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Italien: drastisch schärfere Strafen für Verkehrssünder

Themenstarteram 28. August 2007 um 20:19

Die Italiener sind ja "traditionell" nicht so zimperlich im Umgang mit Verkehrssündern, die Zügel wurden jetzt nochmals angezogen. Seit Anfang August bereits in Kraft.

Beispiele:

Geschwindigkeitsüberschreitungen:

40-60 km/h zuviel: Bussgeld 370 - 1548 Euro + Führerscheinentzug 3-6 Monate (bisher 1-6 Monate, der Entzug der Fahrerlaubnis gilt bei Urlaubern für die Zeit des Urlaubs in Italien).

60 km/h oder mehr: 500 - 2000 Euro, Führerschein weg für 6-12 Monate.

Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung:

148 - 594 Euro (bisher 70 - 285 Euro). Wiederholungstäter werden den Führerschein zusätzlich für 1-3 Monate los.

Richtig durchgegriffen wird beim Alkohol am Steuer:

Wer mit 0,5 - 0,8 Promille ertappt wird, zahlt 500 - 2000 Euro, geht bis zu einen Monat in den Bau und wird seinen Führerschein für 3-6 Monate los.

Bei 0,8 - 1,5 Promille kostet es 800 - 3200 Euro, der Knastbesuch dauert bis zu drei Monate und den Führerschein sieht man 6-12 Monate nicht wieder.

Und wer meint mit mehr als 1,5 Promille noch fahren zu müssen sollte vielleicht schon mal mit seiner Bank sprechen: 1500 - 6000 Euro werden fällig. Ferner sollte man sich bis zu einem halben Jahr von seinen Nachbarn verabschieden, da man diesen Zeitraum hinter schwedischen Gardinen verbringt. Zur Abzahlung der bis zu 6000 Euro kann man wohl sein Auto gleich in Zahlung geben da man es ohnehin 1-2 Jahre nicht mehr braucht, solange ist der Führerschein weg.

Die Meinungen mögen über solche Massnahmen vielleicht weit auseinandergehen, ich persönlich begrüsse diese. Vor dem Hintergrund das überhöhte Geschwindigkeit und Alkohol die häufigsten Unfallursachen in Deutschland darstellen und dadurch jedes Jahr ein paar tausend Menschen ihr Leben verlieren (egal ob unschuldig oder nicht), hunderttausende verletzt werden und zehntausende zu Invaliden werden verstehe ich schon lange nicht mehr die zimperliche Haltung des Gesetzgebers bei der Ahndung solcher Delikte.

Scheint aber der Preis zu sein, den die Allgemeinheit für die Freiheit auf vier Rädern zu zahlen bereit ist. Für mein Empfinden ist dieser Preis jedoch viel zu hoch. Oder ist in diesem Zusammenhang das Motto "keine Toleranz" zu hart? Zumindest solange man als Angehöriger selbst noch nicht betroffen ist?

Würden Verkehrsmittel wie Flugzeuge, Schifffahrt oder Eisenbahnen Jahr für Jahr solche Opferzahlen in Deutschland fordern, würde wohl keiner mehr einsteigen.

Was meint Ihr dazu: richtig so oder weitermachen wie bisher? Ist eine deutliche Anpassung nach oben (zumindest teilweise) notwendig?

Ciao!

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36 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Gnubbel

Ist eine deutliche Anpassung nach oben (zumindest teilweise) notwendig?

Meiner Meinung nach ja, da die bisherigen Strafmaßnahmen ja nachweislich nicht die gewünschte Wirkung gezeigt haben.

am 28. August 2007 um 20:29

höhere strafen bringen gar nix, das einzige was etwas bringne würde, sind wesentlich höhere kontrolldichten. wenn man auf der autobahn mit ausrollen so 30 - 40km/h zuviel in die baustelle einfährt (was eigentlich schon viiiiel zuviel im grunde ist), wird man ja noch fleißig von wesentlich schnelleren überholt - klar, zu 99% wird man eh net geblitzt.

Zitat:

Original geschrieben von Gnubbel

Würden Verkehrsmittel wie Flugzeuge, Schifffahrt oder Eisenbahnen Jahr für Jahr solche Opferzahlen in Deutschland fordern, würde wohl keiner mehr einsteigen.

hätten diese verkehrsmittel ähnlich hohe quoten wie der pkw-verkehr, wären auch die opferzahlen ähnlich. schiene hat einen anteil von unter 8%, flugzeug von unter 5%, die restlichen gut 87% sind pkw - klar, dass da zahlen für den autoverkehr beschissen sind absolut gesehen.

Themenstarteram 28. August 2007 um 20:48

Zitat:

Original geschrieben von Bucklew2

hätten diese verkehrsmittel ähnlich hohe quoten wie der pkw-verkehr, wären auch die opferzahlen ähnlich. schiene hat einen anteil von unter 8%, flugzeug von unter 5%, die restlichen gut 87% sind pkw - klar, dass da zahlen für den autoverkehr beschissen sind absolut gesehen.

Ich kann aber beim besten Willen nicht erkennen das die Opferzahlen der Verkehrsmittel Flugzeug, Eisenbahn und Schifffahrt in Deutschland ihrem verkehrsmässigen Anteil entsprechen.

Wenn es jährlich 5000 Tote im Strassenverkehr Deutschlands gibt, dann müssten anteilig ja jährlich 250 Menschen bei Flugunfällen ums Leben kommen, ca. 400 auf der Schiene. Wohlgemerkt nur in Deutschland, und das jährlich.

Auf der Basis von ca. 500.000 Unfallverletzten auf Deutschlands Strassen fange ich lieber erst gar nicht an zu rechnen.

Ciao!

am 28. August 2007 um 21:21

also strafen zu erhöhen finde ich nicht gut, denn nicht immer kann man mit höheren strafen was bezwecken.

oder sollten wir nicht gleich mit der todesstrafe drohen, bei jedem delikt. den dann müßten ja die delikte gegen null gehen.

zu den vergleichen flugzeug bahn auto, gebe es gebausoviele flugzeuge im deutschen verkehrsraum wie pkw, müßte mandie zahlen auch deutlich nach ober korrigieren. denn durchschnittlich fahren im pkw ca. 2 menschen, im flugzeug mehr als 100 deshalb hinkt der vergleich, ebeso wie bei der bahn.

am 28. August 2007 um 21:21

Zitat:

Original geschrieben von Gnubbel

Die Italiener sind ja "traditionell" nicht so zimperlich im Umgang mit Verkehrssündern, die Zügel wurden jetzt nochmals angezogen. Seit Anfang August bereits in Kraft.

[...]

** Bestellt **: Fiat Idea Emotion Dualogic 1,4

Deine Wunschliste bestätigt meine Vorurteile über Kleinwagenfahrer. ;-)

Ich vermute, die geforderten Strafen stören Dich persönlich nicht, weil Du nie zu schnell fährst und niemals mit 0.5 Promille unterwegs warst (was ja in etwa so gefährlich ist, wie ein angeregtes Gespräch mit dem Beifahrer oder ein Telefonat über Freisprecheinrichtung)?

Wenn man den Gedanken weiterspinnt, und Deine Vorschläge konsequent umsetzt, müssten bei folgenreichen Vergehen (z.B. Unfall mit Personenschaden nach Misachtung der Vorfahrt) die Schuldigen jahrelang weggesperrt werden. Wie machen das denn die Italiener?

Die schwersten, vorsätzlichen Kapitalverbrechen werden heute in Deutschland mit "lebenslänglich", faktisch mit 15-20 Jahren bestraft. Wie willst Du die Verhältnismäßigkeit zum Strafmaß nach einem versehentlich verursachten Verkehrsunfall gewährleisten? Einem Bekannten ist das vor ein paar Jahren passiert (mit Todesfolge). Ich finde den Gedanken, daß Menschen für einen Augenblick der Unachtsamkeit weggesperrt werden, widerlich und nicht mit unseren rechtsstaatlichen Prizipien vereinbar.

Ich wäre an gewissen Stellen auch für höhere Strafen zu gewinnen, aber nicht dort wo rechtschaffende, steuerzahlende Bürger betroffen sind, die sich im Wesentlichen im Rahmen der gesellschaftlichen Normen bewegen.

Oliver

Hi,

wie schon tradizionell ist gerade in Italien die Schere zwischen gedrucktem Gesetz und praktizierter Durchsetzung nicht gerade in starker Korrelation. Insbesondere auch noch je nach Landesteil deutlich unterschiedlich.

So war z.B. auch das Punktesystem eine nette Idee, die jedoch stark darunter leidet, dass zu 99% nur von hinten geblitzt wird. Leute mit etwas größerem Geldbeutel nennen den Fahrer halt nicht und nehmen das dann höhere Bussgeld zur Wahrung des Führerscheins in Kauf.

Ansonsten Danke für den Hinweis, ich bin dort relativ häufig.

bye

ich bin für höhere Bußgelder/strafen. ob dadurch die unfallzahlen gesenkt werden oder nicht ist eigentlich auch unerheblich (Jedes Leben zählt ;) ). ob die kontrolldichte zu gering ist kann ich nicht beurteilen. falls ja könnte man ja durch die gesteigerten einnahmen auch die kontrolldichte anheben. hätte wahrscheinlich eine art schneeballeffekt auf die einnahmen und einen massiven abschreckungseffekt.

warum nicht die abkassieren die zu dumm/dreist sind sich an gesetze/regelungen zu halten?

 

Themenstarteram 28. August 2007 um 23:11

Zitat:

Original geschrieben von os-m

Deine Wunschliste bestätigt meine Vorurteile über Kleinwagenfahrer. ;-)

Ich vermute, die geforderten Strafen stören Dich persönlich nicht, weil Du nie zu schnell fährst

Doch, dann und wann bin ich auch mal zu schnell unterwegs. Aber immer im punktefreien Bereich, ich breche mir aber auch keinen Zacken aus meiner Autofahrerkrone wenn es mal etwas langsamer geht.

In der Grossstadt sind kleinere Autos schlicht und einfach praktischer, für mich zählt hauptsächlich der Nutzwert eines Fahrzeugs. Orientierung am nötigen, nicht am möglichen. Kleinwagen sind inzwischen auch richtige Autos. Beim Baumarkt sieht man täglich grosse Autos ohne grossen Nutzwert, dort werden im wahrsten Sinn des Wortes Probleme gedreht und gewendet :D . Hat für mich grossen Unterhaltungswert.

Zitat:

Original geschrieben von os-m

und niemals mit 0.5 Promille unterwegs warst

Richtig erkannt! Alkohol hat beim führen eines KFZ nichts, aber auch gar nichts zu suchen.

Zitat:

Original geschrieben von os-m

was ja in etwa so gefährlich ist, wie ein angeregtes Gespräch mit dem Beifahrer oder ein Telefonat über Freisprecheinrichtung)?

Du unterschätzt das Risiko einer Alkoholfahrt. Es ist nicht "in etwa" so gefährlich sondern "mindestens". Im Regelfall noch gefährlicher.

Zitat:

Original geschrieben von os-m

Wenn man den Gedanken weiterspinnt, und Deine Vorschläge konsequent umsetzt, müssten bei folgenreichen Vergehen (z.B. Unfall mit Personenschaden nach Misachtung der Vorfahrt) die Schuldigen jahrelang weggesperrt werden.

Es sind keine Vorschläge von mir, es ist Gesetzgebung in Italien. Meine Frage war nur nach der persönlichen Meinung der MT-User, ob es sinnvoll wäre solche Verkehrsverstösse bei uns mit höheren Strafen zu bewehren. Einen Vorschlag von mir kann ich da nicht erkennen.

Bei Unfällen mit Personenschaden unter Alkoholeinfluss drohte Dir schon seit langer Zeit der Knast in Italien. Von jahrelangem wegsperren -wie Du es hineininterpretieren willst- ist überhaupt nicht die Rede.

Zitat:

Original geschrieben von os-m

Wie machen das denn die Italiener?

Probier es doch einfach aus!

Zitat:

Original geschrieben von os-m

Die schwersten, vorsätzlichen Kapitalverbrechen werden heute in Deutschland mit "lebenslänglich", faktisch mit 15-20 Jahren bestraft. Wie willst Du die Verhältnismäßigkeit zum Strafmaß nach einem versehentlich verursachten Verkehrsunfall gewährleisten?

Das gewährleiste nicht ich, sondern dafür gibt es Gerichte die die Schuldfrage feststellen. Pauschal kann man da gar nichts "gewährleisten", jedes Urteil ist eine Einzelfallentscheidung. Das wird auch so bleiben.

Zitat:

Original geschrieben von os-m

Einem Bekannten ist das vor ein paar Jahren passiert (mit Todesfolge). Ich finde den Gedanken, daß Menschen für einen Augenblick der Unachtsamkeit weggesperrt werden, widerlich und nicht mit unseren rechtsstaatlichen Prizipien vereinbar.

Inwiefern die Unachtsamkeit vermeidbar war oder nicht, das versucht das Gericht festzustellen (s.o.). Passiert tausendfach Tag für Tag. Dein Bekannter ist nur ein Fall von tausenden. Jahr für Jahr. Ist auch nicht weggesperrt worden. Also scheint der Rechtsstaat doch zu funktionieren.

Aber Alkoholfahrten, Handytelefonate ohne Freisprecheinrichtung, überhöhte Geschwindigkeiten passieren eben nicht "aus Versehen". Eine gewisse Verantwortung den anderen Verkehrsteilnehmern gegenüber darf man von einem Autofahrer schon verlangen, ebenso das er seine ungeteilte Aufmerksamkeit dem Strassenverkehr widmet und nichts anderem. Der Gesundheit seiner Mitmenschen zuliebe.

Zitat:

Original geschrieben von os-m

Ich wäre an gewissen Stellen auch für höhere Strafen zu gewinnen, aber nicht dort wo rechtschaffende, steuerzahlende Bürger betroffen sind, die sich im Wesentlichen im Rahmen der gesellschaftlichen Normen bewegen.

Und eine dieser Normen spiegeln Verkehrsregeln wider. Ich spreche ja auch nicht von geringen Übertretungen. Eine Alkoholfahrt ist für mich aber eben keine geringe Übertretung sondern schon was schwerwiegendes, egal ob mit 0,5 oder 1,0 Promille. Bei Alkohol verstehe ich leider keinen Spass.

Eine Geschwindigkeitsüberschreitung von z.B. 10 Km/h betrachte ich auch eher als noch akzeptabel. Sollten diese 10 Km/h allerdings unfallverursachend sein oder sich entsprechend stark auf die Unfallfolgen ausgewirkt haben: dann sollten auch entsprechende Massnahmen nachhaltig greifen können.

Mit der Fahrerlaubnis gibt einem der Gesetzgeber ein Menge Verantwortung in die Hand. Und wer der Verantwortung nicht gerecht werden kann oder will, sei es aus persönlichem (un)Willen oder weil man einfach nicht die Reife hat -dazu zähle ich durchaus auch ältere- dem muss die Fahrerlaubnis halt wieder entzogen werden.

Mit einem Fahrzeug -egal ob Kleinwagen oder PS-Bolide- muss man nicht nur fahren können, man muss damit auch richtig umgehen können. Und ab und zu patze ich auch mit letzterem, bisher glücklicherweise folgenlos. Meine bisher fast 30 Autofahrerjahre haben bei der Menschheit noch keine bleibenden Spuren hinterlassen.

Ciao!

am 29. August 2007 um 8:05

Nochmal zum Thema Italien. Ich war dieses Jahr 2x dort. Jeweils im "kultivierten" Norden. Die Leute dort halten sich zwar bei der Geschwindigkeit weitgehend an die Verkehrsregeln (Stadt, Landstraße +20- km/h, Autobahn etwas mehr, vereinzelte extreme Überschreitungen, im Grunde genau wie in D) aber insgesamt vermittelt der Straßenverkehr dort ein Gefühl von Chaos und Rücksichtslosigkeit. Extrem dichtes Auffahren im Kolonnenverkehr und waghalsige Überholmanöver von links, rechts und überall durch Motorräder und Motorroller sind der ganz normale Alltag.

Und von diesem Land sollen wir uns die Verkehrsregeln abschauen? Nein danke, lieber nicht.

Oliver

am 29. August 2007 um 8:43

Zitat:

Original geschrieben von Gnubbel

Zitat:

Original geschrieben von Bucklew2

hätten diese verkehrsmittel ähnlich hohe quoten wie der pkw-verkehr, wären auch die opferzahlen ähnlich. schiene hat einen anteil von unter 8%, flugzeug von unter 5%, die restlichen gut 87% sind pkw - klar, dass da zahlen für den autoverkehr beschissen sind absolut gesehen.

Ich kann aber beim besten Willen nicht erkennen das die Opferzahlen der Verkehrsmittel Flugzeug, Eisenbahn und Schifffahrt in Deutschland ihrem verkehrsmässigen Anteil entsprechen.

Wenn es jährlich 5000 Tote im Strassenverkehr Deutschlands gibt, dann müssten anteilig ja jährlich 250 Menschen bei Flugunfällen ums Leben kommen, ca. 400 auf der Schiene. Wohlgemerkt nur in Deutschland, und das jährlich.

Auf der Basis von ca. 500.000 Unfallverletzten auf Deutschlands Strassen fange ich lieber erst gar nicht an zu rechnen.

Ciao!

Diese vergleiche sind - sorry - nicht besonders intelligent.

Wann passieren Flugunfälle? Die überwiegende Anzahl bei der Landung, einige beim Start und eine unbedeutende Anzahl beim Flug.

Wann passieren tödliche Unfälle im Auto? Genau, weder beim Abhalten noch beim Losfahren in signifikanter Höhe, die meisten wohl während der Fahrt. Die "ungefährlichen" Flug-km mit den "gefährlichen" Straßen-km zu vergleichen ist IMHO einfach unsinnig - auch wenn es die Fluglobby gerne tut.

 

Zum Thread-Thema:

ich glaube, unser Strafenkatalog passt schon zu Deutschland. Revisionsbedürftig dürfte die Anwendung sein. Bei jedem 10€-Tempoverstoß die Gerichte zu bemühen um die Korrektheit der Messung überprüfen zu lassen, das schürt doch das Gefühl, daß der Bußgeldkatalog für die Doofen und ungerecht behandelten da ist. Unrechtsbewußtsein schürt das sicher nicht.

Themenstarteram 29. August 2007 um 9:08

Zitat:

Original geschrieben von os-m

Und von diesem Land sollen wir uns die Verkehrsregeln abschauen? Nein danke, lieber nicht.

Hat doch keiner geschrieben, das wir uns die Verkehrsregeln dort abschauen sollen. Ich glaube auch nicht dass das von Dir geschilderte (und ja auch weitgehend bekannte) Verhalten italienischer Verkehrsteilnehmer regelkonform mit den dort geltenden Verkehrsregeln ist. Gäbe also ohnehin wohl nichts zum abgucken was dieses betrifft...

Aber was Linus66 schon schrieb: die Anwendung (und damit Durchsetzung) geltenden Rechts ist vielleicht revisionsbedürftig. Damit Rechtsanwälte nicht weiterhin zu Rechtsverdrehern werden. Würde dem Image dieses Berufsstandes vielleicht auch ganz gut tun.

Jedoch bin ich der Meinung das die Bussgelder besonders für Geschwindigkeits- und Alkoholdelikte hierzulande zu niedrig angesetzt sind. Es muss ja nicht gleich italienisches Niveau erreichen, aber eine Verdeutlichung des Deliktes über die Brieftasche täte manchem Verkehrsteilnehmer schon gut.

@Linus66: sehr gute Signatur!

Ciao!

am 29. August 2007 um 9:56

Zitat:

Original geschrieben von os-m

Nochmal zum Thema Italien. Ich war dieses Jahr 2x dort. Jeweils im "kultivierten" Norden. Die Leute dort halten sich zwar bei der Geschwindigkeit weitgehend an die Verkehrsregeln (Stadt, Landstraße +20- km/h, Autobahn etwas mehr, vereinzelte extreme Überschreitungen, im Grunde genau wie in D) aber insgesamt vermittelt der Straßenverkehr dort ein Gefühl von Chaos und Rücksichtslosigkeit. Extrem dichtes Auffahren im Kolonnenverkehr und waghalsige Überholmanöver von links, rechts und überall durch Motorräder und Motorroller sind der ganz normale Alltag.

Und von diesem Land sollen wir uns die Verkehrsregeln abschauen? Nein danke, lieber nicht.

Oliver

Hi Oliver,

du hast in I den "Fehler" gemacht "deutsch" zu fahren. Man muss sich dort den Einheimischen möglichst anpassen, dann kommt man dort wunderbar klar - zumindest nördlich von Rom :). Man ist dort wesentlich rücksichtsvoller als es den Anschein hat.

grüßle

peter

 

Zitat:

Original geschrieben von os-m

.....und niemals mit 0.5 Promille unterwegs warst (was ja in etwa so gefährlich ist, wie ein angeregtes Gespräch mit dem Beifahrer oder ein Telefonat über Freisprecheinrichtung).....

Super Einstellung, dann nimm mal noch'n Schluck !

Dir ist aber schon bekannt, dass Menschen unterschiedlich auf Alkohol reagieren, oder ?

Gruß

V2

Zitat:

Original geschrieben von Gnubbel

Mit der Fahrerlaubnis gibt einem der Gesetzgeber ein Menge Verantwortung in die Hand. Und wer der Verantwortung nicht gerecht werden kann oder will, sei es aus persönlichem (un)Willen oder weil man einfach nicht die Reife hat -dazu zähle ich durchaus auch ältere- dem muss die Fahrerlaubnis halt wieder entzogen werden.

Diese Feststellung bringt die Zielsetzung, die mit den erwähnten höheren Strafen angestrebt wird, auf den Punkt.

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