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Cruiser für kleines Geld - Youngtimer oder Wagen mit Youngtimer-Potenzial

Themenstarteram 3. November 2014 um 17:29

Moin!

Wie manche schon wissen, war ich drauf und dran einen Mercedes W124 zu kaufen. Doch irgendwie gehen meine Reize zu diesem Wagen nicht mehr so weit, um die recht abgehobenen Preise zu bezahlen.

Gestern durchschaute ich beim Morgenkaffee wieder mobile.de und entdeckte einen Saab 9000 - Bj. 92, US-Import, frischer TÜV für schlappe 850€. Sofort vereinbarte ich einen Besichtigungstermin, doch heute morgen sagte mir der Verkäufer ab. Da der Tag schon mit Autobesichtigung verplant war, fuhr ich trotzdem und wollte einen Saab 9-3 anschauen (2000). Den gab es allerdings schon nicht mehr, also ab auf die Straße zum nächsten 9-3 (1998). Der rollte pünktlich zu meinem Eintreffen mit roten Nummern vom Hof. Wenige hundert Meter weiter entdeckte ich einen Volvo 850 - er verkörpert eigentlich genau das, was ich suche. Schöne Reiselimo, recht selten und zuverlässig. Doch der Verkäufer war schon im Feierabend. Zuerst war ich sehr ernüchtert, doch jetzt lässt mich der Gedanke eines solchen Vehikels nicht mehr los.

Nun zum Auto:

Ich möchte einen schönen Youngtimer oder einen Wagen mit Potenzial zum Youngtimer. Dabei will ich keinen BMW oder Audi, Mercedes nur, wenn man einen schönen W124 findet.

Lieber wären mir Saab, Volvo oder ein paar andere "Exoten". Auch ein Opel Senator wäre nett.

Der Wagen soll mindestens 120 Benzin-PS haben, ob manuell oder Automatik ist mir egal. Ausstattung --> egal. Schön wäre nur ein Schiebedach, sollte keine Klima vorhanden sein. 4 Zylinder reichen mir aus, ich rase mit dem Wagen nicht. 8 Zylinder und mehr sind mir zu teuer im Unterhalt.

 

Nun zum preislichen: es gibt zwei Varianten.

Variante 1: bis 1500€. Hierbei würde der Wagen zusätzlich zum normalen Fuhrpark laufen. Ggf. mit Saisonkennzeichen. Jahresfahrleistung: ca. 5000km.

Variante 2: bis 2500€. Hierbei würde der Wagen wahrscheinlich unseren silbernen Focus aus 2004 ersetzen. Jahresfahrleistung: ca. 12.000km.

Ich habe kein Problem, sollte der Wagen nicht wie ein Neuwagen aussehen. Die Technik sollte aber simpel sein und wenig Mätzchen machen. Rest-TÜV wäre schön.

Ich möchte erstmal nur ein paar Beispielmodelle mit ihren Problemen, eher weniger konkrete Angebote.

Beste Antwort im Thema

Die Autos, auf die ich verweisen würde, wurden hier ja allesamt schon genannt. :)

 

XMs sind geil, mit meinen 1,90 könnte ich aber nur ein Auto ohne Schiebedach fahren, sonst stoße ich am Dachhimmel an. Außerdem seien die XM laut meinem Münchner Saab/Citroenschrauber grotesk unberechenbar. Die könnten problemlos ewig fahren, die könnten aber genauso den solventesten Kunden binnen kürzester Zeit in den Ruin treiben - so ähnlich pflegt er sich auszudrücken, wenn ich ab und an mal wieder anfange, von dem Ding zu schwärmen. (Er hat gerade einen bis jetzt noch unauffälligen XM mit Zahnriemen-v6 Handschalter als Alltagsauto, den er gegen das passende Gebot sogar vielleicht verkaufen würde).

Auußerorts könne man den Motor ohne Probleme mit 9 Litern bewegen (das Kettenmonster sei versoffener, dafür wartungsärmer).

Ansonsten sind die Tipo4 ja schon genannt worden.

Der Fiat Chroma ist raus, weil innen schäbig und unsicher.

Vom Alfa 164 habe ich keine Ahnung, außer daß er hinreißend aussieht (und angeblich dank Mehrlenkerhinterachse sogar trotz Mc_Pherson-Gelump um Kurven fahren kann, was der 9000 gar nicht mag).

Lancia Thema und Saab 9000 sind die deutlich gediegeneren Autos. Laut einem Thema-erfahrerenen Nutzer (im nebenamt Vorsitzender eines Lancia-Clubs) des weltbesten Saabforums seien vor Allem die späten v6 empfehlenswert, die könne man auf der Langstrecke oder außerorts durchaus mit 8 Litern bewegen.

Der Saab 9000 wiederum hat mehrere Gesichter: von 1985 bis 1992 mit einer sehr geradlinigen Form, der man das Design durch Giugiaro deutlich ansieht. Für mich die stimmigste Erscheinung eines 9000, auch wenn das Ding von der Seite aussieht wie ein Chroma (die Türen würden sogar passen - sollte man aber trotzdem nicht ausstauschen, im Chroma haben sie im Gegensatz zum Saab keinen Seitenaufprallschutz, wie auch der Saab generell sicherheitstechnisch in einer anderen Liga spielt. Alleine die nackte Rohkarosse ohne Türen wiegt 40kg mehr als beim Chroma... Konsquenterweise hat sich der 9000 in den schwedischen und amerikanischen Statistiken mit der S-Klasse um die Spitzenplätze der sichersten Autos geprügelt, während der Chroma zu recht als Todesfalle galt).

Das Facelift wirkt eigenständiger, aber nicht mehr ganz so stimmig. Leider sind die Faceliftautos deutlich besser: die CC knarren und karzen und verbiegen sich bei jedem Schlagloch, die CS/CSE sind steif und dazu noch deutlich besser gedämmt.

Unter Innenraumlärmabwesenheitsgesichtspunkten am Besten schneidet der CD ab - aber das ist eine klassische Limousine, deren Rückbank man nicht umlegen kann!

CC und CS-Karossen bieten als Fünftürer dagegen eine Variabilität und einen Stauraum, der manchen modernen Kombi beschämen muß. (500+ Liter Kofferraum, mit umgelegter Rückbank fast 1600 Liter, ebene Ladefläche 1,80 Meter lang). Waschmaschinen oder Sofas sind damit überhaupt kein Problem.

CC sind vom Rost her problematisch, CD und CS etwas besser. Türen sind fast immer unten angenagt. Achillesferse sind die Stoßdämpferaufnahmen, wenn die gammeln (nur bei abgenommer Kofferaumverkleidung von innen sichtbar!) wird's richtig böse teuer.

Schweller und Fußräume dagegen kriegt ein fähiger Karosseriebauer für sehr kleines Geld wieder in den Griff. Ab 1995 sind die Autos teilverzinkt, Rost findet man dann in der Regel nur als Unfallfolgeschaden oder am Windschutzscheibenrahmen als Folge eines Scheibentausches beim Schnellglaser.

Technisch sind 9000er nahezu unzerstörbar - mit der Ausnahme der frühen 2.3-Liter (sowohl als turbo wie auch als Sauger). Die haben zwei Probleme: zum einen sind sie aufgrund des recht langen Hubes nicht dauerdrehzahlfest sondern machen spätestens in der zweiten Stunde mit ununterbrochen 5500/min die Grätsche mit einem Lagerschaden an Zylinder 3 (was die 2-Liter locker wegstecken), zum anderen sind bei einigen Motoren aus dieser Reihe die Ausgleichswellenritzel nicht richtig gehärtet worden. Was deren Abrieb mit dem Rest des Motors macht kann man sich denken...

Einen 2.3er von vor 1994 also nur kaufen, wenn schonmal der gesamte Kettentrieb (Steuerkette und Ausgleichswellenkette plus Ritzel + Führungen) neu gemacht wurde. (Oder wenn der Wagen schon richtig viele Kilometer runter hat - die Ritzelproblematik führte eigentlich zuverlässig vor 200k zum Motorschaden, wenn der Wagen darüber gekommen ist scheint er nicht betroffen zu sein. Es gibt durchaus frühe 2.3er, die halbe Million geknackt haben...). Die aeros haben ab 1993, die anderen 2.3er turbos ab 1994 ein länger übersetztes Getriebe bekommen, was dann auch die Drehzahlproblematik kaschiert: bei 200km/h dreht ein aero noch nichtmal 4200/min.

Wer allerdings meistens nur 130 fährt, der bleibt auch mit dem kurzen Getriebe auf der sicheren Seite. :D

Alle 2-Liter-Motoren sind dagegen absolut unauffällig, egal ob b202 Sauger, b202 turbo oder die verschiedenen Leistungsstufen des b204.

Diese Zähigkeit des 9000 (und des 900) führt aber dazu, daß die Karren auch mit absurdem Wartungsstau noch irgendwie fahren - und deshalb die meisten auf dem Markt erhältlichen Autos auch einen gewissen Wartungsstau aufweisen. (Wenn ein 9000er mal wirklich nicht fahren will, liegt es meistens am OT-Sensor oder an der Zündkassette. Der Sensor ist ein Pfennigteil, die Zündkassette kostet um die 300€, ist aber binnen Minuten getauscht.)

Sollte Dir einer er sehr seltenen v6 über den Weg laufen, laß Dich nicht davon abschrecken, daß da ein Opelmotor drinsteckt: der taugt auch was, ist aber vom Charakter her das komplette Gegenteil der eher als "Drehmomentbüffel" ausgelegten, im unteren und mittleren Drehzahlbereich starken Saabmotoren - der v6 muß über 4500/min drehen, damit es vorwärtsgeht. (Dank drei Litern Hubraum fährt man im Alltag trotzdem immer im bereich 1500 bis 3000/min rum, es wirkt dann nur etwas zäh.) Der v6 hat leider einen Zahnriemen mit einem 60.000er-Intervall und die Zündkerzen der hinteren Bank sind auch nicht gerade einfach zugänglich - damit produziert er höherere Wartungskosten als die Vierzylinder.

Ist, wie gesagt komplett unsaabisch, entsprechend selten und unbeliebt in der Szene, aber wer sich drauf einläßt kann damit glücklich werden. Meine Erfahrungen damit: http://turboseize.wordpress.com/.../

Abgesehen davon erlaube ich mir darauf hinzuweisen, daß ich mich gegen entsprechendes Schmerzensgeld durchaus von meinem 9000 CC turbo trennen würde. :cool:

Wi egesat, die 9000 sind ziemlich variabel. CC sind leicht und agil, aber laut und klapperig, CS deutlich schwerer und träger. CD sind Sänften, die aeros sind absurde geile Autobahntiefflieger (leider in Deinem Budget kaum zu bekommen).

In CS oder CD würde ich persönlich die Automatik (4hp18 von FZ) vorziehen, das paßt gut zum gelassenen Charakter des Autos.

 

Noch deutlich agiler und fahrspaßiger sind die 900er. Das deutlich aufwendigere Fahrwerk macht auf kurvigen Landstraßen wirklich Freude. Dafür sind die 900er im Innenraum deutlich enger (das Auto ist viel schmaler) und auf den Rücksitzen ist weniger Platz (der Kofferraum dagegen und die Ladefähigkeit im Bedarfsfall sind absurd. Auch das dreitürige Coupe hat bei umgeklappter Rückbank 1500 Liter Stauraum zu bieten).

Frühe Baujahre des 900 sind sehr kernig (und laut), späte Baujahre mit hydraulischen Motorlagern dagegen deutlich gediegener. Kerniger als moderne Autos fahren sie sich alle. Die Borg-Warner-Automatik des 900 ist .... hm... nunja... weniger empfehlenswert, weil mit nur drei Gängen und kurzer Übersetzung nur für Amerika oder die schwedische Landsraßen brauchbar. Bei Autobahnrichtgeschwindigkeit fallen einem damit die Ohren ab und man kocht das Getriebeöl. Nicht gut.

Zu den Motorisierungen sei angemerkt, daß die turbos auch nach heutigen Verhältnissen noch schnell sind, aber auch die Sauger nicht untermotorisiert. Im 900 geht es mit 100 PS los, im 9000 mit 126. Zum Mitschwimmen im Verkehr reicht das locker und dank der aufDrehmoment im mittlere Drehzahlbereich ausgelegten Charakteristik lassen sich dei Autos auf Landstraßen durchaus schaltfaul bewegen, ohne das man damit anderen im Weg rumstünde.

Unter Verbrauchsgesichtspunkten passen die Saabs und Dein Fahrstil ganz hervorragend zusammen.

Auf der Autobahnlangstrecke bei 120-130 brauchen 900er unabhängig von der Motorisierung 8,5 bis 9Liter (Automaten saufen mehr), die 9000er sind der besseren Aerodynamik wegen deutlich sparsamer. Meinen 9000 turbo fahre ich mit vier Personen und Gepäck an Bord auf der Langstrecke mit 7,4 bis 8 Litern (bei Tempomat 120). Selbst mein 9000 v6 mit automatik nahm sich vollbeladen auf der Langstrecke mit Tempomat 130 nur 8,6 Liter.

Im Stadtverkehr werden die Dinger dagegen alle deutlich zweistellig, aufgemütlichen Landstraßen kriegt man bei 900 und 9000 (da nur die Vierzylinder) auch schonmal eine 6 vors Komma.

Von den weiteren Unterhaltskosten haben die 900 einen unschlagbaren Vorteil: ihre Versicherungseinstufung. je nach Motorisierung (die 16V sind komischerweise billiger) sind die in den Typklassen 11 bis 13 eingestuft - billiger geht es nicht mehr.

9000 sind deutlich teurer (irgendwo um Typklasse 17 rum), aber nicht unbezahlbar.

Dafür wird man für einen brauchbaren 900 mehr Geld hinlegen müssen als für einen brauchbaren 9000. 9000er werden gerade verschenkt, 900 sind schon fast kult.

Viele sehr gute Kaufberatungen zu den einzelnen Modellen findest Du hier: http://www.saab-cars.de/threads/kaufberatungen.16903/

 

Um nochmal kurz auf Deine Frage zum 9-5 zurückzukommen:

Zitat:

@futura03 schrieb am 4. November 2014 um 21:24:20 Uhr:

 

Ein Saab 9-5 I würde mir auch zusagen - ist im Budget allerdings nur mit sehr hohen Laufleistungen zu haben. Dazu haben die Modelle oft einen ATM - meistens so bei ca. 200.000 km bekommen. Sind die Motoren so wenig standfest, dass man da mit einem Motorschaden rechen muss? Was ist sonst so vom 9-5 zu halten? Kann er an die Zuverlässigkeit des 9000 anknüpfen?

Rein optisch ist der 9-5 schon ein Schmankerl, vor allem als Kombi ;)

Ja, die Dinger sind fragil. Die werksseitigen Intervalle sind viel zu lang, außerdem hat Saab siebenunddreißigtausend Anläufe gebraucht, bis sie eine funktionierende Kurbelgehäuseentlüftung hinbekommen haben. Ölkohle, die das Sieb im Ansaugrüssel vor der Ölpumpe verstopft ist ein riesiges Problem. Aber selbst wenn man keine Ölkohle hat nicht hat sind z.B. die Kolben der b205/b235-Motoren auch deutlich fragiler als bei den b204/b234 im 9000. Das Fahrwerk gilt auch als recht verschleißfreudig und ist bei 150.000 bis 200.000 in der Regel komplett fertig (während es durchaus 9000er gibt, die bei 300.000km noch mit den originalen Stoßdämpfern, Buchsen und Traggelenken herumfahren).

9-5 sind, machen wir uns nichts vor, absolut geile Autos. Sie fahren sich auch bedeutend schöner als die 9000, den Kompromiß aus Agilität und Komfort bekommen sie besser hin. Aber nach den Erfahrungen im Bekanntenkreis können die Dinger absurde Folgekosten produzieren.

A propos Folgekosten:

auch bei einem 900 oder 9000 sollte man über den Kaufpreis hinaus noch 2000€ in der Hinterhand haben, die man in der nächsten Zeit locker machen kann. Irgendwas ist immer.

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Citroen XM, BX oder Xantia - beim Xantia gibts bei gut Erhaltenen Exemplaren mit etwas Geduld vllt sogar Wertsteigerungspotenzial, XM und BX wurden wie die meisten Citroen mit Hydropneumatik ja schon teurer wenn ich mich nicht irre.

Themenstarteram 3. November 2014 um 18:55

Der XM wäre hier mein Favorit. Da scheint es noch recht gute Exemplare für kleines Geld zu geben. Danke für den Tipp!

am 3. November 2014 um 19:00

Zitat:

@futura03 schrieb am 3. November 2014 um 19:55:20 Uhr:

Der XM wäre hier mein Favorit. Da scheint es noch recht gute Exemplare für kleines Geld zu geben. Danke für den Tipp!

oder den Peugeot 605.

Spricht was gegen den Ford Scorpio?

Ein weiteres Exclusivmodell wäre der Renault Safrane.

Ansonsten wie schon erwähnt: der Volvo 850 oder ein Omega A bzw. B VFL.

Themenstarteram 3. November 2014 um 19:06

Zitat:

@racer4679 schrieb am 3. November 2014 um 20:00:35 Uhr:

Zitat:

@futura03 schrieb am 3. November 2014 um 19:55:20 Uhr:

Der XM wäre hier mein Favorit. Da scheint es noch recht gute Exemplare für kleines Geld zu geben. Danke für den Tipp!

oder den Peugeot 605.

Spricht was gegen den Ford Scorpio?

Ein weiteres Exclusivmodell wäre der Renault Safrane.

Ansonsten wie schon erwähnt: der Volvo 850 oder ein Omega A bzw. B VFL.

Den 605 gibt es in meiner Region (noch) nicht :D

Der Safrane könnte ein Kandidat sein, sofern es gute Exemplare gibt.

Scorpio fällt raus, der MK1 ist mir zu Sierra-mäßig und über den MK2 müssen wir nicht reden :D

Omega A steht auf der Liste, der B eher nicht - zu groß sind hier die Probleme.

Lancia Kappa wäre noch ein ganz heißer Tip, der 5-Zylinder Sauger soll robust sein und Kombi- sowie Coupeversion sind extrem selten. Der Kappa hat auch oft eine besonders schöne Innenausstattung.

Und ab und zu taucht auch einer bei uns auf,futura

am 3. November 2014 um 20:05

Wie wär's mit einem Chrysler Stratus Cabrio? Groß, bequem, stilvoll und offen für kleines Geld :)

Zitat:

@Suomi-Simba schrieb am 3. November 2014 um 21:05:06 Uhr:

Wie wär's mit einem Chrysler Stratus Cabrio? Groß, bequem, stilvoll und offen für kleines Geld :)

Da find ich den größeren 300M aber viel besser :)

Der Rover 75 dürfte auch das Potenzial zum Youngtimer haben.

http://ww3.autoscout24.de/classified/260718652?asrc=st

http://ww3.autoscout24.de/classified/245324937?asrc=st|sr,as

Hier ist mein Favorit, wenn es nicht unbedingt obere Mittelklasse sein muss:

http://ww3.autoscout24.de/classified/259985047?asrc=st|sr,as

Meiner Erfahrung nach sind alte Franzosen leicht und billig zu unterhalten, Rost beinahe unbekannt. Manchmal ein wenig skurrile Detaillösungen und Schlampereien, aber alles im Rahmen.

Noch was aus Fernost, als Mitsubishi noch eine große Marke war:

http://ww3.autoscout24.de/classified/259077110?asrc=fa|s,sr,as

Themenstarteram 3. November 2014 um 21:37

Der Rover 75 ist nicht so mein Fall :D

Lancia und Chrysler sind auf jeden Fall überlegenswerte Alternativen! Doch, vom Chrysler (auch 300M) habe ich, ehrlich gesagt, noch nie etwas üer Vorzüge und Nachteile gehört/gelesen. Kennt sich da wer aus? :D

Edit.: Der Safrane ist definitiv mit im Rennen, beim 605 weiß ich es noch nicht. Bei 405 und Sigma kommt bei mir aber irgendwie nicht dieses "Wohnzimmer-Flair" auf, was der Wagen haben sollte.

Meine Liste sieht wie folgt aus:

1. Saab 900/9000

2. Volvo 850/S90/S80

3. Saab 9-5

4. Saab 9-3

5. Opel Omega A/Senator B

6. Renault Safrane

7. Citroen XM

Bei ams gibt es im Internet-Archiv einen ganz großen Oberklseevergleichstest mit den ganzen Exoten.

Geh am besten auf Testarchiv und gib "Safrane" ein, dann müsste er kommen.

Oder google "Vergleich zwölf Oberklasse-Limousinen".

Wenn du im Archiv den Chrysler 300 M suchst gibts auch einen Vergleichstest.

Der Alfa 166 mit dem legendären 6-Zylinder wäre noch ein Kandidat.

Der Renault Safrane ist äußerst zuverlässig; gerade die modellgepflegten Phase-II-Exemplare ab Mitte 1996 gibt es oft noch in gutem, scheckheftgepflegtem Zustand. Man bekommt einen individuellen, robusten Wagen, der absolut alltagstauglich ist, viel Spaß macht und in den Unterhaltungskosten keinen Exklusivitätszuschlag fordert - wie es zum Beispiel beim Alfa 164/166 der Fall wäre; die beiden würde ich nur Spezialisten und "Alfisti" empfehlen, weil das sehr teuer werden kann! Leider wird beim Safrane aber die Ersatzteilversorgung schlechter. Momentan gibt es noch (fast) alles, aber es wird schlechter. Der Zweiliter mit 136 PS ist sehr passend; der Fünfzylinder von Volvo ein Fall für Genussmenschen und gar nicht so selten: Wieso nicht?

Ich kann mirabeau zustimmen: Noch bleibt alles im Rahmen - einzig der XM ist bis Baujahr 1994/1995 (Modellpflege) mit Vorsicht zu genießen, wobei es von frühen XM-Typen auch nicht mehr sehr viele gibt. Wer sich an die kleineren Benziner hält, wird am ehesten gute Exemplare bekommen; preislich ist der XM schwer einzustufen, aber bis 2.500 Euronen wird man fündig.

Saab und Volvo sind Autos für Genießer und empfehlenswert, wenn man etwas Gutes findet - da braucht man zwar auch gute und fachkundige Werkstätten und mehr Geld als etwa beim Safrane oder Opel Omega. Der MMC Sigma, den mirabeau zeigte, ist ein Klassiker für Kenner - sehr zuverlässig und mit tollem Klang sowie fantastischer Ausstattung, aber mit teurer und komplizierter Teileversorgung. Wer weiß, auf was er sich einlässt, wird ihn aber sicher sehr gern haben; zuverlässig ist er!

Da möchte ich noch um den Galant E50 mit V6-Motor ergänzen (1993-1996): Der ist ziemlich selten, aber durchaus zu bekommen, wenn man nicht am besten gestern schon einen solchen Mitsubishi hätte haben wollen. Wer sich Zeit lassen kann, findet etwas - und meist sind solche Galant sehr gut erhalten. Mit 150 PS und Automatik ist er ein ideales Cruiser; schrullig und an die 90er-Jahre erinnernd sind auch die Spoiler, die Alufelgen, Nachrüst-Kassettenradios (es gab damals keine MMC-Werksgeräte, sondern lediglich Nachrüstungen von Grundig, Blaupunkt oder Philips) und Farben wie "Laguardia-Silber Metallic". Für Leute, die den Zeitgeist mögen, gibt es kaum etwas Besseres!

Opel Senator und Omega A sind meist schwer vom Rost gezeichnet - technisch ist so ein Senator außerdem ein Auto für Leute, die viel Fachwissen, auch etwas Geld und viel Zeit haben. Der Omega ist risikoloser; am besten als C20NE (Omega 2.0i). Gerade mit Viergang-Automatik ein feiner Motor. Mit etwas Glück findet man noch recht gute Seniorenautos aus erster/zweiter Hand, meist aus den Baujahren nach der Überarbeitung im Oktober 1990, bei der auch ABS in die Serienausstattung wanderte. Teuer sind die in der Regel nicht.

Wie sieht es eigentlich mit einem Nissan Maxima aus, oder gar einem Mitsubishi Sapporo (1987-1991)?

Auch diese sind selten und exklusiv, aber komischerweise trotz aller Seltenheit sind Sapporos der Jahrgänge 1987 bis 1991 irgendwie immer zu bekommen. Hier ist mal einer - das Preisniveau stimmt.

Themenstarteram 4. November 2014 um 10:58

Also - vielleicht hilft das folgende weiter (oder auch nicht :p)

Suomi-Simba schrieb in der Beschreibung zu seinem Sierra "mein plüschiger Cruiser" - und genau so einen plüschigen Cruiser suche ich (aber keinen Sierra). Alte Japaner haben für mich den Charme einer Plastetüte und ich denke nicht, dass ich auf Dauer mit ihnen glücklich werden kann.

Alte Schweden haben das Image der Burg, in der man sich immer geborgen fühlt. Alte Franzosen haben den Charme der Wohnzimmercouch. Eine Mixtur aus diesen beiden Aspekten wäre mein Traumwagen ;)

PS: Kompetente Saab- und Volvo-Werkstätten hätte ich in max. 10km Entfernung, dass ist also kein Problem.

PPS: hier mal ein Vehikel, was mich sehr reizt (aber leider sehr weit weg steht): http://suchen.mobile.de/.../201348212.html?origin=PARK

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