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Grundlagen TÜV

VW Phaeton 3D
Themenstarteram 1. Juli 2015 um 18:36

Hallo zusammen,

ich muss mal etwas Dampf ablassen bzw. brauch ich mal ne Rückmeldung, ob ich möglicherweise falsch liege.

Zwei Probleme ...

Ich bringe meinen Phaeton zum Freundlichen zur Durchsicht - TÜV soll dann auch gleich gemacht werden. Irgendwann ruft mich der Meister im Meeting an und sagt "die Bremsen sind runter - ihr Auto fällt durch den TÜV! Wenn er heute alles bestellt, könnte er morgen früh alles fertig machen ... Bremsen müssten komplett neu ... Kosten 1.500 Euro. Alternative ist kein TÜV!" Da Zeitdruck der schlechteste Berater ist, war meine Antwort "okay - fällt er eben durch" (damit hätte er nicht gerechnet) ... Ende des Telefonates. Bei Abholung lese ich auf dem TÜV-Bericht, dass lediglich die Bremsbeläge bemängelt wurden (nicht die Scheiben) - der TÜV wurde trotzdem versagt.

Am Wochenende habe ich mir die Sache mal selbst angesehen.

Vorderachse: Bremsbeläge 3-4 mm Reststärke / Bremsscheibe 32,4 - 32,9 mm (Neu 34 mm / Mindeststärke 31 mm)

Hinterachse: Bremsbeläge 4-5 mm Reststärke / Bremsscheibe 21,0 - 21,3 mm (Neu 22 mm / Mindeststärke 20 mm)

Es hat noch kein Verschleißsensor ausgelöst!

1. Bestandteil der Durchsicht ist das Prüfen der Bremsen. Das Durchsicht-Protokoll sagt "Bremsen - nicht i.O." !!! Warum wird das Fahrzeug dann dem TÜV vorgestellt? Jetzt soll ich den TÜV bezahlen ... okay - dafür ist die Nachprüfung innerhalb von 4 Wochen nicht teuer.

2. Bei diesem Zustand der Bremsen habe ich ernsthaft Zweifel daran, ob der TÜV zu Recht verweigert werden kann. Mit den Restwerten fahre ich noch locker 10 tkm - nun werde ich verpflichetet, das neu zu machen, um TÜV zu kriegen. Muss ein Fahrzeug absehbar auf die nächsten 2 Jahre werkstattfrei durchhalten, um TÜV zu bekommen?

Hinweis: mich ärgern eher die Prinzipien - es geht mir nicht um die 1.500 Euro ... ich habe die Ersatzteile für komplett neue Bremsen bereits bestellt (statt der vom Freundlichen angebotenen 1.250 Euro habe ich mit Konditionen aber weniger als 450 Euro für alles bezahlt - hier werden die Kunden ganz klar abgezockt ... die Freundlichen haben mindestens die gleichen Konditionen)

Beste Antwort im Thema

Ich arbeite auch beim :-) und sage mal soviel dazu. Die Leute die dort vom TÜV kommen arbeiten mit der Werkstatt zusammen.

Technische Daten VW:

Verschleißgrenze Bremsklotz 1mm + Ankerplatte

Wenn ich also mit einer Tiefenleere von der Ankerplatte des Klotzes bis auf die Bremsscheibe messe ist das Verscheißmaß 6 mm

Der TÜV muss seine Beurteilung nach den Herstellervorgaben machen.

Wenn keine weiteren Mängel an deinem Fahrzeug waren und kein Bremsklotz die Verschleißgrenze erreicht hat hätte die Plakette erteilt werden müssen.

Private Ansicht:

4mm Belag reicht je nach Fahrweise 2-5000 KM dann löst der Verschleißkontakt eh aus.

Blödsinn von VW:

Die Verschleißanzeige löst bereits bei 3 mm aus hat die Scheibe einen Grat kann die Auslösung auch schon bei 5 mm kommen. Eine Leuchtende Verschleißanzeige bedeutet beim TÜV keine Plackette

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am 1. Juli 2015 um 19:06

Schwierige Kiste...

Ich sehe da zwei mögliche Alternativen (zu deiner), so aus dem Stegreif:

Du gehst zur Konkurrenz (also Dekra oder GTÜ) - ich weiß aber nicht, ob die möglicherweise die Daten untereinander austauschen - ich glaub's aber eher nicht.

Du fährst ohne HU weiter, kostet im ersten Monat eine mündliche Verwarnung, im zweiten Monat ist's eine Ordnungswidrigkeit. Im dritten Monat kostet es aber wohl einen Punkt.

Unabhängig davon sehe ich es aber ähnlich wie du: Abzocke des Betriebes. Sowohl der Überfall im Meeting als auch die Kosten für die neuen Bremsen.

Es spricht übrigens nichts dagegen, dass du die Bremsen in einer Fachwerkstatt machen lässt. Muss nicht VW sein. (Reifen lässt du ja auch nicht bei VW wechseln, oder?)

 

LG

Cussler

Da mir Kenntnisse zu Vorgaben der Bremsbelagsdicke fehlen kann ich da nur mit dem Menschenverstand argumentieren: das Auto bremst und es hält sicher mehr als 10.000 km. Solltest also durchkommen. Mit einem Hinweis nach x km die Belege zu prüfen. Das ist bei einem Reifen mit 2 mm Restprofil doch auch so.

Aber ich mache nie die Prüfung bei einer Werkstatt. Ich fahre selbst zur DEKRA und bin insofern unabhängig. Habe da nur gute Erfahrungen gemacht.

Ich arbeite auch beim :-) und sage mal soviel dazu. Die Leute die dort vom TÜV kommen arbeiten mit der Werkstatt zusammen.

Technische Daten VW:

Verschleißgrenze Bremsklotz 1mm + Ankerplatte

Wenn ich also mit einer Tiefenleere von der Ankerplatte des Klotzes bis auf die Bremsscheibe messe ist das Verscheißmaß 6 mm

Der TÜV muss seine Beurteilung nach den Herstellervorgaben machen.

Wenn keine weiteren Mängel an deinem Fahrzeug waren und kein Bremsklotz die Verschleißgrenze erreicht hat hätte die Plakette erteilt werden müssen.

Private Ansicht:

4mm Belag reicht je nach Fahrweise 2-5000 KM dann löst der Verschleißkontakt eh aus.

Blödsinn von VW:

Die Verschleißanzeige löst bereits bei 3 mm aus hat die Scheibe einen Grat kann die Auslösung auch schon bei 5 mm kommen. Eine Leuchtende Verschleißanzeige bedeutet beim TÜV keine Plackette

Ich habe mit dem TÜV vor Jahren sehr schlechte Erfahrungen gemacht und fahre seitdem zu DEKRA. Dort wird man freundlich und zuvorkommend bedient und erhält als kostenlose Dreingabe noch so manchen Tipp. Die Untersuchung ist meist auch innerhalb 30 Minuten erledigt.

MfG

Martin

Hallo Tom,

kann ich dir nachfühlen, meine sind bei 5 - 6mm (reiner Bremsbelag) und VW wollte die bei der Inspektion schon austauschen, was ich abgelehnt habe.

Warum sollte ich 5.000 - 7.000 km verschenken, Luxusklasse hin oder her, mein Geld will ich trotzdem nicht zum Fenster rauswerfen.

Jetzt habe ich das gleiche Problem wie du, im August TÜV wo ich wahrscheinlich so nicht durchkommen würde.

Die Tipps hier sind nicht schlecht, werde es dann mal bei der Dekra versuchen.

Gruß

wobei es nicht heißen soll, dass die DEKRA weniger kritisch ist. Hier wird man aber als Kunde und vor allen als Mensch behandelt und nicht als "lästiges Übel".

MfG

Martin

am 3. Juli 2015 um 15:05

Zitat:

@MartinWP schrieb am 1. Juli 2015 um 23:56:23 Uhr:

Da mir Kenntnisse zu Vorgaben der Bremsbelagsdicke fehlen kann ich da nur mit dem Menschenverstand argumentieren: das Auto bremst und es hält sicher mehr als 10.000 km. Solltest also durchkommen. Mit einem Hinweis nach x km die Belege zu prüfen. Das ist bei einem Reifen mit 2 mm Restprofil doch auch so.

Aber ich mache nie die Prüfung bei einer Werkstatt. Ich fahre selbst zur DEKRA und bin insofern unabhängig. Habe da nur gute Erfahrungen gemacht.

Ich habe das gleiche Problem gerade bei unserem GLK. Die Reifen sind an den Innenkanten abgefahren. Aber die wichtigen und prüfbaren Stellen sind noch in Ordnung. Da aber eh neue Reifen draufsollen, ziehe ich eben neue auf.

Wie mir von einem SV mal mitgeteilt wurden, sind die Prüfer gehalten 30% der Fahrzeuge durchfallen zu lassen. Da aber die neuen Fahrzeuge immer besser werden, fällt es für die Prüfer immer schwerer. Als stellt man kleinste Mängel fest und lässt den Wagen noch einmal vorführen. Nicht grundlos will der TÜV auch Teile prüfen, deren Vorhandensein gar nicht vorgeschrieben wird.

Ein weiterer Hintergrund ist, wenn 30% aller Fahrzeuge durchfallen, kann man die jährliche Vorführungspflicht leichter begründen.

Das ist wie bei der Hauptunfallursache "Geschwindigkeit". Man legt für alles mögliche Statistiken an. Aber Geschwindigkeitsunfälle mit gleichzeitiger Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit werden nicht erfasst.

peso

Zitat:

@tcsmoers schrieb am 3. Juli 2015 um 17:05:56 Uhr:

...

Das ist wie bei der Hauptunfallursache "Geschwindigkeit". Man legt für alles mögliche Statistiken an. Aber Geschwindigkeitsunfälle mit gleichzeitiger Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit werden nicht erfasst.

Da stimme ich 100% zu. Mittlerweile ist die kba Seite zwar sehr unübersichtlich geworden und etliches auch kostenpflichtig, aber noch vor wenigen Jahren hatten sie eine schöne Statistik zu der Zahl der Unfälle in Relation zur Unfallgeschwindigkeit. Unfälle bei wirklich hohen Geschwindigkeiten sind eher die Ausnahme. Die Masse passiert bei geradezu lachhaften Geschwindigkeiten. Oh, sie hatten natürlich auch eine Aufdröselung nach Streckentypen. Erwartungsgemäß die Landstraß ganz weit vorn, dann innerorts, dann Autobahn mit Tempolimit und ganz zuletzt, mit deutlichem Abstand, Autobahn ohne Tempolimit.

Unfallursache "Geschwindigkeit" ist halt eine bequeme Feststellung. Kann man im Zweifel immer anführen. Massenhaft bei Geschwindigkeiten deutlich unter 50 km/h zu finden...

MfG

am 3. Juli 2015 um 17:32

Ich habe mal versucht, nach dieser Blitzerabzocke an Auswertungsdaten zu kommen. Ich wollte mal wissen, wie die Raser gerast sind. Also eine Einteilung nach Geschwindigkeit der ertappten Raser. War natürlich nicht zu bekommen. Und unsere Presse labert diesen Dünnschiss auch nur nach.

Ich frage mich immer, wo diese kritische Presse eigentlich ist???

Mittlerweile sehe ich auch keinen Sinn mehr im Bezug einer Tageszeitung. Da wird nichts kritisch hinterfragt, sondern das dumme Geblubber einfach nachgeblubbert.

peso

Zitat:

@mqued schrieb am 3. Juli 2015 um 12:46:14 Uhr:

wobei es nicht heißen soll, dass die DEKRA weniger kritisch ist. Hier wird man aber als Kunde und vor allen als Mensch behandelt und nicht als "lästiges Übel".

MfG

Martin

Sehe ich genauso. Ich bin da auch zu recht mal durchgefallen, weil nach wenigen Monaten die nagelneuen Hinterbremsen hin waren, die Bremswirkung zu schlecht (war nicht mein Phaeton).

Sie machen ihren freundlich Job, haben seit vielen Jahren auch Samstags geöffnet und man fällt nicht wegen Pseudodingen durch.

Wegen an den Rändern abgefahrenen Reifen bin ich übrigens noch nie durchgefallen, wenn der Verschleissindikator noch Luft hat, ist für "meine" Prüfer die Welt in Ordnung.

Könnte jetzt noch über das Geschwafel der sogenannten Automobilclubs sprechen, die empfehlen, Winterreifen bei 4-5 mm zu wechseln. Neu haben die 8-9 mm. Eine solche pauschale Empfehlung ist quatsch, können genauso gut bei 7 mm empfehlen, denn selbstverständlich ist die Wirkung auf Schnee da noch besser. Der Schnee, der in NRW vor allem in Gefrieftruhen oder in Neuss in der Skihalle zu finden sind. Die wichtigste Eigenschaft der Winterreifen ist die weichere Gummimischung, und die funktioniert auch bis 1,6 mm. Im Schnee sieht man damit natürlich am Berg völlig blank aus. Fahre ich also im Winter in die Alpen, dann ist das nicht vernünftig. Aber manche Organisation meint ja, die anderen sind alle nur hirnlose Vollpfosten, denen alles vorgeschrieben werden muss.

Da ist es logisch Bremsbeläge auch mit 5 mm runterzureißen. Muss ja jemand anders bezahlen. Und es wird sich auch im Forum jemand finden, der schreibt, das für die Sicherheit nichts zu teuer ist. Nun, da bin ich anderer Meinung.

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