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COMAND APS NGT 2.5 im GL - Implodierende Qualität

Themenstarteram 6. Februar 2009 um 21:26

Seit dem 07. Oktober 2007 bin ich mit meinem GL 320 cdi etwa 32.000 km gefahren, genügend Praxis also, um nach dem ersten Zorn eine nüchterne Bilanz zu ziehen. Fazit: Dieses fantastische Auto wird durch ein desaströses COMAND APS NGT 2.5 nahezu ruiniert. Damit sind keine Funktionsstörungen gemeint. Im Gegenteil: das Fahrzeug läuft völlig störungsfrei.

Es ist vielmehr die billige, undurchdachte und ahnungslose Produktkonfiguration des COMAND, die angesichts des Preises von immerhin ca. 5000.- € für Navigation, Radio mit Soundsystem und Komfort-Telefonie mit Bluetoothcraddle das Gefühl aufkommen lässt, schlicht geneppt worden zu sein. Kann sich MERCEDES dies auf Dauer straflos leisten?

Was also bekommt der Kunde für so viel Geld? Antwort: eine ordentliche Navigation mit einer recht guten Linguatronic, ein ziemlich schlechtes Radio und ein katastrophales Telefon.

 

Das Radio

Es knistert und spazzelt, es empfängt Sender erst dann, wenn der Sendeturm schon in Sichtweite ist – kurz, mit so schlechten Empfangseigenschaften hatte das Becker Mexico bereits um 1962 ein für alle Mal aufgeräumt. Vor allem aber gibt es keinen Doppeltuner mehr. Infolgedessen arbeitet das Radio nicht im Hintergrund an einer Aktualisierung der Senderliste. Bei jedem Wechsel des Empfangsgebietes hat das Radio also alle Einstellungen vergessen und muss seine Sender auf den Speichertasten über die RDS-Kennung mühevoll identifizieren und neu schalten, in minutenlanger Dauer beim Durchschalten von Sender zu Sender. Für Langstreckenfahrer ist dieses Radio eine Zumutung.

Das Telefon

Wo das Radio nur ärgert, gibt das Telefon den Rest. Wissen die MB-Leute eigentlich, was Fahrer von Autos in der Preisklasse um 100.000.- € im Auto vorangig machen? Genau, sie nutzen ihr Fahrzeug gewerblich und telefonieren deshalb ununterbrochen, weil dies ihre Arbeit ist. Sie haben in der Regel auch keinen Fahrer, sondern fahren nebenbei selbst, während sie hauptsächlich telefonieren. Deshalb wird das Auto als Fortbewegungsmittel auch nur untergeordnet erlebt, es hat zu fahren – aber am wichtigsten ist das Funktionieren des Telefons.

 

Diese Erkenntnis hat MERCEDES offensichtlich nicht. Hätte Sie sie nämlich, hätte sie das COMAND 2.5 niemals eingekauft. Kann dessen miese Bedienungseigenschaft doch den treuesten Kunden vergraulen, weil er dieses Manko den ganzen Tag von morgens bis abends schmerzlich erfährt.

Im einzelnen:

Dass es eine so schlechte Akustik (vor allem für den Gesprächspartner am anderen Ende) im Zeitalter digitaler Signalaufbereitung wieder gibt – ja, das ist die echte Überraschung. Wer zurückdenkt an Telefone vergangener Modellgenerationen, die so klar tönten wie das Festnetz, mag es gar nicht glauben!

Dass es zwei Displays gibt (eines im Kombiinstrument und eines im COMAND), die immer dasselbe anzeigen, statt getrennt die Funktion, die man dort bedient – das ist eine schlimme, verpasste Chance, die bei der Programmierung wahrscheinlich nur wenige Cent gekostet hätte. So verliert, wer das Telefon bedient, jedesmal die Navigation und muss diese erst zurückholen usw.

Dass das Telefon keine History-Schaltung besitzt und immer wieder auf einen völlig abwegigen Ausgangspunkt (die Einzelwahl mit Zifferneingabe) zurückspringt, zeigt, dass der Programmierer es wohl niemals selbst benutzte. Unter Tausenden Telefonaten habe ich diese Option noch nie benutzt, denn wir telefonieren alle aus dem Telefonbuch oder dem Adressbuch – und nach jedem Telefonat sind wir wieder draussen und müssen uns kompliziert neu „reinschalten“.

Hierher kommen wir vom Ausgangspunkt aber nur über 4 – 6 Bedienungsschritte, die wir auch noch ohne Unfall überleben müssen, bis die Verbindung steht und die wir für jedes Telefonat auch noch zigmal am Tage wiederholen müssen. Dämlich? Unsäglich? Viel schlimmer noch, verkehrsgefährdend!

Kleines Bonbon zum Schluss: während man telefoniert (also immer) kann man jetzt den Masstab am Navigationsgerät nicht mehr verändern. Nach dem Wegfall der Bedienknöpfe am Displayrahmen des COMAND (Vorgängermodell) findet sich diese Funktion nämlich jetzt auf der Zifferntastatur, und diese ist während eines Telefonates auf „Telefon“ geschaltet. Ein Problem, dass natürlich lösbar ist: hat man sich erst einmal daran gewöhnt, dass diese Knöpfe während des Telefonates ausser Funktion sind (und drückt sie nicht, weil der Gesprächspartner ansonsten mit einem lauten Piepton erschreckt wird), dann legt man einfach auf, stellt den Masstab neu ein, sucht den Anrufer über 6 bis 7 einfache Bedienungsschritte im eigenen Telefonbuch und hat ihn keine 3-4 Minuten später schon wieder an der Strippe. Attention Assyt gegen den Sekundenschlaf? Völlig unnötig, bei MERCEDES im Telefon bereits ohne Aufpreis enthalten.

Mich ärgert es masslos, wenn meine Lieblingsmarke mit derartig unakzeptablen Produkten ihre Kundetreue aufs Spiel setzt, nachdem Schrempps Zeiten endlich überwunden schienen. Aber noch immer wird die Geschwindigkeit steigender Preise nur von derjenigen übertroffen, mit der die Qualität implodiert. Und das alles ohne erkennbaren Sinn: die Qualitätsmängel dieses Produktes sparen wahrscheinlich bei MERCEDES nicht einmal Geld.

Für uns haben wir die geschilderten Probleme weitgehend gelöst. Wir kaufen künftig nur noch die Basisausstattung an Radio und sonst nichts. Der Rest wird nachgerüstet, für weniger Geld und mit viel besserer Qualität. Ob das wohl im Sinne von MERCEDES ist?

Daten: MB GL 320 cdi Modelljahr 09, EZ 10/2008, Vollausstattung ohne Schiebedach, Rear Seat Entertainment, Anhängerkupplung und Keyless Go. 18Zoll Serienräder mit 286/60R18 Michelin Latitude Tour HP

Km- Stand 32 Tsd, Verbrauch über alles 10,6 L, Durchschnittsgeschw. 84 km (also Langstrecke)

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 6. Februar 2009 um 21:26

Seit dem 07. Oktober 2007 bin ich mit meinem GL 320 cdi etwa 32.000 km gefahren, genügend Praxis also, um nach dem ersten Zorn eine nüchterne Bilanz zu ziehen. Fazit: Dieses fantastische Auto wird durch ein desaströses COMAND APS NGT 2.5 nahezu ruiniert. Damit sind keine Funktionsstörungen gemeint. Im Gegenteil: das Fahrzeug läuft völlig störungsfrei.

Es ist vielmehr die billige, undurchdachte und ahnungslose Produktkonfiguration des COMAND, die angesichts des Preises von immerhin ca. 5000.- € für Navigation, Radio mit Soundsystem und Komfort-Telefonie mit Bluetoothcraddle das Gefühl aufkommen lässt, schlicht geneppt worden zu sein. Kann sich MERCEDES dies auf Dauer straflos leisten?

Was also bekommt der Kunde für so viel Geld? Antwort: eine ordentliche Navigation mit einer recht guten Linguatronic, ein ziemlich schlechtes Radio und ein katastrophales Telefon.

 

Das Radio

Es knistert und spazzelt, es empfängt Sender erst dann, wenn der Sendeturm schon in Sichtweite ist – kurz, mit so schlechten Empfangseigenschaften hatte das Becker Mexico bereits um 1962 ein für alle Mal aufgeräumt. Vor allem aber gibt es keinen Doppeltuner mehr. Infolgedessen arbeitet das Radio nicht im Hintergrund an einer Aktualisierung der Senderliste. Bei jedem Wechsel des Empfangsgebietes hat das Radio also alle Einstellungen vergessen und muss seine Sender auf den Speichertasten über die RDS-Kennung mühevoll identifizieren und neu schalten, in minutenlanger Dauer beim Durchschalten von Sender zu Sender. Für Langstreckenfahrer ist dieses Radio eine Zumutung.

Das Telefon

Wo das Radio nur ärgert, gibt das Telefon den Rest. Wissen die MB-Leute eigentlich, was Fahrer von Autos in der Preisklasse um 100.000.- € im Auto vorangig machen? Genau, sie nutzen ihr Fahrzeug gewerblich und telefonieren deshalb ununterbrochen, weil dies ihre Arbeit ist. Sie haben in der Regel auch keinen Fahrer, sondern fahren nebenbei selbst, während sie hauptsächlich telefonieren. Deshalb wird das Auto als Fortbewegungsmittel auch nur untergeordnet erlebt, es hat zu fahren – aber am wichtigsten ist das Funktionieren des Telefons.

 

Diese Erkenntnis hat MERCEDES offensichtlich nicht. Hätte Sie sie nämlich, hätte sie das COMAND 2.5 niemals eingekauft. Kann dessen miese Bedienungseigenschaft doch den treuesten Kunden vergraulen, weil er dieses Manko den ganzen Tag von morgens bis abends schmerzlich erfährt.

Im einzelnen:

Dass es eine so schlechte Akustik (vor allem für den Gesprächspartner am anderen Ende) im Zeitalter digitaler Signalaufbereitung wieder gibt – ja, das ist die echte Überraschung. Wer zurückdenkt an Telefone vergangener Modellgenerationen, die so klar tönten wie das Festnetz, mag es gar nicht glauben!

Dass es zwei Displays gibt (eines im Kombiinstrument und eines im COMAND), die immer dasselbe anzeigen, statt getrennt die Funktion, die man dort bedient – das ist eine schlimme, verpasste Chance, die bei der Programmierung wahrscheinlich nur wenige Cent gekostet hätte. So verliert, wer das Telefon bedient, jedesmal die Navigation und muss diese erst zurückholen usw.

Dass das Telefon keine History-Schaltung besitzt und immer wieder auf einen völlig abwegigen Ausgangspunkt (die Einzelwahl mit Zifferneingabe) zurückspringt, zeigt, dass der Programmierer es wohl niemals selbst benutzte. Unter Tausenden Telefonaten habe ich diese Option noch nie benutzt, denn wir telefonieren alle aus dem Telefonbuch oder dem Adressbuch – und nach jedem Telefonat sind wir wieder draussen und müssen uns kompliziert neu „reinschalten“.

Hierher kommen wir vom Ausgangspunkt aber nur über 4 – 6 Bedienungsschritte, die wir auch noch ohne Unfall überleben müssen, bis die Verbindung steht und die wir für jedes Telefonat auch noch zigmal am Tage wiederholen müssen. Dämlich? Unsäglich? Viel schlimmer noch, verkehrsgefährdend!

Kleines Bonbon zum Schluss: während man telefoniert (also immer) kann man jetzt den Masstab am Navigationsgerät nicht mehr verändern. Nach dem Wegfall der Bedienknöpfe am Displayrahmen des COMAND (Vorgängermodell) findet sich diese Funktion nämlich jetzt auf der Zifferntastatur, und diese ist während eines Telefonates auf „Telefon“ geschaltet. Ein Problem, dass natürlich lösbar ist: hat man sich erst einmal daran gewöhnt, dass diese Knöpfe während des Telefonates ausser Funktion sind (und drückt sie nicht, weil der Gesprächspartner ansonsten mit einem lauten Piepton erschreckt wird), dann legt man einfach auf, stellt den Masstab neu ein, sucht den Anrufer über 6 bis 7 einfache Bedienungsschritte im eigenen Telefonbuch und hat ihn keine 3-4 Minuten später schon wieder an der Strippe. Attention Assyt gegen den Sekundenschlaf? Völlig unnötig, bei MERCEDES im Telefon bereits ohne Aufpreis enthalten.

Mich ärgert es masslos, wenn meine Lieblingsmarke mit derartig unakzeptablen Produkten ihre Kundetreue aufs Spiel setzt, nachdem Schrempps Zeiten endlich überwunden schienen. Aber noch immer wird die Geschwindigkeit steigender Preise nur von derjenigen übertroffen, mit der die Qualität implodiert. Und das alles ohne erkennbaren Sinn: die Qualitätsmängel dieses Produktes sparen wahrscheinlich bei MERCEDES nicht einmal Geld.

Für uns haben wir die geschilderten Probleme weitgehend gelöst. Wir kaufen künftig nur noch die Basisausstattung an Radio und sonst nichts. Der Rest wird nachgerüstet, für weniger Geld und mit viel besserer Qualität. Ob das wohl im Sinne von MERCEDES ist?

Daten: MB GL 320 cdi Modelljahr 09, EZ 10/2008, Vollausstattung ohne Schiebedach, Rear Seat Entertainment, Anhängerkupplung und Keyless Go. 18Zoll Serienräder mit 286/60R18 Michelin Latitude Tour HP

Km- Stand 32 Tsd, Verbrauch über alles 10,6 L, Durchschnittsgeschw. 84 km (also Langstrecke)

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Hallo, kann ich alles so bestätigen!! Habe das Comand von 2006.

Jedes Aldigerät für 100 € kann mehr!!

Vielleicht sollte Mercedes mit Aldi zusammenarbeíten.

am 7. Februar 2009 um 11:12

Zitat:

Original geschrieben von Lexwolf

... Und das alles ohne erkennbaren Sinn: die Qualitätsmängel dieses Produktes sparen wahrscheinlich bei MERCEDES nicht einmal Geld.

....

Das sagt alles.

Die Programmierer bei Mercedes sind auf Atari-Niveau. Wobei ich damit womöglich die von Atari-selig beleidige...

am 7. Februar 2009 um 11:30

hmmm... meiner ist aus 02/08 und bis auf die etwas hakelige Eingabe der Strassennamen habe ich nicht solch große Probleme. Ich habe mein Telefon aber auch über Bluetooth mit SAP Profil verbunden.

Von der Sprachqualität sowohl für den Empfänger als auch für mich bin ich begeistert. Ich hatte vorher einen Multivan, da verhielt sich die Telefoniequalität so wie bei Dir beschrieben.

Man tauschte damals alle Komponenten komplett durch, und bekam das Problem in den 3 Jahren nicht in den Griff.

Mein Problem damals war, das es keinen Qualitätsstandard fürs Freisprechtelefonieren gibt.

O-Ton Werkstatt: "Der Gesprächspartner hört sie doch!".

Prüfe doch einmal, ob sich das interne Mikrofon deines Handys ausschaltet. Ich hatte bei mir den Eindruck, das ich immer doppelt beim Gesprächspartner ankam. So wie mit leichtem Echo unterlegt. Schrecklich, keiner wollte sich mit mir unterhalten ;-(.

Ich hoffe, du kriegts es in den Griff

Mario

Zitat:

Original geschrieben von Lexwolf

Und das alles ohne erkennbaren Sinn: die Qualitätsmängel dieses Produktes sparen wahrscheinlich bei MERCEDES nicht einmal Geld.

Doch mit Sinn. Weil die "alten" Comand - im 211er bis MJ 08 - wurden von Becker gebaut, die neuen von Alpine. Hier wurde sicherlich gespart. Und das sind nur die für den Nutzer spürbaren Einsparmaßnahmen. Langsam mache ich mir Gedanken, wer meine Airbagelelektronik liefert und ob die hochfesten Bleche, die die Unfallsicherheit garantieren, in fünf Jahren auch noch hochfest sind. An mich verkauft MB nur noch wegen den unbestrittenen Qualitäten überragender Langstreckenkomfort und hervorragendes Raumangebot ein Fahrzeug. Bietet mir das demnächst irgendein anderer Hersteller, bin ich weg.

sid2006

am 7. Februar 2009 um 13:41

Hallo,

ich habe einen ML MOPF mit NGT 2.5 und kann Deine Kritik nur zum Teil bestätigen ...

Der Radioempfang ist absolut zufriedenstellend. Klang und Soundempfinden sowohl bei Radio als auch bei CD oder iPod absolut o.k.!

Zum Telefonieren nutze ich das iPhone mit Cradle und Komforttelefonie -> auch absolut problemlos und störungsfrei.

Zum Telefonieren nutze ich das Spracherkennungsmodul des Comand. Wozu ist das denn sonst da?Wenn ich den letzten Telefonkontakt nochmal anrufen möchte, brauche ich keine 4-6 Bedienungsschritte, sondern nur das Wort "Wahlwiederholung". Und das tippe ich auch nicht blind irgendwo rein, sondern "spreche" es - ohne vom Verkehr abgelenkt zu sein ...

Genauso wähle ich Einträge aus meinem Telefonbuch - ohne hinzusehen und abgelenkt zu sein - durch Sprechen des programmierten Namens ...

Was ich auch blöd finde, ist die Sache mit dem Kartenzoom während dem Telefonat, dem Rücksprung in das Telefonmenü nach Beendigung des Gespräches und die fehlende Möglichkeit der Radiolautstärkenabsenkung während der Navigationsansagen.

Nach meinen Infos aus Stuttgart arbeitet man daran zumindest teilweise schon ...

Ansonsten bin ich eigentlich sehr zufrieden ...

 

Tschau,

Thomas

am 8. Februar 2009 um 17:20

upps...

ich habe wohl noch das alte Command.

Viele Grüße

Mario

Zitat:

Original geschrieben von Lexwolf

Wissen die MB-Leute eigentlich, was Fahrer von Autos in der Preisklasse um 100.000.- € im Auto vorangig machen? Genau, sie nutzen ihr Fahrzeug gewerblich und telefonieren deshalb ununterbrochen, weil dies ihre Arbeit ist. Sie haben in der Regel auch keinen Fahrer, sondern fahren nebenbei selbst, während sie hauptsächlich telefonieren. Deshalb wird das Auto als Fortbewegungsmittel auch nur untergeordnet erlebt, es hat zu fahren – aber am wichtigsten ist das Funktionieren des Telefons.

Hi,

auf Basis Deines Nutzungsprofils und Deiner Schilderungen kann ich Deinen Ärger verstehen. Was mir aber schleierhaft ist: Wenn Radio/Navi/Telefon derart wichtig für Dich sind (wichtiger als das Auto drumrum), warum um Himmels Willen bestellst Du Dir dann ein Endgerät, dessen Funktionsumfang und Bediensystem Du nicht kennst? Eines, dass Du vor der Bestellung offensichtlich noch nie ausprobiert hast (davon gehe ich mal aus)?

Ich selbst kenne das NGT 2.5 nicht (habe meinen Vor-MOPF ohne Comand bestellt und das Serien-Audio 20 durch ein Doppel-DIN Navi von Pioneer ersetzt, dass meine Ansprüchen ziemlich gut und zur Hälfte des Comand-Preises erfüllt), aber es wird wahrscheinlich neben einigen "Rückschritten" auch viele "Fortschritte" mitbringen. Da, wie Sid2006 schon schrieb, der Hersteller gewechselt hat, lassen sich beide Generationen nur schwerlich nach evolutionären Gesichtspunkten bewerten. Wird sich wie bei den Äpfeln und den Birnen verhalten. Das alles hilft Dir jetzt natürlich auch nicht mehr - aber vielleicht beglücken Dich die Alpine-Entwickler ja demnächst schon mit einem Update.

Gruß

mir geht es mit meinem ML 320 CDI ganz genauso wie Lexwolf, ich bin äußerst unzufrieden mit dem neuen Comand (siehe meine diversen Beiträge, u.a. "Mopf deutlich abgespeckt" usw.)!

Ich versuche mir zwar wie Thomas Isariuk mit der Linguatronic zu behelfen, aber das löst die Probleme nur teilweise.

Die Frage von seismo, warum man ein Endgerät bestellt, ohne es vorher getestet zu haben, ist reichlich naiv: als Vielfahrer und langjähriger MB-Kunde bestellt man den Nachfolger ohne jedesmal eine Probefahrt zu machen! Man vertraut auf die Innovationskraft des Traditionsunternehmens, leider bin ich beim aktuellen ML herb enttäuscht und habe dies hier und meinem Händler auch kundgetan.

Ich hoffe nur, dass diese Kritik bei den Entscheidungsträgern ankommt und ernst genommen wird, da sich sonst Kunden wie sid2006 und ich tatsächlich auch die hübschen Töchter anderer Mütter anschauen...

C.

Zitat:

Original geschrieben von carpat

.

Die Frage von seismo, warum man ein Endgerät bestellt, ohne es vorher getestet zu haben, ist reichlich naiv: als Vielfahrer und langjähriger MB-Kunde bestellt man den Nachfolger ohne jedesmal eine Probefahrt zu machen! Man vertraut auf die Innovationskraft des Traditionsunternehmens...

Entschuldige, aber ich bin mir nicht sicher, welche Annahme hier naiver ist.

Wenn ich derart hohe und komplexe Anforderungen an ein Endgerät habe (egal ob Handy, PNA oder Comand), dann MUSS ich mich vorher damit beschäftigen, tut mir Leid. Da bekannt ist, dass Mercedes (wie alle anderen Autohersteller) seine Radio/Navisysteme zukauft, können hier einfach nicht dieselben Maßstäbe an eine lineare, kontinuierliche Produktentwicklung angelegt werden, wie an die Autos. Käufer des ersten 7er BMW mit iDrive werden das bestätigen können.

Gruß

am 23. Februar 2009 um 3:01

Ich fahre geschäftlich NTG2.5 und privat NTG2 und kann deine Meinung absolut nicht teilen.

Radioempfang ist super, NTG 2.5 hat einen Doppeltuner.

Telefon nutze ich mit einem Blackberry und einem iPhone, beides funktioniert einwandfrei und Sprachqualität ist auch gut

Ich habe im Kombi die Anzeige die ich möchte und nicht die gleiche wie im Comand, keine Ahnung was du da machst aber ich habe z.B. Navi aktiv und im Kombi Telefon.

Adressbucheingabe geht einwandfrei mit Spachbedienung oder fast blind über die Tasten.

Die Änderung des Maßstabs ist nervig, das stimmt, aber da kommt ja bald Abhilfe.

Themenstarteram 3. Mai 2009 um 15:23

Kleine Nachlese zu meiner Beschwerde aus diesem Thread:

Inzwischen war mein Auto nach einem Beschwerdebrief an Dr. Zetsche 3 1/2 Wochen im Werk in Sindelfingen. Erste MB Stellungnahme: alle Beschwerden treffen zu, weil der Zulieferer ALPINE seine Software nicht fertig hat. Es wurde nun ein Update aufgespielt, das in einigen Monaten auch in die Serie einfliessen wird. Ergebnis: etwa 70% der Beanstandungen sind behoben, für den Rest muss die Software erst entwickelt werden.

Im Einzelnen:

- Mein Navi hat jetzt TMC PRO

- die Masstabveränderung der Bildschirmkarte geht jetzt auch während Tel.-Betrieb

- der Radioempfang wurde stark verbessert, die Störgeräusche sind beseitigt und die Empfangsreichweiten der Sender enorm verbessert

aber:

- USB Sticks werden nach Spannungschwankungen im Netz (Startvorgang) noch immer nicht erkannt und müssen durch aus- und einstecken "wiederbelebt" werden

-das Radio kann noch immer keine RDS-Kennungen im Hintergrund auslesen (trotz Doppeltuner)

-das Telefon ist immer noch katastrophal mit häufigen Gesprächsabbrüchen pp., mangelnder Fähigkeit einfacher Netzwechsel an Ländergrenzen usw.

Fazit: Dass Mercedes sich ein unfertiges COMMAND zuliefern lässt, ist schon erstaunlich. Der Service zur Fehlerbehebung allerdings war phantastisch - und richtig teuer! Wahrscheinlich erhielten wir ihn nur, weil wir Grossabnehmer sind. Und das alles mitten in der Krise....

Lexwolf

am 3. Mai 2009 um 22:33

Hallo gute Nacht!

Das heißt, dass TMC Pro nur eine Softwaresache ist und jedes 2.5 NTG Navi darauf umrüstbar ist? Mein ;-) erzälte mir, dass TMC Pro ein Exklusivdienst von Mercedes ist und genauer/zuverlässiger arbeitet, da auf die Ist-Daten der Brückensensoren in Echtzeit zurückgegriffen wird.

Gruß und gute Neue!

Weil ich gerade Zeit habe - ein paar Anmerkungen:

Ich freue mich immer über Diskussions-Beiträge die im Endeffekt etwas bringen - ich habe dadurch schon viel gelernt und auch schon monetär profitiert. So hat auch der Beitrag von Lexwolf zu dem Wissen geführt, daß wir demnächst ein Update für unseren Comand APS bekommen werden - ob unaufgefordert oder erst auf Nachfrage wird sich zeigen. Ein ehrliches DANKE dafür - hoffentlich stimmt die Info.

Leider greifen die Beiträge zwangsläufig fast immer nur negative Punkte auf - zwangsläufig, weil meist nur solche Punkte interessant sind. Dabei ist der ML in meinen Augen ein so harmonisches Auto, das für den optimal geeignet ist, der die speziellen (positiven) Fähigkeiten des ML schätzt. Das heißt nicht, daß man DB alles 'durchgehen' lassen darf. So vergleichsweise unfertig mein ML 270 CDI aus 2000 war - er hat mich nie im Stich gelassen (keine einzige Reklamation bis 2008) - wobei der Rost am Fahrzeugboden vor dem Verkauf auf Kosten DB aufwändig beseitigt wurde.

Was die Schelte von Lexwolf anbelangt, so stimme ich allerdings 'seismo' zu: Bei einem derart ausgeprägten Anforderungsprofil, bei dem "Radio/Navi/Telefon ... wichtiger als das Auto drumrum" scheinen, darf man nicht einfach vertrauen, wie 'carpat' meint, da muß man sich m.E. selbst überzeugen, ob das Zubehör für den beabsichtigen Gebrauch taugt oder eben nicht.

Was mich anbelangt, so gehöre ich glücklicherweise zu denjenigen, die ausgesprochene Freude am Fahren mit einem ML 320 CDI MOPF haben und aus dem Fahrzeug kein 'verlängertes Büro' machen. Ein solches Auto ungestört z.B. auf Korsika, auf Sardinien oder auch auf den Inlandrouten von Island zu fahren - ohne Benutzung von Radio/Navi/Telefon - ist ganz einfach eine tolle Sache.

am 8. November 2009 um 7:49

Hallo,

die Sprachqualität und noch viel schlimmer der Empfang des Radios entspricht nicht dem gewohnten Standart.

Ich habe zusätzlich folgendes Problem:

Es gehen alle Funktionen bis auf das Telefon. Sobald die Taste gedrückt wird, schaltet sich das Navi nach ca. 2 Minuten mit einem lauten knacksen in den Boxen ab.

Ist Euch der Mangel bekannt?

Viele Grüße

 

Arno

 

Zitat:

Original geschrieben von Lexwolf

Seit dem 07. Oktober 2007 bin ich mit meinem GL 320 cdi etwa 32.000 km gefahren, genügend Praxis also, um nach dem ersten Zorn eine nüchterne Bilanz zu ziehen. Fazit: Dieses fantastische Auto wird durch ein desaströses COMAND APS NGT 2.5 nahezu ruiniert. Damit sind keine Funktionsstörungen gemeint. Im Gegenteil: das Fahrzeug läuft völlig störungsfrei.

Es ist vielmehr die billige, undurchdachte und ahnungslose Produktkonfiguration des COMAND, die angesichts des Preises von immerhin ca. 5000.- € für Navigation, Radio mit Soundsystem und Komfort-Telefonie mit Bluetoothcraddle das Gefühl aufkommen lässt, schlicht geneppt worden zu sein. Kann sich MERCEDES dies auf Dauer straflos leisten?

Was also bekommt der Kunde für so viel Geld? Antwort: eine ordentliche Navigation mit einer recht guten Linguatronic, ein ziemlich schlechtes Radio und ein katastrophales Telefon.

 

Das Radio

Es knistert und spazzelt, es empfängt Sender erst dann, wenn der Sendeturm schon in Sichtweite ist – kurz, mit so schlechten Empfangseigenschaften hatte das Becker Mexico bereits um 1962 ein für alle Mal aufgeräumt. Vor allem aber gibt es keinen Doppeltuner mehr. Infolgedessen arbeitet das Radio nicht im Hintergrund an einer Aktualisierung der Senderliste. Bei jedem Wechsel des Empfangsgebietes hat das Radio also alle Einstellungen vergessen und muss seine Sender auf den Speichertasten über die RDS-Kennung mühevoll identifizieren und neu schalten, in minutenlanger Dauer beim Durchschalten von Sender zu Sender. Für Langstreckenfahrer ist dieses Radio eine Zumutung.

Das Telefon

Wo das Radio nur ärgert, gibt das Telefon den Rest. Wissen die MB-Leute eigentlich, was Fahrer von Autos in der Preisklasse um 100.000.- € im Auto vorangig machen? Genau, sie nutzen ihr Fahrzeug gewerblich und telefonieren deshalb ununterbrochen, weil dies ihre Arbeit ist. Sie haben in der Regel auch keinen Fahrer, sondern fahren nebenbei selbst, während sie hauptsächlich telefonieren. Deshalb wird das Auto als Fortbewegungsmittel auch nur untergeordnet erlebt, es hat zu fahren – aber am wichtigsten ist das Funktionieren des Telefons.

 

Diese Erkenntnis hat MERCEDES offensichtlich nicht. Hätte Sie sie nämlich, hätte sie das COMAND 2.5 niemals eingekauft. Kann dessen miese Bedienungseigenschaft doch den treuesten Kunden vergraulen, weil er dieses Manko den ganzen Tag von morgens bis abends schmerzlich erfährt.

Im einzelnen:

Dass es eine so schlechte Akustik (vor allem für den Gesprächspartner am anderen Ende) im Zeitalter digitaler Signalaufbereitung wieder gibt – ja, das ist die echte Überraschung. Wer zurückdenkt an Telefone vergangener Modellgenerationen, die so klar tönten wie das Festnetz, mag es gar nicht glauben!

Dass es zwei Displays gibt (eines im Kombiinstrument und eines im COMAND), die immer dasselbe anzeigen, statt getrennt die Funktion, die man dort bedient – das ist eine schlimme, verpasste Chance, die bei der Programmierung wahrscheinlich nur wenige Cent gekostet hätte. So verliert, wer das Telefon bedient, jedesmal die Navigation und muss diese erst zurückholen usw.

Dass das Telefon keine History-Schaltung besitzt und immer wieder auf einen völlig abwegigen Ausgangspunkt (die Einzelwahl mit Zifferneingabe) zurückspringt, zeigt, dass der Programmierer es wohl niemals selbst benutzte. Unter Tausenden Telefonaten habe ich diese Option noch nie benutzt, denn wir telefonieren alle aus dem Telefonbuch oder dem Adressbuch – und nach jedem Telefonat sind wir wieder draussen und müssen uns kompliziert neu „reinschalten“.

Hierher kommen wir vom Ausgangspunkt aber nur über 4 – 6 Bedienungsschritte, die wir auch noch ohne Unfall überleben müssen, bis die Verbindung steht und die wir für jedes Telefonat auch noch zigmal am Tage wiederholen müssen. Dämlich? Unsäglich? Viel schlimmer noch, verkehrsgefährdend!

Kleines Bonbon zum Schluss: während man telefoniert (also immer) kann man jetzt den Masstab am Navigationsgerät nicht mehr verändern. Nach dem Wegfall der Bedienknöpfe am Displayrahmen des COMAND (Vorgängermodell) findet sich diese Funktion nämlich jetzt auf der Zifferntastatur, und diese ist während eines Telefonates auf „Telefon“ geschaltet. Ein Problem, dass natürlich lösbar ist: hat man sich erst einmal daran gewöhnt, dass diese Knöpfe während des Telefonates ausser Funktion sind (und drückt sie nicht, weil der Gesprächspartner ansonsten mit einem lauten Piepton erschreckt wird), dann legt man einfach auf, stellt den Masstab neu ein, sucht den Anrufer über 6 bis 7 einfache Bedienungsschritte im eigenen Telefonbuch und hat ihn keine 3-4 Minuten später schon wieder an der Strippe. Attention Assyt gegen den Sekundenschlaf? Völlig unnötig, bei MERCEDES im Telefon bereits ohne Aufpreis enthalten.

Mich ärgert es masslos, wenn meine Lieblingsmarke mit derartig unakzeptablen Produkten ihre Kundetreue aufs Spiel setzt, nachdem Schrempps Zeiten endlich überwunden schienen. Aber noch immer wird die Geschwindigkeit steigender Preise nur von derjenigen übertroffen, mit der die Qualität implodiert. Und das alles ohne erkennbaren Sinn: die Qualitätsmängel dieses Produktes sparen wahrscheinlich bei MERCEDES nicht einmal Geld.

Für uns haben wir die geschilderten Probleme weitgehend gelöst. Wir kaufen künftig nur noch die Basisausstattung an Radio und sonst nichts. Der Rest wird nachgerüstet, für weniger Geld und mit viel besserer Qualität. Ob das wohl im Sinne von MERCEDES ist?

Daten: MB GL 320 cdi Modelljahr 09, EZ 10/2008, Vollausstattung ohne Schiebedach, Rear Seat Entertainment, Anhängerkupplung und Keyless Go. 18Zoll Serienräder mit 286/60R18 Michelin Latitude Tour HP

Km- Stand 32 Tsd, Verbrauch über alles 10,6 L, Durchschnittsgeschw. 84 km (also Langstrecke)

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