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die Finanzierung an sich

Themenstarteram 1. Februar 2011 um 21:23

mir ist in letzter zeit vermehrt aufgefallen, dass einige zeitgenossen nicht in der lage sind....

- kreditverträge zu berechnen (ebenso leasing)

- kreditverträge zu lesen (ebenso leasing, stichwort kilometerleasing oder restwertleasing)

- einen überblick über die eigenen finanzen, auf lange sicht, zu haben

- die monatsrate als nicht alleiniges entscheidungskriterium zu nehmen

- sich in dinge stürzen, die sie auf jahre hinaus negativ verfolgen werden

- sich aufgrund "ansprechender" kreditaktionen in bereiche bewegen, die sie normal nie betreten würden

- dem "trend" folgen und es als normal ansehen, jahrelang ein auto zu fahren welches der BANK gehört

(stichwort ballonkredit...man zahlt und nach der laufzeit zahlt man nochmal oder gibt das auto (und die gezahlten raten) an die bank

- den unterhalt mit auf die rechnung zu nehmen

 

usw.

bin ich weltfremd oder habe ich eine andere ausbildung/erziehung genossen?

richtig schlimm wird es, wenn leute dinge erfragen, die sie SELBER vor jahren (scheinbar ohne zu lesen) unterschrieben haben.

 

ich habe gelernt (wurde gelehrt)

- nix zu unterschreiben was ich nicht zu 100% verstanden habe und mit dem ich einverstanden bin

- zahlungsverpflichtungen nur in dem rahmen einzugehen, die ich auch im fall der fälle, ohne selbstmord, erfüllen kann

- mit ausnahme der immobilie nix länger als 4 jahre zu finanzieren

- konsumkredite (da gehört ein auto zu!) grundsätzlich meinem verfügbaren einkommen anzupassen, wenn möglich zu vermeiden und wenn, dann nur unter dem konservativen gesichtspunkt immer mehr "in der hand" als schulden auf der bank zu haben (stichwort fahrzeugwert und restschuld)

- als nichtselbstständiger arbeitnehmer kein fahrzeug zu finanzieren, welches mehr als maximal 20% des monatlichen nettoeinkommens an unterhalt verschlingt (inklusive kreditrate!)

 

wie sind eure erfahrungen? bin ich echt so spiessig oder sind viele andere wirklich so weltfremd?

was sind eure maßstäbe in dem bereich?

es geht hier, wohlgemerkt, nicht darum was man sich leisten kann oder könnte, es geht auch nicht darum eine finanzierung grundsätzlich zu verteufeln (habe ichs elbst schon mehrfach gemacht, ein grundsätzlicher gegner bin ich also nicht)...es geht eher um eine sammlung der erfahrungswerte einzelner user. gerne auch negativerfahrungen aus denen andere eventuell lernen können oder ihre entscheidung überdenken werden.

kurz:

WANN ist eine finanzierung grundsätzlich gesund, wann fahrlässig oder finanzieller selbstmord?

WAS sollte jeder vorher bedenken?

WELCHE vertragskonditionen (gerne auch leasing) sind besonders zu beachten?

WIE sieht im auge des einzelnen eine realistische unterhaltsrechnung aus?

WO liegen die schlimmsten fallen in solchen verträgen?

WER hat sich schonmal trotz in seinen augen sorgfälltiger prüfung finanziell übernommen und woran lag es?

ich könnte hier 50 beispielthreads verlinken, denke aber es ist deutlich was gemeint ist.

eventuell hilft so ein brainstorming dem ein oder anderen ja, seine entscheidung in die richtige richtung zu lenken ;)

 

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 1. Februar 2011 um 21:23

mir ist in letzter zeit vermehrt aufgefallen, dass einige zeitgenossen nicht in der lage sind....

- kreditverträge zu berechnen (ebenso leasing)

- kreditverträge zu lesen (ebenso leasing, stichwort kilometerleasing oder restwertleasing)

- einen überblick über die eigenen finanzen, auf lange sicht, zu haben

- die monatsrate als nicht alleiniges entscheidungskriterium zu nehmen

- sich in dinge stürzen, die sie auf jahre hinaus negativ verfolgen werden

- sich aufgrund "ansprechender" kreditaktionen in bereiche bewegen, die sie normal nie betreten würden

- dem "trend" folgen und es als normal ansehen, jahrelang ein auto zu fahren welches der BANK gehört

(stichwort ballonkredit...man zahlt und nach der laufzeit zahlt man nochmal oder gibt das auto (und die gezahlten raten) an die bank

- den unterhalt mit auf die rechnung zu nehmen

 

usw.

bin ich weltfremd oder habe ich eine andere ausbildung/erziehung genossen?

richtig schlimm wird es, wenn leute dinge erfragen, die sie SELBER vor jahren (scheinbar ohne zu lesen) unterschrieben haben.

 

ich habe gelernt (wurde gelehrt)

- nix zu unterschreiben was ich nicht zu 100% verstanden habe und mit dem ich einverstanden bin

- zahlungsverpflichtungen nur in dem rahmen einzugehen, die ich auch im fall der fälle, ohne selbstmord, erfüllen kann

- mit ausnahme der immobilie nix länger als 4 jahre zu finanzieren

- konsumkredite (da gehört ein auto zu!) grundsätzlich meinem verfügbaren einkommen anzupassen, wenn möglich zu vermeiden und wenn, dann nur unter dem konservativen gesichtspunkt immer mehr "in der hand" als schulden auf der bank zu haben (stichwort fahrzeugwert und restschuld)

- als nichtselbstständiger arbeitnehmer kein fahrzeug zu finanzieren, welches mehr als maximal 20% des monatlichen nettoeinkommens an unterhalt verschlingt (inklusive kreditrate!)

 

wie sind eure erfahrungen? bin ich echt so spiessig oder sind viele andere wirklich so weltfremd?

was sind eure maßstäbe in dem bereich?

es geht hier, wohlgemerkt, nicht darum was man sich leisten kann oder könnte, es geht auch nicht darum eine finanzierung grundsätzlich zu verteufeln (habe ichs elbst schon mehrfach gemacht, ein grundsätzlicher gegner bin ich also nicht)...es geht eher um eine sammlung der erfahrungswerte einzelner user. gerne auch negativerfahrungen aus denen andere eventuell lernen können oder ihre entscheidung überdenken werden.

kurz:

WANN ist eine finanzierung grundsätzlich gesund, wann fahrlässig oder finanzieller selbstmord?

WAS sollte jeder vorher bedenken?

WELCHE vertragskonditionen (gerne auch leasing) sind besonders zu beachten?

WIE sieht im auge des einzelnen eine realistische unterhaltsrechnung aus?

WO liegen die schlimmsten fallen in solchen verträgen?

WER hat sich schonmal trotz in seinen augen sorgfälltiger prüfung finanziell übernommen und woran lag es?

ich könnte hier 50 beispielthreads verlinken, denke aber es ist deutlich was gemeint ist.

eventuell hilft so ein brainstorming dem ein oder anderen ja, seine entscheidung in die richtige richtung zu lenken ;)

 

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am 2. Februar 2011 um 0:16

Ich habe nichts verstanden aber das was du geschrieben hast kann ich zu 100% Unterschreiben.

Ich denke ein Grund hat mich Sicherheit das wir Menschen vom Rudelverhalten einem Schaf ähnlich sind.Selbstverständlich spielen auch noch andere Faktoren zb die Maslowische Bedürfnispyramide mit, aber das würde nun zu viel OT sein, es weiter auszuführen.

Fährt man nun an einem Autohaus vorbei stehen an den Windschutzscheiben doch nur noch   199€  für den 320 GTO statt der gesamte Kaufpreis  angeschlagen, dieses ist auch bewusst so gewollt um Leute anzusprechen welche denken " Oh das kann ich mir leisten"

Als Anzahlung dient dann die alte Krücke die eh eine Delle hat, und schon fängt man schön an vom neuen Auto zu träumen, da wird dann schon einmal das Kleingedruckte nicht so ganz gelesen, weil der Kumpel hats ja auch so gemacht und es läuft ja.

Zum Glück gibts aber MT dort kann man lieber mal anonym fragen und wird dann oftmals auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt auch wenns den Fragern dann nicht besonders gefällt da wir nicht nach dem Mund schreiben.

Schöner Beitrag von dir Heltino;)

Zitat:

 

- nix zu unterschreiben was ich nicht zu 100% verstanden habe und mit dem ich einverstanden bin

Im Wesentlichen hast du ja recht, aber erzaehl mir bitte nicht dass du der einzige in Deutschland bist der die EULA von Windows gelesen hat :D

Viele Gruesse aus Kalifornien

Christian

Themenstarteram 2. Februar 2011 um 7:32

Zitat:

Original geschrieben von starfishy

Zitat:

 

- nix zu unterschreiben was ich nicht zu 100% verstanden habe und mit dem ich einverstanden bin

Im Wesentlichen hast du ja recht, aber erzaehl mir bitte nicht dass du der einzige in Deutschland bist der die EULA von Windows gelesen hat :D

Viele Gruesse aus Kalifornien

Christian

ROFL :D

ich hab nach der von office aufgehört :D

ob man einer lizenzvereinbarung zustimmt oder einen kreditvertrag unterschreibt ist aber m.E. noch ein unterschied.

sonst müsste man sich streng genommen ja jedesmal die AGB aushändigen lassen und durchlesen, BEVOR man einen laden betritt ;)

am 2. Februar 2011 um 8:44

Zitat:

Original geschrieben von heltino

- als nichtselbstständiger arbeitnehmer kein fahrzeug zu finanzieren, welches mehr als maximal 20% des monatlichen nettoeinkommens an unterhalt verschlingt (inklusive kreditrate!)

Und da liegt der Hund begraben. Wenn manche z.B. nur 2k verdienen, wären das 400 Euro. Was bekommt man dafür, definitiv nichts brauchbares und was neues bestimmt nicht. Wenn ich mir anschaue was der Durchschnittsbürger verdient und was für Autos gefahren werden passt A und B nicht zusammen. Ich kenne Leute die verdienen die Hälfte von meinem Geld und fahren einen neuen A6, da frage ich mich manchmal schon was mache ich falsch. Ich weiß meine Autos gehören mir. :D

am 2. Februar 2011 um 9:12

Zitat:

Original geschrieben von qwertzuiopasdfg

Zitat:

Original geschrieben von heltino

- als nichtselbstständiger arbeitnehmer kein fahrzeug zu finanzieren, welches mehr als maximal 20% des monatlichen nettoeinkommens an unterhalt verschlingt (inklusive kreditrate!)

Und da liegt der Hund begraben. Wenn manche z.B. nur 2k verdienen, wären das 400 Euro. Was bekommt man dafür, definitiv nichts brauchbares und was neues bestimmt nicht. Wenn ich mir anschaue was der Durchschnittsbürger verdient und was für Autos gefahren werden passt A und B nicht zusammen. Ich kenne Leute die verdienen die Hälfte von meinem Geld und fahren einen neuen A6, da frage ich mich manchmal schon was mache ich falsch. Ich weiß meine Autos gehören mir. :D

20 %  des monatlichen Nettoeinkommens für einen Durschnittsverdiener, welcher auch nicht mehr im Hotel Mamma wohnt ist durchaus ein sehr realistischer Maximalwert. Wenn man bedenkt das neben dem Auto noch andere Konsumwünsche vorhanden sind.Teilt man diese Summe über den Daumen mal auf muss man Feststellen :  (1/5 Auto 1/5 Miete 1/5 Energiekosten 1/5 Nahrung  1/5 Gebrauchsgüter)  das  nicht mehr viel über bleibt.

Zitat:

Original geschrieben von Pepperduster

Zitat:

Original geschrieben von qwertzuiopasdfg

 

Und da liegt der Hund begraben. Wenn manche z.B. nur 2k verdienen, wären das 400 Euro. Was bekommt man dafür, definitiv nichts brauchbares und was neues bestimmt nicht. Wenn ich mir anschaue was der Durchschnittsbürger verdient und was für Autos gefahren werden passt A und B nicht zusammen. Ich kenne Leute die verdienen die Hälfte von meinem Geld und fahren einen neuen A6, da frage ich mich manchmal schon was mache ich falsch. Ich weiß meine Autos gehören mir. :D

20 %  des monatlichen Nettoeinkommens für einen Durschnittsverdiener, welcher auch nicht mehr im Hotel Mamma wohnt ist durchaus ein sehr realistischer Maximalwert. Wenn man bedenkt das neben dem Auto noch andere Konsumwünsche vorhanden sind.Teilt man diese Summe über den Daumen mal auf muss man Feststellen :  (1/5 Auto 1/5 Miete 1/5 Energiekosten 1/5 Nahrung  1/5 Gebrauchsgüter)  das  nicht mehr viel über bleibt.

"Wenn manche z.B nur 2k verdienen" ist auch nicht schlecht, das ist für viele schon eine unerreichbare Hürde, auch mit guter Ausbildung oder sogar Studium, aber das ist eine andere Geschichte.

Was für ein Nettoeinkommen hat denn ein Durchschnittsverdiener (Googlen spuckt hier ein ziemlich unterschiedlichen Zahlen aus)? Hat denn der Durchschnittsverdiener eine Frau/Mann/Kinder ? Verdient der Partner auch noch Geld oder nicht?

Wenn ich jetzt von dem Single ausgehe der 2k netto hat,

dann sind das jewils 400,-€ für Auto, Miete, Energiekosten, Nahrung und Gebrauchsgüter.

Also ich zahle rund 600,-€ Miete warm und gebe rund 200,- Euro für Nahrung und Hygieneartikel aus.

Mein Auto kostet mich im Unterhalt rund 150,-€ und dann zieh ich nochmal 100,- ab für Internet, Fernseh, Handy. Dann bleiben mir rund 950,-€ für die Gebrauchsgüter und die Rate für ein Auto.

Wenn ich von mir ausgehen dann verballere ich 200-300€ im Monat, dann bleibt immernoch ein Rest von 650,-.

Jetzt muss man nur noch auch 2k verdienen ;-)

Ich werde wohl auch finanzieren, ich komme wahrscheinlich auch auf über 20%, aber ich finanziere auf maximal 4 Jahre und natürlich die volle Summe abzüglich einer Anzahlung. Und das ganze noch für einen gebrauchten... Ich würde auch lieber noch 1-2 Jahre warten, aber solange macht es ein Auto nicht mehr mit und eine Zwischenlösung mit einem anderen Fahrzeug kommt mich kaum günstiger.

Zitat:

Original geschrieben von heltino

- dem "trend" folgen ....

Der Trend ist nicht primär "ich verschulde mich". Der Trend ist: ich bin allmächtig, ich bin Herr meines Lebens unter allen Umständen, mir steht die ganze Welt offen. Dazu noch eine Prise Optimismus und fertig ist die Laube. Dieses übertriebene Positivdenken ist sowieso ein Grundübel der Gesellschaft.

Früher hat man positive und negative Konsequenzen abgewogen. Tendierte man überwiegend zu negativen Konsequenzen, war man Pessimist, vice versa war man Optimist. Heutzutage brauchst Du nur die Möglichkeite des Bestehens einer negativen Konsequenz aufzeigen und Du bist Pessimist. Die Eintrittswahrscheinlichkeit spielt schon gar keine Rolle mehr. Die Leute wollen überwiegend einfach nur das Gute hören. "der Kapitaldienst wird schon laufen","die 2000kcal einer Pulle Wodka machen nur die anderen Leute fett"usw. usf.

Dazu kommt, daß das Allgemeinwissen in wirtschaftlichen Dingen äußerst niedrig ausgeprägt ist. Dazu gab es mal eine Schulbuch-Untersuchung. Wenn das Thema überhaupt angesprochen wurde, dann kurz.

am 2. Februar 2011 um 10:25

Zitat:

Original geschrieben von SonOfDarkness

 

Also ich zahle rund 600,-€ Miete warm und gebe rund 200,- Euro für Nahrung und Hygieneartikel aus.

Mein Auto kostet mich im Unterhalt rund 150,-€ und dann zieh ich nochmal 100,- ab für Internet, Fernseh, Handy. Dann bleiben mir rund 950,-€ für die Gebrauchsgüter und die Rate für ein Auto.

Wenn ich von mir ausgehen dann verballere ich 200-300€ im Monat, dann bleibt immernoch ein Rest von 650,-.

Jetzt muss man nur noch auch 2k verdienen ;-)

Und genau hier ist auch ein Problem zu erkennen welches diese Zeit wohl mit sich bringt.Kaufe heute zahle später. Das Sparen auf einen Güterkauf ( Auto oder TV ect.) ist so was von aus der Mode gekommen, da wird lieber heute konsumiert als abzuwarten und sich über das ansparen schon mal zu freuen. Wahrscheinlich bin ich da zu altmodisch.

Aber wenn du 650 € im Monat übrig hast wären das in 36 Monaten 23400 plus Zinsen = ca. 23800 €  Dafür gibts richtig tolle Autos. Crash bar und ohne Kredit anne Backen. Da wird dann lieber jetzt ein Auto für 20.000 € gekauft und die restlichen 3800 € bekommen die Banken, welch Geldverschwendung.

Zitat:

Original geschrieben von Pepperduster

Und genau hier ist auch ein Problem zu erkennen welches diese Zeit wohl mit sich bringt.Kaufe heute zahle später. Das Sparen auf einen Güterkauf ( Auto oder TV ect.) ist so was von aus der Mode gekommen, da wird lieber heute konsumiert als abzuwarten und sich über das ansparen schon mal zu freuen. Wahrscheinlich bin ich da zu altmodisch.

Aber wenn du 650 € im Monat übrig hast wären das in 36 Monaten 23400 plus Zinsen = ca. 23800 €  Dafür gibts richtig tolle Autos. Crash bar und ohne Kredit anne Backen. Da wird dann lieber jetzt ein Auto für 20.000 € gekauft und die restlichen 3800 € bekommen die Banken, welch Geldverschwendung.

Das war auch nur ein Beispiel mit den 650,-€ ich habe keine 2k. Ich würde auch nicht über einen Bank finanzieren sondern eher über eine Immobilienbeleihung, was neben den niedrigeren Zinsen noch andere extreme Vorteile bringt, klassischen Annuitätendarlehen mit guten Sonderzahlungsmöglichkeiten.

Der Punkt um den es mir aber ging war der, dass ich demnächst ein "neues" Auto benötige. Wenn ich mir dann noch eine Interimslösung zulege, zahle ich alleine dafür auch nochmal rund 3k Anschaffungskosten und eventuelle Reparaturkosten sowie Anmeldegebühren usw. Also kommen nochmal ca. 3500,-€ oben drauf d.h. ich muss nochmal 6 Monate länger sparen. Natürlich habe ich bei der Sparmethode auch das "neue" Auto erst später und dann somit länger. Aber dafür muss ich dann auch dreieinhalb Jahre mit einem Auto rumfahren das mir nicht gefällt.

Die Sache mit der Geldverschwendung ist wirklich so eine Sache, wenn es nämlich danach geht dann kann ich auch mit dem Bus und Zug zur Arbeit fahren. Dann gebe ich nochmal 90,-€ weniger im Monat aus, dafür muss ich dann aber auch 40 Minuten am Tag mehr für die Strecke ins Büro und zurück einrechnen und Einkaufen mit dem Bus ist auch kein Vergnügen aber machbar. Da ich somit ein Auto nicht zwingend benötige, ist es wohl auch Geldverschwendung.

 

BTW. ich komme bei 36 Monaten auf meinem Tagesgeldkonto mit 2.2% auf mehr als 24k

Hallo,

ich gehöre zu denjenigen, die weder der einen (nie ewtas auf Pump) noch der anderen (es wird schon gut gehen) angehören. Ich bin zwar kein Finanzexperte, rechne meine Möglichkeiten realistisch durch, vergleiche und treffe eine Entscheidung.

So habe ich keine Bedenken, auch ein Konsumgut für mehrere Tausend € zu finanzieren, wenn die Restschuld immer deutlich unter dem Restwert liegt. Bei Autos geht das typischerweise mit einer kräftigen Anzahlung (20%, sicherer: 30% + X) einher. Vieviel jemand, ausgehend von dieser Absicherung, für sein Auto augeben will oder kann, hängt (neben dem Einkommen) auch maßgeblichlich von den eigenen Wünschen, Interessen und Schwerpunkten. Wer auf Dauer gerne ein kleines WG-Zimmer bewohnen möchte, hat mehr für andere Dinge übrig. Entscheidend ist, dass man jeden € nur einmal ausgeben kann - das gilt sowohl für das vorhandene Vermögen, als auch für finanzierte Güter (hier ist eine vorausschauende Berechnung notwendig).

Die größte Gefahr sehe ich darin, dass der ein oder andere (ggf. auch viele) keinen Überblick darüber haben, was sie sich mit Konsumkrediten auflasten und sich von niedrigen Einzelraten blenden lassen.

@Pepperdust: Ich schätze deine gut durchdachten, zur Vorsicht mahnenden Beiträge wirklich sehr, weil sie den Interessierten zum Überlegen bringen. ME neigst Du jedoch dazu, Finanzierungsgeschäfte im Automobilbereich zu sehr zu "verteufeln". So ist dein Vorschlag ...

Zitat:

Aber wenn du 650 € im Monat übrig hast wären das in 36 Monaten 23400 plus Zinsen = ca. 23800 €  Dafür gibts richtig tolle Autos. Crash bar und ohne Kredit anne Backen. Da wird dann lieber jetzt ein Auto für 20.000 € gekauft und die restlichen 3800 € bekommen die Banken, welch Geldverschwendung.

... zwar sicherlich der vernünftigere Weg, um das eigene Geld nicht an die Banken zu verlieren, setzt jedoch voraus, dass man in den 3 Jahren Ansparphase entweder kein Auto braucht oder einen passenden Untersatz hat.

Na ja, im Endeffekt müssen ja auch die Banken von irgendwas leben ;-)

am 2. Februar 2011 um 11:35

Zitat:

Original geschrieben von vor_freude

Hallo,

Zitat:

... zwar sicherlich der vernünftigere Weg, um das eigene Geld nicht an die Banken zu verlieren, setzt jedoch voraus, dass man in den 3 Jahren Ansparphase entweder kein Auto braucht oder einen passenden Untersatz hat.

Ganz genau, ein Fahranfänger sollte auch nicht gleich in ein 30K Auto finanzieren. Mein erstes Auto war ein VW Käfer mit 44 PS für 900 DM und der fuhr und fuhr  und fuhr, in dieser Zeit konnte man auf das nächste Auto ansparen. Wer sich allerdings  gleich ein viel zu teueres Auto finanziert,  der zahlt und zahlt und zahlt.

Zitat:

Original geschrieben von Pepperduster

Ganz genau, ein Fahranfänger sollte auch nicht gleich in ein 30K Auto finanzieren. Mein erstes Auto war ein VW Käfer mit 44 PS für 900 DM und der fuhr und fuhr  und fuhr, in dieser Zeit konnte man auf das nächste Auto ansparen. Wer sich allerdings  gleich ein viel zu teueres Auto finanziert,  der zahlt und zahlt und zahlt.

Naja nicht jeder hat die persönlichen Voraussetzungen und kann jahrelang auf ein Auto sparen.

Mein erstes Auto hat 500DM gekauft und war zu dem Zeitpunkt 14 Jahre alt und hatte auch nur 64PS und war ein ehemaliges Baustellenfahrzeug. Mehr Geld hatte ich nicht und konnte ich auch nicht haben da ich in einer Bedarfsgemeinschaft gelebt habe. Leider war das Auto ziemlich am Ende und mir hat auch nach 2 Monaten (Auto und Führerscheinbesitz) die Bremse angefangen zu brennen und die Lichtmaschine war kaputt so das mir eines Nachts die komplette Elektrik ausgefallen ist und das mitten auf der Autobahn.

Für das nächste Auto hab ich mich dann verschuldet, hat aber auch nur solange gehalten bis es abgezahlt war. Das nächste wurde wieder Bar bezahlt. Da konnte ich dann wirklich mal sparen und hab mir dann ein Auto für 8k gekauft. Das war vor 5 Jahren, zwischenzeitlich habe ich auch studiert und musste auch einen Kredit aufnehmen. Seit rund einem Jahr bin ich jetzt am Arbeiten, meine Schulden sind weg, mein Schlafzimmer ist neu, mein Wohnzimmer ist neu, mein Rechner ist neu, und mein Fernseher und meine Stereoanlage auch und sogar mein Galaxy Tab ist neu. Nichts davon habe ich finanziert und alles war mehr oder weniger nötig. Ich hab alle schön nacheinander gekauft und bezahlt, deswegen hatte ich auch mehr als 6 Monate nur Kisten im Wohnzimmer stehen und nichtmal eine Sitzgelegenheit.

Alles neu, nur mein Auto nicht, das macht es noch maximal ein Jahr und dann macht mir eh die Umweltplakette einen Strich durch die Rechnung. Angespart hab ich aktuell vielleicht 4k und das Auto das ich gerne hätte, kostet rund 22 - 25k. Und ich will jetzt dann das schnelle Sportliche Auto, denn wenn ich noch 4 Jahre sparen muss, dann bin ich kurz vor Mitte 30 und eventuell liegen meine Prioritäten da dann ein bisschen anders.

am 2. Februar 2011 um 12:40

Zitat:

Original geschrieben von SonOfDarkness

 

Naja nicht jeder hat die persönlichen Voraussetzungen und kann jahrelang auf ein Auto sparen.

.........................

Ich weiß und im Leben  läuft nicht immer alles nach Plan und es  geht nicht immer alles gut, gerade deswegen versuche ich hier immer eindringlich zu warnen vor zu hohen Krediten und zu langen Kreditlaufzeiten.

 

 

 

Zitat:

Original geschrieben von SonOfDarkness

Alles neu, nur mein Auto nicht, das macht es noch maximal ein Jahr und dann macht mir eh die Umweltplakette einen Strich durch die Rechnung. Angespart hab ich aktuell vielleicht 4k und das Auto das ich gerne hätte, kostet rund 22 - 25k. Und ich will jetzt dann das schnelle Sportliche Auto, denn wenn ich noch 4 Jahre sparen muss, dann bin ich kurz vor Mitte 30 und eventuell liegen meine Prioritäten da dann ein bisschen anders.

Die Umweltzonen sind natürlich ein nicht einkalkulierender Faktor gewesen, wer in einer wohnt und einen Euro 3 Diesel fährt ist mit einer gelben Plakette ganz schön "angearscht" worden, dazu kommt noch das diese Autos auf dem Gebrauchtwagenmarkt nur noch für den Export nach Osteuropa taugen, In Deutschland sind das Standuhren. Gut das ich meinen dank Nachrüstfilter auf Grün bekommen habe, sonst hätte ich ein ähnliches Problem wie du.

 

Aber warum setzt du dir so hohe Prioritäten?

Zitat:

Original geschrieben von Pepperduster

 

Ganz genau, ein Fahranfänger sollte auch nicht gleich in ein 30K Auto finanzieren. Mein erstes Auto war ein VW Käfer mit 44 PS für 900 DM und der fuhr und fuhr  und fuhr, in dieser Zeit konnte man auf das nächste Auto ansparen. Wer sich allerdings  gleich ein viel zu teueres Auto finanziert,  der zahlt und zahlt und zahlt.

Sehe ich genauso; ich selbst habe mit einem super 34 PS Fiat Panda anfangen und mich Jahre später auf einen 60 PS Corsa gesteigert, usw.

Das ändert jedoch nichts daran, dass diese Kisten irgendwann die Grätsche machen und man mit dem bis dahin angesparten weiterarbeiten muss. Ob man in diesem Fall immer nur das bereits angesparte Geld einsetzt oder eine "vernünftige" Finanzierung macht, steht auf einem anderen Blatt. Die Diskussion über Sinn und Unsinn eines Neuwagenkaufs möchte ich hier nicht aufmache, weil es im Endeffekt auch für den Gebrauchten gilt. Wichtig ist - und darauf weist du zu Recht hin -, dass viele bei einer Finanzierung plötzlich ein "viel zu teures Auto" nehmen. In diesem Kontext finde ich die Gegenprüfung (wie sie hier immer wieder auftaucht), ob der Wagen in 4 Jahren bezahlt ist, ganz tauglich ;-)

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