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Fragen zum 740 (Kaufinteresse)

Volvo
Themenstarteram 5. Juli 2014 um 20:30

Hallo Volvo Fahrer/innen,

 

heute Nachmittag hab ich mir einen 740 GLT (2,3L) angeschaut. Da ich aber bisher andere Autos hatte und nur zwei 850er Probe gefahren bin kann ich das nicht so richtig einschätzen.

5-Gang Overdrive, also den fünften Gang mittel Knöpfchen: Wieviele U/min hat er bei zB 140, und welcher Verbrauch resultiert da?

Bremsen: wenn man bremst ist es normal, nicht so zupackend wie es bei neueren Autos der Fall ist?

Kupplung: sehr langer Weg?

Dachhimmel, OK leidiges Leid. Auch bei dem hängt das Teil bis zum Kopf. Kostet 200€ neu, hab ich schon gefunden. Allerdings wäre mein erster Versuch es wieder anzukleben.

 

Besten Dank schon im Voraus

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19 Antworten

Alles ne sache , liebe oder nix , technische fragen kommen sogar nach 20 u mehr jahre volvo besitz nicht ganz selten . Gruss. 2.3 mit overdrive klingt schon sehr gut .

Beim 5-Gang Getriebe liegt die Drehzahl dann bei ca. 3500 rpm. Neben dem klassischen, schlappen Dachhimmel muss man sich darauf einstellen, dass mit höchster Wahrscheinlichkeit die Benzinuhr nicht funktioniert und der Tacho eine Macke hat: dass er Aussetzer hat. Damit müssen sich offensichtlich alle 740er irgendwann einmal herumschlagen. Zu den Bremsen kann man nicht viel sagen. Wir reden hier ja ?ber ein ca. 25 Jahre altes Auto und den damaligen technischen Stand! Ansonsten bin ich auch nach ?ber 400.000 km immer noch zufrieden. Noch ein leidiges Thema: die Versprõdung der Hartkunststoffverleidungen (Farbton beige). Schwarz und Blau sind da weniger anfällig.

Eigentlich eine gute Entscheidung, einen 740 kaufen zu wollen, denn im Großen und Ganzen sind die Dinger unzerstörbar. Allerdings gibt es ein paar kleine, aber nervige Sollbruchstellen. Den Dachhimmel hast Du ja schon erwähnt. Der hängt bei mir auch, aber das stört mich selbst bei meinen fast 2m Länge nicht. Wenn Du Glück hast, hat der 740 - so wie meiner - das KI des 940. Das ist elektronisch und wesentlich zuverlässiger, als die alten mechanischen, deren Zahnräder gern mal zerbröseln. Das hat zur Folge, dass die Kilometerzähler nicht mehr gehen, manchmal sogar der ganze Tacho. Häufig fallen bei den alten Dingern eben auch die Tankanzeigen aus. Ansonsten herrscht eigentlich eitel Sonnenschein. Das antiquierte LKW-Fahrwerk ist extrem robust, ab und an muss mal die VA neu gebuchst werden. Nach 300.000 oder mehr km sind öfter mal die hinteren Federn schlapp, dann hängt der Hintern etwas durch. Das war bei meinem auch so, aber ein Satz Federn kostet etwas mehr als 80€.

Technisch ist der 740 in etwa auf dem Stand eines Opel Rekord E, er hinkt also seiner Zeit ein bisschen hinterher. Aber ich finde, genau das macht seinen Charme aus. Sparsam ist er auch nicht gerade. Meiner braucht (mit viel Stadt) immer so um die 10 Liter, mal etwas mehr, mal etwas weniger. Aber ich glaube, das weiß man, wenn man sich für einen Altelch interessiert...

Die Redblock-Motoren sind nur mutwillig zu killen. Mit einem Minimum an Wartung machen die locker eine halbe Million oder mehr. Das M47 Getriebe (echt 5-Gang, kein OD) gilt als etwas anfällig, aber das kann ich zumindest aus meiner Position nicht bestätigen. Meiner hat jetzt knapp 327.000km drauf, und das Getriebe ist leise und schaltet sich butterweich.

Der B230 ist sicher die bessere Wahl bei den Maschinen. Der hat zwar kaum mehr Leistung als der B200F, aber deutlich mehr Drehmoment ohne nennenswerten Mehrverbrauch. Im 200er wird das etwas durch die kürzere Hinterachse kaschiert, die für etwa 3000/min bei 100 km/h sorgt. Mit der längeren würde er wahrscheinlich an jeder winzigen Autobahnsteigung verhungern, von Hängerbetrieb ganz zu schweigen. Mir macht das milde Temperament des 200ers inzwischen nicht mehr viel aus. Gut, er ist lahm, aber dafür leise und kostet nur 147€ Steuern. Ich bin eh ein Cruiser...

Offen gestanden ist der 850 - den ich auch schon hatte - das deutlich bessere Auto, aber der 740 ist eigentlich schon ein echter Oldie, und genau das macht ihn so reizvoll. Und der Heckantrieb ist vor allem im Winter oder auf nassen Wiesen sehr lustig (wie ich gestern auf einer sehr großen feststellen konnte. Ich liebe es quer zu fahren... :D )

Themenstarteram 6. Juli 2014 um 12:16

Heisst es dann, dass konstante 3500 U/min etwa 10 Litern entsprechen?

Brauche dieses Auto dann für lange AB-Fahrten und da ist das meine Reisegeschwindigkeit.

Das mit der Tankanzeige ist mir auch selber aufgefallen:D Erst in der Mitte, dann auf Reserve. Ich schon angefangen zu schwitzen, da hat mir der Verkäufer gesagt: da ist noch einiges drin im Tank und das wenn wir weiterfahren sich wieder an der richtigen Stelle einpendelt.

Das von mir gefahrene Auto hat zusätzlich noch eine Anzeige von VDO rechts neben dem Tacho. Den Zweck habe ich nicht verstanden, weil die Angaben ich ja dem Tacho selber entnehmen kann...

Naja, der Verbrauch hängt wesentlich von der Geschwindigkeit ab, weniger von der Drehzahl. Luftwiderstand und Geschwindigkeit stehe in einem quadratischen Verhältnis zueinander. D.h. doppelte Geschwindigkeit, vierfacher Verbrauch, zumindest theoretisch. 10 Liter bei 140 km/h könnte hinhauen. Allerdings habe ich bei meinem entschieden das Gefühl, dass es völlig egal ist, wie man ihn fährt, die 10 Liter nimmt er fast immer... :D Einmal sind mir 9,2 und einmal 9,7 gelungen, eine 8 vor dem Komma halte ich für schwierig, aber sicher nicht unmöglich. Der Gesamtverbrauch macht den 7er vielleicht nicht zum optimalen Langstreckenauto, der Komfort allerdings schon. Wenn er überhaupt einigermaßen "sparsam" läuft, dann auf Langstrecke...

Das KI lässt sich angeblich instandsetzen, aber ich habe keine Ahnung, wer sowas macht...

Es gibt wohl schon mehrere Leute, die das KI nachlöten können. Das ist aber nichts für Anfänger. Löten mit Lupe und so. Eine Alternative, die ich selber noch nicht ausprobiert habe, aber theoretisch funzen könnte: Silber-Leitlack aus dem Modellbahnbedarf, z.B. von Busch. Käme auf einen Versuch an.

Der entscheidende Vorteil des B230 ist, dass er ein Freiläufer ist. Ansonsten hält sich das Temperament auch in Grenzen. Jedenfalls bei der 113PS-Variante. Der mit 131 PS geht schon merkbar besser ab. Der Verbrauch liegt bei mir mit viel Autobahn und Landstraße und etwas Stadtverkehr so um die 9 Liter (ganz genau kann man das nicht ermitteln wg. gelegentlicher Tachoaussetzer). Wenn man ständig 160 fährt, wenn die Strecke frei ist, kann man ihn aber auch auf über 10 hochtreiben. Hat eine Freundin von mir mal geschafft, war mir vorher selber noch nicht gelungen.

am 6. Juli 2014 um 19:40

Hi,

das mit dem Freiläufer vergiss beim GLT ganz schnell mal wieder, der ist nämlich keiner. Bei dem solltest du penibel auf die Zahnriemenwechsel achten, wenn der nämlich reißt ist beim GLT einiges kaputt im Kopf.

Grüßle

Hrafnkarl

Ach ja, das mit dem Freiläufer finde ich persönlich total überbewertet. Wer einfach ein wenig auf die Wartung seines Wagens achtet, für den sollte das sowieso ohne Bedeutung sein. Damals mein Jetta und auch der erste Passat (Typ 32) waren Freiläufer. Da war nicht mal ein Wechselintervall vorgeschrieben. OK, beim Jetta hat das tatsächlich mal was gebracht, weil mir nach einem Lagerschaden an der Spannrolle der ZR übergesprungen war. Neuer Riemen drauf, und fertig. Aber solche Missgeschicke sind ja zum Glück die Ausnahme...

Hatte ich beim Panda auch schon mal, wegen Materialfehler an der Spannrolle. Und seit mir hier mal ein Polo in den Gartenzaun gedüst ist und erst durch den Motorschaden zum Totalschaden wurde (ansonsten ein eher harmloser Unfall, bisschen Blech, 1 Rad und ggf. Spureinstellung) nehme ich das schon ernst.

Die 8V-Turbos sollen nach meinen Infos allerdings auch Freiläufer sein, die 16V natürlich nicht.

am 6. Juli 2014 um 20:27

Die Turbos sind in der Tat alles Freiläufer, da sogar der 2,0 Liter. Leider hat der GLT halt den 16V drin. Wenn alles richtig eingestellt ist, läuft der wohl vibrationsärmer als die normalen 2,3er, aber er braucht halt doch deutlich mehr Pflege.

Sag mal, Hrafnkarl, wie kriegst Du Deinen Turbo eigentlich auf 8,6 Liter im Schnitt mit so viel Stadt? Das habe ich bisher noch nicht einmal im Minimum geschafft, wobei ich wirklich sehr viel Stadt fahre. (Gut, wir sind jetzt etwas OT... :D )

am 7. Juli 2014 um 6:41

Ich hatte nahezu keinen Stadtverkehr, fast ausschließlich ruhige Fahrt über Landstraße, weite Teile davon auf 70 km/h beschränkt. Da ist es keine große Kunst den Turbo auf 8,6 Liter im Schnitt zu bringen ;-).

Ah, OK, ich hatte mich schon gewundert, weil im Diagramm was von 42% Stadtverkehr steht, und das ist normalerweise tödlich für den Durchschnittsverbrauch...

am 7. Juli 2014 um 7:29

Stadtverkehr war zwar immer dabei, aber auf dem täglichen Arbeitsweg von 60km waren das vielleicht 4km und die auch mit nur 3 Ampeln. Der Rest war Landstraße und ampellose Ortsdurchfahrten.

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