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Drehmoment - Thematik, Frage zum besseren Verständnis

Themenstarteram 21. April 2015 um 20:08

Guten Abend zusammen,

das Thema wurde bestimmt schon öfter durchgekaut - aber bis auf zu physikalische Erklärungen oder zu allgemeine Erklärungen habe ich leider nicht so viel gefunden, was mir weiterhilft.

Mich interessiert im Moment das Thema Drehmoment - das würde ich gerne besser verstehen. Denn aktuell suche ich nach leistungsstarken Kompaktwagen bis 10.000€.

Vergleiche ich nun - beispielweise - den Astra H OPC mit dem Mazda 3 MPS, dann findet man Daten wie 320 NM bei 2400 U/min (Astra H OPC) vs. 380 NM bei 3000 U/min (Mazda 3 MPS).

Da stellt sich natürlich direkt die Frage: was ist nun besser? Weniger Drehmoment früher, oder mehr Drehmoment später?

Wenn jemand es an dem Beispiel erklären würde und möchte, wäre ich sehr dankbar. Ich wäre aber auch schon über hilfreiche Links zu Artikeln oder Threads hier im Forum glücklich.

Ich finde da leider nichts, gerade was eben die Relation zur o.g. Fragestellung mit thematisiert. Denn gerade darum gehts mir, um verschiedene Daten verschiedener Fahrzeuge irgendwie vergleichbar machen zu können. Wobei es auch nichts bedeuten muss, dass ich nichts gefunden habe.

Vielen Dank im Voraus :)

Beste Antwort im Thema

Sehe ich anders. Das Drehmoment ist ziemlich egal, einzig Leistungskurven (bzw ein Radzugkraftdiagramm) geben Aufschluss darüber, wie "gut" ein Motor zieht.

Die nackten Daten sagen nicht viel aus.

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Zitat:

@GaryK schrieb am 22. April 2015 um 14:11:31 Uhr:

Fahrzeuge mit unterschiedlichen Getriebeabstufungen über die Nm an der Motorwelle zu vergleichen ist halt Blödsinn in Tüten. Genau so sinnlos wie nur die Maximaldrehzahl "meiner dreht aber höher" zu vergleichen.

Völlig sinnlos ist das nicht: um die gleiche Leistung zu liefern, benötigt der Motor mit weniger Drehmoment eine höhere Drehzahl. Kann ja ein Nachteil sein, nicht immer wird das Motorgeräusch als angenehm empfunden.

Man oh man, wie erkläre ich Drehmoment?? Theoretisch?? Ne, man sollte es erleben!! Ich setze mich in einen Wagen, wo das Drehmoment schon sehr früh anliegt (turbo Diesel, oder TURBOBENZINER). Und dazu einen Wagen wo das Drehmoment wesentlich später anliegt (Saugmotor)! Und der Wage der Dir am meisten Fahrfreude bereitet : Ist Deine Lösung!! Oder Erklärung!!

Zitat:

@allesgeht schrieb am 22. April 2015 um 18:44:24 Uhr:

Man oh man, wie erkläre ich Drehmoment?? Theoretisch?? Ne, man sollte es erleben!! Ich setze mich in einen Wagen, wo das Drehmoment schon sehr früh anliegt (turbo Diesel, oder TURBOBENZINER). Und dazu einen Wagen wo das Drehmoment wesentlich später anliegt (Saugmotor)! Und der Wage der Dir am meisten Fahrfreude bereitet : Ist Deine Lösung!! Oder Erklärung!!

Tja, besser kann man es eben nicht erklären.

Daher gehört ne Ausgedehnte Probefahrt eben zum Autokauf dazu.

Allgemeingültig wäre , wenn man das überhaupt so sagen kann, das die Dieselcharaketeristik eher was für Schaltfaule sind die gelassen zügig im Verkehr mitschwimmen wollen.

Die Benziner sind eher was für Leute die auch mal gerne Drehzahl fühlen und hören wollen.

Schnell können beide sein.

Probieren geht über studieren.

Moin

@Gary, und darum haben auch heute noch Zugmaschinen 6 Liter Hubraum bei nur 120 PS, gel? Wäre doch mit nem kleinen Motorradmotor viel einfacher. Wird sicher einen Grund haben (Fachlich komplett daneben) das dem so ist.

Selbst unter Benziner sieht das bis heute bei Zugmaschinen so aus, USA und Co fahren gerne Benzin-LKW, auch die haben keinen kleinen Hayabusamotor mit 200 PS drin.

 

Null Drehmoment, nur Leistung, das funktioniert bei einem Motorrad. Nicht bei Zugmaschinen.

 

Moin

Björn

Zugmaschinen brauchen eben Traktion und nicht nur Drehmoment. Die Kraft muss eben auch auf die Straße gebracht werden.

Mit nem 120PS Motorrad kannste eben nicht Pflügen, auch wenn genügend Leistung da wäre.

Zitat:

Da stellt sich natürlich direkt die Frage: was ist nun besser? Weniger Drehmoment früher, oder mehr Drehmoment später?

Das Problem scheitert schon an der Frage. Beides kann gut sein, fragt sich nur wofür ;)

Moin

Kassematte,

Traktion bekomme ich auch mit nem Motorradmotor. Ausreichend Gewicht, gute Reifen mit passenden Druck, fertig.

Dennoch wird wohl keiner auf die Idee kommen einen 80Nm Motor mit entsprechend Leistung zu verbauen, um Zugarbeiten zu vollziehen. Zu Recht. Und wahrscheinlich Fachlich komplett daneben.

 

Immer das Gleiche bei dem Thema.

Moin

Björn

Zitat:

Dennoch wird wohl keiner auf die Idee kommen einen 80Nm Motor mit entsprechend Leistung zu verbauen, um Zugarbeiten zu vollziehen. Zu Recht. Und wahrscheinlich Fachlich komplett daneben.

Erklär uns doch den Grund.

Am Drehmoment kanns nicht liegen, das muss nur passend übersetzt werden und du hast tausende Nm am Rad.

am 22. April 2015 um 22:25

Mal lösgelöst von der Erklärung von Drehmoment, die schon erschöpfend an anderer Stelle stattfand; unter praktischen Gesichtspunkten würde ich den MPS nehmen, denn der OPC hat ein sehr anfälliges Getriebe verbaut. Gib mal m32.de in die Adresszeile deines Browsers ein und lese ein bischen.

am 22. April 2015 um 22:27

Zitat:

@Friesel schrieb am 22. April 2015 um 18:54:41 Uhr:

Moin

@Gary, und darum haben auch heute noch Zugmaschinen 6 Liter Hubraum bei nur 120 PS, gel? Wäre doch mit nem kleinen Motorradmotor viel einfacher. Wird sicher einen Grund haben (Fachlich komplett daneben) das dem so ist.

Hat es auch, aber dieser liegt woanders begraben als dort, wo du ihn offenbar gerne hättest. Stichwort Lärmbelästigung, Lebensdauer und Ökonomie. Man könnte z.B. einen Stadtbus auch mit dem Motor einer BMW 1000 RR (999 cm³, 200 PS) antreiben, fraglich wäre halt nur, wie lange das Teil hält und wann die ersten Beschwerden von sich belästigt fühlenden Anwohnern kommen.

Die Meisten haben das Wort "Physik" noch nie gehört und labern wie ihnen der Schnabel gewachsen ist, die Seiten voll. :eek: :D

Moin

Haltbarkeit bekommst du hin, Lärm gedämmt. Dennoch baut niemand einen zwei Liter 120 PS Motor in einen 120 PS Schlepper. Oder eben Bus.

Der Grund ist unter anderem, so viele Gänge kannst du gar nicht verbauen, damit dieser sauber Nutzbar wäre. Du hängst schon wieder bei den Quartett Werten.

Zwei Unterschiedliche Drehmomentkurven entscheiden maßgeblich darüber, ob ich am Berg wie wild schalten muß um hoch zu kommen, oder aber ob ich lediglich ein wenig langdamer werde im gleichen Gang.

So auch beim Lanz. Quartett gedacht, ich brauche 40 kW, woraus sie kommen ist egal, hast du recht. Das wahre Leben aber ist kein Quartett. Plötzlich brauche ich 41 kW. Der Lanz fällt in der Drehzahl, damit auch in der Geschwindigkeit. Dafür steigt er massiv im Drehmoment. Er wuppert kurz und es geht weiter. Dein Motorrad aber hat keine gesunde Zugkurve im Drehmoment. Er fällt in der Drehzahl und verliert einfach nur Leistung. Stärker als er durchs langsamer werden weniger Leistung braucht. Und abgesoffen, oder aber wild am schalten.

Das ist nicht nur unökonomisch, das ist einfach in solchen Situationen, oder halt im Leben, unfahrbar. Oft genug erlebt.

Überall wo dynamische Lasten auftreten sind Motoren mit Drehmoment gefragt. Leistung ist da nur das positive Produkt.

Moin

Björn

Zitat:

@Destructor schrieb am 23. April 2015 um 00:22:20 Uhr:

Zitat:

Dennoch wird wohl keiner auf die Idee kommen einen 80Nm Motor mit entsprechend Leistung zu verbauen, um Zugarbeiten zu vollziehen. Zu Recht. Und wahrscheinlich Fachlich komplett daneben.

Erklär uns doch den Grund.

Am Drehmoment kanns nicht liegen, das muss nur passend übersetzt werden und du hast tausende Nm am Rad.

Wie auch schon mehr oder weniger gesagt, die Übersetzung muss auch alltagstauglich sein und das Ding auch in der Form wirtschaftlich betrieben werden können. Das geht dann eben nur mit viel Kraft am Rad bei niedriger Drehzahl.

Moin

Richtig, und das Drehmoment, oder besser dessen Verlauf, muß zur Aufgabe passen. Motorräder brauchen kein hohes Drehmoment im Keller, eine plötzliche Mehrlast, welche die Drehzahl sinken läst, ist kaum zu erwarten, bzw. nur dann wenn die Drehzahl eh sehr hoch ist.

Zugfahrzeuge hingegen brauchen keine hohe Endleistung, keine schnelle Beschleunigung. Sie müßen ziehen, auch wenn es kurz man Bergauf geht, oder eben aus dem Sand in den Klei gepflügt wird. Dort würde ein Motorradmotor recht schnell aus gehen.

Die maximale Leistung, ein spannender Quartettwert, ist sicher interessant, der Verlauf der Drehmomentkurve aber entscheidet darüber, wie sich ein Fahrzeug fahren läst (Und daraus natürlich auch die Leistungskurve.)

Nicht umsonst haben im PKW genutzte Motoren eine höhere Leistung als die gleichen Motoren in KleinLastwagen. Die Drehmomentkurve wurde schlicht verschoben, auf Leistung verzichtet, aber der bessere Drehmomentverlauf ermöglicht ein deutlich angenehmeres fahren.

 

Zitat:

Das geht dann eben nur mit viel Kraft am Rad bei niedriger Drehzahl.

Siehe Traktopulling. Viel Leistung, nur mit drehenden Rädern auf den Boden zu bekommen. So pflügt man sein Land leider nur ein paar mal, dann freut sich der nächste über das Land weil die Bank dem "Leistungsanhänger" das Land weg genommen hat.

Moin

Björn

Eigentlich wären Elektromotoren noch besser für Nutzfahrzeuge geeignet, da sie bereits bei 0U/min ein hohes Drehmoment liefern, inklusive viele weitere Vorteile. Aber es gibt bei nicht stationären Maschinen immer Probleme mit der Stromversorgung, da die Energiedichte von Akkus einfach miserabel ist im Vergleich zu Diesel oder Benzin.

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