Der B8 - ein Plastikbomber?
War heute mal beim Händler und hab den B8 genau in Augenschein genommen, nachdem ich mich ja nächstes Jahr möglicherweise unfreiwillig von meinem B7 trennen muss. Hatte zwar schon eine Probefahrt mit dem B8 bei einem anderen Händler gemacht, aber das war nur flüchtig kurz während des Services. Die Probefahrt hat mich damals aufgrund der Sitze und des Fahrwerks positiv beeindruckt.
Jetzt aber hab ich mir den Highline mal näher angesehen und zwar gewissermaßen Teil für Teil und damit ist fast die gesamte Begeisterung für den B8 schon wieder gewichen. An einem nagelneuen Highline im Showroom (wurde grad erst angeliefert) gibts leider so einiges zu kritisieren, das ich als jahrelanger B7-Fahrer nicht erwartet hätte
* Die Chromleisten außenrum sind äußerst schlecht eingepasst. An den hinteren Türen halten sie teilweise nicht mal fest, sie bewegen sich 2-3mm hin- und her wenn man sanften Druck ausübt
* Die Tankklappe ist mir gleich mal bei Betätigung in Einzelteilen entgegengeflogen. Das lackierte Außenteil ist dabei am Boden des Showrooms gelandet (glücklicherweise ohne Beschädigung). Das Plastikteil darunter ist von übelster Billig-Sorte und zusammen mit dem Scharnier so labbrig wie nicht einmal bei Dacia. Wenn man schon sinnvollerweise die Tankklappe wegen AdBlue doppelt so groß macht, sollte man zumindest wissen, dass sie dann auch doppelt so schwer ist und ein etwas stabileres Scharnier vertragen könnte. Der Verkäufer hat verzweifelt versucht, das Ding wieder einigermaßen zu arretieren. Ich hoffe es hält zumindest so weit dass es nicht auch gleich dem nächsten Kunden wieder auseinanderfliegt.
Ansonsten war der Wagen außenrum ok, nun zum Innenraum:
* Das Leder war schon im Neuzustand faltig und machte zusammen mit dem reichlich verbauten Kunstleder keinen wertigen Eindruck
* Die Türverkleidungen sind grad noch so ein bisschen geschäumt, die Materialien wurden auf (an sich gutes) Skoda-Octavia Niveau runtergedampft. Hinten hätte man wie beim Golf ehrlicherweise gleich Hartplastik nehmen können, es wär wohl den wenigsten aufgefallen
* Der Schalthebel steht höher als im B7 (was kein Nachteil ist), insgesamt sind aber die Armauflagen in den Türen nun bezogen auf die für mich richtige Lenkradeinstellung zu niedrig. Ich komm nämlich nicht mehr an das Lenkrad ran, wenn ich den linken Ellenbogen auf der Armauflage abgestützt habe. Die Armlehne in der Mittekonsole lässt sich zwar nach vorne hin verschieben, das Plastik das dann darunter sichtbar wird, ist aber alles andere als premium. Die Polsterung der MAL ist außerdem vorne und hinten nochmal ein wenig schlechter geworden, der Schaumstoff dafür war wohl 2 Cent billiger im Einkauf. Die hintere MAL hat zudem kein Staufach mehr.
* Die Klimabedieneinheit bietet altbekanntes, die Drehräder sind aber nun aus etwas billiger wirkendem Plastik. Waren die vorher nicht aus Alu? Wenn, dann wars zumindest hochwertiges Alu-Imitat, auf jeden Fall aber vorher wertiger.
* Die Analog-Tacho-Einheit bietet altbewährtes. Der schwarze Plastikrahmen um die MFA hinter der Kunststoffscheibe ist aber jetzt ebenfalls billiges Skoda-Niveau. Auch hier geht der Punkt an den B7.
* Die Sitzbank lässt sich nicht mehr nach vor klappen, eine ebene Ladefläche ist damit im Gegensatz zum B7 unmöglich. Für mich der größte Nachteil des B8
* Die Ablagen vorne sind so gut wie unbrauchbar. Von Handschuhfach über Ablage in MAL, Getränkehalter, links unterm Lichtschalter etc. ist so gut wie alles kleiner geworden, weil das Armaturenbrett weniger tief baut. Ein äußerst schlechter Tausch gegen die zusätzlichen 2cm Beinfreiheit für Fondspassagiere, weil hinten eh kaum jemals jemand sitzt - und wenn, wäre auch die Beinfreiheit des B7 völlig ausreichend. Die Ablage im Dachhimmel ist Billigplastik und klappert schon beim Hinsehen.
* Im Laderaum fehlen die nützlichen Seitenstaufächer. Der Ladeboden ist an der Kante zur Rückbank schlecht verarbeitet und wirkt im Übergang zur umgelegten Sitzbank labbrig.
* Die Innenverkleidung der Laderaumklappe hat noch mal einen Grad günstigeres Plastik bekommen. Statt 2 ergonomischen Griffemulden mit Filz gibts jetzt nur noch ein Hartplastikteil rechts. Wohl auch eine Strategie, die elektrische Heckklappe in den Markt zu drücken.
Summa summarum muss ich sagen dass mir durchaus klar ist, dass Automobilhersteller jeden Cent sparen müssen, wenn sie jährlich fürs gleiche Geld immer mehr Technikpakete und Assistenzsysteme in einem Auto verbauen müssen.
Beim B8 ist mir jedoch abgesehen von der Lenkradverstellung und vielleicht den Dekor-Elementen kein einziger angreifbarer Einzelteil aufgefallen, dessen Materialgüte im Vergleich zum B7 besser geworden wäre. Ich hab im Gegenzug aber jede Menge kleiner Details gefunden, die deutlich an Wertigkeit und Materialgüte eingebüßt haben.
Insgesamt ist der B8 ein sehr gutes Auto. Tolles Fahrwerk, viel Platz, tolle Assitenzsysteme, enorm gutes Licht. Aber von Premium ist der so weit entfernt wie Russland von einer Demokratie. Der B8 wurde materialtechnisch knallhart auf Effizienz getrimmt und alles was nicht permanent in Auto-Tests erwähnt wird, auf Minimalspezifikation runtergdampft.
Ich persönlich hab kein problem mit so einem Plastikbomber. Aber wenn ich sowas will, kauf ich einen Skoda. Die gehen zumindest ehrlich damit um und nennen das "simply clever" und nicht "premium".
Insgesamt wars für mich ein Erlebnis ähnlich wie damals, als ich - an den Passat B5GP und dessen Qualität gewohnt - den Skoda Octavia II (erstes Modell) in Augenschein genommen hatte. So ein bisschen "Ja, aber ....". Ein echt gutes Auto zwar und technisch klasse, aber irgendwie war man dann doch froh, dass der eigene Wagen qualitätsmäßig aus etwas besserem Holz geschnitzt war. Ähnlich gehts mir jetzt wenn ich vom B7 in den B8 einsteigen, obwohl der B8 sowohl bei Design als auch beim Fahrwerk deutlich besser ist als der B7. Die Grundqualität und -wertigkeit aber hat ebenso sichtbar nachgelassen.
In Summe wirds somit wohl ein Octavia oder ein Superb werden. Da steht dann auch außen drauf, was innen drin ist 😉
Beste Antwort im Thema
War heute mal beim Händler und hab den B8 genau in Augenschein genommen, nachdem ich mich ja nächstes Jahr möglicherweise unfreiwillig von meinem B7 trennen muss. Hatte zwar schon eine Probefahrt mit dem B8 bei einem anderen Händler gemacht, aber das war nur flüchtig kurz während des Services. Die Probefahrt hat mich damals aufgrund der Sitze und des Fahrwerks positiv beeindruckt.
Jetzt aber hab ich mir den Highline mal näher angesehen und zwar gewissermaßen Teil für Teil und damit ist fast die gesamte Begeisterung für den B8 schon wieder gewichen. An einem nagelneuen Highline im Showroom (wurde grad erst angeliefert) gibts leider so einiges zu kritisieren, das ich als jahrelanger B7-Fahrer nicht erwartet hätte
* Die Chromleisten außenrum sind äußerst schlecht eingepasst. An den hinteren Türen halten sie teilweise nicht mal fest, sie bewegen sich 2-3mm hin- und her wenn man sanften Druck ausübt
* Die Tankklappe ist mir gleich mal bei Betätigung in Einzelteilen entgegengeflogen. Das lackierte Außenteil ist dabei am Boden des Showrooms gelandet (glücklicherweise ohne Beschädigung). Das Plastikteil darunter ist von übelster Billig-Sorte und zusammen mit dem Scharnier so labbrig wie nicht einmal bei Dacia. Wenn man schon sinnvollerweise die Tankklappe wegen AdBlue doppelt so groß macht, sollte man zumindest wissen, dass sie dann auch doppelt so schwer ist und ein etwas stabileres Scharnier vertragen könnte. Der Verkäufer hat verzweifelt versucht, das Ding wieder einigermaßen zu arretieren. Ich hoffe es hält zumindest so weit dass es nicht auch gleich dem nächsten Kunden wieder auseinanderfliegt.
Ansonsten war der Wagen außenrum ok, nun zum Innenraum:
* Das Leder war schon im Neuzustand faltig und machte zusammen mit dem reichlich verbauten Kunstleder keinen wertigen Eindruck
* Die Türverkleidungen sind grad noch so ein bisschen geschäumt, die Materialien wurden auf (an sich gutes) Skoda-Octavia Niveau runtergedampft. Hinten hätte man wie beim Golf ehrlicherweise gleich Hartplastik nehmen können, es wär wohl den wenigsten aufgefallen
* Der Schalthebel steht höher als im B7 (was kein Nachteil ist), insgesamt sind aber die Armauflagen in den Türen nun bezogen auf die für mich richtige Lenkradeinstellung zu niedrig. Ich komm nämlich nicht mehr an das Lenkrad ran, wenn ich den linken Ellenbogen auf der Armauflage abgestützt habe. Die Armlehne in der Mittekonsole lässt sich zwar nach vorne hin verschieben, das Plastik das dann darunter sichtbar wird, ist aber alles andere als premium. Die Polsterung der MAL ist außerdem vorne und hinten nochmal ein wenig schlechter geworden, der Schaumstoff dafür war wohl 2 Cent billiger im Einkauf. Die hintere MAL hat zudem kein Staufach mehr.
* Die Klimabedieneinheit bietet altbekanntes, die Drehräder sind aber nun aus etwas billiger wirkendem Plastik. Waren die vorher nicht aus Alu? Wenn, dann wars zumindest hochwertiges Alu-Imitat, auf jeden Fall aber vorher wertiger.
* Die Analog-Tacho-Einheit bietet altbewährtes. Der schwarze Plastikrahmen um die MFA hinter der Kunststoffscheibe ist aber jetzt ebenfalls billiges Skoda-Niveau. Auch hier geht der Punkt an den B7.
* Die Sitzbank lässt sich nicht mehr nach vor klappen, eine ebene Ladefläche ist damit im Gegensatz zum B7 unmöglich. Für mich der größte Nachteil des B8
* Die Ablagen vorne sind so gut wie unbrauchbar. Von Handschuhfach über Ablage in MAL, Getränkehalter, links unterm Lichtschalter etc. ist so gut wie alles kleiner geworden, weil das Armaturenbrett weniger tief baut. Ein äußerst schlechter Tausch gegen die zusätzlichen 2cm Beinfreiheit für Fondspassagiere, weil hinten eh kaum jemals jemand sitzt - und wenn, wäre auch die Beinfreiheit des B7 völlig ausreichend. Die Ablage im Dachhimmel ist Billigplastik und klappert schon beim Hinsehen.
* Im Laderaum fehlen die nützlichen Seitenstaufächer. Der Ladeboden ist an der Kante zur Rückbank schlecht verarbeitet und wirkt im Übergang zur umgelegten Sitzbank labbrig.
* Die Innenverkleidung der Laderaumklappe hat noch mal einen Grad günstigeres Plastik bekommen. Statt 2 ergonomischen Griffemulden mit Filz gibts jetzt nur noch ein Hartplastikteil rechts. Wohl auch eine Strategie, die elektrische Heckklappe in den Markt zu drücken.
Summa summarum muss ich sagen dass mir durchaus klar ist, dass Automobilhersteller jeden Cent sparen müssen, wenn sie jährlich fürs gleiche Geld immer mehr Technikpakete und Assistenzsysteme in einem Auto verbauen müssen.
Beim B8 ist mir jedoch abgesehen von der Lenkradverstellung und vielleicht den Dekor-Elementen kein einziger angreifbarer Einzelteil aufgefallen, dessen Materialgüte im Vergleich zum B7 besser geworden wäre. Ich hab im Gegenzug aber jede Menge kleiner Details gefunden, die deutlich an Wertigkeit und Materialgüte eingebüßt haben.
Insgesamt ist der B8 ein sehr gutes Auto. Tolles Fahrwerk, viel Platz, tolle Assitenzsysteme, enorm gutes Licht. Aber von Premium ist der so weit entfernt wie Russland von einer Demokratie. Der B8 wurde materialtechnisch knallhart auf Effizienz getrimmt und alles was nicht permanent in Auto-Tests erwähnt wird, auf Minimalspezifikation runtergdampft.
Ich persönlich hab kein problem mit so einem Plastikbomber. Aber wenn ich sowas will, kauf ich einen Skoda. Die gehen zumindest ehrlich damit um und nennen das "simply clever" und nicht "premium".
Insgesamt wars für mich ein Erlebnis ähnlich wie damals, als ich - an den Passat B5GP und dessen Qualität gewohnt - den Skoda Octavia II (erstes Modell) in Augenschein genommen hatte. So ein bisschen "Ja, aber ....". Ein echt gutes Auto zwar und technisch klasse, aber irgendwie war man dann doch froh, dass der eigene Wagen qualitätsmäßig aus etwas besserem Holz geschnitzt war. Ähnlich gehts mir jetzt wenn ich vom B7 in den B8 einsteigen, obwohl der B8 sowohl bei Design als auch beim Fahrwerk deutlich besser ist als der B7. Die Grundqualität und -wertigkeit aber hat ebenso sichtbar nachgelassen.
In Summe wirds somit wohl ein Octavia oder ein Superb werden. Da steht dann auch außen drauf, was innen drin ist 😉
188 Antworten
Wen wundert es. Derzeit entfeinern alle Hersteller. Schon mal einen BMW 3er gesehen? Das ist Nr Frechheit. Plastikwüste schlecht hin. Da sieht der Passat B8 noch nobel aus dagegen.
Zitat:
@cycroft schrieb am 31. März 2015 um 21:50:18 Uhr:
Wen wundert es. Derzeit entfeinern alle Hersteller. Schon mal einen BMW 3er gesehen? Das ist Nr Frechheit. Plastikwüste schlecht hin. Da sieht der Passat B8 noch nobel aus dagegen.
Über die Anmutung gemessen am Preis habe ich mich schon oft aufgeregt beim 3er. Mehr als den Automatikwahlheben wollte ich davon nicht 🙂
Zitat:
@Digger-NRG schrieb am 31. März 2015 um 21:57:47 Uhr:
Über die Anmutung gemessen am Preis habe ich mich schon oft aufgeregt beim 3er. Mehr als den Automatikwahlheben wollte ich davon nicht 🙂Zitat:
@cycroft schrieb am 31. März 2015 um 21:50:18 Uhr:
Wen wundert es. Derzeit entfeinern alle Hersteller. Schon mal einen BMW 3er gesehen? Das ist Nr Frechheit. Plastikwüste schlecht hin. Da sieht der Passat B8 noch nobel aus dagegen.
Ich persönlich finde das I Drive noch ziemlich nett.
Das ist jetzt aber ziemlich OT.
Mir ist nur aufgefallen, dass der B8 einen einfacheren Lichtschalter hat, als der B7.
Ich meine der Stoff fasst sich etwas robuster an, als im B7. Vom VW-Leder halte ich eh nichts, das ist billiger Plaste-Kram, also warum überhaupt nehmen?
Sind die Türen eigentlich von innen gedämmt? Beim B7 war es nicht so, da vibrierte alles bei lauter Musik mit Beats.
Wenigstens scheint das Interieur beim B8 stabiler verbaut zu sein, da knistert nichts.
Zitat:
@cycroft schrieb am 31. März 2015 um 21:50:18 Uhr:
Wen wundert es. Derzeit entfeinern alle Hersteller. Schon mal einen BMW 3er gesehen? Das ist Nr Frechheit. Plastikwüste schlecht hin. Da sieht der Passat B8 noch nobel aus dagegen.
Naja. Ab dem 4er kann man sich das Armaturenblett (oben und unten) komplett beledern lassen. Mit erweiterten Lederumfängen sieht das schon besser aus!
Müsste demnach eigentlich auch im 3er gehen.
Ähnliche Themen
Zitat:
@mika85 schrieb am 31. März 2015 um 17:55:42 Uhr:
schon mal in einem Octavia 3 gesessen? ist das selbe wie VW.schon mal eine türverkleidung in der hand gehabt oder mal dahinter geschaut? sicher nicht!
durch diverse umbauten hab ich schon so einige VW und Skoda gesehen. ab werk ist es das selbe material
ja ich bin schon mehrmals in einem Skoda Octavia 3 gesessen und ja, die Türverkleidungen haben vergleichbares Niveau - was ich aber genau so geschrieben habe. Ich glaube du hast meinen Post einfach nur falsch verstanden.
Einziger Unterschied der mir aufgefallen ist dass der Tempomat beim Octavia deutlich weniger kann, dass die Tachoeinheit etwas billiger wirkte (jetzt auch nicht mehr) und dass die B-Säulen-Innenverkleidung bis hoch zum Dachhimmel aus Plastik besteht - was vermutlich auch erst dann auffällt, wenn sich dieses nach einigen Jahren durch das Sonnenlicht verfärbt und nicht mehr mit dem Dachhimmel zusammenpasst.
Man kann sich an den Skoda-Details immer sehr gut ansehen, wie der nächste VW zusammengebaut sein wird. Der Abstand wird allerdings sukzessive geringer, und zudem verzichtet Skoda nicht auf die praktischen Details. Insofern bin ich auf den Superb Combi sehr gespannt. Ich glaube dass man damit besser beraten ist als mit dem Passat B8, wenn man nicht unbedingt LED-Licht und Digitaltacho braucht. Der Superb scheint außerdem auch noch einen klassischen Tempomathebel zu bekommen.
Die derzeit vom Superb Combi verfuegbaren Bilder legen nahe, dass das Heckdesign noch haesslicher und unpraktischer ist als beim Vorgaenger. Ich hatte auch gehofft bei Skoda eine Alternative zu meinem B7 zu finden aber Praxisnutzen ist bei Kombis offenbar nicht mehr gefragt. Wer einen gut nutzbaren und variablen Inneraum will wird quasi zum Van gezwungen, sehr schade.
Stefan
Würde keinen Superb kaufen, dann doch lieber Passat.
Der Grund ist einfach, da der Skoda nur so günstig ausschaut, wenn er in der Basiskonfiguration daher kommt. Anders als bei VW sind z.B. nur deutlich leistungsfähigere Motoren mit DSG zu haben.
Der Passat bietet wenigstens noch ein paar Leckerlis, wie voll adaptive LED-Scheinwerfer, AID und eine Brise extrea Assistenz.
Und den Skoda ist jetzt optisch auch nicht der Hit.
Aber noch mal zu meiner Frage. Sind die Türen von innen nun gedämmt? Beim B7 ist das nicht der Fall.
ich weiß nicht ob die Türen innen gedämmt sind, es würde mich aber ehrlich gesagt sehr überraschen wenn das der Fall wäre.
Bzg. Superb: ich meinte natürlich das neue Modell, das im Herbst als Combi auf den Markt kommt. Der aktuelle ist für mich auch nicht so der Hit. Beim neuen gibts aber fast alles, was der Passat auch hat, ausgenommen AID, HUD und LED - hier reichen für mich aber adaptive Xenons auch vollkommen aus. Auf Trailer Assist, Emergency Assist und dergleichen kann ich getrost verzichten.
Bei gleicher Ausstattung ist der Superb schon einige Tausender günstiger. Da sieht man dann auch über eine labbrige Tankklappe großzügig hinweg.
Ich bin ja selbst ein Leichtbaufreak, wenn es mein Rennrad betrifft. Aber selbst dort spar ich Gewicht nur wo es Sinn macht (Rahmen, Lenker, Laufräder, Komponenten), aber ich montier nicht für 100g weniger den Flaschenhalter und die Satteltasche ab oder baue einen hauchdünnen Carbonsattel ohne Schaumstoffpolsterung drauf.
Das macht am Ende des Tages überhaupt keinen Sinn weil ich dann nicht mehr angenehm sitzen kann und außerdem Trinkflasche und Kleinkram in der Trikottasche oder in einem Rucksack transportieren müsste. Eine ähnliche Hausverstandslogik hätte ich mir auch bei den Gewichtseinspareren von VW erwartet.
Dann dreh die Musik auf (extra Bass rein) und dann weißt du ob die Türen gedämmt sind.
Sind sie gedämmt, vibriert nichts.
Ich schrieb auch vom aktuellen Superb. Zumindest die Limo sieht komisch aus, ab der C-Säule. Die Rückleuchten sind nicht mal Voll-Led wie beim Passat.
Überall noch etwas einfacher gemacht.
Ich habe den aktuellen Superb 2,0 TDI damals analog zu meinem B7 konfiguriert und der Superb war ca. 2000 EUR billiger. Die war mir der B7 mit seinem attraktiveren und praktischeren Design alle mal wert. Richtig enorm war die Einsparung nur beim V6, wo der Superb fast 10000 EUR guenstiger war.
Den neuen Superb Combi (wenn man den aktuell kursierenden Bildern glauben darf) wuerde ich mit dem Heckdesign bestenfalls geschenkt nehmen, da sieht ja selbst die Limousine besser aus.
Stefan
Zitat:
@Cupkake schrieb am 1. April 2015 um 17:31:55 Uhr:
Dann dreh die Musik auf (extra Bass rein) und dann weißt du ob die Türen gedämmt sind.
Sind sie gedämmt, vibriert nichts.
Wenn das der richtige Test ist ...
Ich habe das Dynaudio drin und man kann gehörschädigend laut aufdrehen, ohne das es zu Fremdgeräuschen von der Tür oder Verkleidung käme.
Bass reindrehen und basslastige Musik usw.
Irgendwann klingt der "Subwoofer" dann als würde er anschlagen, aber sonst ist Ruhe.
Zitat:
@Stefan0310 schrieb am 1. April 2015 um 17:34:48 Uhr:
Ich habe den aktuellen Superb 2,0 TDI damals analog zu meinem B7 konfiguriert und der Superb war ca. 2000 EUR billiger. Die war mir der B7 mit seinem attraktiveren und praktischeren Design alle mal wert. Richtig enorm war die Einsparung nur beim V6, wo der Superb fast 10000 EUR guenstiger war.Den neuen Superb Combi (wenn man den aktuell kursierenden Bildern glauben darf) wuerde ich mit dem Heckdesign bestenfalls geschenkt nehmen, da sieht ja selbst die Limousine besser aus.
Stefan
den aktuellen Superb hatte ich ebenfalls analog zum B7 konfiguriert und bin etwa auf das gleiche Ergebnis gekommen wie du. Hab dann den Passat genommen weil der Superb kein LED-Tagfahrlicht und keinen Side Assist (Blind Spot Sensor) sowie keine gedämmten Scheiben verfügbar hatte und außerdem beide vom Laderaum her gleich groß waren - die Zusatzgröße des Superb kam alleine der Rückbank zugute, und dort brauchte ich den Platz nicht. Zudem waren die Konditionen des Passats besser (Ö-Unternehmerbonus, Rabatte) etc., damit war die Entscheidung ziemlich einfach.
Jetzt bleiben alleine die gedämmten Scheiben übrig, auf die man beim Superb verzichten muss. Das fließende Heckdesign des neuen Kombis ist tatsächlich etwas gewöhnungsbedürftig, aber nicht schlimmer als das des Passat B8. Bei Audi verkauft man diese fließende Hecklinie sogar als Avant 😉 Zudem scheint man beim Superb ohne das Familienvan-Dreiecksfenster an den Außenspiegeln auszukommen.
Zitat:
@martinp85 schrieb am 31. März 2015 um 16:13:20 Uhr:
Ich bin einer von der Sorte Kunden, die lieber 300 Euro mehr fürs Auto bezahlen würden und dafür nicht den allerbilligsten, sprödesten und minderwertigsten Kunststoff und Schaumstoff an allen sichtbaren und vor allem nicht-sichtbaren Teilen verbaut bekommen. Mit genau diesen 300 EUR Zusatz-Herstellkosten könnte man nämlich aus dem Passat wirklich ein Premium-Fahrzeug machen und nicht nur einen hervorragenden Mittelklassekombi, dem man aber an allen Ecken und Enden ansieht, dass er von Controllern und Design-to-Value-Experten allein auf Automobil-Tests, Litermaße, Längen-, Breiten- und Höhenmaße sowie natürlich die Bruttorendite hin optimiert wurde, in vielen nützlichen Details aber Federn lassen musste.
Gespart wird heutzutage am noch so kleinsten Detail:
http://www.heise.de/.../...bemuehungen-der-Autohersteller-2585341.html
Zwar geht es da bei dem Beispiel um Golf & Tiguan - aber es zeigt, wie der Wind weht: Ein Schlüsselring ist bei einem Autotest wohl überhaupt nicht relevant - deshalb kann der prima ohne Folgen weggelassen werden. Stop, sowas hat doch Folgen: mehr Gewinn in den Taschen des Porsche-/Piech-Clans ;-)
Interessant übrigens auch folgende Aussage:
"Die Produktionskosten pro Auto werden auch mit vordergründiger Modernität gesenkt. Ein gutes Beispiel dafür ist das TFT-Display als Ersatz für das klassische Kombiinstrument. Das Display kostet nur einen Bruchteil und lässt sich sogar noch als aufpreispflichtiges Extra vermarkten. "
Das habe ich mir die ganze Zeit auch schon selber gedacht.... ;-)
Der letzte Absatz enthält aus meiner Sicht die wichtigste Wahrheit:
Zitat:
Kaschiert wird das Sparstreben beispielsweise durch schön anzusehende, beschichtete Kunststoffe im Innenraum – ein monetärer Einsatz, der selbst harten Controllern nur ein müdes Lächeln entlockt. Dem Neuwagenkäufer wird so im Autohaus eine Hochwertigkeit suggeriert, die langfristig nicht in mehr Haltbarkeit mündet. Zumindest so viel scheint festzustehen: Für Menschen, die aus finanziellen Gründen auf ältere Autos angewiesen sind, wird die künftige Kaufentscheidung nicht einfacher
Auf den B8 umgelegt heißt das: Ein bisschen Klavierlack an die Mittelkonsole, eine Chromleiste an die neuen LED-Scheinwerfer und schon kann Winterkorn den neuen Plastiksparwagen in sämtlichen Medien vollmundig als "premium" anpreisen.
Beim Passat ist es noch Jammern auf hohem Niveau - der muss trotzdem seine 200.000 ohne Macken laufen können, sonst bricht irgendwann das Firmenwagengeschäft weg. Dass so ein Wagen aber noch ebenso locker wie ein B5GP oder ein B7 die halbe Million vollmacht ohne dass er seinen Besitzer vorher durch Reparaturen verarmen lässt, wird von Modell zu Modell unwahrscheinlicher.
Das stimmt wirklich. Toyotas sind zwar noch schnödere Plastikwüsten, aber 500.000km sind oftmals kein Problem.
Aber 200.000km sind jetzt auch nicht wirklich viel. Es gibt Vielfahrer, die fahren im Jahr 60.000km. Nach 3 Jahren kommt der Wagen weg, was angesichts für den Energieaufwand und den Resourcenverbrauch an Rohstoffen eigentlich sehr schade ist.
Ich kenne den Gebrauchmarkt nicht wirklich! Aber wer kauft sich einen B8 mit 200.000km als Privatkäufer? Was passiert eigentlich mit den ganzen Passats?
Die werden doch nicht fahrbereit in die Presse geschoben?
Die Wegwerfgesellschaft ist bedenklich.