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Die traurige Wahrheit

Mercedes E-Klasse W124
Themenstarteram 17. April 2015 um 15:44

Moin liebe W124-Liebhaber,

ja, ich bin auch einer! Wer mich kennt wird sicherlich sagen das mein 250 D aus 1991 für sein Alter recht gut dasteht. Hmm, es gibt doch leider traurige Gewissheit. Als ich am Montag in meiner Stammwerkstatt war wurden folgende Mängel gefunden:

-vordere Hinterachsaufnahmen beidseitig stark verrostet, Beifahrerseite stärker

-Traggelenke fällig

-Bremsleitungen verrostet

-Spurstange rechts ausgeschlagen

-Wasserabläufe am Heck im Bereich Kofferraummulde und Reserveradmulde mit Korrosionsschutzfett zugekleistert, was zum Rost wohl geführt hat

-Radlauf am Heck Beifahrerseite rostig

Ich möchte noch anmerken das vor einem Jahr der Wagen lackiert wurde, speziell an der Stelle am Radlauf wo jetzt wieder Rost zum Vorschein gekommen ist. Der Kotflügel Fahrerseite wurde ebenfalls lackiert und hat nun wieder an der gleichen Stelle leichten Rostansatz. Vor drei Jahren, also kurz nach dem Kauf wurde eine Hohlraumversiegelung mit MS und neuer Unterbodenschutz durchgeführt, anscheinend wurde viel herumgeschlampt.

Was genau nun mit meinem Mercedes los ist weiss ich nicht, jedenfalls erkenne ich den größten Fehler darin nicht durchgehend und von Anfang an zu meiner Stammwerkstatt gefahren zu sein. Wahrscheinlich wird jetzt alles ausgebadet was so mancher verbockt hat. Oder ist es nur wegen dem ganzjährigen Einsatz und der feuchten Garage? Diese wird ja jeden Tag gelüftet.

Was würdet Ihr machen? Es ist schon einiges in den 250 D an Geld geflossen, jetzt entgültig fertigstellen oder aufhören? Ganz ehrlich: Ich bin recht verzweifelt, ich wollte nur einen schönen alten Diesel, mehr nicht...

~Hydro

250 D
Beste Antwort im Thema
am 17. April 2015 um 16:42

Tja, die HA Aufnahmen sind für viele W124 der wirschaftliche Totalschaden. Insbesondere Dann, wenn Du nichts selbst machen kannst/möchtest.

Lack und wieder Rost auch nicht selten, weil meist die Vorarbeit (Rostbeseitigung) nicht gewissenhaft genug durchgeführt wird. Da kannst Du evtl. nacharbeiten lassen sofern diese dinge noch nicht 2 Jahre alt sind und eine Rechnung vorhanden ist.

Spurstangen sind pille palle auch von den Kosten her (ca. € 40/Stück von Lemförder z.B.)

Die HA Aufnahmen schlagen neu mit um die € 180 für beide Seiten zusammen injk. der benötigten Gewindeplatten zu buche. Also auch nichts dramatisches. ABER!!! wenn Du machst lohnt nur das alleine definitiv nicht. die HA muss raus und ich bin sicher, dass da noch mehr im argen liegt als das benannte. Sieht man meist erst nach Ausbau der HA.

Und wenn man soweit gegangen ist, dann denkt man meist auch über eine HA Revision nach weil es eben meist alles alt ist und einiges an Arbeit bedeutet. Und besser als bei ausgebauter HA kann man eben nicht erneuern.

Ich stand anfang des Jahres vor gleichem bzw. ähnlichem Problem. Technisch ist mein Benz tiptop. Also entschlossen HA komplett mit allem, wirklich allem erneuern. inkl. weiterer Schweißarbeiten. Hatte schon Teilelisten gefertigt und Preise eingeholt. HA Träger in revidierter Form stand schon in der Garage. alles in allem wären da ca. 2200/2500 Euros zusammen gekommen inkl. weiterer Schweißarbeiten, neuen Kotis vorn und Lack. Und eben selbst machen / lassen ........

Ach ja, meines ist ein T Modell wo diverse Dinge an Teile recht teuer zu buche schlagen, die man an anderen Baumustern nicht benötigt.

Dann aber einen anderen durch puren Zufall gefunden.

Nun wird einiges an Ausstattung in den "Neuen" vom alten übernommen, technische Teile etc. ausgebaut und eingelagert falls sie der Neue mal braucht.

Solch eine Entscheidung kann Dir keiner so richtig abnehmen. Du musst ggf. Emotionen für Dein jetziges Auto außen vor lassen und einfach mal realistisch ausrechnen, was Dich das alles kosten täte um das alles! i.O. ist.

Dann gucken, was tätest Du für eine vergleichbare Summe an adäquatem Fahrzeug zu kaufen bekommen, wo Du noch diverse Dinge aus Deinem "alten" übernehmen kannst.

Und dann entscheiden...

So zumindest täte ich an die Sache ran gehen bzw. so hat es sich letzendlich bei mir ergeben.

Hoffe es hilft Dir ein klein wenig weiter.

 

Liebe Grüße

 

niu12157 - Ralph -

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Stehe auch vor der Frage, die Reissleine zu ziehen.

Alleine die Summen für Schweissen, Lackieren etc. stehen nicht mehr im Verhältnis zum Fahrspass.

am 18. April 2015 um 7:47

Ich stand auch vor der Frage . . .

Für 2.000 plus den W123 herrichten

oder

Für 1.000 den W201 reparieren ( Unfallschaden )

Den W123 habe ich immernoch.

Dem W201 trauere ich immernoch nach.

In ein gutes Auto zu investieren ist schon sinnvoll, weil gute Autos halt inzwischen teuer sind.

Das Aufbrauchen als Winterauto wird nicht mehr ewig funktionieren.

In Afrika wartet schon jemand sehnsüchtig auf dein gepflegtes Auto um es zu ruinieren . . .

Deswegen predige ich immer das Konservieren und die regelmäßige Kontrolle (2x im Jahr).

Ist eben kein Neuwagen.

Einfach kaufen und fahren ist eben nichtmehr bei diesen Autos.

Wenn man eine gute Basis kauft, dann kann man sehr wohl wirtschaftlich fahren und das Auto trotzdem in einem guten Zustand halten.

Moinsen,

erstmal cool bleiben.

Klingt nach einem Tüv-Mängelbericht?

Angegammelte Hinterachsaufnahmen haben doch 90% unserer Karren.

2 Bleche in den Kofferraum-Seitentaschen einsetzen ist jetzt auch keine Gehirnchirurgie.

Rest ist normaler Verschleiss.

 

Auto fährt doch erstmal noch.

Traggelenke als erstes machen falls richtig fieses quietschen/knarzen.

Falls Du Selbstschrauber und auf das Fahrzeug angewiesen bist,

würde ich Dir raten ein brauchbares Zweitfahrzeug zu kaufen.

(am besten die gleiche Fuhre nochmal oder artverwandt zb. 190D).

Du bist auf jeden Fall mobil, auch wenn mal was grösseres ansteht (Hinterachse, ZKD...)

Auch falls bei Dir selbst nix geht, lohnt sich das machen lassen allemal.

Oder wolltste Dir stattdessen für 5000,- ne gebrauchte Plastik-Reisschüssel holen?

Wennde da das Nummernschild ranschraubst, haste schon die ersten 1000,- versenkt....

Die kannste lieber für neue Hinterachsaufnahmen zahlen.

http://www.ebay.de/.../151644532185?_trksid=p2054897.l4275

Themenstarteram 18. April 2015 um 12:50

Moin zusammen,

ich danke Euch für die ehrlichen Kommentare! Ich werde da weitermachen um ihn dann einmal richtig herzurichten. Das Problem besteht auch darin, wenn ich einen Ersatz kaufe das dort auch irgendwo ein versteckter Mangel herrschen kann. Wird schon schwierig mal eben alle typischen Schwachstellen an einem W124 oder W201 durchzugehen, ohne das der Verkäufer rumzickt. Würde ja niemand gerne wollen das plötzlich mit einem spitzen Gegenstand auf die Karosserie rumgestochen wird.

Die Wasserabläufe am Heck (Kofferraummulde, Reserveradmulde) sind alle mit Korrosionsschutzfett zu, habe heute bisschen rumgepiekt mit einem Schraubendreher, aber da rührt sich nichts, der bleibt fast stecken im Fett. Fotos von den schlimmsten Ecken, jedenfalls ging der Schraubenzieher netterweise nicht rein oder durch, vielleicht nochmal Glück gehabt?

Ich denke, bei 10-15000 KM die ich im Jahr fahre werde ich das in Angriff nehmen da ich der Stammwerkstatt dahingehend vertraue. Für zb 3-4000 Euro bekommt man nur schwer einen guten W124-Diesel mit echten Kilometern. Meiner hat immerhin eine echte Historie, schon allein deswegen ist es sinnvoll ihn weiter zu erhalten, allein wo jetzt ein neuer Zylinderkopf seinen Dienst verrichtet. Ja, es wurde schon eine Menge Geld reingesteckt, aber es wäre auch ärgerlich wenn an einem "rostfreien" 200 D oder auch 190 D der als Ersatz dann diesen sollte im nachhinein Mängel dieser Art auftreten, dann sind da unnötig Kohlen wieder reingeflossen, die man in den bereits vorhandenen 250 D stecken sollte um ihn ein für alle Mal richtig zu reparieren um Ruhe zu haben da der Rest stimmt. Als privates Zweitfahrzeug habe ich einen 99er Twingo, den ich aber sehr selten benutze. Der 250 D ist das Alltagsfahrzeug und soll es auch bleiben :).

~Hydro, der ein gutes Gefühl hat

Foto1787
Foto1789
Foto1791

...und wenn er dann gemacht ist fährst Du wenn gesalzen wird mit dem Twingo. Dann sollte auf lange Sicht Ruhe herrschen.

MFG Sven

@hydroelement Kopf hoch...hatte ich auch....einmal reparieren und Spaß haben. Muss zugeben, vor der Reparatur war mein Auto ein Alltagswagen und fuhr 60k KM im Jahr..nach der Reparatur stand er nur in der Garage und kommt bei guten Wetter raus....irgendwie fahre ich immer mehr Bahn dem Wagen zuliebe *kopfkratz*

Dsc-4690
207555044-w988-h741
207555048-w988-h741
+6
am 19. April 2015 um 7:54

Es gibt ein Märchen, da läuft der Reiter mit dem Sattel auf dem Rücken neben dem (gesunden) Pferd her, um das Pferd zu schonen...

Zitat:

@dickschiffsdiesel schrieb am 19. April 2015 um 09:54:14 Uhr:

Es gibt ein Märchen, da läuft der Reiter mit dem Sattel auf dem Rücken neben dem (gesunden) Pferd her, um das Pferd zu schonen...

:D

Im Märchen stand auch im Nebensatz, dass der Reiter sein Pferd nur bei gutem Wetter reitet *g* Weitere 60T KM p.a. mit nem gesunden Pferd führt zu nix...daher lieber Bahn und den Pferd verschonen...

Gruß aus Franken

am 19. April 2015 um 8:10

Ich sehe, du hast Humor!;):) Aber unter uns Pastorentöchtern: Ein 124er ist doch keine Trailer-Queen! Sowas repariert man anständig (wie du es getan hast) und fährt es dann auch wieder !

Themenstarteram 19. April 2015 um 11:09

Haja, ich bin jetzt, nach fast drei Jahren..., guter Dinge das es jetzt fertig wird. Dann wird er auch gefahren, deswegen habe ich ihn ja damals auch gekauft. Der Twingo ist natürlich auch noch da, kann aber weg um bisschen Geld noch für die Reparatur(en) zu bringen. Im Alltag hat sich der 250 D bereits bestens bewährt, einen solchen als wirklich guten Ersatz zu finden macht ehrlich gesagt wirklich keinen Sinn denn irgendeine Macke wird jeder haben, das ist einfach so, selbst Opa´s bester!

Man kann es auch anders machen und sich für zb 1000 Euro einen anderen kaufen und eine neue Seite einschlagen, zum Beispiel mit einem VAG-Turbodiesel. Verbraucht auch wenig und kostet nix, doch ich bin sehr von alten Mercedes-Dieseln überzeugt... 10-15000 KM im Jahr bei mir, da kann ein neu reparierter W124 auch halten denke ich. Aber auch nur wenn die Werkstatt es wirklich drauf hat.

Zitat:

Ich möchte noch anmerken das vor einem Jahr der Wagen lackiert wurde, speziell an der Stelle am Radlauf wo jetzt wieder Rost zum Vorschein gekommen ist. Der Kotflügel Fahrerseite wurde ebenfalls lackiert und hat nun wieder an der gleichen Stelle leichten Rostansatz. Vor drei Jahren, also kurz nach dem Kauf wurde eine Hohlraumversiegelung mit MS und neuer Unterbodenschutz durchgeführt, anscheinend wurde viel herumgeschlampt.

Och, weist du, ich hab den Sandershype schon vor 10 Jahren gelesen und habe zwei Autos damit eingefettet. So richtig, wie beschrieben, alles ordentlich, mit Druckbecherpistole, heißes Wetter, dann richtig durchgeheizt dass es verläuft, etc. Bei dem einen weis ich es noch nicht, bei dem anderen habe ich nach 7 oder 8 Jahren alles runter gezogen und das Schweißgerät ausgepackt, das Zeug taugt nix.

Was die Lackiersachen angeht, ist das oft so, dass es recht schnell wieder anfängt zu rosten. Den Grund darin findet man meistens im Preis... Wenn man so ne Kotflügelkante entrosten will, muss man den Flügel abbauen, sauber machen, von innen blank machen, von außen, Sandstrahlen, EP Grundieren, Naht versiegeln, mit Steinschlagschutz ausspritzen, außen die Rostnarben ausspachteln, schleifen, füllern, schleifen, reinigen, Basislack spritzen, Klarlack spritzen, mit Wachs ausspritzen, montieren, Finish machen.

Da gehen ettliche Stunden drauf, wer den Rost beim Lackierer für 200 oder 250€ weg machen lässt, kann wohl nicht allen ernstes glauben, solch eine Arbeit dafür zu bekommen. Da sind schon fast 100€ Material bei ! Da gibts eben nur übergeschliffen, bisschen spachtel, füller, basis und klarlack und innen schnell einmal Wachs reingespritzt, feddig.

Genau. Und das kann man dann alle 6-12 Monate wiederholen oder man lässt es halt - so wie Du es beschreibst - 1x gescheit machen.

Zitat:

@theo_haanen schrieb am 17. April 2015 um 20:06:11 Uhr:

 

Das sehe ich allerdings etwas anders als du. Die von dir zitierten Modellreihen sind allesamt gegenüber dem 124er Groschengräber. Haben schon Canbus in Vollendung, sind nicht mehr mit einer einfachen Prüflampe beherrschbar, rosten noch schlimmer, .......

Man muss sich halt dran gewöhnen, dass man, als daily driver genutzt, mittlerweile schon bei einem 5 Jahre alten Kackfass am besten den 2. Wagen vorhält. Was bietet sich da bessr an, als der 124er? ;)

Hallo,

das ist der Sinn eines solchen Forums, auch mal eine andere Meinung zu vertreten :).

Deine Meinung gegenüber den "neuen" Fahrzeugen kann ich nun wiederum nicht teilen.

Wo bitte ist denn das Problem beim Can-Bus?

Und ich schrieb ja auch, Rost kann, muss aber nicht auftreten. Es fahren sehr ordentliche C-Klassen durch die Welt, die dennoch für ganz kleines Geld zu haben sind und oft auch wenige km gelaufen sind. Im Bekanntenkreis kaufte sich jemand einen C200 Automatik ohne (!!!) Rost mit eben mal 38000km für 2000€. Defekt waren die beiden Tankgeber...sonst nix. Auch wenn das nicht mein Traumauto wäre, aber als Dailydriver um 100000 km damit zu absolvieren? Ist doch prima. Darin werkelt übrigens der auch in der 124-Szene sehr beliebte M111.....

Warum also viel Geld investieren in einen W124, wenn es um das alltägliche Fahren geht und nicht um Liebhaberei?

Gruß,

Th.

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