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Empfehlung für Rostschutz Farbe/Mittel aus der Dose

Themenstarteram 14. September 2010 um 19:09

Tach zusammen,

um eins Vorweg zu nehmen, die Sufu hat zwar schon was ausgespuckt, aber die antworten die ich dort bekam waren nicht umfangreich genug.

Zum Problem:

Ich möchte mich vorm Winter noch am "neuen" Auto von nem Kumpel von mir vergreifen, der hat an einigen etwas schwierigen Stellen leichten Rostansatz, keine Durchrostungen. Die Stellen befinden sich im Radkasten und am Schweller am übergang vom Schweller zum Kotflügel.

Meine zurecht gelegte Vorgehensweise wäre bisher das ich mitm Dremel allen Rost gründlich wegschleife, dann Rostumwandler verwende, dann Autolack und Klarlack drüber sprühe und zum Schluß noch Unterbodenschutz aus der Dose drüber sprühe.

Alles natürlich mit entsprechenden Trocknungsphasen dazwischen.

Wären in dem Fall die Mittel, abgesehen vom Autolack, da hab ich nen Autolackhandel an der Hand, die man allgemein im Baumarkt und bei Autozubehörketten bekommt dafür ausreichend oder sollte es da was bestimmtes sein?

Ich hätte noch ne Dose Eisenglimmerdickschichtlack im Keller und noch ne Dose Hammerite, kann ich davon auch was verwenden?

Ich wollte mich deswegen mal nach eurer Meinung erkundigen, denn ich wollte weder einfach losgehen, Geld ausgeben und dann gesagt bekommen das es fürs Geld ne Ecke bessere Sachen gegeben hätte bzw wenn mich mein Kumpel schon mit der Rostbekämpfung betraut auch wenigstens gute Arbeit abliefern.

MFG CP

Beste Antwort im Thema

Hallo,

du weißt schon, das der Thread 2 Jahre alt ist?

17 weitere Antworten
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Schau dich mal hier um: http://www.hoeseler-por15.com/

Von Rostumwandler halte ich persönlich nichts

(aus verbranntem Holz kann man keinen Baum machen...)

Der beste Rostschutz ist von der Firma Krautol und heißt Metall Grund.In einem großen Test wurde er ganz klar Sieger.Benutze ihn schon seit Jahren und bin super zufrieden.

Hallo,

POR-15 ist sehr strapazierfähig und kratzfest. Es härtet weiter aus, wenn es in Kontakt mit Wasser kommt. Also prima. Man liest aber auch, dass manche Anwender die Farbe als Schicht wieder abziehen konnten, weil die Untergrundvorbereitung nicht perfekt war. In der Hinsicht ist POR-15 nicht sehr fehlertolerant. POR bedeutet Paint Over Rust. Falls Du´s nimmst, sollte der Rost trotzdem weitmöglichst runter, einen Umwandler kannst Du Dir aber dann sparen.

Eisenglimmerlack bietet auch hervorragenden Rostschutz. An strapazierten Stellen wie im Radkasten definitiv besser als Autolack. Wenn Du solche Farbe ohnehin da hast, nimm die doch.

Bliebe noch die Frage der Grundierung. Von BOB gibt es ein Kombi-Pack, bestehend aus einer kleinen Dose Rostversiegelung und einer kleinen Dose grauer, schnelltrocknender Grundierung. Gibt es auch einzeln. Falls der Eisenglimmerlack auf Kunstharzbasis ist, bildet er mit der Grundierung eine gute Kombination. Bei zuunterst BOB-Rostversiegelung nicht auch noch Rostumwandler nehmen. Eisenglimmerlack gibt es allerdings als 2K. Falls Du solchen 2K-Lack hast, würde eine Spraydose mit 2K-Grundierung oder 2K-Grundierfüller für kleine Stellen als Primer völlig ausreichen.

Unterbodenschutz aus der Sprühdose zum Schluss? Falls damit schwarzer Bitumen-UB-Schutz gemeint ist, würde ich das Zeug nicht nehmen. Gilt inzwischen als schlechteste Wahl beim Unterbodenschutz, weil er rissig wird und man nicht sieht, was darunter vorgeht. Ein transparentes Wachs ist besser, oder ein Rostschutzfett, wahlweise auch Vaseline-Wachs-Mix.

MfG, Tazio

Wo rostet es genau?

Hallo,

Kann es sein daß es in den Falzen rostet? Meistens rostet ein Auto von innen! Dann mußt Du den Rost erst mal in den Falzen bekämpfen. Sonst kommt das immer wieder durch. Am besten erst mal von innen mit Owatrol und dann von innen mit Owatrol CIP drüber.

Dann den Falz öffnen, leicht entrosten und zweimal mit Owatrol CIP streichen. Das Zeug ist gur hat aber ne eklig lange Trockenzeit von 1 bis 3 Tagen. Dann den Falz wieder schließen. Ich versiegele da immer mit sikaflex 221. Dann kannst Du außen ne gute Rostschutzfarbe auftragen. Ich nehme meist Brantho 3 in 1 - es gibt aber auch andere gute Sachen. Wenn Du es ganz gut machen willst, dann zum Abschluß von innen (Hohlraum) versiegeln.

Ich nehme dazu Fluid Film aus der Spraydose-geht ziemlich gut und kriecht schön.

Frohes Schaffen!

Zitat:

Original geschrieben von Medwedik

Meistens rostet ein Auto von innen! Dann mußt Du den Rost erst mal in den Falzen bekämpfen. Sonst kommt das immer wieder durch.

Ja, hatte ich oben nicht geschrieben, aber stimmt absolut. Wenn der Rost von innen kommt, ist die Mühe von außen vergeblich.

Zum beschriebenen Vorgehen an den Falzen:

Wenn Du ganz zum Schluss von innen ohnehin Fluid Film AS-R oder ein anderes dauerkriechfähiges Mittel aufträgst, kannst Du auf den ersten Schritt mit Owatrol und Owatrol CIP von innen verzichten. Die Kriechfähigkeit von AS-R oder Mike Sanders Korrosionsschutzfett o.ä. in den Falz hinein wirkt nur, wenn keine Barriere da ist. Sie bringt nichts, wenn Owatrol den Falz abschottet. Owatrol kriecht anfangs super, härtet dann aber wie Lack aus.

Die Emfehlung für Brantho-Korrux "3in1" ist im Prinzip auch gut, und "3in1" ist nicht so heikel bei der Untergrundvorbereitung wie "POR-15". Aber eine 750 ml-Dose "3in1" für ein paar kleine Stellen kaufen, wenn man bereits Eisenglimmerlack da hat? Wikipedia schreibt richtigerweise zu Eisenglimmerfarbe, dass der Korrosionsschutz damit bis zu 25 Jahre und mehr bei freier Bewitterung betragen könne. Eisenglimmerlack wird manchmal auch unter dem Namen Schuppenpanzerfarbe gehandelt. Damit werden u.a. Brücken und Masten vor Rost geschützt, auch der Eiffelturm. Gibt es auf Kunstharz- und 2-K-Basis und sogar aus der Öko-Ecke auf Öl-Basis, dazu ein Link. Eisenglimmerfarbe ist seit Jahrzehnten ein Top-Rostschutz, auch im industriellen Bereich. Wenn der Threadstarter diese Farbe eh schon rumstehen hat, braucht er nur noch die passende Grundierung dazu.

MfG, Tazio

 

 

Themenstarteram 20. September 2010 um 21:31

Tach,

danke euch schonmal für eure Mühe und eure Beiträge!

Hab mich heute mal am Auto vom Kumpel zu schaffen gemacht und einfach mal ne genaue Bestandsaufnahme gemacht. Gute Nachricht: Keine Durchrostungen gefunden!

Im Radkasten siehts etwa so aus: http://img706.imageshack.us/i/bild2ry.jpg/

Das is jetzt nich direkt aus seinem Auto, aber ein baugleiches.

Jetzt wüsste ich nur gerne was ich an "Unterbodenschutz" nehmen könnte, denn hinter der Filzmatte war weniger Rost zu finden als in den Endspitzen wo der Filz fehlte, was logischerweise dem bösen Steinschlag zugeschrieben werden muss.

Ich suche aber nun einfach was was ich noch schützend und wegen mir auch mehrfach drüber streichen/auftragen kann um eben Steinschlägen vorzubeugen.

MFG CP

Zitat:

Original geschrieben von Cheesyproduction

Jetzt wüsste ich nur gerne was ich an "Unterbodenschutz" nehmen könnte,

Guter Unterbodenschutz? Kurze Auswahl:

 

Perma Film.

Stammt aus dem Fluid Film-Programm und kommt in Foren oft gut weg. Habe es selbst mal benutzt, damals die schwarze Sorte. Heute würde ich transparent nehmen, weil man sieht, was sich darunter tut.

Terotex Ultra

Ein Wachs-Unterbodenschutz von der besseren Sorte, auch zur Nachbehandlung. UBS 220 ginge auch, ist ebenfalls ein transparenter Wachs-Unterbodenschutz.

Protewax.

Ergibt eine glasklare Schicht, ähnlich wie Klarlack, schützt auch gegen Steinschlag. Für bereits lackierte oder verzinkte Stellen oder Alu.

SG-Haftfett

Graues Rostschutzfett, sehr zäh und beständig gegen Spritzwasser, auch im Radkasten. Ist schnell aus der Dose aufgepinselt. Lässt aber zwangsläufig den Dreck kleben, ist also keine so saubere Lösung wie etwa Protewax.

Dinitrol Metallic

Nicht transparent, aber ein leistungsfähiger UB-Schutz aus der Sprühdose. Mit besonderer Optik, wie man auf diesem schönen Foto sieht.

 

Wenn Du die Stellen so machst wie beschrieben, also nach dem Entrosten erst mit Grundierung und Lack, dann dient der UB-Schutz ja nur als letzte Schicht und Steinschlagschutz. POR-15 oder Branths "3in1" oder Dickschicht-Eisenglimmerlack schützen an sich schon sehr gut. Daher ist zweitrangig, welches von den oben genannten UB-Mitteln noch obendrauf kommt.

Wollte "Medwedik" nochmal beipflichten, den Rostschutz an den Falzen nicht zu vergessen. Rost von innen nach außen ist eigentlich viel häufiger als umgekehrt, und besonders die Falze an Schwellern und Radkästen sind anfällig. Hohlraumschutz ist kein sooo großer Aufwand, im Vergleich zur Reparatur solcher Durchrostungen.

MfG, Tazio

Themenstarteram 21. September 2010 um 16:49

Tach,

danke für deine Zusammenstellung, mit "Unterbodenschutz" meinte ich um ehrlich zu sein eher Steinschlagschutz. Kann ich denn Eisenglimmerlack mit dem Autolack bzw dem Klarlack und der Rostschutzgrundierung problemlos kombinieren bzw nacheinander auftragen? Als oberste Schicht wollte ich eben gern etwas was vor Steinschlägen schützt. Daher meine Frage nach Unterbodenschutz.

Wie kann ich denn am besten diese Pfalze im Radlauf versiegeln bzw abdichten? Ginge da Karosseriekleber oder ich hätte noch ne Kartusche "würth klebt&dichtet"

MFG CP

Zitat:

Original geschrieben von Cheesyproduction

mit "Unterbodenschutz" meinte ich um ehrlich zu sein eher Steinschlagschutz.

Die genannten Mittel schützen ja auch gegen Steinschläge. Das UBS 220 wird vom Korrosionsschutzdepot als "Unterboden- und Steinschlagschutzwachs transparent" verkauft. Und zu Protewax schreiben die: "... gegen Feuchtigkeit und Steinschlag an Achsen, Rahmen(teilen), lackierten Unterböden und auch an allen (blanken) Aluminium u. Metall-Teilen wie Tanks, Trittstufen, Stoßfänger, Zierleisten…"

Gibt natürlich auch Mittel, die namentlich als Steinschlagschutz verkauft werden. Etwa Terotex 2000 HS, das ist aber nicht transparent. Ein transparentes Mittel ist aber besser, weil man so die Schicht darunter kontrollieren kann. Ausnahme: So etwas wie Terotex 2000 HS braucht man, wenn man den Steinschlagschutz in Wagenfarbe überlackieren will.

Zitat:

Kann ich denn Eisenglimmerlack mit dem Autolack bzw dem Klarlack und der Rostschutzgrundierung problemlos kombinieren bzw nacheinander auftragen?

An welchen Stellen bist Du denn auf Autolack und Klarlack zwingend angewiesen, weil die Stellen im Sichtbereich liegen? Im Radkasten brauchst Du auf dem Eisenglimmerlack keinen Auto- u. Klarlack, daher einfach weglassen.

Im Sichtbereich wäre ohnehin ein anderer Aufbau angesagt: 2K-Grundierung, und darauf der Autolack, optional als Zwischenschicht ein überlackierbarer Steinschlagschutz, z.B. siehe oben das Terotex-Zeug. Den Eisenglimmerlack also nirgends mit dem Autolack kombinieren oder falls doch, dann mit einer Trennschicht arbeiten. Wäre aber unnötig kompliziert.

Welchen Eisenglimmerlack hast Du eigentlich? Denn ich setze mal voraus, dass Du Deinen Eisenglimmerlack nimmst und dass dieser ein 1K-Lack auf Kunstharzbasis ist. Dann wäre dieser Ablauf gut:

Gründlich entrosten

Optional Rostporen und Restrost mit BOB-Rostversiegelung behandeln

2x BOB-Grundierung auftragen

Eisenglimmerlack auftragen, 2x , falls nicht anders angegeben

UB-Schutz auftragen

Dabei lässt sich einiges varieren. Rostporen und Restrost lassen sich z.B. auch mit Owatrol-Öl behandeln, manche empfehlen dafür auch Brunox Epoxy. Und es muss auch nicht unbedingt die BOB-Grundierung sein. Das gilt aber alles nur in Verbindung mit einem 1K-Lack. Falls Du auch mit 2K-Autolack arbeiten willst, wird es mit 1K-Produkten untendrunter schwierig.

Zitat:

Wie kann ich denn am besten diese Pfalze im Radlauf versiegeln bzw abdichten? Ginge da Karosseriekleber oder ich hätte noch ne Kartusche "würth klebt&dichtet"

Das hilft gegen Rost von innen nur wenig. Gammelnde Radläufe hinten oder durchgerostete Schweller sieht man oft, und da ist nicht immer Wasser von außen eingedrungen. Schwitzwasser und schlechter Hohlraumschutz genügen, um an solchen Stellen für Rost zu sorgen. Das Kondenswasser hält sich ewig zwischen den Blechen, und wenn es da erstmal unbemerkt rostet, kannst Du von außen Dichtmasse auftragen soviel Du willst, das nützt nichts. Wenn Du mit den Außenarbeiten fertig bist, solltest Du Radläufe und Schweller von innen mit einem dauerkriechfähigen Mittel schützen, dass sich in die Falze hineinarbeitet. Einfach und schnell geht das mit Fluid Film AS-R-Sprühdosen und der passenden 60-Zentimeter-Hohlraumsonde. An die hinteren Radläufe sollte man vom Kofferraum aus rankommen. Ansonsten überall nach Hohlraumstopfen suchen und schauen, wo es von dort aus hinführt. Die FF-AS-R-Sprühdosenmethode ist natürlich nicht so gut wie eine Werkstattbehandlung mit Mike Sanders Fett, aber brauchbar. Schweller- und Radlauffalze von außen würde ich mit Mike Sanders Fett oder Vaseline schützen. Einfach etwas erwärmen und reindrücken oder aufpinseln.

MfG, Tazio1935

 

 

 

 

 

Gibst zu den Rostschutzfarben NEUES??

Für meinen Trekker hab ich mit heute mal die DC ALKYTON gekauft, diese Farbe ist ohne Grundierung einsetztbar

Bob Rostschutzgrund ist ganz gut habe ich auch schon gute Langzeiterfahrungen gemacht,

gibt es im Doppelpack .

BOB hat die Formulierung geändert, würde ich persönlich nicht mehr nehmen.

Gibt ein ebenfalls auf PU und Isocyanat basierendes, ebenfalls sehr dünnflüsssiges Mittel, das durch die Feuchtigkeit in den Rostporen aushärtet und dem Rost somit das Porenwasser entzieht:

APP-R-Stopp.

Bitte beachten: Nur auf verrostete Stellen auftragen. Bei blanken Stellen wieder entfernen, da es dort nur wie ein Klarlack wirkt. Dort sind Branto XX und ähnliche Grundierungen besser.

Ich meinte Farbe und Rostschutz in einem ohne voher bestens blank zu machen.

Hier gibt von Hammerit oder eben andere wie DC Alkyton

Hammerite ist nicht für Karosserien geeignet, da diese sich immer etwas, wenn auch minimal (die Ente z.B. sehr viel mehr) bewegen und verwinden. Hammerite wird sehr hart und wird dann reißen.

Diese Aussage kommt übrigens direkt vom Hersteller, ich hatte vor einigen Jahren dort angefragt wegen der Eignung von Hammerite auf Karosserien.

 

Andreas

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