k€), welcher von der Ausstattung her eigentlich recht gut passen würde. Gemäss Schwacke wäre er auch genau so viel Wert. Deshalb habe ich eine Probefahr vereinbart.
Das Auto war jedoch nicht gepflegt.
- Es war schmutzig (nicht schlimm, aber wenn es ein Mietwagen gewesen wäre hätte ich vermutlich reklamiert)
- Innen hat er schon deutliche Gebrauchsspuren (z.B. starke Verfärbung des Kniepads beim Fahrer, Farbstreifen an der Rückseite der Lehnen, eine tiefe Delle im Leder der Türverkleidung, etc)
- Aussen hat er an einer Stelle recht viele Steinschläge. Einige sind gross, viele kleine - sehr gut auch von Distanz sichtbar. Dies würde nicht repariert, da dies angeblich zu teuer sei.
- Zwei Felgen sind leicht beschädigt (jeweils 2 Stellen à 1 auf 0.5 cm)
- Beim Fahren war der Wagen hinten deutlich lauter, und ich hatte das Gefühl, dass er ein wenig zu stark vibriert (ev. ein Schlag der Felge?)
- Er hat einige Kratzer, welche ich jedoch nicht dramatisch finde für ein 2 Jahre altes Auto.
- Als ich losfahren wollte, war der Tank leer
- Beim Starten kam die Meldung, dass man den Reifendruck überprüfen soll. Der Händler meine, das System sei noch nicht an die Sommerräder angepasst worden, welche jetzt drauf sind.
- Der Kotflügel sowie die Seitliche Abdeckung hinten wurden neu lackiert, aufgrund 2 verschiedenen Ereignissen (unbekannt, was es war)
- Es handelt sich um eine VW-Garage, welche das Auto verkauft. Angeblich war es ein Dienstwagen von VW (ein Audi A7..)
Was denkt ihr? Bin ich da zu empfindlich für einen Gebrauchtwagen, oder sollte dies nicht sein?
Beste Antwort im Thema
Auf keinen Fall kaufen. Autokauf ist neben Kopf- auch Gefühlssache. Und wenn letzteres sofort versagt, kann ersterer nichts mehr beschönigen.
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14 Antworten
Wenn du mich fragst, Finger weg. Für den Preis bekommst du sogar jüngere Modele in wesentlich besseren Zustand.
Der Vorbesitzer schien wohl nicht viel Pflege in das Auto investiert zu haben. Für mich unverständlich, aber hab schon selber ähnliche Erfahrungen gemacht. Habe eigentlich mit einem BMW GT gesucht und mir einige Jahres und 1,5 Jahre alte GTs angeschaut und gefahren. Da hab ich selber nur ungläubig den kopf geschüttelt, als ich den Zustand gesehen habe. Und das sogar hauptsächlich bei BMW Händlern.
Das Angebot an gebrauchten A7 ist doch recht groß. Da findet sich bestimmt der ein oder andere gute.
Auf keinen Fall kaufen. Autokauf ist neben Kopf- auch Gefühlssache. Und wenn letzteres sofort versagt, kann ersterer nichts mehr beschönigen.
Also ich würde auch sagen, auf keinen Fall. Der Wagen hört sich nach viel KM an.
Auch wenn man mit einer Aufbereitung für 150 Euro das Auto zumindest innen wie neu bekommt, so weiß man doch wie der Vorbesitzer das Auto gepflegt hat. Wer weiß wie oft der den Gehsteig hart rauf gefahren ist oder den kalten Motor getreten hat.
Schau nach nen anderen
Grüße
Lass die Finger davon, so was kann man beim 10 Jahre alten Auto akzeptieren, aber bei 2 Jahren und für 54.000 Euro würde ich den nicht nehmen. Ich denke auch, dass Du für dieses Budget etwas sehr gutes finden solltest.
Das ist für einen Vertragshändler eigentlich blamabel und wäre auch für mich ein absolutes No-Go.
Es geht auch anders:
Meinen A7 habe ich von Audi Brod in Ingolstadt. Bei der Probefahrt stand das Fahrzeug wie neu da und der Verkäufer entschuldigte sich noch, dass er vor dem Termin nicht mehr geschafft hat, den Wagen durch die Waschanlage zu fahren (staubiger Platz).
Zitat:
@Simpl3Basti schrieb am 11. Januar 2015 um 23:35:35 Uhr:
Auf keinen Fall kaufen. Autokauf ist neben Kopf- auch Gefühlssache. Und wenn letzteres sofort versagt, kann ersterer nichts mehr beschönigen.
WORD!!!
Also entweder es funkt zwischen euch beiden (Du und der A7) oder nicht. Wenn du da erst Aussenstehende fragst ist es eigentlich schon zu spät.
Bei einem Vertragshändler sollte jeder(!) Wagen aufbereitet sein. Zwar nicht gewaschen, aber alle Schäden beseitigt und Innenraum gesäubert.
Das mit dem Reifendruck kann schon so sein, wie der Verkäufer erklärt hat.
Die Schäden aussen sind für 2 Jahre schon happig, lassen sich evtl. für eine Hand voll Geld beheben und du wirst in den nächsten Jahren selbst auch den einen oder anderen kleinen Lackschaden produzieren. Was hingegen überhaupt nicht geht sind Schäden am Interieur. Die sind meist nur mit Ersatzteilen vollständig zu beheben und dich werden sie bei jeder Fahrt sehr ärgern.
Kurzum: Das Auto wird so behandelt worden sein wie du es wahrgenommen hast. Was du also nach dem Kauf noch bei der selbst vorzunehmenden Aufbereitung entdecken wirst wird ein Vielfaches von dem sein. Wenn du im ungewaschenen Zustand schon so viele Lackschäden entdeckt hast will ich gar nicht wissen, wie der Lack nach der Wäsche unterm Baustahler aussieht. Finger weg.
Vielen Dank für die Antworten. Wenn es in der Umgebung Alternativen gäbe, würde ich auch gar nicht fragen. Aber von der Ausstattung her würde er eben schon passen.
Ist gut zu hören, dass so etwas nicht normal ist. Service wurde übrigens auch nicht gemacht und die Türgummis waren schon spröde und es war Wasser zwischen den beiden Türgummis. Diese würden zwar ersetzt..
Auf der Probefahrt (Landstrasse und Ortschaften, ca. 50/50) hat er 11 Liter gebraucht, das ist mir relativ hoch vorgekommen.
Ich werden das Auto sicher nicht zu dem Preis kaufen, aber wenn der Händler den Preis deutlich reduziert wird es ev. etwas. Natürlich nur nach erneuter, längerer Probefahrt mit aufbereitetem Auto und gewuchteten Rädern.
Der Händler (VW) meinte es wäre ein VW-Dienstwagen gewesen. Kann dies überhaupt sein? Audi, und 2 Jahre gehalten?
Würde ein Schlag der Felge auf Gewährleistung gehen?
Wie gesagt: Kauf die Kiste nicht. Bei 54k für einen A7 (zumal es zu diesem Preis Bitus wie Sand am Meer gibt) muss ALLES PERFEKT sein. Und wenn es nicht perfekt ist bzw du letztlich dein Gewissen mit einem faulen Kompromiss (Preissenkung) übergehst, wirst du auch nicht glücklich mit dem Wagen und immer ein ungutes Gefühl haben - und für mich ist ein Auto Emotion pur, da muss alles makellos sein!
Zitat:
@megameter schrieb am 12. Januar 2015 um 19:48:04 Uhr:
Vielen Dank für die Antworten. Wenn es in der Umgebung Alternativen gäbe, würde ich auch gar nicht fragen. Aber von der Ausstattung her würde er eben schon passen.
Ist gut zu hören, dass so etwas nicht normal ist. Service wurde übrigens auch nicht gemacht und die Türgummis waren schon spröde und es war Wasser zwischen den beiden Türgummis. Diese würden zwar ersetzt..
Auf der Probefahrt (Landstrasse und Ortschaften, ca. 50/50) hat er 11 Liter gebraucht, das ist mir relativ hoch vorgekommen.
Ich werden das Auto sicher nicht zu dem Preis kaufen, aber wenn der Händler den Preis deutlich reduziert wird es ev. etwas. Natürlich nur nach erneuter, längerer Probefahrt mit aufbereitetem Auto und gewuchteten Rädern.
Der Händler (VW) meinte es wäre ein VW-Dienstwagen gewesen. Kann dies überhaupt sein? Audi, und 2 Jahre gehalten?
Würde ein Schlag der Felge auf Gewährleistung gehen?
Also der Standort des Verkäufers ist bei dem Anschaffungspreis völlig irelevant. Neben der Qualität des Wagens ist natürlich noch die Seriosität ausschlaggebend. Wenn du keine absolute Zeitnot hast, brich den Kauf nicht über's Knie. Wie hier schon vielfach geschrieben ist die Auswahl nicht so klein. Nimm dir wenn möglich vier bis acht Wochen Zeit und studier die Angebote. Du würdest dich in den Allerwertesten beissen, wenn du nach dem Kauf "Des Wracks" wirklich gute Angebote finden würdest. Such dir am besten einen Audi Vertragshändler mit Gebrauchtwagengarantie und 110-Punkte-Check. Üblicherweise ist diese Garantie auch bei deinem Audihändler vor Ort "einlösbar".
Der Service wird eigentlich nich nur für die Probefahrt gemacht. Das wird aber vor der Abholung nachgeholt. Das ist jetzt kein Kritikpunk. Ohne dabei gewesen zu sein: 11 Liter bei viel Ortschaft, kurzer Strecke nach Bordcomputer, kann schon mal sein.
Ich möchte von mir behaupten, dass ich meine Fahrzeuge weit überdurchschnittlich pflege. Auf in Summe ca. 1.000.000 km gefahren Kilometern kommen vielleicht fünf mal Türgummis pflegen. Will heißen: moderne Türgummis kann man heutzutage nur durch massive physische Einwirkung oder aggressive Substanzen beschädigen. Ein weiterer Grund die Karre dort zu lassen wo sie ist.
Audi als VW-Firmenwagen ist zwar ungewöhnlich, aber da gleicher Konzern, nicht unmöglich.
Ein Schlag der Felge auf Gewährleistung? Wenn er vorhanden ist soll der Händler den beheben bzw. eine neue Felge montieren. Wenn du den innerhalb der Garantiezeit produzierst ist es dein Probelm. Da übernimmt kein Autohaus deinen Schaden.
Bei einem Autokauf ist der erste Eindruck sehr wichtig. Und hier ein absolutes No go. Deswegen einfach weiter suchen.
Mfg.
...und auch mal ein paar Kilometer zu fahren wagen.
Habe meinen jetzigen A6 zu einem sehr annehmbaren Preis sofort auf Anhieb gefunden und bin eben mal 350km einfache Strecke gefahren, sogar zweimal (einmal Besichtigung mit Unterzeichnung des Vertrages, später Abholung),verbunden mit einem Besuch bei der Verwandtschaft.
Vielen Dank für die Hilfe! werde mir dies auf jeden Fall nochmals gut überlegen und falls ich mich nicht gegen das Auto entscheide weitere Abklärungen treffen, sowie eine verlängerte Probefahrt machen.
Ein weit einferntes Auto liegt leider nicht drin, da ich beruflich keine Zeit habe und viele Autohäuser Samstags schon relativ früh schließen.
Bin jetzt am überlegen, ob ein Neuwagen nicht einfacher ist.
Für diesen Betrag würde ich auch eher zum Neuwagen greifen.
Zitat:
@ZettaQuattro schrieb am 15. Januar 2015 um 22:45:12 Uhr:
Für diesen Betrag würde ich auch eher zum Neuwagen greifen.
Sehe ich nicht so. Einen A7 Bitu mit NP ~100k kann man schon als Jahrswagen, wenn überhaupt so alt, für um die 60k schießen. Da lohnt sich eine Samstagsausfahrt schon mal. Einfach einen Termin machen, normal schließen die Audi AHs Samstag um 13 Uhr, aber da wird sich sicher was machen lassen.