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Feuerwehrwagen -> Wann sollte man wie ausweichen?

Themenstarteram 11. Mai 2014 um 8:54

Hallo!

Ich habe in letzter Zeit immer mal wieder ein paar Einsätze der Feuerwehr miterleben dürfen. Die riesen Feuerwehrtrucks können sich grade in der ziemlich eng gebauten Stadt, in der ich arbeite, oft nur mit Schrittgeschwindigkeit bewegen.

Meist liegt es aber nicht nur an der Straßenbreite, sondern teilweise auch an unaufmerksamen Autofahrern.

Und genau dazu habe ich ein paar Fragen...

Zuerst mal frage ich mich, ob die Feuerwehr, wenn es um Menschenleben geht, das Recht hat parkende Autos einfach aus dem weg zu rammen? Ich habe das noch nie gesehen aber würd es nur für logisch halten. Wen interessiert schon ein kaputtes Auto, wenn dadurch vielleicht jemandem das Leben gerettet wurde?

Eine andere frage habe ich zu einer Situation, in der ich selbst mal steckte. Ich war innerorts (4 Spurig) im Berufsverkehr. Die Feuerwehr kam mit einem dieser großen Trucks angerauscht und links von mir war alles verstopft. Rechts war ein großer Bordstein und ich war das einzige Auto auf der rechten Spur.

Ich bin dann mit Karacho über den Bordstein gepoltert, da ich den Wagen sonst ausgebremst hätte :D

Dabei habe ich mir eine Felge richtig zerdeppert. Da die Felgen sowieso auf den Müll sollten habe ich mich anschließend gar nicht darüber informiert, ob einem in so einem Fall irgendwie Schadensersatz zustehen würde. Wenn man z.b. wissentlich in den Straßengraben "rutscht", um den Weg freizumachen -> Könnte einem der Schaden irgendwie bezahlt werden?

Noch eine Frage ist, wie es mit Ampelblitzern usw. aussieht. Ein mal wurde ich nämlich geblitzt, als ich für einen Polizeiwagen eine rote Ampel überfahren hab. Ich hab zwar schon gelesen, dass man dann Einspruch einlegen kann. In meinem Fall ist damals aber nie Post gekommen. Ist es üblich, dass man trotzdem noch Post bekommt und bei mir z.b. der Blitzer einfach voll war?

Liebe Grüße!

Alles in allem finde ich übrigens, dass die Geschichte mit dem Platz machen für Rettungswagen usw. bei uns in der Gegend echt super klappt. Nur selten pennt jemand so richtig und ich hab es bis jetzt eigentlich nie erlebt, wie ein Rettungswagen so richtig extrem aufgehalten wurde (oft trotz dichtem Verkehr )

FUnktioniert das überall so gut?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von samthepspuser

Was kann man eigentlich als Einsatzfahrer so alles falsch machen?

- zu dich auffahren und den Leuten Panik machen

- Nicht richtig gucken

- Viel zu schnell über kreuzungen fahren

Würde mir jetzt so spontan einfallen.

- das Horn wird zu spät eingeschaltet, zu wenig Vorwarnzeit für die anderen Verkehrsteilnehmer

- zu schnelles Auffahren auf vorausfahrende Kolonnen

- kein sinniges Ausnutzen von Überholstellen

- keine rechtzeitige Warnung des Gegenverkehrs durch Lichthupe oder "fahren auf dem Mittelstrich"

- zu schnelles Einfahren in Kreuzungsbereiche

- kein rechtzeitiges Blinken

Weiterhin probieren es manche Einsatzfahrer einfach mit der Brechstange obwohl man durch etwas Umsicht viel schneller zu Ziel kommen würde. Eine doppelspurige Autobahnbaustelle ohne Standstreifen ist ein Paradebeispiel. Wenn der Verkehr da gut fliesst, schalte ich das Blaulicht in der Baustelle ab und schwimme einfach mit - geht absolut cremig. Andere hauen das Presslufthorn rein und wundern sich, dass plötzlich gar nichts mehr geht. Oh Wunder, wo sollen die anderen Fahrzeuge denn auch hin...

Oder anderes Beispiel: Man fährt auf der Landstrasse mit ca. 130-140 Km/h auf eine Kolonne auf. Vorne kommt eine uneinsehbare Kurve. Dann reduziere ich persönlich schon lange vorher das Tempo so, dass ich erst NACH der Kurve an der Kolonne bin um dann auf gerader Strecke wieder anzuziehen. Warum? Weil die anderen Fahrer sonst direkt in der Kurve stehen bleiben und ich aus Mangel an Sicht trotzdem nicht vorbeifahren kann. Dann heisst es runterbremsen auf Schrittgeschwindigkeit - nichts gewonnen, nur Zeit verloren.

Mit Hirn und weniger Adrenalin gehts in der Regel besser :)

Gruss

Jürgen

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Einige Gerichte haben bei Unfällen eine (natürlich immer umgebungsabhängige) Mindestvorwarnzeit von 8 Sekunden gesehen. Meint, der Fahrer muss mindestens 8 Sekunden bereits Licht UND Horn eingeschaltet haben, um im Falle eines Unfalls überhaupt eine Chance zu haben. Alles darunter ist fahrlässig und begründet eine nicht unerhebliche Mitschuld. Daraus resultieren dann auch in manchen Gegenden die Empfehlungen, einfach von Abfahrt bis Eintreffen alles an zu lassen. Und wenns nachts um halb vier auf der einsamsten Landstraße ist. Daher stimmts schon, mehr Hirn bei Einsatzfahrten wie schon geschrieben, ist durchaus manchmal angebracht...

am 16. Mai 2014 um 7:20

Zu der Frage "Wann sollte man wie ausweichen?" kann ich nur sagen:

Auf der Autobahn, wenn stockender Verkehr/Stau ist, bitte nicht erst dann wenn das Fahrzeug mit Blaulicht hinter einem ist.

Ich sehe das immer öfter, dass einige Leute mitten auf der Fahrbahn bleiben und erst dann zur Seite fahren wollen, wenn das Fahrzeug in der Nähe ist. Wenn dann gerade alle stehen und sich nichts mehr bewegt, wird es sehr schwierig auszuweichen.

Zitat:

Original geschrieben von Kaki91

Zu der Frage "Wann sollte man wie ausweichen?" kann ich nur sagen:

Auf der Autobahn, wenn stockender Verkehr/Stau ist, bitte nicht erst dann wenn das Fahrzeug mit Blaulicht hinter einem ist.

Ich sehe das immer öfter, dass einige Leute mitten auf der Fahrbahn bleiben und erst dann zur Seite fahren wollen, wenn das Fahrzeug in der Nähe ist. Wenn dann gerade alle stehen und sich nichts mehr bewegt, wird es sehr schwierig auszuweichen.

Genau das ist der Punkt.

Viele wissen eben nicht "wann" eine Rettungsgasse zu bilden ist.

am 16. Mai 2014 um 7:25

Zitat:

Original geschrieben von wkienzl

Zitat:

Original geschrieben von Kaki91

Zu der Frage "Wann sollte man wie ausweichen?" kann ich nur sagen:

Auf der Autobahn, wenn stockender Verkehr/Stau ist, bitte nicht erst dann wenn das Fahrzeug mit Blaulicht hinter einem ist.

Ich sehe das immer öfter, dass einige Leute mitten auf der Fahrbahn bleiben und erst dann zur Seite fahren wollen, wenn das Fahrzeug in der Nähe ist. Wenn dann gerade alle stehen und sich nichts mehr bewegt, wird es sehr schwierig auszuweichen.

Genau das ist der Punkt.

Viele wissen eben nicht "wann" eine Rettungsgasse zu bilden ist.

Naja aber wenn ich auf der Autobahn stehe, dann gehe ich doch davon aus, dass vorne eventuell ein Unfall ist. Dann fahre ich doch vorsichthalber schonmal weiter nach rechts bzw. links. Schadet mir ja nicht und ich gehe davon aus, dass jeder soweit denken kann.

Zitat:

Original geschrieben von Kaki91

...... dass jeder soweit denken kann.

Das scheint eben der große Irrtum zu sein.

Es würde doch sonst viel besser mit der Rettungsgasse klappen.

Zitat:

Original geschrieben von Kaki91

 

Naja aber wenn ich auf der Autobahn stehe, dann gehe ich doch davon aus, dass vorne eventuell ein Unfall ist. Dann fahre ich doch vorsichthalber schonmal weiter nach rechts bzw. links. Schadet mir ja nicht

Nachdem wir ja groß nach deutschem Vorbild auch die Rettungsgasse eingeführt haben und jetzt mit dem Rotz leben müssen, widerspreche ich dem ganz klar.

Als Pendler staut es für mich beinahe jeden Tag an der selben Stelle, da war noch nie ein Unfall, da genau da jedoch auch eine große einbindung ist, führt der schwenk nach Rechts beinahe unweigerlich zu behinderungen.

 

 

Zum Thema Rettungsgasse:

Es wäre schon viel geholfen, wenn die Autofahrer nicht nach jedem Einsatzfahrzeug, welches sich mühsam eine solche Gasse gebahnt hat, wieder in die Mitte zurück fahren würden. Aber genau das zeigt die Erfahrung. JEDES Einsatzfahrzeug muss sich den Weg aus Neue freihupen – total hirnrissig…

Gruss

Jürgen

 

Zitat:

Original geschrieben von Qarks

Zitat:

Original geschrieben von Kaki91

 

Naja aber wenn ich auf der Autobahn stehe, dann gehe ich doch davon aus, dass vorne eventuell ein Unfall ist. Dann fahre ich doch vorsichthalber schonmal weiter nach rechts bzw. links. Schadet mir ja nicht

Nachdem wir ja groß nach deutschem Vorbild auch die Rettungsgasse eingeführt haben und jetzt mit dem Rotz leben müssen, widerspreche ich dem ganz klar.

Als Pendler staut es für mich beinahe jeden Tag an der selben Stelle, da war noch nie ein Unfall, da genau da jedoch auch eine große einbindung ist, führt der schwenk nach Rechts beinahe unweigerlich zu behinderungen.

Sorry hast wohl wieder nicht genau gelesen oder nicht verstanden :)

Kai schreibt ja von weiter nach rechts bzw. links

Man sollte schon in der Lage sein "weiter rechts" zu fahren ohne gleich alles zu blokieren.

Die Fahrstreifen auf der AB sind wohl breit genug.

So wie du das darstellst ist für Dich die Rettungsgasse nur bei einem Unfall zu bilden? :confused:

 

Gelesen und verstanden

Haut nur in der Relaität nicht hin, das ein bisschen weiter rechts bzw. links auf mehrspurigen (in dem Fall 4) bringt nur kaum was.

 

Bei Verkehrsbedingtsn Staus pendelt man oft zwischen 0 und 60+ mit Fahrstreifenwechseln, Rettungsgasse erstellen und Einbindung einer anderen Autobahn ist das wie ein schlechter Witz.

Die "Erklärungen" wie sie zu bilden ist sind gut gemeint, gehen aber an der Realität oft vorbei.

 

Das mit dem Unfall habe ich nur als besipiel aufgegriffen.

am 16. Mai 2014 um 9:35

Scheinbar muß in D erst der Gesetzgeber die Rettungsgasse bis aufs i-Tüpfelchen mit Norm nach DIN xyz festlegen und dann auch gleich den jeweiligen Verstoß mit 6 Monaten Fahrverbot und 1000 € Bußgeld belegen, ehe sich das in den Köpfen etabliert.

Ich würde das so regeln:

Bei vorhandenem Seitenstreifen muß der rechts fahrende ganz links an seine Begrenzungslinie ran und wenn auf dem Seitenstreifen jemand steht, weil liegengeblieben, dann muß zu dem davor und dahinter auf der rechten Spur 20m Platz freigehalten werden, damit Rettungsfahrzeuge das Pannenfahrzeug umfahren können.

Ist kein Seitenstreifen vorhanden., dann muß der Linke ganz nach links und der Rechte ganz nach rechts an den Rand ran. Dann ist, bei den normalen Fahrspuren, in der Mitte genug Platz für die Rettungsfahrzeuge.

Ich halte übrigends im Stau immer einen großen Abstand zum vorderen Fahrzeug und behalte den Verkehr hinter mir im Blick, damit ich notfalls schnell vor setzen kann, falls hinten jemand gepennt hat und die Fahrzeuge zusammen schiebt.

am 16. Mai 2014 um 12:11

Zitat:

Original geschrieben von cornerbackX24

Zitat:

Original geschrieben von Hartgummifelge

 

Zur Not wird auch mit dem Fahrzeug, das stehende Fahrzeug aus dem Weg geschoben.

Keine Sorge, der Halter des Hindernisses haftet für den Schaden an seinem Fahrzeug, nicht die Stadtkasse.

Eben das ist nicht korrekt, zumindest in Hessen nicht. Hatte ich aber auf der letzten Seite schon mal dargestellt ;)

Eben doch, wenn er dafür sorgt, das kein Durchkommen für die Rettungsfahrzeuge möglich ist.

Nicht nur, wenn im Kreuzungsbereich geparkt oder eine mögliche Zufahrt auf den Fußweg blockiert ist.

Ein Antrag auf Schadenersatz wird abgewiesen.

am 3. Juni 2014 um 18:16

Zitat:

Original geschrieben von Hartgummifelge

Zitat:

Original geschrieben von cornerbackX24

 

Eben das ist nicht korrekt, zumindest in Hessen nicht. Hatte ich aber auf der letzten Seite schon mal dargestellt ;)

Eben doch, wenn er dafür sorgt, das kein Durchkommen für die Rettungsfahrzeuge möglich ist.

Nicht nur, wenn im Kreuzungsbereich geparkt oder eine mögliche Zufahrt auf den Fußweg blockiert ist.

Ein Antrag auf Schadenersatz wird abgewiesen.

Bin zwar bischen spät, aber besser als nie. Ich schrieb ja auf der vorherigen Seite, dass meine Ausführung nur für Hessen gilt bzw konkret für das Rhein-Main-Gebiet. Mag sein, dass es in einem anderen Bundesland anders geregelt ist, hier ist es so. Das kann ich dir aus meiner polizeilichen Praxis versichern, ob du es glaubst musst du selber entscheiden ;)

Aber wenn du einen Fall/Link dazu hast, schick oder schildere ihn mir bitte, gerne auch per PM. Ich schaue gerne über den Tellerrand.

Hallo,

Zitat:

ch war innerorts (4 Spurig) im Berufsverkehr. Die Feuerwehr kam mit einem dieser großen Trucks angerauscht und links von mir war alles verstopft. Rechts war ein großer Bordstein und ich war das einzige Auto auf der rechten Spur.

 

Ich bin dann mit Karacho über den Bordstein gepoltert, da ich den Wagen sonst ausgebremst hätte :D

je nachdem, wie weit es auf der freien rechten Spur bis zur nächsten Kreuzung oder Ampel ist, kann man auch zügig vor dem Einsatzfahrzeug her fahren (gerade Großfahrzeuge der Feuerwehr sind innerorts trotz Blaulicht und Horn mit nicht all zu großer Geschwindigkeit unterwegs) und dann vorne, an der Kreuzung Platz machen.

Ist eine Variante mit der ich (über 20 Jahre bei einer Freiwilligen Feuerwehr) gut leben kann. Erfahrene Fahrer sehen gleich, dass sie dadurch keinen Zeitverlust haben, höchstens der ein oder andere Feuerwehr-Neuling dreht vielleicht mal ein bisschen durch.

Ist auf der Landstraße mit den Rettungswagen dasselbe. Wenn ich keinen Platz machen kann, dann fahre ich eben mal ein Stück mit 130 oder 140 km/h vor dem her, anstatt irgendwo rechts anzuhalten und den Rettungswagen damit vollends auszubremsen.

am 17. Juni 2014 um 13:36

Zitat:

Original geschrieben von Autobahnbewohner

...

Ist auf der Landstraße mit den Rettungswagen dasselbe. Wenn ich keinen Platz machen kann, dann fahre ich eben mal ein Stück mit 130 oder 140 km/h vor dem her, anstatt irgendwo rechts anzuhalten und den Rettungswagen damit vollends auszubremsen.

So und nicht anders würd ich es auch machen.

Zitat:

Original geschrieben von lmks

Ich gehöre zu denen, die bis vor einigen Jahren regelmäßig Feuerwehrfahrzeuge gefahren haben…...

..

Eine "rüde Fahrweise mit Blaulicht" kenne ich als ganz normaler Fahrzeugführer am ehesten von der Polizei...

haha, 112 schwärzt 110 an...;o)

da passen dann auch die sprüche

http://www.blackshirt-company.de/.../...rueche_shirt_-_feuerwehr_-.jpg

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