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Gleicher Reifen, stark abweichende Messwerte im Test

Themenstarteram 2. April 2014 um 19:48

Hallo zusammen,

die Auto, Motor und Sport hat in einer ihrer letzten Ausgaben elf Sommerreifen getestet, als 205/55 R16 V. Dabei war auch der Bridgestone Turanza T001.

2014: Der Nass-Bremsweg aus 100 km/h bis zum Stillstand betrug 65,3 Meter.

Vor einem Jahr hatte die Auto, Motor und Sport den Bridgestone Turanza T001 schonmal getestet. Testgröße war 205/55 R16 V.

2013: Der Nass-Bremsweg aus 100 km/h bis zum Stillstand betrug 49,4 Meter.

Der gleiche Reifen in der gleichen Größe, und dann eine Bremsweg-Abweichung von 15,9 Metern auf Nässe. Das sind Welten. Im Test aus diesem März lag die Differenz zwischen dem besten und dem schlechtesten Nassbremser im Test (Conti Premium Contact 5 und GT Radial Champiro VP1) nur bei 14,1 Metern.

Diesmal ist der Bridgestone nur auf dem 9ten und damit drittletzten Platz gelandet, "gravierende Schwächen beim Nassbremsen". Vor einem Jahr war er noch auf Platz fünf, "Bremsniveau nur Durchschnitt".

Mir geht es nicht um den Bridgestone, es könnte auch ein anderer Reifen sein.

Aber, hat jemand eine plausible Erklärung für diese derart unterschiedlichen Bremswege? Etwas abweichende Temperaturen oder so dürften für einen solchen Unterschied nicht reichen.

Ach so, der Conti Premium Contact 5 war auch in beiden Tests dabei.

Nassbremsweg 2013: 48,8 Meter

Nassbremsweg 2014: 51,9 Meter

 

MfG, Tazio1935

 

Beste Antwort im Thema

... und wenn jetzt alle wild anfangen zu spekulieren, ändert das an den Zahlen, welche ja nicht richtig sein müssen, gar nichts. ;)

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... und wenn jetzt alle wild anfangen zu spekulieren, ändert das an den Zahlen, welche ja nicht richtig sein müssen, gar nichts. ;)

am 3. April 2014 um 8:31

erste Frage, welche Autos wurden bei den beiden Tests verwendet

Themenstarteram 3. April 2014 um 9:06

Zitat:

Original geschrieben von Gummihoeker

... und wenn jetzt alle wild anfangen zu spekulieren, ändert das an den Zahlen, welche ja nicht richtig sein müssen, gar nichts. ;)

Spekulieren wäre nicht gut, deswegen hatte ich nach einer plausiblen Erklärung gefragt. Die Messwerte ergeben das Testergebnis, und nach solchen Tests richten sich viele, wenn sie Reifen kaufen. Der Bremsweg auf Nässe ist dabei wohl einer der wichtigsten Werte.

Wenn der gleiche Reifen einer großen Marke bei zwei aufeinanderfolgenden Sommerreifentests (gleiche Größe, gleiche Zeitschrift) beim Bremsweg um rund 16 Meter abweicht, möchte ich einfach wissen, woran das liegt. Sonst gibt es ein großes Fragezeichen hinter solchen Testergebnissen und auch den Platzierungen.

Die Auto, Motor und Sport veröffentlicht solche Messwerte immerhin. Beim ADAC kriegt man immer nur irgendwelche Schulnoten, nicht die Bremsweglängen, die zu den Noten geführt haben.

Noch zwei Beispiele:

Conti Sport Contact 5, getestet in der Größe 225/50 R17

Nass-Bremsweg aus 100 km/h ist 55,3 Meter (Auto Zeitung)

Nass-Bremsweg aus 100 km/h ist 47,5 Meter (Auto Bild)

Apollo Aspire 4G, getestet in der Größe 225/50 R17

Nass-Bremsweg aus 100 km/h ist 61,0 Meter (Auto Zeitung)

Nass-Bremsweg aus 100 km/h ist 49,3 Meter (Auto Bild)

Beide Tests aus diesem Frühjahr, Testwagen war bei beiden Zeitschriften ein BMW 3er.

Zitat:

Original geschrieben happymax

erste Frage, welche Autos wurden bei den beiden Tests verwendet

Auf den Testfotos der Auto, Motor und Sport sind (rote) VW Golf zu sehen, jeweils mit unterschiedlichem WOB-Kennzeichen. Nassbrems- und Aquaplaning-Tests werden aber "mit schienengeführten Sonderfahrzeugen durchgeführt" und mehrmals wiederholt, um Fehler auszuschließen, steht im Heft als Erläuterung. Dieses Testverfahren gibt es schon seit mehr als 10 Jahren, ist also nicht von 2013 auf 2014 eingeführt worden.

MfG, Tazio1935

... wenn es sich keiner traut zu sagen!

Wahrscheinlich sind von verschiedenen Seiten nicht genügend Zuwendungen geflossen...

Es gibt bei solchen Tests so viele Variablen, dass man ein Ergebnis jederzeit so hinbiegen kann, wie es gefällt. Und ich weiß mit Sicherheit, dass so verfahren wird...

Am besten wäre es, jeden Test zu vergleichen, und dann lediglich die Tendenzen herauszulesen. Außerdem sollte man sich vor Augen halten, dass der Normalverbraucher ab dem oberen Mittelfeld sowieso keine Unterschiede mehr feststellen kann. Außer im Geldbeutel...

Ein grundsätzliches Thema ist schon mal der Ort an dem die Tests durchgeführt wurden. Wurde im Jahr 2013 nur als Beispiel am Nürburgring getestest und 2014 am Hockenheimring würde alleine das schon spürbare Unterschiede bringen da unterschiedlicher Fahrbahnbelag. Im Grunde reicht es schon wenn am gleichen Testort übers Jahr Belagsarbeiten durchgeführt wurden um deutliche Unterschiede zu verursachen. Ein zweiter großer Faktor gerade bei Nässe sind Temperaturen, testet man einmal bei zb 15 Grad und beim nächsten mal bei 25 Grad hat man auch wieder deutliche Unterschiede. Es kann natürlich auch sein das Bridgestone den Reifen übers Jahr Modellgepflegt hat und dabei den Fokus auf geringeren Spritverbrauch gelegt hat, leider führt Das meistens zu schlechteren Werten bei Nässe. Die große Kunst des Reifenbackens ist einen Reifen gezielt in einer Disziplin zu verbessern ohne das Er in den Anderen schlechter wird, klappt nicht immer und regelmässig dürften dabei auch die Kosten ein Grund dafür sein. Auch wenn ein Reifen die gleiche Bezeichnung hat und das identische Profil wie im Jahr zuvor kann es sich im Kern um einen Reifen handen der kaum noch was mit dem vom Vorjahr zu tun hat, wenn zb die Karkasse und die Gummimischung stark verändert werden. Leider geht der Trend dazu dem Normverbrauch vieles zu opfern, auch die Sicherheit. Denn die Autohersteller wollen rollwiederstandsarme Reifen um im Normverbrauch zu glänzen.

@TE: Frag doch bei der Zeitung mal direkt an. Die kennen die Rahmenbedingungen des Tets am besten.

unterschede kommen z.b. bei den bewertungsparameter, z.b. die einen beswerten nässe zu 30%, die anderen nur zu 20%, ebenso trocken komfort die einen 10% die anderen nur 5% etc. ...

aber beim bremsen dürften sollche unterschiede nicht sein...

meiner meinung nach denke ich das die meisten ottonormalos feine unterschiede beim komfort oder so kaum merken...

Themenstarteram 4. April 2014 um 7:32

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald

Im Grunde reicht es schon wenn am gleichen Testort übers Jahr Belagsarbeiten durchgeführt wurden um deutliche Unterschiede zu verursachen.

Guter Hinweis, ein stark unterschiedlicher Belag wäre eine Erklärung. Habe inzwischen gelesen, dass der ADAC auf zwei Belägen testet, Asphalt und Beton. Weiß nicht, welche Zeitschrift ebenso testet und welche nicht. Ein Durchschnittswert der Bremswege auf Asphalt und Beton ergäbe aber eine viel längere Meterangabe als ein Test, der ausschließlich auf Asphalt stattgefunden hat.

Mfg, Tazio1935

Die Frage ist, was wichtiger ist:

a) der Bremsweg in Metern oder

b) der Bremsweg im Verhältnis zu den Mitbewerbern.

Meiner Meinung nach ist es b), denn, wie bereits gesagt, verschiedene Autos, Beläge, Temperaturen, Zustände der Bremsanlage, Wetterbedingungen oder einfach Testfahrerfähigkeiten füren dazu, dass man die Ergebnisse eines Tests nicht auf einen anderen übertragen kann. Und noch weniger auf das echte Leben, denn der gleiche 195/65 R15 wird auf dem 2014er Golf einen anderen Bremsweg haben als auf dem 91er Mercedes W124. Dafür sind die Autos einfach zu unterschiedlich. Ich denke auch, dass niemand auf die Idee kommt, sich bei Pirelli zu beschweren, nur weil der Reifen im Test einen Bremsweg von 100 km/h auf 0 km/h von 40 Metern hatte, man in Wahrheit aber ins Stauende gefahren ist, weil man doch 50 Meter gebraucht hätte.

Den Bremswert im Verhältnis anzugeben ist aber gut, denn da ist die Vergleichbarkeit gegeben: Die Variablen von oben fallen raus. Und wenn der GoodYear nach 40, der Barum nach 50 und der Jinyu nach 60 Metern steht heißt das nicht, dass der heimische Wagen auch nach 40, 50 bzw. 60 Metern steht. Man kann aber ableiten, dass man mit dem einen früher zum Stehen kommt, als mit dem anderen. Denn da sind alle Autos wiederum zu ähnlich ;)

(Alle Werte frei erfunden, die Marken dienen zu Anschauungszwecken)

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