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Entfeuchter zum Überwintern des Autos - Empfehlungen?

Themenstarteram 6. Oktober 2009 um 11:56

Mein Youngtimer mit Saisonkennzeichen steht im Winter in einer Scheune. Obwohl sie recht trocken ist, hatte ich früher immer leichte Schimmelbildung im Inneren. Irgendwann habe ich den Innenraum mal mit großen Mengen Entfeuchtungsmittel versehen und seitdem war auch kein Schimmel mehr zu sehen.

Ich habe dabei zwei verschiedene Produkte verwendet und frage mich jetzt, welches das bessere ist. Das eine ist Silica Orange, das in trockenem Zustand orange ist und bei Sättigung weiß wird. Das andere sind diese Raumentfeuchter, wie man sie im Baumarkt kaufen kann, also so ein Beutel mit Trocknungspulver, der auf eine Auffangschale gelegt wird.

Nun ist es so, dass die beiden Beutel aus dem Baumarkt ganze Arbeit geleistet haben. Beide Behälter waren randvoll mit Wasser gefüllt, insgesamt sicherlich 4 bis 5 Liter. Das Silicagel hat sich weiß verfärbt, war also auch gesättigt. Irgendwie kann ich mir aber nicht vorstellen, dass dieses Silicagel in der Lage ist, so viel Wasser dauerhaft zu binden.

Weiß jemand, wie viel Wasser Silicagel aufnehmen kann (in Relation zu seinem Gewicht oder Volumen)? Kann es sein, dass die Entfeuchterbeutel mit Auffangschale wesentlich effektiver sind (und nur den Nachteil haben, dass sie nicht regenerierbar sind)?

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23 Antworten
am 7. Oktober 2009 um 20:41

Hmmm, Scheune trocken, Auto innen feucht, da kann was nicht stimmen. Welche Luftfeuchtigkeit hat die Scheune? Vielleicht ist die Feuchtigkeit nur im Auto. Vielleicht einfach die Fenster ein wenig offen lassen, damit die Feuchtigkeit rauszieht. Und wenn die Scheune feucht ist - schnell raus mit dem Auto. Das schadet dem Wagen mehr als das es nützt. Um ein feuchtes Auto trockener zu kriegen, sind die Luftentfeuchter nicht schlecht. Mehr weiß ich über die Dinger aber leider auch nicht.

Moin,

 

diese Baumarkt-Entfeuchter sind gar nicht schlecht. Allerdings bin ich bisher, aus Mangel an Notwendigkeit, noch nicht auf die Idee gekommen, die bei meinem FIAT einzusetzen. Im Wohnwagen hatte ich die Dinger dagegen schon öfter und sie haben immer ganze Arbeit geleistet.

 

Gruß, Erik.

Hallo

Silicagel vor und nach dem Einsatz wiegen ergibt in etwa die gespeicherte Wassermenge. Je nach Version kann Silicagel bis zu 100% des Eigengewichts aufnehmen aber real fällt nach 30-50% die Aufnahmerate steil ab.

Das Problem bei Scheunen ist der Boden und die gewaltige Luftmenge die man einfach nicht restlos trocken bekommt. Da hilft nur eine Luftsacklösung a la Permabag.

Grüsse

@Florian ,

wie hast Du denn den Schimmel entfernt ,das sind doch Pilze mit einem Geflecht im Untergrund. Der Schimmel lebt dort weiter ,der sichtbare Schimmel ist nur der Fruchtkörper .Ledemit unzweckmässiger Plege ist sehr anfällig.

Mit dem Entfeuchter läßt sich doch nicht die ganze Scheune trocknen, oder.

Wäre es nicht besser Fenster und Türen des FZ zu öffnen um eine Luftzirkulation zu ermöglichen?

Mein Roadster ist zwar kein Oldi , steht in der Garage und im Winter entfeuchte ich mit Katzenstreu (Klumpstreu). Ich habe mal irgendwo davon gelesen.

mfg ortler

am 11. Oktober 2009 um 9:18

Die chemischen Entfeuchter wirken viel zu langsam und haben nicht die nötige Kapazität. Kann man nur für sehr kleine Räume einsetzen, egal was die Packung verspricht.

Die elektrischen Entfeuchter sind da die viel bessere Lösung. Allerdings haben die den Nachteil, dass sie unter 10 Grad auch nicht mehr funktionieren.

Habe mir deswegen eine recht pfiffige Steuerung einfallen lassen, die mit verschiedenen Sensoren für Temperatur und Feuchte und Aktoren wie Entfeuchter und Heizern arbeitet, siehe unten.

 

Wer mehr wissen will:

 

www.motor-talk.de/.../...eratur-taupunkt-rostproblem-t1690796.html?... 

Themenstarteram 11. Oktober 2009 um 17:21

Die Scheune selbst zu trocknen würde nicht funktionieren. Da passen ca. 10 Autos rein, das wäre also viel zu groß für einen Lufttrockner. Außerdem ist sie auch nicht luftdicht, es sind in den Seitenwänden schon Ritzen drin (es regnet aber nicht rein). Eigentlich ist die Scheune schon nicht schlecht, vor allem weil sie eine Bodenplatte aus Beton hat und nicht nur einen befestigten Lehmboden.

Ich habe mich mittlerweile mal schlau gemacht, welches Wasseraufnahmevermögen Silicagel hat. Das normale und etwas preiswertere nimmt nur etwa ein Drittel seines Eigengewichts an Wasser auf, d.h. ein Kilo Silicagel kann nur ca. 0,3 l Wasser speichern. Dann gibt es noch spezielles großporiges Silicagel, das mehr als die Hälfte seines Eigengewichtes an Wasser aufnehmen kann, aber nur oberhalb einer bestimmten relativen Luftfeuchtigkeit. Die maximale Aufnahmefähigkeit hat diese Variante erst oberhalb von 80 % rel. Luftfeuchtigkeit, das ist schon zuviel.

Das Aufnahmevermögen der Baumarkt-Entfeuchter (Trockungssalz mit Auffangbehälter) ist erheblich größer. Silicagel scheint also nur zwei Vorteile zu haben, nämlich die Regenerationsfähigkeit (trocknen im Backofen) und die Tatsache, dass man keinen Auffangbehälter braucht, weil es die Feuchtigkeit bindet. Beide Punkte sind aber für den Winterschlaf des Autos nicht so wichtig, weshalb ich jetzt kein neues Silicagel kaufen werde, sondern das Geld lieber in zwei oder drei neue Entfeuchter mit Auffangbehälter investiere.

Themenstarteram 11. Oktober 2009 um 17:28

Noch zu der Frage, wie ich den Schimmel entfernt habe: Das war nicht so gravierend, dass nun der ganze Innenraum überzogen war, sondern es war eine leichte Schimmelbildung auf dem Lenkrad und dem Armaturenbrett und etwas auf den Polstern. Ich habe den Innenraum erst mal gründlich gelüftet und getrocknet, den Schimmel dann so gut wie möglich abgesaugt (wer das macht, sollte auf die Ausblasrichtung des Staubsaugers achten, sonst atmet man den ganzen Dreck ein; oder man nimmt einen Sauger mit Hepa-Filter), und hinterher alles mehrfach mit Essigwasser abgewischt.

Gegen Schimmel gibt es zwar wesentlich wirksamere Produkte als Essig (z.B. Chlor), aber die verbieten sich in einem Fahrzeuginnenraum, weil sie i.d.R. Stoffe entfärben.

am 11. Oktober 2009 um 18:20

Silicagel kann auf sehr viel geringere Restfeuchte (für normale Zwecke nahe null) entfeuchten, das Granulat (meist ein Salz) kommt nur wenig unter 50% relative Feuchte. Das kann reichen, um Schimmel zu vermeiden, paß aber ja auf, daß von der Salzlösung nicht im Fahrzeug verschüttet wird, sonst erlebst du dein braunes Wunder.

Einfacher ist es im Fahrzeug eine kleine Wärmequelle ( 30 bis 50 Watt tuns schon ) zu deponieren und die Fenster ca. einen Zentimeter offen zu lassen. Ich deponiere immer das Erhaltungsladegerät im Fahrzeug und lasse die Kartenleselampe an. Es braucht nur ein ganz leichtes Temperaturgefälle zwischen Inneraum und Umgebung um das Fahrzeug ganz trocken zu halten.

Gruß SRAM

Themenstarteram 12. Oktober 2009 um 23:09

Zitat:

Original geschrieben von SRAM

Silicagel kann auf sehr viel geringere Restfeuchte (für normale Zwecke nahe null) entfeuchten ...

Das widerspricht allerdings dem Ergebnis meiner Recherchen. Insbesondere das großporige Silicagel mit einer Wasseraufnahme in Höhe der Hälfte des Eigengewichts wurde so beschrieben, dass es Wasser erst oberhalb von 80 % relativer Luftfeuchtigkeit bindet.

Der Einsatzzweck war dementsprechend auch nicht für technische Zwecke beschrieben, sondern zur Lagerung von Lebensmitteln, die feucht bleiben sollen ohne dass Kondenswasser entsteht.

am 13. Oktober 2009 um 8:08

siehe hier:

http://images.google.de/imgres?...

unter: "Sorptionsisothermentypen" --> 1entspricht Silica / 3 entspricht dem Entfeuchter mit Salz

Das Silica mit sehr hoher Wasseraufnahmefähigkeit, das du beschreibst, wird im Bereich der Porenkondensation betrieben. Im unteren Bereich verhält es sich aber wie normales Silica. Nutzt man nur den oberen, ist es tatsächlich besser, auf das Salz auszuweichen.

Gruß SRAM

Hallo

ein Vorteil von Silcagel ist das es in geschlossen Räumen wie zB in Museumsvitrinen über lange Zeit die Luffeuchte konstant hält ohne das dabei die Luft zu sehr austrocknet.

Deswegen gibt es diverse Silica Gele mit unterschiedlichen Eigenschaften für unterschiedliche Einsatzzwecke.

Schimmel bekämpft man dadurch das man das Auto vorher aussaugt und sämtliche Oberflächen mit Hautkontakt oder der Abwurffläche von McFressmenues mit Sagrotanlösung abwischt. Wenns geht die Bodenteppiche rausnehmen oder bei Formteppichen etwas drunterlegen damit die Luft direkt ans Bodenblech kommt.

Nach einigen Wochen sieht man nach und bei Schimmelansatz nimmt man halt Schimmel EX oder muss mit einem Teppichreiniger nochmal durch die Teppiche.

Eine Methode ist das Auto die ersten Tage bei offenen Scheiben auslüften zu lassen und dann wenn kein Schimmel sichtbar ist die Scheiben fast zu schliessen. Man muss halt bedenken das Kleinnager sich durch kleine Ritzen oder offene Scheiben zwecks Winterquartier einnisten können.

Scheunen sind so ausgelegt das die Luft durchpfeift um das darin gelagerte Materal durchzutrocknen wobei Heu im Kern mist sehr lange Feucht bleibt und deswegen immer Nässe in der Scheune kondensiert. Aber heutzutage sind Scheunen sellten mit Heu und Stroh anzutreffen.

Grüsse

am 15. Oktober 2009 um 20:19

Bei feuchter Witterung und 20° enthält die Luft etwa 0,02 Liter Wasser pro Kubikmeter.

Das heißt, eine Garage von 6x4x2,5 m von 100% auf 50 zu bringen, erfordert die Entnahme vom 0,6 Litern. Die chemischen Entfeuchter brauchen dafür Wochen und Monate. Und ständig kommt feuchte Luft nach. Dann müssten schon riesige Mengen eingesetzt werden, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. 

Zitat:

Original geschrieben von Karl-der-Käfer

Bei feuchter Witterung und 20° enthält die Luft etwa 0,02 Liter Wasser pro Kubikmeter.

Das heißt, eine Garage von 6x4x2,5 m von 100% auf 50 zu bringen, erfordert die Entnahme vom 0,6 Litern. Die chemischen Entfeuchter brauchen dafür Wochen und Monate. Und ständig kommt feuchte Luft nach. Dann müssten schon riesige Mengen eingesetzt werden, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. 

Deshalb: Lüften, lüften und nochmals Lüften! Insbesondere wenn es draußen kälter ist als in der Garage, kann häufiges kurzes Stoßlüften Wunder wirken, was die Luftfeuchtigkeit angeht. Jeder Hausbesitzer weiß das.

Oder einen Carport als Unterstand nutzen, ggfs. das Auto mit einer Baumwollhülle abdecken.

Und vor allen Dingen: Die Wagenfenster einen Spalt auflassen!

am 15. Oktober 2009 um 20:44

Dann kommt doch ständig neue feuchte Luft rein, wenn man alles offen lässt. Ein Carport ist ganz übel.

Besser: Intelligent gemachte elektrische Entfeuchtung und Luftzirkulation in der geschlossenen Garage.

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