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Höchsgeschwindkeit erhöhen

Themenstarteram 30. November 2016 um 13:46

Hallo zusammen,

ich finde das Thema Elektromobilität sehr interessant, und freue mich schon auf die Probefahrt des Ampera-e.

Meistens ist zu lesen, das die Höchstgeschwindigkeit elektronisch abgeriegelt ist.

Kann man die von einem Tuner verstellen lassen?

Das man unteranderem auf die Vmax der Reifen achten muss, und die Vmax im Fahrzeugschein ändern muss ist klar. Das die Reichweite weiter verkürzt ist und die Lebensdauer der E-Komponenten beeinträchtigt wird, ist auch klar.

Wenn ja könnte die Elektronik schnell einen Schaden nehmen?

Meine Einschätzung ist, das mehr drin ist, es aber auch nicht übertreiben soll. Mir geht's auch nicht darum mit nem E-Auto 5 Minuten dauerhaft 180km/h zu fahren. Nur überholen mit 150km/h find ich auch nicht so Dolle. Da wird man auch schnell zu Hindernis.

Ich hab schon von E-Motor Nachrüstungen gelesen, die 250km/h schaffen.

Hat vielleicht von euch einer ein E-Auto mit geänderter Höchstgeschwindigkeit? Wie sind da die Erfahrungen?

Gruß

Sonicmaster

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20 Antworten
am 30. November 2016 um 15:05

Kommt drauf an, wie die Elektronik und der Motor ausgelegt ist. Die 204PS kann der Motor nur kurzzeitig (ca. 1min), die Dauerleistung wird eher irgendwo bei 70PS liegen. Diese 70PS korrellieren dann aber gut mit den 150km/h Höchstgeschwindigkeit, die bei dem Wagen angegeben sind.

Du kannst vielleicht kurzzeitig schneller fahren, aber ein Dauerreisetempo ist nicht drinnen.

Grüße,

Zeph

Zitat:

Kann man die von einem Tuner verstellen lassen?

Klar, von einem verantwortungsvollen Tuner, der sich da in die Steuerungen und Konfiguration eingearbeitet hat, sicherlich.

Zitat:

Wenn ja könnte die Elektronik schnell einen Schaden nehmen?

Das berechnen und testen dann die fähigen Ingenieure des verantwortungsvollen Tuners.

So viele Sachen gibt's ja nicht:

* der E-Motor muss das mitmachen - das tut er bis zu seiner Peak_Leistung_Motor, und die ist gängig so, dass in der Ebene und ohne Gegenwind deutlich mehr drin wäre als die abgeregelte Geschwindigkeit.

Was aber wichtig ist: man kommt mit dem E-Motor dann in einen Drehzahlbereich, wo die max. mech. Leistung gängig wieder runter geht. Hier kommt es also auch drauf an, ob der Tuner nur die Konfigurations-Variable anpasst, oder auch die Fest-Übersetzung im Getriebe ändert (länger machen). Tut er das, macht er also die Übersetzung länger, fehlt dir unten raus beim Beschleunigen danach ein paar Zehntel.

* der Inverter/Motorcontroller muss das mitmachen - das tut er bis zu seiner Peak_Leistung_Inverter, passend zum Motor, sehe ich auch erstmal keine enge Beschränkung

* der Akku muss das mitmachen - das tut er bis zu seiner Peak_Leistung_Batterie, die kann abweichen von den ersten zwei

* der Tacho muss dann weiter die richtige Geschwindigkeit anzeigen. Da die Tachos aber gängig höher gehen, auch kein großes Problem.

* die Reifen müssen das mitmachen, die haben aber gängig auch mind. Speed-Index H (also 210 km/h)

* die Restreichweiten-Prognose sollte geprüft werden, dass es da keinen Overflow in irgendwelchen Formeln oder irgendwelche Annahmen gibt, wenn die aber nach Motorleistung geht (und nicht nach Momentangeschwindigkeit) sehe ich da kein Problem. Denn die Motorleisung geht ja nicht hoch.

* die Reichweiten-Prognose im Navi ist dann Makulatur

* man wird die Drosselung (Bauteilschutz) sich anschauen müsssen (Temperatursensoren, Regeleingriffe), dass diese immer noch rechtzeitig anspringt und dir die Geschwindigkeit wieder zurückfährt - und wenn das über die Motorleistung (Max_Strom) ist.

Insgesamt sehe ich keine großen Hindernisse, die v_max maßvoll anzuheben, um dann kurz mehr Geschwindigkeit zu haben. Wie gesagt zu beachten: die Motorleistung geht beim E-Motor oben wieder zurück.

Hier sieht man das mal exemplarisch an einem Model S:

http://imgur.com/X7RVCdV

Die gestrichelten sind die Leistung über die Geschwindigkeit. Dort geht also um 70-80 mph (ca. 112 bis 128 km/h) die maximal abrufbare Motorleistung wieder zurück. Es ist immer noch genug, um gegen die Fahrwiderstände anzukommen und schneller zu fahren, aber eben: die verfügbare Leistung nimmt da ab. Für einen Verbrennerfahrer wäre das erstmal komisch.

Sonst wie üblich: Garantie des Autoherstellers auf Batterie und E-Antrieb wird dann entfallen, wenn du drauf wertlegst soll dir der Tuner eine Garantie/Reparaturkostenversicherung geben. Der Tuner muss auch die ganzen Papierchen mitbringen, damit du das in den Fahrzeugpapieren eintragen lassen kannst. Und natürlich deiner Versicherung melden.

Fahrwerk sollte ja kein Problem sein, Karosseriefestigkeit auch nicht, und die Radbremsen an sich auch nicht. Denn die dürften baugleich in Verbrennern mit mehr v_max drin sein. Belüftung der Bremsen müsste man ggf. noch mal prüfen. Da sind BEVs ja oft eher auf niedrigen cw_Wert getrimmt anstatt dass viel Kühlluft über die Bremsen geht.

Bei der Rekuperation muss der Tuner dann nochmal aufpassen, dass er nicht zuviel auf den Akku durchlässt, sondern dann auch anteilig die hydraulische Bremse dazu nimmt. Denn z.B. aus 200 km/h kommt deutlich mehr zurück als bei 150 km/h.

Noch ein Punkt: wenn da Assistenzsysteme drin sind, könnte die höhere Geeschwindigkeit diese in ihrem Regelbereich überfordern. Also sowas wie ACC oder Notbremsassistent. Da aber grundsätzlich sehr ähnliche Systeme in Verbrennern auch bis z.B. 200 abdecken, kann man da so mit Querverweisen versuchen nachzuweisen, dass das immer noch vom Hersteller in anderen Autos so gefahren wird. Er muss hier dann halt auch deren Software und Konfiguration testen.

Sind aber alles Sachen, die ein verantwortungsvoller Tuner dann an nicht-öffentlicher Stelle testen kann, um die Daten für die Bauteilegenehmigung zu bekommen.

Wenn ich so drüber nachdenke, dann sind wohl die Teslas in dem Sinne schon am höchsten "werksgetunt". :-)

Übrigens: E-Motor-Nachrüstungen wären eine ganz andere Kiste. Denn da muss man dann auch an den Inverter/Motorcontroller ran.

Zitat:

Nur überholen mit 150km/h find ich auch nicht so Dolle. Da wird man auch schnell zu Hindernis.

Wenn ja, dann bringt aber auch Überholen nicht wirklich was. Und für alle Länder dieser Erde außer DE ist sowieso bei spätestens 140 km/h das Tempolimit erreicht. Da kann man gar nicht zum Hindernis werden.

Hier ist ein interessantes Video, wo jemand den Tesla-Antrieb aus der B-Klasse electric drive untersucht hat.

https://www.youtube.com/watch?v=zMQjcukphpA

Die könnte man sicherlich recht einfach ändern, dass die schneller fährt. Der Akku setzt halt ein bisschen ein Limit, weil der deutlich kleiner ist und daher weniger P_peak_Akku liefert als die Teslas.

 

Auch der Typ hat sich den Tesla-Motor und seine Steuerung mal hergenommen:

https://www.youtube.com/watch?v=TIUPXH-i_wI

Er ersetzt aber nicht den Controller, sondern steuert ihn nur über CAN anders an. Sein Ziel: den Tesla-Antrieb in andere Autos reinbringen. Also quasi: Tesla-Hardware, um z.B. alte Maybachs oder Corvette oder E-Type umzurüsten.

In die Tesla-Steuerungssoftware kommen aber beide nicht, sondern der eine schau auf den Drähten hinter dem Motorcontroller und ersetzt den Motorcontroller, der andere lässt den Controller aber steuert ihn von außen mit eigenen Signalen an.

am 2. Dezember 2016 um 7:26

Man muß zwischen Dauerleistung und Peakleistung unterscheiden. Die Dauerleistung ist jene Leistung, bei der die Komponenten (Akku, Wechselrichter, Motor) ausreichend gekühlt werden können. Die Peakleistung ist jene Leistung, die die Komponenten zwar können ohne abzubrennen, aber sie werden dabei nicht ausreichend gekühlt, sprich die Bauteiltemperatur steigt hier ohne elektronische Begrenzung auf unzulässige Werte an.

Nachdem aber die Dauerleistung für die Höchstgeschwindigkeit verantwortlich ist, muß bei deren Erhöhung die Kühlung berücksichtigt werden. Wenn der Hersteller etwas Reserve hat, kann man die ausnutzen. Nur wird das erfahrungsgemäß nicht viel sein. Vorallem weil die benötigte Leistung mit der 3. Potenz der Geschwindigkeit steigt.

Sprich hat das Kühlsystem eine Reserve von 50% (was schon enorm wäre), würde das gerade mal eine vmax-Anhebung um 15% bedeuten. Im Fall des Ampera-E von 150km/h auf 170km/h. Außerdem darf man nicht vergessen das genau diese Reserven für die heißen Sommertage reserviert sind. Die vmax wäre also auch in höchstem Maße von den Außentemperaturen abhängig.

Grüße,

Zeph

Themenstarteram 6. Dezember 2016 um 11:57

Hi!

Danke für die Antworten.

Ich bin mal gespannt, wann sich Tuner mit sowas beschäftigen. Ich denke da BEV's noch Nischenprodukte sind, wird da auch so schnell nix kommen.

Ich wünsche mir aber trotzdem das die Hersteller in bisschen mehr von Tesla abgucken. Da ist es ja auch möglich im Thermischen Rahmen kurzzeitig 250km/h zu fahren. Letztendlich ist das ja auch nur ne Softwaresache. Thermische Sensoren sind genug vorhanden. Dann muss die Software halt eben nur sagen, im Moment ist alles Tutti du darfst mehr als 150km/h fahren. ;-)

BTW: Hab mir gestern ein Ampera-e Video auf Youtube angeschaut. Ich bin gespannt wie in Flitzebogen.

Ich müsste jetzt nur noch die Kohle haben. :-(

ich halte davon überhaupt nichts!

Ein E-Motor ist am ehesten mit einer Lachgasnummer vergleichbar. Aber eben ein 600ccm Trabantmotor mit Lachgas.

Der "könnte" dann auch 5 Minuten lang mit 150 über die Bahn brettern - danach wär Sense und der Abschlepper dran.

Bevor ich mir ein teuere Tuning für wenige Minuten einhandele, was danach den Trabbimotor kostet, oder wie in deiner Überlegung wohl eher den Akku, dann wär der Kauf eines ICE-Tickets wesentlich sinnvoller - der fährt 260km/h.

Sorry, aber wie wärs denn mit einem gebrauchten TESLA-S? Der hat wenigstens Stil und bringt schon won Hause aus genug Spaß auf die Straße. Ich denke,es wird auch deutlich billiger als solch unausgegorenes Zeugs und funktionoiert sogar ;)

Themenstarteram 9. Dezember 2016 um 9:43

Ich denke es ist zu früh irgendwelche aussagen zu treffen.

Wer weiß schon ob sich in paar Jahren ein Tuner damit befasst, und wenn ja wieviel er sich dafür verlangt.

Wenn einer das Fix für ein paar 100€ macht, würde ich es machen. Ich denke aber nicht das es so kommen wird. Da wird wahrscheinlich noch ne 0 hinten dran hängen.

Mir gings darum ob's funktionieren würde, also um ne technische Information bzw. Hintergrundwissen. Da ich immer lese das die Höchsgeschwindigkeit elektronisch abgeriegelt ist. Das kennen wir ja von verbrennern. Gerät an ODB Schnittstelle...kurz warten... freie fahrt mit mehr als 250km/h.

Stil??? Interessiert mich nicht die Bohne. Der Ampera-e würde bei mir nach einem Jahr Kratzer von meinem kleinen Sohnmann haben, jede menge Brötchenkrümel, und auf dem Lack das Salz vom letzten Winter. Ich will was höher Sitzen, aber nicht so hoch wie nem SUV. Und einen brauchbaren Kofferraum haben. Und dann bin ich beim Ampera-e genau richtig. Design ist doch ok, und Opel bin ich auch schon mal zufrieden gefahren (Astra-F).

Ich kann ja mal ein Foto von meinem Focus reinstellen. Da würden einige die Hände über den Kopf schlagen. :-)

PS: 16Jahre alt, 282000km gelaufen 1,6l 16v 100PS

Gruß

Sonicmaster

verstanden. Bei dem Thema wird aber genau eines deutlich: Selbst wenn der E-Motor solche Dauerleistungen für Geschwindigkeiten um 180 hinbekommen würde, der Energieverbrauch würde exorbitant ansteigen

Beispiel: Ein A2 bei 100km/h benötigt eine Energiezufuhr von 8,8kW zur Überwindung NUR des Luftwiderstandes

Bei 200km/h wäre es das vierfache, also rund 25kW, womit klar ist, dass die Reichweite verdampft, das ist beim Verbrenner nichts anderes. Nur da hat mans nicht so gemerkt, wenn plötzlich 5l /100km mehr durchrauschten, was etwa beim Benziner hinkommt - naja nehmen wir 180km/h für den kleinen.

Also bei einer Stunde Raserei sind somit mindestens 25kWh zusätzlich weg, was auch einem TESLA-S zu schaffen macht. DESHALB sollte man daher über solche "Spirenzien" erst nachdenken, wenn die Akkukapazität bei ca 150kWh liegt, also ausreichend für ca 800...900km, dann kann man mal eine "elektrische Raserei" auch einem Akku zumuten, weil der sowas besser abkann - es reicht dann immer noch locker für 400km "Stromfuß" ;)

Themenstarteram 9. Dezember 2016 um 22:13

das man für E-Rasereien mehr als 60kw akkus braucht ist klar. Mir gehts ja NICHT um 5min 200kmh fahren sondern nur darum ob man per software einfach die sperre rausnehmen kann (wie beim verbrenner der abgeriegelt ist). Und wenn ja, mir dabei was durchbrennen kann. Die bisherigen posts bestätigen meine vermutungen. Nochmals danke.

Mein persönlicher wunsch an die hersteller wäre einfach nur das man sagt: "Im moment ist es sinnvoll bei 150kmh abzuriegeln, weil der akku sonst zu schnell leer ist. Aber man darf auch mal eine minute lang 170kmh fahren. Dann muss man wieder warten bis Thermisch wieder alles in Ordnung ist."

So könnte man in gewissen situationen gut überholen.

Die Zeiten wo ich über die Bahn geflogen bin sind vorbei. Das ist mir bei mittlerweile 2000km monatlich zu teuer dauerhaft Pin zu geben. Ich fahre meistens 140kmh, und wenn mir die anderen auf den Sack gehen, geb ich mal Gas und suche mir ne andere Lücke mit der ich mitschwinmen kann.

Zu akkukapazitäten habe ich noch ein Zitat von einer mir nicht mehr bekannten quelle. "Wir werden nie kapazitäten über 100kw brauchen."

Man hat auch früher gesagt das man nicht mehr als 640kb RAM braucht. ;-)

Ich glaube das 100kw akkus in fünf Jahren zur oberen mittelklasse gehören und in 10 Jahren fast Standard sind. Mal sehen was die zukunft bringt.

Gruß

Sonicmaster

am 10. Dezember 2016 um 7:09

Mich stört das Wort "Abregeln"

Das ist doch kein Dieselmotor, der sich selbst überdrehen könnte!

Es ist auch keine Reihenschlussmaschine!

Auch ein Gleichstrommotor hat eine Leerlaufdrehzahl und geht nicht durch.

Ein bürstenloser Gleichstrommotor, Synchronmotor oder Asynchronmaschine bekommt durch Phasenwechsel

eine Drehzhal aufgezwungen.

Wenn die Last bei dieser Drehzahl kleiner wird, verändert sich minimal der Winkel des Rotors zum Drehfeld, aber es ändert sich KEIN bisschen die Drehzahl.

Da ist also keine Begrenzung.

Wenn man mehr Drehzhal wollte, müsste man der Steuerung sagen, dass sie eine höhere Frequenz an den Motor anlegen sollte.

Themenstarteram 10. Dezember 2016 um 10:52

Mit Abriegeln meine ich, dass es ja Autos gibt die bei 250kmh abgeriegelt sind, obwohl sie eigentlich schneller könnten. Wegen der Sicherheit im Straßenverkehr. Das kann man ja schnell beim Tuner rausnehmen lassen.

Auf der Opel Ampera-e Seite steht unter Technischen Daten "Höchstgeschwindigkeit: 150kmh (Elektronisch Abgeriegelt)" Ich verstehe darunter das da mehr geht wenn man die abriegelung rausnimmt. Ich meine auch zu wissen das ein e-motor eigentlich keine drehzahlgrenze kennt. Das limitierende könnten die Kugellager sein, bzw. Die Spule. Mehr Drehzahl, mehr strom gleich Spule wird heißer. Das macht die auch nicht dauerhaft mit. Hinzu kommt ja noch die Leistungselektronik. Die hat sichlich auch ne thermische Grenze. Akku denke ich auch. Das wesentlich mehr strom verbraten wird ist auch klar.

Gruß Sonicmaster

Ja, das Wort "Abregeln" ist hier irreführend. "Begrenzen" würde die Sache besser treffen.

Ein Dieselmotor muss abgeregelt werden. Eine Synchronmaschine wird auf eine Drehzahl x begrenzt.

Bei höherer Drehzahl ändert sich Vieles:

Der Wirkungsgrad des Motors aufgrund von Ummagnetisierungen wird immer schlechter.

Der Motor braucht umgekehrt bei höherer Geschwindigkeit mehr Leistung=mehr Strom,

was die Wicklungen zusätzlich erhitzt.

Die Motorsteuerung muss das Ganze auch von der Rechengeschwindigkeit, von der Sensorik her schaffen. Evtl. muss hier ein komplett neuer Umrichter rein.

Auch die Lager leiden. Habe mal gehört, dass die Lebensdauer von Lagern mit der 3. Potenz einhergeht.

Das bedeutet: 20% mehr GEschwindigkeit = Lebensdauer etwa halbiert. (=1/(1,2*1,2*1,2))

Mein Tipp: Wartet, bis es vom Hersteller aus schnellere Autos gibt. Sonst macht das keinen Sinn.

Wer mit einem E-Auto schneller als 150km/h fahren möchte, sollte den cw-Wert möglichst weit unter 0,24 bringen.

Oder mit anderen Worten:

Aus heutiger Sicht ist es wirtschaftlicher Unsinn mit einem E-Motor lange schnell zu fahren.

Dafür eignet sich (leider) der Diesel Motor wesentlich besser.

Zitat:

@Audi-gibt-Omega schrieb am 9. Dezember 2016 um 12:33:11 Uhr:

verstanden. Bei dem Thema wird aber genau eines deutlich: Selbst wenn der E-Motor solche Dauerleistungen für Geschwindigkeiten um 180 hinbekommen würde, der Energieverbrauch würde exorbitant ansteigen

Beispiel: Ein A2 bei 100km/h benötigt eine Energiezufuhr von 8,8kW zur Überwindung NUR des Luftwiderstandes

Bei 200km/h wäre es das vierfache, also rund 25kW, womit klar ist, dass die Reichweite verdampft, das ist beim Verbrenner nichts anderes. Nur da hat mans nicht so gemerkt, wenn plötzlich 5l /100km mehr durchrauschten, was etwa beim Benziner hinkommt - naja nehmen wir 180km/h für den kleinen.

Also bei einer Stunde Raserei sind somit mindestens 25kWh zusätzlich weg, was auch einem TESLA-S zu schaffen macht. DESHALB sollte man daher über solche "Spirenzien" erst nachdenken, wenn die Akkukapazität bei ca 150kWh liegt, also ausreichend für ca 800...900km, dann kann man mal eine "elektrische Raserei" auch einem Akku zumuten, weil der sowas besser abkann - es reicht dann immer noch locker für 400km "Stromfuß" ;)

Da sind paar Rechenfehler drinnen.

Also A2 bei 100 km/h 8,8 kW Leistung zur Überwindung des Luftwiderstands, sind also 8.8 kWh/h und damit 8,8 kWh/100km. Nehmen wir das mal als gegeben.

Zitat:

Bei 200km/h wäre es das vierfache, also rund 25kW.

8,8 mal 4 sind aber komische 25. :-)

Nein die Geschwindigkeit ist kubisch in der nötigen Leistung.

Bei 200 km/h hat man vierfachen Luftwiderstand (in Newton), aber mal v eben 8-fache Leistung (in kW) nötig. Also braucht man ca. 72 kW an Leistung für die 200 km/h. Die Leistung ist auch der Verbrauch pro Zeit. In der üblicheren Verbrauchsbetrachtung pro Strecke (also pro 100 km) geht dann aber wieder ein v raus und man hat etwa den quadratischen Verbrauch pro 100 km, also hier um 36 kWh/100km. Denn hier ist man in einer Stunde ja plötzlich 200 km gefahren, also 72 kW = 72 kWh/h, 72 kWh/200 km sind 36 kWh/100 km.

Deine Schlussfolgerung ist trotzdem richtig (wer lange schnell fahren will, braucht richtig große Akkus), aber das Problem ist noch viel größer. Und der OP wollte ja nicht lange schnell fahren, sondern nur mal kurz.

Zitat:

@VW_Bernd_1967 schrieb am 10. Dezember 2016 um 12:59:12 Uhr:

Ja, das Wort "Abregeln" ist hier irreführend. "Begrenzen" würde die Sache besser treffen.

Ein Dieselmotor muss abgeregelt werden. Eine Synchronmaschine wird auf eine Drehzahl x begrenzt.

Bei höherer Drehzahl ändert sich Vieles:

Der Wirkungsgrad des Motors aufgrund von Ummagnetisierungen wird immer schlechter.

Der Motor braucht umgekehrt bei höherer Geschwindigkeit mehr Leistung=mehr Strom,

was die Wicklungen zusätzlich erhitzt.

Die Motorsteuerung muss das Ganze auch von der Rechengeschwindigkeit, von der Sensorik her schaffen. Evtl. muss hier ein komplett neuer Umrichter rein.

Auch die Lager leiden. Habe mal gehört, dass die Lebensdauer von Lagern mit der 3. Potenz einhergeht.

Das bedeutet: 20% mehr GEschwindigkeit = Lebensdauer etwa halbiert. (=1/(1,2*1,2*1,2))

Der Drehzahlerhöhung im E-Motor ließe sich begegnen, wer die Festübersetzung im Einstufengetriebe ändert. Statt 9:1 dort eine 6:1-Übersetzung rein, schon kann man v_max mal 1,5 nehmen ohne dass der E-Motor schneller dreht. Und die Radlager gibt's für 200 km/h aus den Verbrennermodellen.

Nur eben: wer von 9:1 auf 6:1 geht, verliert unten bei der Beschleunigung auf 100 km/h mit dem gleichen E-Motor ein paar Zehntelsekunden. Und natürlich verliert er Raddrehmoment aus dem Stand.

Was da noch kommen dürfte für DE: Mehrstufengetriebe an E-Motoren. Der BMW i8 hat schon eine Zweigang-Automatik an dem E-Motor der Vorderachse.

Zitat:

Oder mit anderen Worten:

Aus heutiger Sicht ist es wirtschaftlicher Unsinn mit einem E-Motor lange schnell zu fahren.

Dafür eignet sich (leider) der Diesel Motor wesentlich besser.

Das ist davon unabhängig und unbestritten. Es kommt auf die Definitionen von "lange" und "schnell" an.

Zitat:

Was da noch kommen dürfte für DE: Mehrstufengetriebe an E-Motoren. Der BMW i8 hat schon eine Zweigang-Automatik an dem E-Motor der Vorderachse.

hat der "alte" ampera schon seit 2012.:D

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