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Diesel im Motoröl ausdampfen im Leerlauf

Themenstarteram 19. Juni 2015 um 5:24

Altbekannt ist das Problem mit der Anreicherung von Diesel im Motoröl... Z.B. wenn man einen Diesel hauptsächlich im Kurzstreckenbetrieb betreibt, fragt sich, wie man diesem Problem am besten entgegen wirkt.

Da heißt es immer, man soll das Auto mal über eine weitere Strecke betreiben. Aber ist das notwendig?

Würde es nicht womöglich ausreichen, das Auto einfach längere Zeit im Stand laufen zu lassen?

Oder würde das Öl so nicht oder zu langsam eine ausreichend hohe Temperatur erreichen? Bzw. könnte man das Öl ja vorher in einer mehr oder weniger kurzen Fahrt schon mal etwas schneller vorwärmen, um dann auf Temperatur den Diesel im Stand weiter ausdampfen zu lassen?

Wäre das nicht sparsamer im Stand, als das Auto dagegen zu bewegen? Und man müsste nicht unnötig rum fahren, (sofern einen so etwas stören kann ^^) sondern könnte derweil andere Dinge tun, zu denen man sonst nicht kommt, wie mal das Auto gründlich reinigen oder die Partnerin/den Partner beglücken...

Und wenn, wie lange müsste man das Auto wohl laufen lassen, um ein brauchbares Ergebnis zu erzielen?

 

 

Beste Antwort im Thema

Dann würde ich lieber das Öl wechseln, das geht schneller, als solche infantilen Gedanken zu haben, deren Umsetzung nicht statthaft ist.

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was war denn nun sooo schlecht an den japanischen dieseln - erzähl mal.

viele grüße

Zitat:

@rikki007 schrieb am 21. November 2015 um 10:39:59 Uhr:

Zitat:

@Cooperle schrieb am 21. November 2015 um 10:02:47 Uhr:

Meine beiden VAG-Fahrzeuge, die ich z.Z. fahre, laufen einwandfrei.

Und japanischen Diesel in meinen Toyotas waren nicht nur wegen der 5. Düse Mist, es gab weitere Defekte und schlechte Eigenschaften.

Laufruhe, Leistung, Verbrauch, Zuverlässigkeit - die waren nie auf der Höhe der Zeit.

Deshalb bauen sie jetzt auch Diesel von BMW ein.

BMW baut sicher klasse Motoren - das stimmt. im benzin wie auch diesel Bereich.

aber was kennst du denn eigentlich für japanische diesel die alle mist sind, erzähl mal ??

viele grüße

Ich habe nicht geschrieben dass alle japanischen Diesel schlecht sind. Habe nur von meinen Erfahrungen mit Toyota und deren Dieselmotoren berichtet! Also nichts durcheinander bringen!

Ich habe auch nicht geschrieben, dass die BMW-Motoren unbedingt besser sind. (Abgesehen davon laufen die BMW-Diesel die ich gefahren bin wirklich gut). Lediglich die Tatsache, dass Toyota jetzt eben BMW-Motoren einbaut wurde von mir erwähnt.

Meine Erfahrungen sind hier auf MT nachzulesen.

gut ;-)

am 1. April 2016 um 13:37

Mal zur Klarstellung zum originalen Thema:

Kraftstoffe sind Vielstoffgemische und weisen daher keine Siedetemperatur, sondern einen Siedetemperaturbereich auf. Dieser Siedebereich ist charakteristisch für die jeweilige Kraftstoffsorte Otto- bzw. Dieselkraftstoff (OK und DK). Die sog. "Leichtsieder" weisen hierbei innerhalb der Mischung die geringste Siedetemparatur auf, die sog. "Schwersieder" die höchsten.

Die Siedebereiche von OK und DK überlappen sich zu ungefähr 30%. Man kann vereinfachend darstellen, dass die Schwersieder aus dem OK einen Teil der Leichtsieder aus dem DK darstellen.

Und jetzt die ganz schlechte Nachricht: sowohl Rückstände von OK wie auch Rückstände von DK lassen sich ohne weiteres nicht aus dem Motoröl ausdampfen, selbst bei längeren Fahrten nicht. Kann man Leichtsieder des OK noch ausdampfen und über die Kurbelgehäuseentlüftung wieder der Verbrennung zuführen, ist spätestens bei den Schwersiedern des OK Feierabend. Die mittlere Öltemperatur in der Ölwanne bzw. am Ventiltrieb (denn nur dort kann ausgedampft werden) überlappt nie vollständig den Siedebereich der jeweiligen Kraftstoffsorte. Und dort, wo höhere Öltemperaturen herrschen (obere Zylinderlaufbahn, Turbolader) sind die Bedingungen für ein Ausdampfen nicht gegeben, da es sich um eingeschlossene Volumina (Turbo) bzw. Bereiche mit hohem Druck (dieser verhindert das Ausdampfen z.B. im Brennraum und trägt eher noch Öl ein) handelt.

Beim OK kriege ich über eine längere Fahrt Leichtsieder und Wasser abgedampft, aber alles andere bleibt. Mit ein Grund, warum ein Dieselmotor im Kurzstreckenbetrieb mit kaltem Motor eine völlige Fehlinvestition darstellt. Da hilft auf Dauer nur eine Halbierung des Ölwechselintervalls.

Zitat:

@JeanLuc69 schrieb am 1. April 2016 um 15:37:58 Uhr:

Die mittlere Öltemperatur in der Ölwanne bzw. am Ventiltrieb (denn nur dort kann ausgedampft werden) überlappt nie vollständig den Siedebereich der jeweiligen Kraftstoffsorte.

Prinzipiell hast du recht. Aber: Durch das Kurbelgehäuse geht immer etwas Ballastgas aus dem Blow by. Somit wirds von Leichtsiedern "gestripped", da JEDER Teil des Kraftstoffs einen Dampfdruck hat und nicht Siedetemperatur braucht um verdampfen zu können. Siehe das Trocknen von Wäsche auf der Leine, da herrschen keine 100°C ;)

Ändert aber nichts daran, dass die schweren Fraktionen und vor allem der Biodieselanteil drinbleibt. Der Siedepunkt liegt sehr hoch, der Dampfdruck ist niedrig und undendlich viel Ballastgas geht durch das Kurbelgehäuse nicht durch. Damit bleibt der hochsiedende Mist praktisch drin.

am 1. April 2016 um 14:16

Zitat:

@GaryK schrieb am 1. April 2016 um 16:06:54 Uhr:

Prinzipiell hast du recht. Aber: Durch das Kurbelgehäuse geht immer etwas Ballastgas aus dem Blow by. Somit wirds von Leichtsiedern "gestripped", da JEDER Teil des Kraftstoffs einen Dampfdruck hat und nicht Siedetemperatur braucht um verdampfen zu können. Siehe das Trocknen von Wäsche auf der Leine, da herrschen keine 100°C ;)

Klar, verdampfen kann man auch unter der Siedetemperatur, solange die Gasphase "oben drüber" nicht den Sättigungsdampfdruck aufweist.

Aber: dann wird das mit dem Ausdampfen schon eher so Rudolf-Scharping-Style ... und aus 200km Fahrt werden schnell 500km.

Laaaaaaaangggggsaaaaaam :D

Das Gefährliche an der Ölverdünnung ist ja letztlich, dass viele der Ansicht sind, man bräuchte nur den Motor heiß fahren (natürlich mit hoher Last über längere Zeit) und das vorher verdünnte Öl wäre danach wieder wie neu. Dass man sich aber gerade dabei die brutalen Verschleißschäden einfährt, realisieren dann leider die wenigsten ...

 

@JeanLuc69 schrieb am 1. April 2016 um 16:16:29 Uhr:

Zitat:

.................Das Gefährliche an der Ölverdünnung ist ja letztlich, dass viele der Ansicht sind, man bräuchte nur den Motor heiß fahren (natürlich mit hoher Last über längere Zeit) und das vorher verdünnte Öl wäre danach wieder wie neu. Dass man sich aber gerade dabei die brutalen Verschleißschäden einfährt, realisieren dann leider die wenigsten ...

Moin,

ich dachte das ein betriebwarmer Motor mit passendem Öl eingentlich Vollastfest ist und man auch bei längeren Vollgas Etappen sich eben keinen nenneswerten Verschleiß einhandelt.

Verschleißträchtig ist doch eher der "kalte" Zustand, Kurzstrecke, Kaltstart.

Also ich hoffe das zumindest!

am 1. April 2016 um 17:20

Zitat:

@kasemattenede schrieb am 1. April 2016 um 18:27:26 Uhr:

 

ich dachte das ein betriebwarmer Motor mit passendem Öl eingentlich Vollastfest ist und man auch bei längeren Vollgas Etappen sich eben keinen nenneswerten Verschleiß einhandelt.

Verschleißträchtig ist doch eher der "kalte" Zustand, Kurzstrecke, Kaltstart.

Also ich hoffe das zumindest!

  1. nicht jeder Motor ist grundsätzlich (Dauer)vollgasfest.
  2. ich sprach gezielt den Fall an, wo jemand mit bereits arg verdünntem Öl meint, sein Öl durch warmfahren mit anschließend hoher Last über längere Strecke "regenerieren" zu können. Alles, was dabei passiert ist, dass durch das verdünnte Öl unter Umständen keine ausreichende Schmierung mehr bereitsteht. Und was das bei Dauerlast bedeutet, braucht keine Erläuterung.

Hallo,

das paßt zum Thema Motorschaden durch Ölverdünnung und hohe Last:

Weiß leider nicht mehr von wann der Scan ist, dürfte aber auch heute noch aktuell sein.

Oelverduennung
am 1. April 2016 um 18:37

Zitat:

@fsiquattro schrieb am 1. April 2016 um 20:13:29 Uhr:

Hallo,

das paßt zum Thema Motorschaden durch Ölverdünnung und hohe Last:

Weiß leider nicht mehr von wann der Scan ist, dürfte aber auch heute noch aktuell sein.

Tja, und heute kommt beim Diesel noch dasselbe Problem hinzu.

Zitat:

@fsiquattro schrieb am 1. April 2016 um 20:13:29 Uhr:

das paßt zum Thema Motorschaden durch Ölverdünnung und hohe Last:

Weiß leider nicht mehr von wann der Scan ist, dürfte aber auch heute noch aktuell sein.

Nicht bei Gasmotoren. Und bei den wie die Pest verbreiteten DIs vermutlich ebenfalls weniger aktuell, da diese weniger Kaltstartanfettung haben als Saugrohreinspritzer.

am 1. April 2016 um 19:02

Zitat:

@GaryK schrieb am 1. April 2016 um 20:43:52 Uhr:

Nicht bei Gasmotoren. Und bei den wie die Pest verbreiteten DIs vermutlich ebenfalls weniger aktuell, da diese weniger Kaltstartanfettung haben als Saugrohreinspritzer.

Für Gasmotoren ist Ölverdünnung natürlich nur bedingt ein Thema (die meisten Gasanlagen führen den Kaltstart und die für Spriteintrag prädestinierte Warmlaufphase in aller Regel auch auf Benzin durch). Und zum Thema DI: dann kennst Du meinen CAVD schlecht ... der fettet nicht nur an, sondern spritzt gleich doppelt ein, um dann durch die Reaktion des unverbrannten Kraftstoffs auf dem Kat-Monolithen diesen schneller anzuwärmen :D

Beim Kaltstart ist der Leerlaufverbrauch für die ersten 30 Sekunden ungefähr das siebenfache des Warmlaufverbrauchs ...

Zudem können verkokende Düsenlöcher an den Injektoren für ein asymmetrisches Sprühbild sorgen, teilweise direkt gegen die Zylinderlaufbahn. Mehr Ölverdünnung geht quasi nur, wenn man den Sprit direkt durch die Öleinfüllöffnung 'reingießt :D

Hallo,

es ging mir um die grundsätzlichen Infos in dem Artikel. Daß es natürlich Fälle gibt, wo das nicht so zutrifft (Gasmotor, Elektromotor :) ) ist mir auch bewußt.

Aber auch ein Benzin-DI kann reichlich Kondenswasser im Öl haben...

Grüße,

Frank

Zitat:

@fsiquattro schrieb am 1. April 2016 um 20:13:29 Uhr:

Weiß leider nicht mehr von wann der Scan ist, ...

Aufgrund des ersten Satzes würde ich sagen: Prä-DPF-Ära. ;)

Gruß Metalhead

Vielleicht reicht es dann auch, ein 5W50 oder 10W60 statt dem vorgeschriebenen 5W30 zu nehmen ;)

Durch den Kraftstoffeintrag wird dann die Viskosität wieder passend gemacht ;)

Ist ja auch nichts neues - schließlich gab es früher an einigen Militär- und Flugmotoren sogar extra ein Ventil, das eine Schmierölverdünnung durch Kraftstoff ermöglichte, um diese - bei den damaligen Ölen - auch im Winter anlassen zu können.

Grüße

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