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Gasanlage läuft nicht...

Themenstarteram 6. November 2008 um 19:11

Hallo,

ich habe ziemlich viel Theater mit meiner Gasanlage und nun auch mit meinem Umrüster. Kurz und knapp: Seit dem Einbau der Anlage hat der Umrüster schon 7 mal oder so versucht, sie einzustellen, und immernoch ist keine Besserung eingetreten. Es wurden auch schon Teile gewechselt, zB neue Rails, aber auch neue Zündkabel, neue Lambdasonden etc., doch alles ohne wirklichen Erfolg.

Wir haben dem Umrüster jetzt eine "letzte Chance" gegeben und er sagte uns einen festen Termin zu, dass er die Anlage dann einstellt und sie danach

definitiv laufen würde. Heute sagte er, dass der Termin nicht wahrgenommen werden kann, da er einen neuen Auftrag angenommen hat. In 1 Woche habe er vielleicht wieder Zeit für uns :mad:

Ich wollte mal fragen, was ich eurer Meinung nach am besten machen sollte? Ich habe Zweifel daran, dass der Umrüster die Anlage zum laufen bringen wird (immerhin hats die letzten male auch nie geklappt).

Können wir auf Wandlung bestehen, d.h. dass der Umrüster die Anlage ausbauen soll? Würden wir den kompletten Betrag zurückbekommen? Was geschieht zB mit Löchern, die in die Karosserie gebohrt wurden (für den Tank) oder die im Motor nun vorhanden sind?

Wie müssten wir in dem Fall vorgehen? Oder sollte ich mit diesen Fragen direkt zum Anwalt gehen?

Oder wäre es wohl sinnvoller, das ganze einer anderen Werkstatt zu überlassen, auf Kosten des Umrüsters? Wobei auch da die Gefahr besteht, dass der Wagen vll nicht laufen wird...

Schade, Gas ist an sich eine feine Sache, aber solche Leute wie unser Umrüster machen einem die Freude daran kaputt...

 

=====================================================

Hier mal die ganze Geschichte für alle, die es interessiert:

Am 27.12.2007 habe ich die Umrüstung in Auftrag gegeben. Bei meinem Fahrzeug handelt es sich um einen 99er Hyundai XG 30 mit 3.0 Liter V6 (188PS) und Automatikgetriebe. Am 06.01.2008 war die Anlage eingebaut...und zwar eine KME, mit Flashlube. Aufgrund von Lieferschwierigkeiten wurde das Flashlube allerdings erst später eingebaut.

Zunächst lief die Anlage auch, aber schon am nächsten Tag fing das Auto sowohl beim Fahren als auch im Leerlauf extrem zu sägen an, sodass man eigentlich kaum fahren konnte (sowohl auf Gas als auch Benzin). Der Umrüster kam vorbei, konnte das Problem aber nicht beheben. Also hat er den Wagen mitgenommen und einen Tag später hieß es, ein Zündkabel sei verschmort und die Zündkerze darunter defekt (Zündkerzen wurden vor 20.000km gewechselt. Dabei handelt es sich um Platin-Kerzen mit Wechselintervall von 90.000km). Er habe alle 3 Zündkabel der hinteren Bank erneuert und die entsprechende Zündkerze. Das Sägen war dann auch verschwunden, aber in manchen Lastbereichen ruckelte die Anlage trotzdem noch. Also ab zum Umrüster und Gasanlage eingestellt.

Kurze Zeit später fing das Geruckel wieder an...also kam der Umrüster bald vorbei und stellte die Anlage erneut ein. Außerdem wurde endlich das Flashlube eingebaut.

Nun lief die Anlage auch erstmal ne Zeit lang, bis es irgendwann etwas wärmer draußen wurde und die Klimaanlage öfters in Betrieb war. Immer, wenn der Kompressor eingeschaltet war (und es auch so warm war, dass er ein bisschen arbeiten musste), war das Auto am Ruckeln. Ebenfalls gabs das Phänomen, dass wenn man nach einer Fahrt auf P oder N geschaltet hat, die Drehzahl etwas anstieg und kurz danach so stark absank, dass der Motor meistens ausgegangen ist.

Das Geruckel wurde immer schlimmer mit der Zeit, und es war schwierig, endlich mal nen Termin mit dem Umrüster auszumachen. Irgendwann klappte es doch, und so wurde die Anlage erneut eingestellt.

War ja alles schön und gut, aber wenige Tage später ruckelte es wieder. Außerdem hörte man es im Leerlauf immer aus dem Auspuff pochen. Wenn man mal ne Strecke etwas zügiger mit vielen Kickdowns gefahren ist, lief der Wagen daraufhin auch wie ein Sack Nüsse. In der Zeit begannen allerdings auch die Abiturprüfungen und somit konnte ich mich erstmal nicht um das Auto kümmern.

Etwa einen Monat später gings dann wieder zum Umrüster...er sah, dass die Lambdaregelung zwischen Bank1 und Bank2 unterschiedlich ist. Als Ursache wurde vieles vermutet, über Zündkerzen bis hin zum Benzinsteuergerät. Also durfte das Auto erstmal mehrere Wochen bei ihm bleiben und er hat alles überprüft. Das Steuergerät war - so sagte er - in Ordnung. Die Zündkerzen seien allerdings unterschiedlich abgebrannt, sodass er den Elektrodenabstand bei allen 6 angepasst hat. Außerdem sei eine der Zündkerzen mal wieder defekt - warum auch immer.

Der Wagen lief die ersten Meter auch ganz gut, aber schon danach begann es, dass sich der Wagen beim Gasgeben (besonders aus dem Stand heraus) verschluckt hat. Das Geruckel beim Fahren trat auch kurze Zeit später auf. Achja, dass der Motor beim Schalten auf P oder N nach einigen Km Fahrt ausging blieb seit Anfang an unverändert.

Einige Tage später war es so schlimm, dass ich beim Beschleunigen recht laute Knalle aus dem Motorraum gehört habe (=Fehlzündungen).

Es half ja alles nichts, sodass der Umrüster wieder kommen sollte zum Einstellen. Dabei fiel ihm auf, dass vor allem ein Zylinder im Gasbetrieb Probleme macht. Er meinte, es läge an den Rails. Er hat "provisorisch" neue eingebaut, bis er das passende da hat. Natürlich brachten die provisorischen Rails - wie konnte es anders sein - null Besserung.

Nach über 4 Wochen Wartezeit konnte der Umrüster dann die neuen Rails einbauen...danach lief der Wagen so schlecht wie noch nie. Beim Anfahren dauerte es 3-4 Sekunden, bis der Wagen Gas angenommmen hat. Hat man während der Fahrt beschleunigen wollen, so wurde der Wagen immer langsamer und die Automatik hat immer weiter heruntergeschaltet, weil einfach null Leistung kam. Ein Fahren war auf Gas also absolut unmöglich. Wenn man auf Benzin umgeschaltet hat machte das Auto einen Satz nach vorne und hatte sofort wieder die volle Leistung. Das habe ich natürlich sofort moniert und der Umrüster hat etwas an den Einstellungen gespielt, aber alles erfolglos.

Etwa 1-2 Wochen später hatten wir wieder die Ehre eine Audienz beim Umrüster zu haben. Diesmal gab auch der Fehlerspeicher Laute von sich, und zwar waren Einträge vorhanden über Fehlzündungen auf verschiedenen Zylindern und dass das Gemisch zu Mager sei. Der Umrüster hat den Wagen komplett neu eingestellt und danach war das oben beschriebene Problem weg. Beim spontanen Gasgeben hat sich der Wagen aber immernoch verschluckt. Und im unteren Lastbereich gibts nach wie vor Geruckel.

So whatever, mal wieder ab zum Anlage einstellen. Der Umrüster hat nun die angebliche Fehlerquelle gefunden, und zwar die Lambdasonden. Eine würde zu träge reagieren. Klingt plausibel, also neue Lambdasonden gekauft (ganz am Rande: Abgesehen von den Rails mussten wir alle neuen Teile immer aus eigener Tasche zahlen) und eingebaut. Nun müsste der Wagen ja laufen, oder? Pustekuchen...erstmal sind wir auf Benzin nach Hause gefahren.

Am nächsten Tag hab ich einfach mal aus Jux auf Gas umgeschaltet, und da lief der Wagen eigentlich zu 95% einwandfrei (das war übrigens letzte Woche). Voller Euphorie dachte ich, nun kann ich mich endlich entspannt zurücklehnen. Aber Fehlanzeige, am nächsten Tag zeigte sich die Anlage erneut von ihrer schlechtesten Seite.

Der Umrüster sagte, es liegt an den Rails. Wir wollten Einzelrails einbauen, aber dann hat der Umrüster kurzfristig abgesagt und meinte, es sei nicht ohne Weiteres möglich, andere Rails einzubauen. Außerdem bräuchte ich ein neues Abgasgutachten, welches ich sinngemäß wohl aus eigener Tasche zahlen dürfte.

Wir waren natürlich total entnervt...der Umrüster hat uns versprochen, nächste Woche (also diese Woche) vorbeizukommen. Er bringt dann neue Rails vom selben Typ mit und will sie einbauen. Danach solle der Wagen definitiv 100%ig laufen. Naja, also warte ich gespannt voller Vorfreude...ich rufe einen Tag vorher an um nochmal sicherzustellen, ob er auch wirklich kommt. Leider ist er nicht erreichbar. Heute haben wir ihn wieder angerufen, und da meinte er, dass er keine Zeit habe, da er einen anderen Auftrag angenommen hat. Eventuell könne er nächste Woche Donnerstag vorbei kommen :mad:

Das wars. Würde es sich um eine normale Werkstatt handeln hätten wir wohl schon beim 2. Nachbesserungsversuch Theater gemacht. Da wir den Umrüster aber schon seit längerem kennen (er ist Kfz-Meister) haben wir das erstmal so hingenommen...aber irgendwann ist das Ende der Fahnenstange erreicht.

Mal abgesehen davon, dass ich gar nicht wissen will, welche Schäden bereits Motor/Katalysatoren/Automatikgetriebe durch die ganzen Probleme (Fehlzündungen, Aussetzer etc.) vielleicht genommen haben...

Beste Antwort im Thema

Ich hatte mit meinem Umrüster noch etwas mehr Probleme.

Meine Lösung sieht wie folgt aus:

- etwa 2,5 Monate nach der Umrüstung (Mai07) und mehreren Nachbesserungsversuchen,

habe ich einen Anwalt eingeschaltet

- nach Ablauf einer anwaltlich gesetzten Frist von zehn Tagen,

wurden die Mängel beim Importeur ( www.iwexim.de ) beseitigt

- anschliessend haben wir ein gerichtliches Mahnverfahren in die Wege geleitet

- da mein Umrüster nicht bezahlen will, gab es im Mai08 einen Verhandlungstermin

- der vorgeschlagene Vergleich (50%Schadenersatz) wurde wieder abgelehnt

- nach einer weiteren Verhandlung,

hat das Gericht im September einen Gutachter beauftragt und bezahlt

- zur Zeit warte ich auf das Ergebnis

- wenn ich das Verfahren gewinne, kann ich mich darauf verlassen,

dass mein Umrüster sich für Zahlungunfähig erkärt

(wurde schon angedeutet)

 

Wenn dein Umrüster Mitglied der Kfz-Innung ist,

kannst du erst mal die Schiedsstelle der Innung anrufen.

Dort kann (kostenlos) entschieden werden.

Ich würde an deiner Stelle anstreben,

den Wagen bei einer anderen Werkstatt richtig einstellen zu lassen.

Die Kosten dafür soll dein Umrüster tragen.

Auch die Fehlerbehebung durch einen angereisten Spezialisten ist machbar.

Dieser sollte meiner Meinung nach von einem Importeur kommen.

 

Eine Verkehrsrechtschutzversicherung träg deine Verfahrenskosten.

Solltest du keine haben, brauchst du unter Umständen einen "langen Atem".

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wurden die Mängel beim Importeur ( www.iwexim.de ) beseitigt

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- da mein Umrüster nicht bezahlen will, gab es im Mai08 einen Verhandlungstermin

- der vorgeschlagene Vergleich (50%Schadenersatz) wurde wieder abgelehnt

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hat das Gericht im September einen Gutachter beauftragt und bezahlt

- zur Zeit warte ich auf das Ergebnis

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dass mein Umrüster sich für Zahlungunfähig erkärt

(wurde schon angedeutet)

 

Wenn dein Umrüster Mitglied der Kfz-Innung ist,

kannst du erst mal die Schiedsstelle der Innung anrufen.

Dort kann (kostenlos) entschieden werden.

Ich würde an deiner Stelle anstreben,

den Wagen bei einer anderen Werkstatt richtig einstellen zu lassen.

Die Kosten dafür soll dein Umrüster tragen.

Auch die Fehlerbehebung durch einen angereisten Spezialisten ist machbar.

Dieser sollte meiner Meinung nach von einem Importeur kommen.

 

Eine Verkehrsrechtschutzversicherung träg deine Verfahrenskosten.

Solltest du keine haben, brauchst du unter Umständen einen "langen Atem".

Themenstarteram 8. November 2008 um 20:02

Hi schleuti,

vielen Dank für deine Antwort!

Das klingt ja wirklich stressig und vor allem alles andere als erfreulich, was du mit deinem Umrüster durchmachen musstest bzw. musst! Vor allem wenn dein Umrüster sich für Zahlungsunfähig erklärt, dann ist er ja relativ fein raus aus der Sache...ich halte es gar nicht für unwahrscheinlich, wenn mein Umrüster selbiges tun würde, wenn es zu einem gerichtlichen Verfahren käme :(

Ich finde besonders den Vorschlag gut, dass ein Spezialist vom Importeur anreisen kann zur Fehlerbehebung. Ich gehe davon aus, dass der Einbau der Anlage korrekt ist, und es daher wirklich an einer Einstellung liegt.

Mal sehen, ich werde mich die nächsten Tage vom Anwalt beraten lassen.

Gott sei Dank sind wir rechtschutsversichert :)

Ich kann ja mal berichten, was dabei rausgekommen ist.

MFG

Danny

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