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GTE Hybrid vs BiTurbo - der Versuch eines Vergleiches

VW Passat
Themenstarteram 1. November 2015 um 21:08

Der Test ist rum, nun muss ich mich entscheiden…

…nicht so einfach. Die Tage mit dem GTE waren helle Begeisterung aber auch ernüchternd.

Im Detail

Die Basis: Ich fahre aktuelle einen BiTurbo und hatte den GTE Hybrid mit 218 PS Systemleistung (85 kw Elektromotor und 156 PS TSI Benziner, 1,4 l Hubraum) jetzt einige Tage zum testen.

Ich fahre rund 30.000 jährlich, in etwa einen schönen Drittelmix. 10 TKM reiner Stadtverkehr, ganz oft Kurzstrecke, die könnte ich rein elektrisch fahren. 10 TKM quer durch den Rhein/Ruhrraum an einem Tag zwischen 50 und 150 km, das geht nur Hybrid. 10 TKM sind Langstrecke, im Extremfall auch mal 1.500 km am Stück, da geht kaum was elektrisch.

Die Begeisterung

Der Elektromotor ist der Hammer. Der 1. Gang scheint etwas länger übersetzt zu sein, als im BiTurbo, das ist auch gut so. So wie der GTE loslegt hat man das Gefühl einen 4-Liter Motor im 1.400 kg Sportwagen zu fahren und Vollgas zu geben, aber spätestens bei 3.000 U/min zu schalten. Im reinen Stadtverkehr muss man sich (besser der GTE) nicht im Ansatz anstrengen und man ist immer ganz vorne dabei. Wer noch mehr möchte, schaltet den GTE Modus ein und bekommt einen Soundgenerator (bräuchte ich nicht) und die geballte Kraft der 400 NM und 218 PS aus den beiden Motoren. Jetzt ist der Motor gefühlt 5 Liter groß, der Wagen 50 kg leichter und geschaltet wird bei 3.500 U/min. Ein 5 Liter Motor auf den Frontantrieb losgelassen ist aber keine so gute Idee, das bekommt der GTE nur unter quietschen auf die Straße. Rollt er aber einmal ist das Fahren ein Erlebnis, so wie der GTE am Gas hängt, hat man das Gefühl der wiegt keine Tonne. Da ist der BiTurbo ganz schlapp gegen oder er muss richtig hoch drehen.

Ganz toll ist der Motostart. *Bling* der Motor ist an. Aber ich höre nichts! Eben, der Motor ist an :D. Lautlos rollt der GTE von dannen. Bei stärkerem Druck aufs Pedal hört sich das an wie eine Straßenbahn, nur mind. 5x schneller im Anzug. Toll ist auch das Zusammenspiel bei normaler Fahrt im Hybridmodus der beiden Motoren. Da merkt man wenig von. Sobald man vom Gas geht, geht der Benziner aus und solange man nur sachte Beschleunigt oder nur die Geschwindigkeit hält, bleibt er das auch. Der Freilauf ist hier zur Perfektion entwickelt. Sobald man doch wieder Gas gibt, ist sofort Vortrieb vorhanden und bei höherem Leistungsbedarf schaltet sich der Benziner hinzu. Erst bei nahezu Kickdown, muss das Getriebe zwei Gänge runter, was dann natürlich auch dauert. Als großer Fan des Freilaufs ist das viel, viel besser gelöst, als im BiTurbo, wo der Freilauf leider nur im Eco-Modus vorhanden ist. Das führt dazu, dass im Diesel es gefühlt 2 Sekunden dauert, bis es wieder voran geht. Der GTE ist sofort da.

Was ist ganz anders? Man muss sich daran gewöhnen, nach dem Fahren ein Kabel in die Steckdose zu stecken und darf das vor der nächsten Abfahrt ja nicht vergessen ;). Das würde ich wohl ca. 400x im Jahr machen dürfen. Jetzt noch ganz lustig (hat auch kaum geregnet), wird das sicher ab der 137… elektrischen „Betankung” zunehmend nervig. Zumal bei Dauerregen oder Eiseskälte. Außerdem dauert die eigene Arbeit für das Betanken mit Strom und Benzin etwa 5 Stunden länger (immerhin ein halber Arbeitstag) im Jahr als das Dieseltanken - jeweils 1 Minute für Kabel an/ab, jeweils 9 Minuten für die Fahrt und das Tanken an der Tanke. Rein elektrisch habe ich immer ca. 40 km geschafft. Dann schaltet er automatisch in den hybriden Modus und lädt auch die Batterie wieder ein wenig auf, so dass zumindest der Kurzzeitige Boost-Modus (volle Leistung für den Kickdown) möglich ist.

Die Kosten:

Der GTE kostet mit nahezu voller Ausstattung bereinigt ca. 1.400 € mehr als der BiTurbo. Mit meiner Leasingrate und bei meiner Nutzung geht es am Ende +/- null aus, die beiden Autos kosten in etwa das gleiche monatlich. Etwas sparen könnte ich vielleicht, wenn ich es schaffen würde, der Strom an den zahlreichen e-Tankstellen umsonst zapfen zu können. Nicht immer so einfach. In den letzten Tagen musste ich in die Nachbarstadt, direkt vor dem Haus in das ich musste, sind zwei e-Tanken. Ich hatte sogar mind. 2 Stunden Zeit, einmal vollmachen bitte :D. Leider waren beide Zapfsäulen besetzt und erst als ich abfuhr, stöpselte der e-Smart auch ab. Ich sagte: „jetzt ist es zu spät.” und wir hatten uns kurz noch über die e-Mobilität unterhalten. Wie oft das also in einem Jahr gehen würde, kann ich nicht sagen? Vielleicht für 1.000-2.000 km? Macht den Kohl nicht fett.

Sehr günstig wäre das rein elektrische Fahren für mich trotzdem. Ich hatte immer einen angezeigten Verbrauch von 19-23 kw/h je 100 km. Bei meinen exakt 0,25 € für die Kilowattstunde aus Wasser erzeugtem Strom also zwischen 4,75 bis 5,75 je 100 Kilometer. Angesichts der Fahrleistungen empfinde sich das als sensationell.

Das große Minus

Jenseits der Autobahnrichtgeschwindigekit ist für normales Tempo nur noch der 156 PS Benziner zuständig. 1,7 Tonnen sind für die Leistung nicht gerade wenig, das merkt man. Wenn man dann nicht gerade den sensationellen Boost-Modus bemüht - dann geht es sofort ordentlich voran, allerdings auch unter lautem Getöse, ist der GTE schlapp. Da bin ich von allen bisher gefahrenen Diesel deutlich mehr gewohnt. Ich möchte nicht wissen, wie der Vortrieb ist, wenn der Wagen mal voll beladen ist? Das ist das größte Manko und vielleicht auch das KO für das Modell?

Die Plus und Minusliste:

+ Motorkraft des Elektromotors

+ tolle Zusammenspiel der beiden Motoren

+ vehementer Vortrieb im Boost-Modus auf der Autobahn

+ sehr leiser Benziner bei niedriger Drehzahl

+ die Kosten für rein elektrisches Fahren (ca. 19-23 kw/h je 100 km)

+ Boost-Modus mit enormem Vortrieb

+/- Der Hybridmodus ist OK, viel vom Charme des reinen Elektroantriebs geht aber verloren.

- Reichweite des e-Antriebes

- nur 2 WD

- Kofferraumvolumen

- lauter Antrieb unter Vollast

- Leistung jenseits der Autobahnrichtgeschwindigkeit deutlich schlapper als man erwartet

Eigentlich hatte ich gedacht, der Hybrid ist der ideale Antrieb für mich, da er auf meinen Langstrecken keinen Zeitverlust bedeutet. Leider fühlt sich der kleine TSI nur bei moderater Drehzahl wohl und wenn man wirklich Leistung benötigt wird er laut und fühlt sich sehr angestrengt an. Wahrscheinlich würde ich mit einem TDI als Spritmotor besser klarkommen. Ich bin hin- und hergerissen…

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 1. November 2015 um 21:08

Der Test ist rum, nun muss ich mich entscheiden…

…nicht so einfach. Die Tage mit dem GTE waren helle Begeisterung aber auch ernüchternd.

Im Detail

Die Basis: Ich fahre aktuelle einen BiTurbo und hatte den GTE Hybrid mit 218 PS Systemleistung (85 kw Elektromotor und 156 PS TSI Benziner, 1,4 l Hubraum) jetzt einige Tage zum testen.

Ich fahre rund 30.000 jährlich, in etwa einen schönen Drittelmix. 10 TKM reiner Stadtverkehr, ganz oft Kurzstrecke, die könnte ich rein elektrisch fahren. 10 TKM quer durch den Rhein/Ruhrraum an einem Tag zwischen 50 und 150 km, das geht nur Hybrid. 10 TKM sind Langstrecke, im Extremfall auch mal 1.500 km am Stück, da geht kaum was elektrisch.

Die Begeisterung

Der Elektromotor ist der Hammer. Der 1. Gang scheint etwas länger übersetzt zu sein, als im BiTurbo, das ist auch gut so. So wie der GTE loslegt hat man das Gefühl einen 4-Liter Motor im 1.400 kg Sportwagen zu fahren und Vollgas zu geben, aber spätestens bei 3.000 U/min zu schalten. Im reinen Stadtverkehr muss man sich (besser der GTE) nicht im Ansatz anstrengen und man ist immer ganz vorne dabei. Wer noch mehr möchte, schaltet den GTE Modus ein und bekommt einen Soundgenerator (bräuchte ich nicht) und die geballte Kraft der 400 NM und 218 PS aus den beiden Motoren. Jetzt ist der Motor gefühlt 5 Liter groß, der Wagen 50 kg leichter und geschaltet wird bei 3.500 U/min. Ein 5 Liter Motor auf den Frontantrieb losgelassen ist aber keine so gute Idee, das bekommt der GTE nur unter quietschen auf die Straße. Rollt er aber einmal ist das Fahren ein Erlebnis, so wie der GTE am Gas hängt, hat man das Gefühl der wiegt keine Tonne. Da ist der BiTurbo ganz schlapp gegen oder er muss richtig hoch drehen.

Ganz toll ist der Motostart. *Bling* der Motor ist an. Aber ich höre nichts! Eben, der Motor ist an :D. Lautlos rollt der GTE von dannen. Bei stärkerem Druck aufs Pedal hört sich das an wie eine Straßenbahn, nur mind. 5x schneller im Anzug. Toll ist auch das Zusammenspiel bei normaler Fahrt im Hybridmodus der beiden Motoren. Da merkt man wenig von. Sobald man vom Gas geht, geht der Benziner aus und solange man nur sachte Beschleunigt oder nur die Geschwindigkeit hält, bleibt er das auch. Der Freilauf ist hier zur Perfektion entwickelt. Sobald man doch wieder Gas gibt, ist sofort Vortrieb vorhanden und bei höherem Leistungsbedarf schaltet sich der Benziner hinzu. Erst bei nahezu Kickdown, muss das Getriebe zwei Gänge runter, was dann natürlich auch dauert. Als großer Fan des Freilaufs ist das viel, viel besser gelöst, als im BiTurbo, wo der Freilauf leider nur im Eco-Modus vorhanden ist. Das führt dazu, dass im Diesel es gefühlt 2 Sekunden dauert, bis es wieder voran geht. Der GTE ist sofort da.

Was ist ganz anders? Man muss sich daran gewöhnen, nach dem Fahren ein Kabel in die Steckdose zu stecken und darf das vor der nächsten Abfahrt ja nicht vergessen ;). Das würde ich wohl ca. 400x im Jahr machen dürfen. Jetzt noch ganz lustig (hat auch kaum geregnet), wird das sicher ab der 137… elektrischen „Betankung” zunehmend nervig. Zumal bei Dauerregen oder Eiseskälte. Außerdem dauert die eigene Arbeit für das Betanken mit Strom und Benzin etwa 5 Stunden länger (immerhin ein halber Arbeitstag) im Jahr als das Dieseltanken - jeweils 1 Minute für Kabel an/ab, jeweils 9 Minuten für die Fahrt und das Tanken an der Tanke. Rein elektrisch habe ich immer ca. 40 km geschafft. Dann schaltet er automatisch in den hybriden Modus und lädt auch die Batterie wieder ein wenig auf, so dass zumindest der Kurzzeitige Boost-Modus (volle Leistung für den Kickdown) möglich ist.

Die Kosten:

Der GTE kostet mit nahezu voller Ausstattung bereinigt ca. 1.400 € mehr als der BiTurbo. Mit meiner Leasingrate und bei meiner Nutzung geht es am Ende +/- null aus, die beiden Autos kosten in etwa das gleiche monatlich. Etwas sparen könnte ich vielleicht, wenn ich es schaffen würde, der Strom an den zahlreichen e-Tankstellen umsonst zapfen zu können. Nicht immer so einfach. In den letzten Tagen musste ich in die Nachbarstadt, direkt vor dem Haus in das ich musste, sind zwei e-Tanken. Ich hatte sogar mind. 2 Stunden Zeit, einmal vollmachen bitte :D. Leider waren beide Zapfsäulen besetzt und erst als ich abfuhr, stöpselte der e-Smart auch ab. Ich sagte: „jetzt ist es zu spät.” und wir hatten uns kurz noch über die e-Mobilität unterhalten. Wie oft das also in einem Jahr gehen würde, kann ich nicht sagen? Vielleicht für 1.000-2.000 km? Macht den Kohl nicht fett.

Sehr günstig wäre das rein elektrische Fahren für mich trotzdem. Ich hatte immer einen angezeigten Verbrauch von 19-23 kw/h je 100 km. Bei meinen exakt 0,25 € für die Kilowattstunde aus Wasser erzeugtem Strom also zwischen 4,75 bis 5,75 je 100 Kilometer. Angesichts der Fahrleistungen empfinde sich das als sensationell.

Das große Minus

Jenseits der Autobahnrichtgeschwindigekit ist für normales Tempo nur noch der 156 PS Benziner zuständig. 1,7 Tonnen sind für die Leistung nicht gerade wenig, das merkt man. Wenn man dann nicht gerade den sensationellen Boost-Modus bemüht - dann geht es sofort ordentlich voran, allerdings auch unter lautem Getöse, ist der GTE schlapp. Da bin ich von allen bisher gefahrenen Diesel deutlich mehr gewohnt. Ich möchte nicht wissen, wie der Vortrieb ist, wenn der Wagen mal voll beladen ist? Das ist das größte Manko und vielleicht auch das KO für das Modell?

Die Plus und Minusliste:

+ Motorkraft des Elektromotors

+ tolle Zusammenspiel der beiden Motoren

+ vehementer Vortrieb im Boost-Modus auf der Autobahn

+ sehr leiser Benziner bei niedriger Drehzahl

+ die Kosten für rein elektrisches Fahren (ca. 19-23 kw/h je 100 km)

+ Boost-Modus mit enormem Vortrieb

+/- Der Hybridmodus ist OK, viel vom Charme des reinen Elektroantriebs geht aber verloren.

- Reichweite des e-Antriebes

- nur 2 WD

- Kofferraumvolumen

- lauter Antrieb unter Vollast

- Leistung jenseits der Autobahnrichtgeschwindigkeit deutlich schlapper als man erwartet

Eigentlich hatte ich gedacht, der Hybrid ist der ideale Antrieb für mich, da er auf meinen Langstrecken keinen Zeitverlust bedeutet. Leider fühlt sich der kleine TSI nur bei moderater Drehzahl wohl und wenn man wirklich Leistung benötigt wird er laut und fühlt sich sehr angestrengt an. Wahrscheinlich würde ich mit einem TDI als Spritmotor besser klarkommen. Ich bin hin- und hergerissen…

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Zitat:

@Cupkake schrieb am 19. März 2016 um 21:58:16 Uhr:

 

Weil es VW nicht kann?

Das kann ich mir nicht vorstellen, so ein Atkinsonmotor ist echt simpel. Viel einfacher zu bauen als ein Turbobenziner.

Ich vermute eher, dass man mehr von den TSIs verkaufen will, weil es günstiger ist von ein und dem selben Motor hohe Stückzahlen zu bauen. Da nimmt man dann offensichtlich die Nachteile von höherer Defektanfälligkeit (obwohl man muss dem dichten Werkstättennetz ja auch Arbeit geben;)) und höherem Verbrauch in Kauf.

Obwohl eigentlich wäre ein Motor ohne Turbo deutlich billiger in der Fertigung.

Verkehrte Welt!

Patent Pending.

Naja im neuen Audi 2.0 TFSI mit 190 PS verwenden sie den Miller-Zyklus, welcher sehr ähnlich ist. Den könnten sie genauso für einen Sauger verwenden. Am Patent wirds nicht liegen.

Zitat:

@speedy9831 schrieb am 19. März 2016 um 22:42:03 Uhr:

Naja im neuen Audi 2.0 TFSI mit 190 PS verwenden sie den Miller-Zyklus, welcher sehr ähnlich ist. Den könnten sie genauso für einen Sauger verwenden. Am Patent wirds nicht liegen.

So ist es. Der 1,4 TSI ist halt vorhanden und "erprobt". Einen Motor nur für den Golf/Passat GTE zu entwickeln macht keinen Sinn für VW. Ausserdem ist der TSI für mich kein Nachteil. Auf der Autobahn und/oder wenn die Batterie weit runter ist ermöglicht er immerhin ordentliche Fahrleistungen.

Themenstarteram 21. März 2016 um 9:39

So gerne ich mir auch einen größeren Diesel als Zusatzantrieb gewünscht hätte, hat der kleine Benziner doch eine Pluspunkte:

- er ist klein

- er ist leicht

- er ist vorhanden

- er ist im Vergleich günstig

- er hat für die Größe eine sehr ordentliche Leistung

- er ist als Benziner sicher besser geeignet unter Umständen auch mal

wochenlang nicht und/oder nur sehr kurz zu laufen

- er ist bis zum mittleren Drehzahlbereich sehr leise

Ich habe den GTE nicht genommen, um zu sparen. Er kostet in einem Jahr inkl. aller Kosten in etwa genau so viel wie der BiTurbo. Einen 190 PS TDI könnte ich rund 50 € günstiger im Monat bewegen. Mich hat das Fahren im Stadtverkehr fasziniert. Ich habe bisher noch kein so schweres Auto erlebt, dass das Gewicht so gut kaschiert, der Elektroantrieb schafft das. Das begeistert!

Wenn ich nun bedenke, dass es genügend Autofreaks gibt, die für 6-, 8-, 10- oder 12-Zylinder horrende Beträge zahlen, so ist das nahezu lautlose Gleiten vergleichsweise sehr günstig. Das hat was!

Themenstarteram 24. März 2016 um 13:20

Kleines Update:

Gestern hatte ich die erste etwas längere Tour, nach zwei Woche fast ausschließlich in der Stadt - im Jahr fahre ich rund 10 TKM Stadtverkehr, 10 TKM im Rhein/Ruhrraum mit ca. 50-300 km täglich und die restlichen 10.000 km fahre ich quer D/Europa mit Tagesetappen deutlich jenseits der 300 km.

Gestern waren es quer durch Rhein und Ruhr 232 km. 5,8 l Super und 3,4 kWh auf 100 km standen danach im Display. Vmax war 150 km/h immer dann wenn es ging. Ich habe allerdings etwas verhalten beschleunigt, hatte auch Gäste an Bord, da nimmt man eh besser Rücksicht.

Den Verbrauch finde ich schon echt gut für einen Benziner. Die Kosten entsprechen etwa einem Dieselverbrauch von 7,5 l/100 km. Das hätte der BiTurbo für die Strecke auch etwa benötigt. Ein 190 PS TDI wäre wohl knapp einen Liter sparsamer gewesen. Trotzdem: Hut ab, das finde ich günstig.

Vergessen darf man nicht, dass ich etwa 500 € Steuern/Versicherung jährlich spare, die der GTE günstiger ist als der BiTurbo.

Die Kosten sind also tatsächlich sehr ähnlich. Wie fährt er sich? Ich weiß schon, warum ich Diesel so mag. Das Knattern bei niedriger Geschwindigkeit stört mich nicht, aber eine hohe Drehzahl auf der AB. Zwar ist der GTE lang übersetzt, 160 km/h entsprechen nur 3.000 U/min, dennoch muss der kleine Motor ordentlich zurück schalten, wenn er einigermaßen fix wieder Geschwindigkeit aufnehmen möchte. Das können die Diesel besser, auch der 150 PS TDI, den ich ja im fast 1600 kg schweren Golf Variant hatte.

Außer bei einer kleinen Stauphase und etwas Stadtverkehr bin ich fast ausschließlich im Hybrid oder zu Testzwecken im GTE Modus gefahren. Dabei ist der Verbrauch elektrischer Energie sehr gering und die Restreichweite bleibt weitesgehend erhalten. Im GTE Modus wird durch vermehrte Rekupation sogar leicht zusätzliche elektrische Reichweite erzeugt, dabei geht der Verbrauch aber sofort hoch. Ich bin durch meine bisherigen Autos an den Freilauf gewöhnt, den ich sehr gerne benutze. Bisher gab es dann immer die Gedenksekunde des Wiedereinkuppelns. Die fehlt jetzt, da der Elektromotor sofort wieder da ist.

Der Benziner geht in der Segelphase nach wenigen Sekunden aus, beim erneuten Gasgeben übernimmt der Elektromotor die ersten Meter, bevor der Benziner wieder zuschaltet. Das geht besser als bei den Spritmotoren (kenne 150/160/170/177/240 PS mit Segelfunktion). Allerdings kommt direkt danach die Phase, in der der 156 PS TSI alleine die Arbeit verrichten muss… das kann schon mal dauern und wird durch zurückschalten auch lauter. Da geht nix über einen Diesel. Bodenblech habe ich bei meinem noch nicht getestet, ging beim Testwagen dann aber ziemlich gut.

Ich bin ja noch in der Einfahrphase 1100 km sind runter, muss mich aber jetzt schon bei meinem kleinen Motor entschuldigen: Sorry, lieber 1,4er du wirst wohl nicht richtig eingefahren werden. Wie soll ich deine tatsächlichen, geleisteten Kilometer erkennen? Auch wirst du dich wohl öfter mal sportlich betätigen müssen und bis in höchste Bereiche jubeln dürfen, obwohl du nicht richtig warm bist. Dafür bist du zwischendurch einfach zu oft nicht am Ball. Gestern waren es irgendwann 91 Grad Öltemperatur, dann irgendwann zwischendurch nur noch 61 Grad. Tja, ich werde wohl zukünftig aufs Warmfahren verzichten. Mir kanns egal sein, habe seit Jahrzehnten keine Autos mehr ohne Garantie. Der Motor soll aber dafür ja auch ausgelegt sein und muss auch alle 15 TKM zum Ölwechsel.

Auch diese etwas längere Tour hat Spaß gemacht, vor allem weil das Fahren so schön neu und anders ist. Man merkt aber, dass der GTE viel weniger in seinem Element ist, als im Stadtverkehr. Wünschen würde ich mir noch einen Modus zwischen GTE und Hybrid, bei dem der Elektromotor nicht nur zum wieder Fahrt aufnehmen genutzt wird, sondern auch ohne Kickdown mehr Leistung bereitstellt. Das kostet zwar e-Energie, macht aber mehr Spaß, ohne auf die Nachteile der GTE Taste zurück greifen zu müssen - kein Freilauf mehr und Sportmodus mit harter Federung und Motorsoundgenerator.

alle 15.000km Ölwechsel?

Für ein Flotten- und Langstreckenfahrzeug wie der Passat ein Unding finde ich. Und frisst kostenmäßig sofort mindestens die Hälfte des Steuervorteils wieder auf.

Longlife Öl hat auch Nachteile, nämlich kurz nach dem Wechsel etwas zu hohe Viskosität als optimal wäre (und damit etwas mehr Verbrauch), da es mit der Zeit dünner wird. Auch ist in Summe der Verschleiß höher. Da schaden alle 15.000 km 4 Liter Öl um 5€/Liter nicht. Kann man eh selbst in die Werkstatt mitbringen.

Der Fuhrparkleiter kann sich ja darum kümmern und immer vorm Ölwechsel dem jeweiligen Mitarbeiter einen Kanister Öl in den Kofferraum stellen. Damit spart man sich die Abzocke in der Werkstatt.

wenn man nicht permanent im Drehzahlbereich jenseits von gut und böse unterwegs ist und den Wagen sauber warmfährt, hat Longlifeöl überhaupt keine Nachteile. Für den 1.4er des GTE passt es natürlich nicht, weil dessen Drehzahl und Öltemperatur kann man als Fahrer nur sehr wenig bzw. sehr indirekt beeinflussen.

am 24. März 2016 um 20:15

Zitat:

@martinp85 schrieb am 24. März 2016 um 14:46:59 Uhr:

alle 15.000km Ölwechsel?

Auf meinem habe ich bisher 2200 Kilometer gefahren. Der nächste Ölwechsel wird laut Bordcomputer nach weiteren 28000 Kilometer angezeigt.

Themenstarteram 24. März 2016 um 20:33

Zitat:

@aamperaaa schrieb am 24. März 2016 um 21:15:26 Uhr:

 

Auf meinem habe ich bisher 2200 Kilometer gefahren. Der nächste Ölwechsel wird laut Bordcomputer nach weiteren 28000 Kilometer angezeigt.

Habe gerade extra noch einmal nachgeschaut: Bei mir steht in 14.000 km.

Beim GTE ist der kurze Intervall dem Einsatz geschuldet.

Also mehr Kaltstart, hohe Last ab Start und so weiter. Da hat der Hersteller keine Erfahrung mit und ist erst mal vorsichtig heran gegangen. Ein Euro6-Diesel könnte so gar nicht erst betrieben werden.

Themenstarteram 25. März 2016 um 9:00

Das ist mir schon klar, warum das so ist. Warum aber sind es bei mir 15 TKM und bei „aamperaaa” 30 TKM?

am 25. März 2016 um 11:50

Zitat:

@febrika3 schrieb am 25. März 2016 um 10:00:28 Uhr:

Das ist mir schon klar, warum das so ist. Warum aber sind es bei mir 15 TKM und bei „aamperaaa” 30 TKM?

Könnte auch am Gesamtverbrauch liegen. Ich fahre oft rein elektrisch. War in den letzten 2200 Kilometern erst einmal an der Tankstelle und hab den Tank noch halb voll. Dementsprechend länger dauert es bis zum nächsten Ölwechsel.

Themenstarteram 25. März 2016 um 12:30

Nee, kann nicht sein, da ich direkt seit Übernahme eine „Restreichweite” von 15.000 km habe.

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