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Geld bei Seite legen oder in die Finanzierung stecken?

Themenstarteram 9. Mai 2017 um 14:37

Kann mich nicht entscheiden und stelle hier mal mein Anliegen rein.

 

Habe mir ein Auto bestellt, mache Anzahlung und finanziere den Rest durch bis fertig. Aufgrund der guten Konditionen zur Zeit für mich eine Prima Lösung. Zum Schluss kein Ballon und meiner ist's.

 

Jetzt habe ich ungeplant ein größeres Aktienpaket verkauft, weil der Kurs so gut steht und nun ein paar Tausender übrig.

Was mich nun umtreibt, ist die Frage ob ich nun besser dieses Geld mit zum Auto reinschießen soll oder nicht? Klar, der Kredit wird um ca. 2teu billiger und ich bin 24 Monate eher durch, aber gefühlt ist das schöne Aktengeld einfach weg! Die Alternative ist es einfach auf dem Konto zu parken, wo es eh keine Zinsen gibt. Aber dann könnte ich mich wenigstens des schönen Anblicks freuen.

Gibt's jemanden der ein ähnliches (Luxus-) Problem hatte und eine Lösung fand?

 

LG Andraxxx

Beste Antwort im Thema
am 9. Mai 2017 um 15:57

Zitat:

@Deloman schrieb am 9. Mai 2017 um 17:30:26 Uhr:

Spekulieren lohnt nicht, da Kursgewinne und Dividenden versteuert werden müssen! Dann lieber den Kredit tilgen.

Gehalt muss auch versteuert werden, Sozialangaben kommen auch noch dazu. Lohnt Arbeiten folglich auch nicht?:confused:

@Jupp78: Deiner letzten Aussage stimme ich 100% zu.

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Das Geld ist nicht weg, es hat nur jemand anders. Statt auf das Konto mit x.000,- € Guthaben zu schauen, schaust du auf ein Konto mit x.000,- € weniger Verbindlichkeiten (allgemein auch Schulden genannt). Und auf ein neues Auto vor der Tür.

Ist das eine Nullprozentfinanzierung? Wenn nein, besser das Geld in den Fahrzeugkauf investieren.

Falls ja - Geld zur Seite legen? Würd ich auch nicht machen, allein der Gedanke, 24 Monate früher meine Schulden los zu sein wäre Grund genug, das Geld in den Kauf zu investieren. Eher käme mir der Gedanke, erneut in Aktien, Rohstoffe o.ä. zu investieren, als es eine Bank für lau anzuvertrauen.

Dabei aber zwei Voraussetzungen:

a) Du hast ein sicheres (=krisenfestes) Einkommen,

b) die Wahrscheinlichkeit, dass du die x.000,- € zwingend für etwas anderes benötigst ist äußerst gering,

c) Du kannst Schwankungen im Wert deiner Anlage "aussitzen".

Nachtrag: Hatte ich wohl falsch verstanden. 2.000,- € weniger Kreditkosten? Keine Frage, Geld sofort in den Fahrzeugkauf investieren. Wie lange musst du arbeiten, um 2.000,- € netto übrig zu haben?

Zitat:

@andraxxx schrieb am 9. Mai 2017 um 16:37:01 Uhr:

Klar, der Kredit wird um ca. 2teu billiger und ich bin 24 Monate eher durch, aber gefühlt ist das schöne Aktengeld einfach weg!

Um Deine Frage richtig zu verstehen: Es geht nicht darum 2.000 € weniger zu finanzieren, sondern die Gesamtkosten des Kredits sinken um 2.000 €, wenn Du das Aktiengeld in den Wagen steckst? So zumindest interpretiere ich Dein Posting.

Also wenn es Dich tatsächlich 2.000 € kostet, das schöne Geld auf dem Konto zu sehen, dann gibt es nichts zu überlegen. Steck die Kohle in die Anzahlung und spar Dir die 2.000 €.

XF-Coupe

Themenstarteram 9. Mai 2017 um 15:12

Ja richtig! Die Kreditkosten sinken. Reinbuttern muss ich da natürlich deutlich mehr.

am 9. Mai 2017 um 15:20

Würde ich nicht pauschalisieren. Wie lange würde der Kredit laufen? Wie gut kennst du dich mit Börse und Co. aus? Lebenssituation insgesamt wie schon angesprochen. Bei mir ist das Budget für Aktien etc. (Als Teil der Altersvorsorge und Vermögensbildung) vom Budget für das Auto getrennt. Da käme ein umverteilen nicht in Frage. Zur Bank legen definitiv nicht. Dann eher Kredit kürzen. Oder neu investieren/spekulieren....

Spekulieren lohnt nicht, da Kursgewinne und Dividenden versteuert werden müssen! Dann lieber den Kredit tilgen.

am 9. Mai 2017 um 15:41

Zitat:

@andraxxx schrieb am 9. Mai 2017 um 17:12:09 Uhr:

Ja richtig! Die Kreditkosten sinken. Reinbuttern muss ich da natürlich deutlich mehr.

Ich weiß ja nicht, was das für ein Auto ist und wie viel du da reinbuttern musst, aber das klingt für mich nach einer echt guten "Rendite".

So oder so, würde mir persönlich ein Auto vor der Tür, wo ich sagen kann "meins" und nicht "gehört der Bank" wesentlich mehr Freude bereiten, als die Tausender auf der Bank.

Und neu investieren/spekulieren bedeutet eigentlich nur indirekt, dass das mit geliehenem Geld passiert. Finde ich immer nicht so prickelnd.

am 9. Mai 2017 um 15:57

Zitat:

@Deloman schrieb am 9. Mai 2017 um 17:30:26 Uhr:

Spekulieren lohnt nicht, da Kursgewinne und Dividenden versteuert werden müssen! Dann lieber den Kredit tilgen.

Gehalt muss auch versteuert werden, Sozialangaben kommen auch noch dazu. Lohnt Arbeiten folglich auch nicht?:confused:

@Jupp78: Deiner letzten Aussage stimme ich 100% zu.

Zitat:

@Deloman schrieb am 9. Mai 2017 um 17:30:26 Uhr:

Spekulieren lohnt nicht, da Kursgewinne und Dividenden versteuert werden müssen! Dann lieber den Kredit tilgen.

Das kommt darauf an. Gold z.B. kann nach einem Jahr steuerfrei verkauft werden. Beim letzten Satz stimmt ich dir aber voll zu.

Zitat:

@Ravianer schrieb am 9. Mai 2017 um 17:57:53 Uhr:

 

Gehalt muss auch versteuert werden, Sozialangaben kommen auch noch dazu. Lohnt Arbeiten folglich auch nicht?:confused:

Sorry, aber das ist billige Polemik.

Fakt ist doch, dass er 2.000 € spart, wenn er das Geld in den Wagen steckt. Diese 2.000 € hat er schon mal, ohne dass darauf irgendwelche Steuern anfallen.

Will er mit Spekulation diese 2.000 € netto verdienen, muss er eben mehr verdienen, weil ja auf Spekulationsgewinne 25% Kapitalertragsteuer + Soli = gesamt 26,375 % Steuer anfallen. Mit Kirchensteuer noch mehr.

Das heißt im Klartext, um die 2.000 € mit Spekulation netto zu haben muss er mindestens 2.716,47 € (ohne Kirchensteuer) erwirtschaften. Ich denke das wollte Deloman damit ausdrücken.

Und wir wissen ja alle - je höher die Rendite, umso höher das Risiko.

@peter: Damit hast Du natürlich Recht. Aber als bekennender Edelmetallbug kenne ich auch die Kehrseite. Gewinne sind nicht garantiert. Mein physisches Edelmetalldepot war ab dem 1.1.2017 vor einigen Wochen (vor dem 1. Wahlgang in Frankreich) noch 11,3% im Plus, aktuell sind davon nur noch 0,39% übrig und das auch nur weil ich sehr goldlastig aufgestellt bin. Gold ist seit dem 1.1. noch 2,29% im Plus, Silber 2% im Minus und Platin über 3%. Wer da bei einem Hoch einsteigt, braucht unter Umständen sehr lange, bis er seinen Einstandspreis wieder sieht. Mit Geld das übrig ist, kann man das aussitzen, mit "geliehenem" Geld würde ich das nicht machen.

XF-Coupe

Themenstarteram 9. Mai 2017 um 19:41

Danke erstmal für eure Antworten. Ich finde das klasse! Denn, packt ihr die alle Antworten zusammen, kommt genau das raus was bei mir im Kopf rumgeht.

Es ist halt nicht einfach. Ich bin auch nicht der Spekulant vor dem Herrn.

Nochmal zur Situation, die Autofinanzierung würde schön nebenbei laufen...nach 100 Jahren gehört er mir und ich habe es gar nicht gemerkt. (weil Zinsen und Belastung niedrig).

Dazu könnte ich schön auf meinen mit Aktiengewinn erwirtschafteten Geldhaufen schauen. Da kommt der Onkel Dagobert in mir hoch. :-)

Es ist allein das subjektive Gefühl... rechnen darf man natürlich nicht, denn dann ist klar, das ich das Geld in die Finanzierung stecken muss...aber weg ist der Haufen....und der Taschenrechner zeigt mir, dass das genau richtig war, weil am Ende 2000EU gespart....

Aber wo hat Onkel Dagobert mehr Spass? Bei schwimmen im Geldschwimmbad mit Köpper und allem was dazugehört, oder ganz nüchtern am Schreibtisch vor dem Taschenrechner?

Wow, rechnest du ernsthaft damit, noch 100 Jahre älter zu werden?

Und es ist auch ein schönes Gefühl, wenn man die Zulassungsbescheinigung Teil 2 in den eigenen Händen halten kann.

am 9. Mai 2017 um 20:04

Zitat:

@andraxxx schrieb am 9. Mai 2017 um 21:41:16 Uhr:

Dazu könnte ich schön auf meinen mit Aktiengewinn erwirtschafteten Geldhaufen schauen. Da kommt der Onkel Dagobert in mir hoch. :-)

Der Onkel ist mir auch sehr sympatisch.

Aber nicht weil er was zusammenspekuliert hat (nicht erwirtschaftet übrigens), sondern weil er sich das zusammengespart hat.

Aber wäre der zufrieden, wenn er zwar drinnen im Geld badet, aber draußen das Auto nicht bezahlt ist und er jedem Monat Miete für seine Bude entrichten müsste?

Ganz sicher nicht!

Darum gilt hier, erst mal das zahlen, was man besitzt, erst dann kann man im Geld baden ;).

Das ist eine schwierige Frage. Ich wüsste auch nicht unbedingt was ich an deiner Stelle tun würde. Bei mir steht nächstes Jahr evtl. ein Autokauf an (interessiere mich aktuell für den CLA 250 4matic). Ich habe genug Geld um das Auto bar zu bezahlen, allerdings besitze ich auch ein eigenes Haus (welches im Dezember abbezahlt sein wird). Ich werde mir erstmal einige Angebote von verschiedenen Kreditinstituten einholen. Falls ich eine sehr günstige Finanzierung angeboten bekomme werde ich wohl nur 20-30% Anzahlen und den Rest finanzieren. Ich behalte immer ca. 10.000,- auf dem Sparbuch. Zwar kriegt man keine Zinsen, aber ich kann jederzeit drauf zugreifen sollte am Haus mal was sein. Habe aber auch ein krisensicheres Einkommen. Selbst eine Rate von 500.- könnte ich problemlos stemmen ohne auf was verzichten zu müssen. Also von demher kommts auch ein bisschen auf das "Drumherum" an welche Entscheidung du treffen solltest. Wenn du in Miete wohnst würde ich das Geld auch direkt ins Auto stecken. Wenn an einer Mietwohnung was kaputt geht hat man den Vorteil nur den Vermieter anrufen zu müssen. Ich muss alle Kosten selbst tragen wenn was ist am Haus :-(

am 10. Mai 2017 um 3:17

@XF-Coupe: Steuer/Soli ist schon klar, danke :-). Und trotzdem kennt man nicht genug Rahmenbedingungen... Wie lang ist für Kredit Laufzeit? Wie hoch der Dagobert-Haufen? Mit z.B. 50000€ in beispielsweise 6 Jahren die ca 3000€ Netto-Rendite zu erreichen ist eine andere Sache als mit 1000€ in einem Jahr. In ersteren Fall sind das nur Ca 1% nettorendite im Jahr. Thema Risiko lässt grüßen. Da der TE aber Bank oder Kredit im Auge hat, ganz klar Kredit abbezahlen.

 

Und bezüglich Steuer(Soli) ist mein Motto: lieber ~75% von etwas, als 100% von nix. :-) (keine Kirchensteuer bei mir)

 

P.s. Werte sind fiktiv um den Sachverhalt/meinen Standpunkt zu verdeutlichen. Und der lautet: Trotz der Abgaben kann Spekulation lohnen, mehr nicht.

 

Gruß Ravi

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