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Innenraumlicht mit LED, ein Erfahrungsbericht

Mercedes G-Klasse W463
Themenstarteram 26. April 2015 um 20:09

Hallo G-meinde,

neulich ist mir eine der Soffitten in einer der Kofferraumfunzeln kaputt gegangen. Eigentlich wollte ich ja ganz normale Ersatzlampen besorgen. Der Thread hier im Forum über LED-Scheinwerfer vs Bi-Xenon-Scheinwerfer inspirierte mich aber dazu, mich intensiver mit dem Thema LED-Beleuchtung zu befassen. Dabei entdeckte ich, dass es inzwischen für eine ganze Menge von Glühlampenbauformen auch im Auto einen pinkompatiblen LED-Ersatz gibt. Diese sind relativ zur erwarteten Betriebsdauer preiswert, sind aber häufig nicht für die Verwendung im Straßenverkehr zugelassen. Da das Thema Zulassung der Leuchtmittel im Fahrzeuginnenraum aber irrelevant ist (für alles andere dürfen selbstverständlich nur zugelassene Leuchtmittel verwendet werden), dachte ich, man könnte das mal ausprobieren.

Also nach der Arbeit zur örtlichen Conrad-Filiale. Im ersten Schritt habe ich die Soffitten im Kofferraumlicht, vorne in der Dacheinheit und die Lampen in den Leseleuchten im Fond gegen LED-Pendants in rein weiß getauscht. Wie ich an die Einstiegslichter in den Türen rankomme, konnte ich auf die Schnelle nicht rausfinden. Die Leselampe Beifahrer ist ein anderes Thema, aber dazu später mehr.

Der Einbau ist Plug & Play, also Innenlicht öffnen, Glühlampe raus, LED-Leuchtmittel rein. Ganz im Sinne von Radio Eriwan muss man sagen, im Prinzip ja ... :D

Zu beachten ist, dass die LED-Leuchtmittel nur leuchten, wenn sie richtig gepolt sind. Da wir es im Auto ja mit Gleichspannung zu tun haben, müssen sie also richtig herum eingesetzt werden, damit sie leuchten. Bei symmetrischen Leuchtmitteln wie Soffitten dreht man diese einfach um. Bei Leuchtmitteln wo das nicht geht, muss die Polung an der Fassung durch Tausch der Anschlussleitungen richtig hergestellt werden. Wenn das nicht geht, Pech gehabt. So ist es z.B. an der Dacheinheit vorn recht schwierig, die Polung für das Leselicht Beifahrer zu tauschen, um eine LED hier zum leuchten zu bringen.

Damit das Licht optimal ist, muss z.B. bei einigen Soffitten die Platine für gute Ausleuchtung mit den LEDs natürlich Richtung Innenraum ausgerichtet werden.

Weiterhin wichtig ist, dass es von den LED-Leuchtmitteln Varianten gibt, die "CAN-Bus-tauglich" o.ä. genannt werden. Das hat nichts anderes zu bedeuten, als dass die LEDs - obwohl geringe Stromaufnahme gegenüber vergleichbaren Glühlampen gegeben ist - mit einem zusätzlichen Belastungswiderstand parallel dazu der gleiche Anschlusswert in Watt hergestellt wird, wie bei der zu ersetzenden Glühlampe. So erkennt eine möglicherweise etwas sensiblere Bordelektronik zur Kontrolle die LED als nicht fehlerhaft. Da mein 1999er Würfel sowas nicht hat, ist es völlig egal, welche ich einsetze, solange der Spannungswert und die Anschlussmaße/Sockelbauart passt.

Wie ist nun das Licht? Tja, eine interessante Frage.

Das LED-Licht stellt auf jeden Fall schon eine Verbesserung der Lichtausbeute gegenüber den Funzelglühlampen dar. In eine gleißend hell erleuchtete Höhle verwandeln die LEDs den Fahrzeuginnenraum aber auch nicht. Übertriebene Erwartungen sollte man also nicht haben. Die erheblich längere Lebensdauer der LEDs und die dennoch deutlich bessere Lichtausbeute lohnt aus meiner Sicht auf jeden Fall die Anschaffung.

Ich hoffe, dass dies für Euch vielleicht hilfreich ist.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 26. April 2015 um 20:09

Hallo G-meinde,

neulich ist mir eine der Soffitten in einer der Kofferraumfunzeln kaputt gegangen. Eigentlich wollte ich ja ganz normale Ersatzlampen besorgen. Der Thread hier im Forum über LED-Scheinwerfer vs Bi-Xenon-Scheinwerfer inspirierte mich aber dazu, mich intensiver mit dem Thema LED-Beleuchtung zu befassen. Dabei entdeckte ich, dass es inzwischen für eine ganze Menge von Glühlampenbauformen auch im Auto einen pinkompatiblen LED-Ersatz gibt. Diese sind relativ zur erwarteten Betriebsdauer preiswert, sind aber häufig nicht für die Verwendung im Straßenverkehr zugelassen. Da das Thema Zulassung der Leuchtmittel im Fahrzeuginnenraum aber irrelevant ist (für alles andere dürfen selbstverständlich nur zugelassene Leuchtmittel verwendet werden), dachte ich, man könnte das mal ausprobieren.

Also nach der Arbeit zur örtlichen Conrad-Filiale. Im ersten Schritt habe ich die Soffitten im Kofferraumlicht, vorne in der Dacheinheit und die Lampen in den Leseleuchten im Fond gegen LED-Pendants in rein weiß getauscht. Wie ich an die Einstiegslichter in den Türen rankomme, konnte ich auf die Schnelle nicht rausfinden. Die Leselampe Beifahrer ist ein anderes Thema, aber dazu später mehr.

Der Einbau ist Plug & Play, also Innenlicht öffnen, Glühlampe raus, LED-Leuchtmittel rein. Ganz im Sinne von Radio Eriwan muss man sagen, im Prinzip ja ... :D

Zu beachten ist, dass die LED-Leuchtmittel nur leuchten, wenn sie richtig gepolt sind. Da wir es im Auto ja mit Gleichspannung zu tun haben, müssen sie also richtig herum eingesetzt werden, damit sie leuchten. Bei symmetrischen Leuchtmitteln wie Soffitten dreht man diese einfach um. Bei Leuchtmitteln wo das nicht geht, muss die Polung an der Fassung durch Tausch der Anschlussleitungen richtig hergestellt werden. Wenn das nicht geht, Pech gehabt. So ist es z.B. an der Dacheinheit vorn recht schwierig, die Polung für das Leselicht Beifahrer zu tauschen, um eine LED hier zum leuchten zu bringen.

Damit das Licht optimal ist, muss z.B. bei einigen Soffitten die Platine für gute Ausleuchtung mit den LEDs natürlich Richtung Innenraum ausgerichtet werden.

Weiterhin wichtig ist, dass es von den LED-Leuchtmitteln Varianten gibt, die "CAN-Bus-tauglich" o.ä. genannt werden. Das hat nichts anderes zu bedeuten, als dass die LEDs - obwohl geringe Stromaufnahme gegenüber vergleichbaren Glühlampen gegeben ist - mit einem zusätzlichen Belastungswiderstand parallel dazu der gleiche Anschlusswert in Watt hergestellt wird, wie bei der zu ersetzenden Glühlampe. So erkennt eine möglicherweise etwas sensiblere Bordelektronik zur Kontrolle die LED als nicht fehlerhaft. Da mein 1999er Würfel sowas nicht hat, ist es völlig egal, welche ich einsetze, solange der Spannungswert und die Anschlussmaße/Sockelbauart passt.

Wie ist nun das Licht? Tja, eine interessante Frage.

Das LED-Licht stellt auf jeden Fall schon eine Verbesserung der Lichtausbeute gegenüber den Funzelglühlampen dar. In eine gleißend hell erleuchtete Höhle verwandeln die LEDs den Fahrzeuginnenraum aber auch nicht. Übertriebene Erwartungen sollte man also nicht haben. Die erheblich längere Lebensdauer der LEDs und die dennoch deutlich bessere Lichtausbeute lohnt aus meiner Sicht auf jeden Fall die Anschaffung.

Ich hoffe, dass dies für Euch vielleicht hilfreich ist.

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Danke Dir ...

Ich habe nach mehrmaligen Ausfall der Sofitten in der Kennzeichenbeleuchtung den Test mit LED gemacht (ja ich weiß nicht STVO-konform). Unklar ist warum die richtigen Osram-Sofitten in Abständen von weniger als einem Jahr schwarz werden.

Die Lichtausbeute der LED im Neuzustand ist o. k. aber die Lebensdauer steht nicht im Verhältnis zum Preis der CAN-tauglichen Produkte. Die Widerstände auf den Platinen werden trotz Kühlkörper so heiß dass sie sich irgend wann auslöten. Das Ganze hat nicht mal von Oktober bis heute gehalten. Bevor sich die LEDs verabschieden verändern sie langsam ihre Lichtfarbe und Leuchtkraft.

Ich habe jetzt wieder Sofitten drin.

@Reiner:

Was hast Du für ein Baujahr? Ich frage deshalb, weil ich bei einem früheren Fahrzeug (G320 Frühjahr 2009) genau das Problem mit der Kennzeichenbeleuchtung auch hatte: mit schöner Regelmäßigkeit hat es eine der beiden Birnen "zerschossen", einmal sogar mit Glasschaden... Für mich eindeutig eine Überspannungssache!

Die NDL war ratlos, hat die Birnen zunächst einfach mehrmals getauscht; es wurde dann ein Versuch mit einer Zenerdiode zur Spannungsbeschränkung gemacht, auch nicht wirklich erfolgreich; Werkstattmeister wollte dann Umrüstung auf LED (aus den neueren Baujahren) versuchen, da ein 1:1-Ersatz wegen CAN nicht funktioniert, wäre ein größerer Aufwand nötig gewesen, wurde von der Service-Leitung nach "Rücksprache mit dem Werk" nicht genehmigt.

Wie es dann weiterging, weiß ich nicht, da das Fahrzeug dann - wegen weiterer dauernder Mängel - zurückging und durch einen neueren G ersetzt wurde.

Viele "G"rüße

Ulrich

Also ich habe bei mir die LEDs von hypercolor drinnen mit 4000k und die sind ideal. Sind von der Farbtemperatur her sehr angenehm und gehen nicht so ins Blaue wie die reinweißen und auch von der Lichtausbeute sind sie der absolute hit. Kann ich jedem nur empfehlen. Die Leselampe Beifahrersitz funktioniert auch problemlos bei mir.

Das billige Zeug von eBay ist Dreck und macht nur Probleme, da sollte man die Finger davon lassen.

Werde bei Gelegenheit mal Fotos machen.

Meiner ist EZ. 2008. Überspannung hatte ich auch vermutet, aber die max. Ladespannung ist 13,9 V.

Bei meiner M-Klasse wurde 2 x der Generator getauscht weil die Batterie ständig am kochen war und Ladespannung hatte ich hier zwischen 14,4 und 14,6 V. Regelmäßig einmal im Jahr sind fast alle Leuchtmittel der Aussenbeleuchtung getauscht worden.

Zitat:

@hudsonhawkh schrieb am 26. April 2015 um 22:09:26 Uhr:

Zu beachten ist, dass die LED-Leuchtmittel nur leuchten, wenn sie richtig gepolt sind. Da wir es im Auto ja mit Gleichspannung zu tun haben, müssen sie also richtig herum eingesetzt werden, damit sie leuchten.

Der Hersteller hat allen Ernstes keinen Gleichrichter in die LED-Lampen eingebaut? Mit Verlaub, das halte ich für Murks. :rolleyes:

(Auch im Eigeninteresse des Herstellers - wenn man bedenkt, dass das LED-Zeugs gerade bei der "tiefer, lauter, breiter"-Fraktion besonders beliebt ist, dürften die wenigstens von Polaritätsproblematik wissen. Demnach müsste der Hersteller wohl rein statistisch gesehen mit knapp 50% Reklamationsquote rechnen...)

Ciao,

sjs77

Themenstarteram 27. April 2015 um 17:40

Zitat:

@christian-88 schrieb am 27. April 2015 um 14:43:08 Uhr:

Also ich habe bei mir die LEDs von hypercolor drinnen mit 4000k und die sind ideal. Sind von der Farbtemperatur her sehr angenehm und gehen nicht so ins Blaue wie die reinweißen und auch von der Lichtausbeute sind sie der absolute hit.

Danke für den Tipp. Die haben ja eine große Auswahl. Wenn eine meiner jetztigen mal kaputtgeht, dann wechsle ich auf die. Oder vielleicht auch schon vorher ... :)

Zitat:

Werde bei Gelegenheit mal Fotos machen.

Darüber würde ich mich freuen.

Themenstarteram 27. April 2015 um 18:13

Zitat:

@sjs77 schrieb am 27. April 2015 um 19:39:08 Uhr:

Zitat:

@hudsonhawkh schrieb am 26. April 2015 um 22:09:26 Uhr:

Zu beachten ist, dass die LED-Leuchtmittel nur leuchten, wenn sie richtig gepolt sind. Da wir es im Auto ja mit Gleichspannung zu tun haben, müssen sie also richtig herum eingesetzt werden, damit sie leuchten.

Der Hersteller hat allen Ernstes keinen Gleichrichter in die LED-Lampen eingebaut? Mit Verlaub, das halte ich für Murks. :rolleyes:

Diese Frage habe ich mir als Elektronikkundiger auch schon gestellt.

Mir fällt da als erstes der Spannungsabfall über den Gleichrichter-Dioden ein. Je nach Kennlinie wird man abhängig von Chiptemperatur und fließendem Strom auch bei einer Schottky-Diode um die 0,3V landen, bei einer klassischen Silizium-Diode in der Nähe der berühmten 0,7V. Macht bei einem Brückengleichrichter also 0,6V bis 1,4V Spannungsabfall. Multipliziert mit dem fließenden Strom ist da zusätzliche Verlustleistung, die irgendwo hin muss. Außerdem Platz auf der Platine und ein wenig Geld kosten zusätzliche Bauelemente auch.

Es dem DAU einfach zu machen, ist aus Kundensicht und der möglichen Reklamationsrate sicher nachvollziehbar. Dass ein Hersteller darauf verzichtet aus den möglichen Argumenten heraus kann ich aber auch verstehen.

Zitat:

@hudsonhawkh schrieb am 27. April 2015 um 20:13:39 Uhr:

Zitat:

@sjs77 schrieb am 27. April 2015 um 19:39:08 Uhr:

 

Der Hersteller hat allen Ernstes keinen Gleichrichter in die LED-Lampen eingebaut? Mit Verlaub, das halte ich für Murks. :rolleyes:

Diese Frage habe ich mir als Elektronikkundiger auch schon gestellt.

Mir fällt da als erstes der Spannungsabfall über den Gleichrichter-Dioden ein. Je nach Kennlinie wird man abhängig von Chiptemperatur und fließendem Strom auch bei einer Schottky-Diode um die 0,3V landen, bei einer klassischen Silizium-Diode in der Nähe der berühmten 0,7V. Macht bei einem Brückengleichrichter also 0,6V bis 1,4V Spannungsabfall. Multipliziert mit dem fließenden Strom ist da zusätzliche Verlustleistung, die irgendwo hin muss. Außerdem Platz auf der Platine und ein wenig Geld kosten zusätzliche Bauelemente auch.

Naja, wenn man mal von 500mA Betriebsstrom ausgeht, wären das bei einem Si-Brückengleichrichter 0,7W, also nicht die Welt.

Und 500mA sind meiner Meinung nach schon eine ganze Menge: Wenn ich mir exemplarisch mal eine Osram LCW W5AM anschaue, lässt die da schon (je nach Farbtemperatur, Bauteilstreuung usw.) ganz grob ~120lm 'raus. Das ganze noch mal 3 - um über die Reihenschaltung der LEDs die ~12V Versorgungsspannung möglichst gut auszunutzen - ergibt schon ~360lm. Und das ist für eine kleine Innenraumbeleuchtung eine ganze Menge - insbesondere, wenn man bedenkt, dass eine 10-W-Sofitte nur ca. 100lm erzeugt. ;)

Und wenn man zu den "CAN-Bus-kompatiblen" (schreckliche Formulierung...) greift, muss man die Differenz von LED- zu Glühobst-Leistung sowieso irgendwo verheizen. Ob das dann im Gleichrichter oder in einem Lastwiderstand geschieht, ist dann (fast) ergal. "Fast", weil der Gleichrichter halt nicht ganz so gut auf Wärme(stau) reagiert wie der Lastwiderstand...

Ciao,

sjs77

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