Golf 7 GTD Bremse Hinten mangelhaft

[Spannungsprüfer3490]

Hallo,

Ich habe seit drei Monaten einen Golf7 GTD. Die Hinteren Bremsscheiben sind nach 5800km eine Katastrofe. Ich fahre nicht mit Autohold, da mich der Quatsch nervt.

Hier mal ein Bildchen, damit ihr euch einen Eindruck machen könnt.

Nun ist meine Frage, bekomme ich die auf Garantie ersetzt?

Das Netz wimmelt ja von Meldungen, aber nichts mit einer gescheiten Antwort.

Freue mich über Erfahrungen.

LG

[lufri1]

Ein Scherzerl . . . .

[Daniel1281]

Hat mal einer ne Emailadresse wohin man sich hinwenden kann in Wolfsburg direkt bzw VW direkt?

[Schattenparker135776]

Zitat:

@Daniel1281 schrieb am 14. Dezember 2015 um 18:17:05 Uhr:

Habe bei 20.000 km die hinteren Wechseln lassen. Ging damals über Garantie jetzt bei ca 28.000 km das selbe wieder. Anbei Bilder was meint ihr? Bild 1&2 sind die hinteren Bremsen. Bild 3 eine vordere Bremse die meines Erachtens dagegen wie neu aussieht. Habe in meinem Autohaus mal angerufen, die meinten das ginge nicht nochmal auf Garantie. Werde die Woche da mal vorbei fahren.

Fährst Du auf Land- oder Forst-Wegen mit Deinem GTI ?

Die Bremsscheibe und Beläge nutzen sich i.d.R. in der Fläche plan ab.

Solche Riefen wie Du sie hast sind unüblich, außer wenn Du vom Lande kommst und über unbefestigte Feldwege und durch Bauerndörfer fahren musst, so dass Staub und Schlamm überall hängen bleiben. Ansonsten haben auch Baustellenfahrzeuge damit zu kämpfen.

Ist das die kleine Bremsanlage vom normalen GTI ?

[Daniel1281]

Erstens ists nen GTD zweitens fahr ich auf normalen Straßen!

[Oldchap]

Hihi, das Thema kenn ich auch: mein Audi S6 hatte hinten grundsätzlich verrostete und riefige Scheiben! Der Bremskraftverteiler gibt bei 2 Mann Besatzung mindestens 2/3 der Bremskraft auf die Vorderräder. Das heißt im Klartext, daß bei normalem oder gar vorausschauendem Bremsen die hinteren Scheiben kaum gestreichelt werden. Zum Glück hatte das Ding noch eine echte Handbremse, damit konnte ich die maroden Scheiben jeweils vor dem TÜV noch so weit hintrimmen, daß die Bremswerte akzeptabel waren. Mein TÜV kennt das Thema und ignoriert den Scheibenrost, solange die Bremswirkung noch im Rahmen bleibt.

Jetzt beim BiTDI habe ich mal die Räder selbst gewaschen und mit dem Restwasser aus dem Eimer gespült. Schon nach 10 Minuten (!) war ein deutlicher Flugrost auf den Scheiben zu sehen! Klar, der ging nach 2 Bremsungen wieder weg, aber das generelle Thema besteht also nach wie vor! Immerhin enthalten die Beläge jetzt offenbar weniger Metall, denn sie backen nicht mehr so an den Scheiben fest wie früher. Das erspart diese Rost-Auswaschungen, die dann zum Bremsrubbeln führen oder gar die Scheiben verziehen, wenn man mal stärker bremst.

Beim "Dicken" sorgt das ewig lange 8-Gang-Getriebe samt den 2,2 Tonnen Leergewicht zum Glück von alleine für den Bremsenverschleiß, denn selbst mit Adleraugen hat man auf der Landstraße noch 80 bis 90 km/h drauf, wenn man ein Ortsschild erreicht und vorher Tacho 110 fuhr.

Mein Fazit für den Golf der Frau und den "Dicken": immer nur kurz, aber dafür ordentlich drauf auf die Bremse, wenn gebremst werden muß. Das hält die Scheiben sauber und den Hintermann wach....... :D

[Duftbaumdeuter2943]

Nur mal zur Aufklärung, weil hier immer wieder von angeblichem "Flugrost"

gesprochen wird:

Auf Bremsscheiben hat man keinen Flugrost.

Flugrost kommt - wie der Name schon sagt - angeflogen. Er kommt bspw. in

Industriegebieten mit Metallverarbeitung vor, in der Nähe von Oberleitungen

neben Bahnstrecken oder auch im winterlichen Straßenverkehr durch Räum-

fahrzeuge, deren Räumschild über den Asphalt kratzt. Das alles ist Flugrost.

Bei Bremsscheiben ist es was völlig anderes. Sie bestehen aus Gusseisen,

und Eisen rostet nun mal in Verbindung mit Wasser und Sauerstoff, ganz be-

sonders unter Salzeinfluss. Und dann rostet die Scheibe eben oberflächlich,

aber es ist eben das Material der Scheibe selbst, und nichts "angeflogenes".

Also kann man auch nicht von Flugrost sprechen. Das ist und bleibt einfach

falsch, egal wie oft es hier wiederholt wird.

 

Zum eigentlich Thema noch:

Rost an der hinteren Bremse ist seit dem Golf V lange nicht mehr so ein

Problem wie noch bei Golf III und IV, weil seit dem a) die Bremskarftvertei-

lung nicht mehr ganz so sehr die HA benachteiligt, und weil b) die Sättel

verbessert wurden. Trotzdem kann es an den hinteren Scheiben zu Korro-

sion kommen. Warum? Es sind primär zwei Ursachen:

1. mangelnde Nutzung der Bremse

2. schlechte Wartung

Es ist einfach so, auch wenn es manche nicht hören wollen - jede Bremse

leidet unter mangelnder Nutzung. Da Bremsscheiben nun mal aus Eisen

bestehen, neigen sie unweigerlich zum Rosten. Das ist einfach so, und

es war auch noch nie anders. Früher hat es nur keinen gestört, weil es

unter Stahlfelgen nicht zu sehen war. Und den Rost wird man nur wieder

los, indem man ihn durch Bremsen herunterschleift.

Auf den zweiten Punkt hat man zugegebenermaßen als Nichtselbstschrau-

ber nur bedingten Einfluss, aber man muss auch nicht vollständig tatenlos

zusehen.

Viele Werkstätten tauschen Beläge und Scheiben unter Zeitdruck, und so

werden nicht selten die Sättel nicht richtig gesäubert und gängig gemacht.

Dann leidet deren Wirkung (vor allem hinten), und wo weniger gebremst

wird, da hält sich auch mehr Rost. Das Resultat sehen wir hier auf all den

ganzen Bildern.

Was tun? Entweder selbst Scheiben und Beläge tauschen oder eine Werk-

statt suchen, die es anständig macht. Und nicht einfach immer die Billigste.

Und das:

Erkennt man solche Rosttendenzen, dann rechtzeitig handeln, die Beläge

ausbauen und die Führungen des Sattels ordentlich reinigen, an den ent-

sprechenden Stellen schmieren, und dann wieder zusammenbauen. Das

dauert eigentlich nur eine Viertelstunde, und damit weniger lange als Fo-

tos ins Netz zu stellen und bei MT über vermeintlich schlechte Bremsen zu

meckern . . .

Hab ich jetzt etwa wieder etwas gesagt, das nicht jeder hören wollte?

Denkt darüber nach, lernt daraus und handelt danach. Oder findet euch

damit ab. Eine Alternative zu diesen beiden Möglichkeiten gibt es nicht.

Frei nach Mutti.

[cc307]

Zitat:

@The Bruce schrieb am 16. Dezember 2015 um 18:09:57 Uhr:

 

Viele Werkstätten tauschen Beläge und Scheiben unter Zeitdruck, und so

werden nicht selten die Sättel nicht richtig gesäubert und gängig gemacht.

Dann leidet deren Wirkung (vor allem hinten), und wo weniger gebremst

wird, da hält sich auch mehr Rost. Das Resultat sehen wir hier auf all den

ganzen Bildern.

Auf den ganzen Bildern sehen wir riefige Bremsscheiben die ab Werk montiert sind.

Wenn die Scheiben schon beim Neuwagen Riefen bekommen, hat das nichts mit nicht richtig gesäuberten Bremssätteln zu tun.

Ich vermute das liegt am Material. Mein GTI hatte schon nach 5000Km leichte Riefenbildung an den hinteren Bremsscheiben. Diese sind mittlerweile wieder verschwunden.

Ich hatte das damals auch dem Freudlichen gezeigt. Dort sah man keinen Grund für eine Reklamation und meinte, die Bremse nicht immer streicheln dann verschwindet das wieder, ansonsten wirds vermutlich noch schlimmer.

Wenn ich mir anschaue wie bei meinem GTI schon nach kurzer Zeit die Töpfe der Bremscheiben angefangen haben zu rosten, macht das ganze auf mich keinen qualitativ hochwertigen Eindruck.

Unser Fiat 500 hatte wegen Riefen mit 25000 Km schon die dritten hinteren Bremscheiben. Auch die dritten haben schon wieder Riefen, da nutzt alles nix.

Ein Bekannter hatte die gleichen Probleme und dann Scheiben und Beläge aus dem Zubehörhandel eingebaut und seitdem ist Ruhe. Also liegts m.E. am Material der Scheiben oder an den Belägen.

[LuckySL]

Die Riefen sind nicht das große Problem, die hat mein SL auf der Hinterachse auch. Die beim Golf ziemlich geringe Reibleistung hinten (etwa 70% vorne, der Rest hinten) mit den dadurch verbleibenden unvermeidbaren Roststellen ist es eher. Da hilft nur ab und zu mal eine etwas heftigere Bremsung um die Scheiben zu „polieren“. Mit dem SL ist das aus zwei Gründen etwas besser, er bremst erstens relativ mehr als der Golf über die Hinterräder ab und zweitens animiert er im Sommer auch dazu manche Kurve etwas forscher anzugehen :D Das bringt natürlich auch Reibkraft auf die hinteren Scheiben und hält sie blank.

[Crusoe86]

Um Mal ein Beispiel für "gute" Bremsen an der Hinterachse zu bringen:

24500km, EZ 02/2015

Ich fahre auch ohne Autohold, bin damit bei Wind und Wetter draußen, nur nachts steht er in einer verschlossenen, beheizten Garage.

Ich bremse meist recht früh (20-30m vor einer Ampel) bzw. fahre entsprechend, damit ich bei grün drüber komme.

Ab und an (2-3x pro Woche) bremse ich erwas stärker (noch bevor ABS eingreift) vor Ampeln oder nutze (wenn möglich) die Ausfahrt einer BAB für ein stärkeres Bremsmanöver (auch ohne ABS Eingriff).

Ich beabsichtige damit, dass die hinteren Bremsen ab und an beansprucht werden.

Es scheint zu funktionieren, die Bremsen sind blank und haben keine Riefen oder der Gleichen. Die sind komplett glatt.

Das Bild ist von heute. Ich verwende die Bremsen, die vom Werk aus dabei waren.

Entweder gab es da Mal ein Problem mit der einen oder anderen Charge oder es liegt ein Bedienungsfehler, bzw. ungünstiges Nutzungsprofil vor...

[Reifenfüller2225]

3 Jahre und 45tkm. Mal gucken was der TÜV morgen sagt. Vorne sehen die Scheiben i.O. aus aber hinten ?

[Giacomo8415]

Es wäre schön, morgen etwas darüber zu hören.

[Standspurpirat25921]

Habe gleiches Problem. 14.000 km gelaufen. Nächste Woche wird alles erneuert. Kostenlos.

[noname_VW]

Zitat:

@Bl@ck-H@wk schrieb am 5. April 2016 um 17:36:09 Uhr:

3 Jahre und 45tkm. Mal gucken was der TÜV morgen sagt. Vorne sehen die Scheiben i.O. aus aber hinten ?

Meine Scheiben sehen bei 28'000km auch so aus :(

Zitat:

@Deeler schrieb am 5. April 2016 um 20:09:27 Uhr:

Habe gleiches Problem. 14.000 km gelaufen. Nächste Woche wird alles erneuert. Kostenlos.

Meine VW-Werkstatt möchte leider nichts machen. Stand der Technik + es hat keinen Einfluss auf die Bremsleistung. Was war bei dir das Argument, wieso es sie es getauscht haben? Nur wegen der Optik werden sie es ja nicht machen.

[Rostlöser133109]

Meine Scheiben haben hinten auch sehr bald so ausgesehen und wurden dann nach ca. 29000km und 22 Monate Betriebszeit auf Garantie gewechselt.

Die neuen zeigen jetzt nach 3 Monate auch schon wieder deutliche Riefenbildung. Ich habe das bei meinem Händler beanstandet und der hat daraufhin bei VW Rücksprache gehalten. Antwort von VW: Das liegt am verwendeten Salz bei uns in Österreich (das gleiche gilt angebliche auch für die Schweiz und Bayern) und ist somit normal für die verwendeten Komponenten.

VW gewährt dafür auf die getauschten Scheiben wieder 2 Jahre und 30000km Garantie. Das bedeutet dass ich sie beim nächsten Service halt wieder auf Garantie tauschen lasse und dafür wieder neue hintere Bremsen bekommen.

Auch gut so.

Wenn VW es so will bedeutet das praktisch gratis Bremsen hinten auf Lebenszeit wenn man sie schön brav immer vor Ablauf der Garantiezeit tauschen lässt.

PS: Ich habe vergleichbare Riefenbildung bei den hintern Bremsscheiben noch bei keinem andern Auto gehabt und das obwohl ich sei über 30 Jahre hier mit verschiedenen Autos unterwegs bin.

[Michl_GTD]

Kann mir mal einer technisch erklären, weshalb das Ausschalten von Autohold derart "helfen" soll? Er wird ja kaum mit den elektrischen Feststellbremse bremsen. Oder gehts darum, dass beim wiederanfahren eben die normale Bremse anstatt der Feststellbremse verwendet wird?...