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Kaufberatung für einen zuverlässigen und sparsamen 50er Motorroller

Themenstarteram 4. Mai 2015 um 10:52

Servus,

ich möchte mir einen 50er Motorroller anschaffen (nur Führerschein Klasse B vorhanden). Meine Freundin hat ein Auto, ich komme ansonsten überall mit dem Rad hin. Der Roller soll uns hauptsächlich als Ergänzung dienen um in der Innenstadt leicht einen Parkplatz zu finden oder im Sommer kurze Besorgungen zu machen. Selbst wenn ich meinen Arbeitsweg anstelle des Rades nun mit dem Roller machen sollte, rechne ich mit nicht mehr als 4000 km pro Jahr.

Kurz zu mir, ich bin mittlerweile schon Mitte 30, lege also keinen Wert auf sportliches Aussehen oder Tuning. Mir wäre wichtiger, dass der Roller wartungsarm, günstig im Unterhalt ist und zwei Personen bequem Platz drauf haben. Das bedeutet, ich möchte keinen Roller haben, der 4 Liter Super auf 100 km benötigt. Dann kann ich auch mit unserem Kleinwagen fahren, der nur 5 Liter Diesel benötigt und habe die gleichen Betriebskosten.

Meine Recherche hat bei Elektromotorrollern angefangen, bis ich festgestellt habe, dass diese sich, wenn man die Batteriekosten einpreist, nicht lohnen. Selbst wenn ich einen Elektroroller gebraucht günstiger bekommen sollte, bin ich darauf angewiesen, dass die Akkus ausbaubar sind (keine Steckdose direkt am Parkplatz verfügbar). Und es bleibt auch das Problem mit der nachlassenden Reichweite.

Dann habe ich mich in die Unterschiede zwischen Zweitaktern, Viertaktern, Vergasern, Einspritzern eingelesen und kam zu dem Ergebnis, dass ich gerne einen 2-Takt-Einspritzer hätte. Diese kann man realistisch auch mit 2,x Litern fahren. In Frage kämen also Piaggio NRG Purejet, Aprilia SR50 Ditech, Aprilia SR50 R Factory, Gilera Runner PureJet und Peugeot JetForce TSDI (wobei ich jetzt zu oft schon gelesen habe, dass Peugeot den Einspritzer nicht im Griff hatte und diese oft kaputt gehen). Der Nachteil sind nur die initialen Kosten, selbst für einen Gebrauchten selten unter 1000 Euro und die Warnung, dass man einen 2-Takt-Einspritzer nur in der Fachwerkstatt warten lassen kann.

Was mir auch ein bisschen Kopfschmerzen bereitet, die 2-Takt-Einspritzer scheinen wieder vom Markt zu verschwinden. Liegt das nur an der geringen Nachfrage (Mehrpreis, schwerer zu tunen) oder produzieren sie doch viele Probleme und müssen oft in die Werkstatt?

Nach weiterer Überlegung spiele ich, bei den wenigen Kilometern, die ich geplant habe, auch mit dem Gedanken eines billigen Chinarollers. Ich bin handwerklich nicht unbegabt, traue mir also auch zu mit Hilfe von Anleitungen aus dem Netz die gröbsten Reparaturen selber bewerkstelligen zu können. Der Vorteil wäre ein niedriger Anschaffungspreis, welcher mit geringen Laufleistungen zu günstigeren TOC kommen würde. Andererseits habe ich ein wenig Angst davor gebrauchte Chinakracher zu kaufen. Diese könnten sehr fehleranfällig sein.

Nachdem ich den Gedanken hatte, dass ich meine Reparaturen selber machen könnte, käme vielleicht doch ein reiner 2-Takter in Frage? Der Nachteil wäre der Gestank, die Lautstärke und angeblich muss man ihn öfter warten (stimmt das?). Andererseits muss ich auch bei meinem Fahrrad mindestens einmal im Jahr eine Grundüberholung machen (Kette spannen, Bremsen entlüften + Bremsbeläge wechseln, Winterreifen montieren und vielleicht Platten flicken, Achter rausdrehen, Ölwechsel bei der Nabenschaltung, und natürlich alles putzen und ölen) wofür ich oft einen halben bis ganzen Tag brauche. Da würde eine jährliche Wartung bei einem Roller den Kohl auch nicht mehr fett machen.

Habt ihr vielleicht Empfehlungen für 2-Takt-Langläufer? Bisher habe ich nur die pauschale Empfehlung gelesen, dass man in der Piaggio-Ecke wildern soll. Das ist jedoch sehr allgemein. Welche Piaggios verbrauchen unter 3L/100? Und ja, ich kenne Spritmonitor.de, es ist nur sehr mühsam alle Modelle einzeln zu durchforsten.

Zum Schluss, ein paar allgemeine Fragen. Wie alt dürfen Roller sein und welche Laufleistungen dürfen sie haben? Ich habe hier schon von Motorrollern gelesen, die 50.000 km - 100.000 km auf dem Tacho hatten. Allgemein scheint der Tenor jedoch zu sein, dass man bei einem Markenroller realistisch von einer Lebensdauer von 30.000 km ausgehen kann. Und ich habe auch gelesen, dass je neuer der Roller ist, desto besser. Kann man diese Aussagen pauschalisieren? Was wäre wichtiger, dass der Roller nicht älter als 3 Jahre ist oder dass er möglichst nicht über 10.000 km gelaufen ist? Mit welchem Wertverlust bzw. welchen Preisen kann ich bei 3 Jahre alten Rollern rechnen? Was passiert, wenn ich einen 10 Jahre alten Roller kaufe, dieser aber nur 3.000 km auf dem Tacho hat? Kann ich davon ausgehen, dass er, weil hauptsächlich nur stand, eine defekte Batterie hat und ansonsten auch nur Probleme produzieren wird? Sollte ich vielleicht besser nach einem 3-jährigen mit 15.000 Kilometern suchen?

Ihr seht, ich habe Fragen über Fragen und je mehr ich recherchiere, desto unsicherer werde ich. Zu was würdet ihr empfehlen?

Ich danke euch schon mal im Voraus für eure Hilfe.

Greetz

Scheich Xodox

Beste Antwort im Thema

Solange Du nicht den Motor auseinander nehmen mußt, ist der 4T auch einfach zu warten. Aber natürlich hat der 4T viel mehr Motorteile (der 2T hat theoretisch nur 3 Teile).

Und v.a. ist der 4T nicht so leicht zu tunen. Das ist in Wirklichkeit das, was die Tunerkids mit viel zu aufwendig und kompliziert meinen. ;)

67 weitere Antworten
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67 Antworten
am 4. Mai 2015 um 12:27

Die 2T - Einspritzer verschwinden nicht vom Markt, sondern sie sind bereits verschwunden. Bleibt nur noch 4T übrig, und hier würde ich, wie schon oft, dringend anraten, Dir aktuelle Technik (d.h. Einspritzung) zu holen, damit hat man im Alltag viel weniger Ärger. Honda Vision 50, Yamaha Neo´s 50 4T und Kymco New Sento 50i wären z.B. qualitativ und preislich empfehlenswerte Kandidaten, der Honda ist z.B. gar nicht mal viel teuerer als diese Chinafahrzeuge.

Hallo,

Zitat:

damit hat man im Alltag viel weniger Ärger.

Das halte ich für ein Märchen. Warum sind den die Foren voll mit Hilfeanfragen Den Vergaser schraubt dir jeder Hufschmied zusammen so alt ist die Technik. Lese dir doch nur den letzten Hilferufe durch.

Das sich die Einspritzer nicht durchgesetzt haben liegt an den Wartungskosten. Wer schon Mofa oder Roller im Alltag fährt hat nicht das Geld über um es aus den Fenster zu werfen. Das sieht man schon daran das 599€ Baumarkt-Kisten gekauft werden.

Und beim Vergaser hast du genau 2 Schrauben um den in Griff zu bekommen. Hauptproblem aller 2 Takter ist Kurzstrecke. Beachtet man das kannst du mit den Dingern zum Nordkap fahren.

Und um das Thema sparsam brauchen wir hier nicht Diskutieren. Die Roller können durchaus sparsam sein. Nur der deutsche Gesetzgeber hat was dagegen.

Themenstarteram 4. Mai 2015 um 13:14

Danke erst mal für eure Antworten. Ich habe noch ganz vergessen mein Budget zu erwähnen. Eigentlich wollte ich mit einem gebrauchten Roller unter 800 Euro liegen. Mittlerweile habe ich aber auch schon nach 2-Takt-Einspritzern im Bereich von 1100-1200 Euro geschaut, einfach weil es nichts günstigeres gibt. Auf meine - vermutlich - wenigen Kilometer gerechnet, weiß ich jedoch nicht, ob es nicht klüger ist, trotzdem eher etwas günstiges zu suchen. Auf jeden Fall soll es aber ein Gebrauchter werden. Es wäre also nicht schlimm, wenn der Roller nicht mehr neu zu kaufen ist. Speziell bei den 2-Takt-Einspritzern mache ich mir nur Gedanken, wieso die nur so kurz auf dem Markt waren und wie für die Zukunft die Ersatzteilversorgung aussieht.

Vom Honda Vision höre ich jetzt tatsächlich zum ersten Mal. Laut Spritmonitor liegt der Durchschnitt auch bei 2,5 Litern, das wäre also schon mal gut. Du würdest mir jetzt also zu einem 4-Takter raten? Da bin ich dann aber auf die Werkstatt angewiesen, oder?

am 4. Mai 2015 um 14:30

Einspritzanlagen sind heutzutage sehr zuverlässig und ausgereift, da gibt es absolut keinen Grund, diese Technik zu vermeiden. Muss aber jeder selber wissen, ob er sich im Winter einen schlechten Kaltstart, das Ausgehen an der Ampel oder Verschlucken beim Beschleunigen noch antun will - Einspritzer kennen diese Sperenzchen nicht.

Den einzigen "Nachteil", den ein Viertakter hat, ist die nötige Ventilspielkontrolle (bei den meisten Motorrädern, denn bei den Pkws geschieht dies oftmals automatisch), aber das Einstellen der Ventile ist bei 50er - Motörchen dank leicht erreichbarer Einstellschrauben wirklich sehr einfach.

Die 2T Einspritzer waren doch recht lange auf dem Markt, Aprilia brachte 1997 oder 1998 diese Technik auf den Markt. Der Grund für den Wegfall ist einfach: Zu hohe Kosten. Leider waren die 2T Einspritzer immer in "sportlichen" Fahrzeugen montiert, deswegen wurden die gerne mit lauten Auspuffanlagen ab Werk ausgeliefert. Ich würde mir den damit verbundenen, permanent vorhandenen Kontrollstress mit der Polizei nicht antun wollen. So ein Honda Vision schnurrt leise und unauffällig. Wenn es exotisch sein darf, fällt mir auch noch ein Kymco K-Pipe ein, mit 4 - Gang - Fußschaltung. So ein Fahrzeug kann man mit 1.5 bis 2 l / 100 km fahren!

Themenstarteram 4. Mai 2015 um 16:56

Hab mir jetzt mal das Einstellen von Ventilen am Beispiel eines Rex angesehen. Das traue ich mir locker zu. Ist das wirklich das größte Problem eines Viertakters? Wieso behaupten die Leute dann, dass man nur Zweitakter selber warten kann? Wenn ich damit Sprit sparen kann, nehme ich gerne auch das Warten von Ventilen in Kauf.

Es ist ja nicht immer unbedingt nötig Ventile neu einzustellen, aber

KONTROLLIEREN

sollte man sie regelmässig !!!

Wenn sie ja gut sind, ist's ja gut, dann braucht man auch nicht neu einstellen !! :D

kbw ;)

am 4. Mai 2015 um 18:18

Sparsam sind die erdrosselten roller nicht. Meiner verbraucht 2,3 derzeit mit Verlust der ABE.

Wenn Du eh schon einen sparsamen Diesel-Pkw hast, lohnt ein zusätzliches Fahrzeug eigentlich gar nicht. (Es sei denn, es würde erheblich Parkgebühren etc. sparen.)

Bei Krafträdern ist 1 Inspektion pro Jahr normal (200€ bei Garantieerhalt), zusätzlich Versicherung 50€/Jahr und nicht einmal diese Fixkosten (ohne jeglichen Wertverlust von Fahrzeug und Schutzausrüstung) kann man auf 4000km an Sprit einsparen.

Wenn Du aber sowieso Roller fahren willst (Stau, Parkplatz, ...), dann sind +/- 1 Liter / 100km auch nur 50€.

Themenstarteram 4. Mai 2015 um 18:33

Meinst du vielleicht ENTdrosselt? Und 2,3 Liter finde ich wunderprächtig. Wo ist das Problem? Jetzt finde ich also auch 4-Takter interessant. Was für eine Odyssee. Zuerst Elektro, dann 2-Takt-Einspritzer, dann 2-Takt, jetzt 4-Takt. Mal ne blöde Frage, ALLE Viertakter sind IMMER Einspritzer, richtig?

Im Soundcheck gefällt mir der 4-Takter übrigens besser. Klingt eher wie eine Nähmaschine. Der 2-Takter spöttelt mir vor allem nach Gaswegnahme ziemlich stark.

2-Takter: https://www.youtube.com/watch?v=i3F-JVL5zXE

4-Takter: https://www.youtube.com/watch?v=Q2M21_mEdt4

Nein.

Aber alle Diesel und Gasturbinen etc. sind Einspritzer, weil da der Kraftstoff zugegeben wird, wenn bzw. wo Überdruck herrscht, das geht nur mit noch mehr Druck.

Und wirklich sind die "erdrosselten" (=gedrosselten) nicht sparsam.

Die frei aufatmenden Motoren, so wie konstruktiv vorgesehen, sind sparsamer.

Themenstarteram 4. Mai 2015 um 18:43

Es geht gar nicht mal so sehr um ParkGEBÜHREN als vielmehr um die Parktplatzsuche ansich. Mit einem Roller parke ich einfach direkt dort wo ich hin möchte. Mit dem PKW fahre ich zwanzig Mal um den Block und laufe dann noch anderthalb Kilometer. Spaß macht das nicht. Es geht mir eher darum, dass ich ein Backupmobil habe. Ich komme überall mit dem Rad hin. Aber ich habe manchmal auch nicht unbedingt Lust Abends um 23 Uhr noch 11 Kilometer mit dem Rad machen zu müssen. Wenn meine Freundin das Auto hat, habe ich dann aber leider keine Wahl. So könnte ich aufs Moped steigen und hätte auch etwas motorisiertes. Hast schon Recht mit den 50 Euro pro Liter pro Jahr. Ich kenne mich auch noch nicht wirklich bei den Gebrauchtpreisen aus, aber wenn Zwei- und Viertakter gebraucht das Gleiche kosten sollten, dann würde ich wegen der Lautstärke, dem Gestank und den 50 Euro pro Jahr schon den Viertakter bevorzugen. Wie gesagt, Beschleunigung interessiert mich in meinem Alter eher weniger. Am Ende darf ich legal sowieso nur 45 km/h fahren. Ob ich dahin 8 oder 10 Sekunden benötige, ist mir persönlich nicht so wichtig.

Das Einzige, was ich derzeit noch versuche herauszufinden, wie viel ich jeweils bei einem Zwei- und Viertakter selber machen könnte, ohne eine Werkstatt bemühen zu müssen. Erstens spart es Geld, zweitens lernt man was und es ist immer schöner, wenn man unabhängig ist. Ich habe mich auch lange eingelesen und habe mir selber ein Rad aufgebaut, inkl. Laufräder einspeichen und Steuersatz einpressen. Nur habe ich bisher immer gelesen, dass nur Zweitakter auch von Affen repariert werden können. Viertakter erfordern hingegen angeblich die Werkstatt oder Raketenphysiker.

Solange Du nicht den Motor auseinander nehmen mußt, ist der 4T auch einfach zu warten. Aber natürlich hat der 4T viel mehr Motorteile (der 2T hat theoretisch nur 3 Teile).

Und v.a. ist der 4T nicht so leicht zu tunen. Das ist in Wirklichkeit das, was die Tunerkids mit viel zu aufwendig und kompliziert meinen. ;)

Themenstarteram 4. Mai 2015 um 18:51

In dem Fall ist der Viertakter wieder führend in meiner Gunst. Tunebarkeit steht bei mir an Kriterien so ziemlich an letzter Stelle. Ich werde es mir nicht mit den Gesetzeshütern verscherzen, ich muss niemanden mehr beeindrucken und wenn ich rasen will, nehme ich das Auto und fahre auf die Autobahn (aber selbst das ist für mich reizlos).

Ich besitze den Honda NSC50R 500 km auf der Uhr und er ist auch ein Viertakter und bin hochzufrieden mit dem Roller! Und beim letzten tanken hatte ich ein Verbrauch von 2,4l auf 100km! Und beschleunigen tut er auch sehr gut! Nur zu den Inspektionskosten kann ich leider noch nix sagen weil die erste erst in 500km ansteht! Ich habe ihn neu für 1600€ bekommen normaler weiße kostet er so 2.200€ neu! Aber diese Verarbeitungsqualität ist echt Hammer! Und es macht echt Spaß in jedesmal fahren zu dürfen!

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