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Carport gegen Rost?

Themenstarteram 18. September 2008 um 5:29

Hallo Gemeinde,

erst mal Hallo zusammen. Ein (fast) Nachbahr besitzt einen schönen Oldtimer, welchen er führ Hochzeitsfahrten verleiht.

Jetzt steht immer wieder die Frage Rostschutz im Raum. Das Auto steht in einer Garage neben einem normalen Fahrzeug, dass auch bei Wind und Wetter gefahren wird (nimmt natürlich immer schön Feuchte mit in die Garage)

Jetzt wird immer wieder empfohlen, einen Carport zu bauen. Ich mein meine persöhnlichen Erfahrungen bestätigen das. Ich habe in einer sehr luftigen Hütte einen Roller stehen, der nicht unbedingt viel genutzt wird. Aber auch an punkten wie Bremsscheibe (die sehr gerne rostet) setzt kein Rost an. In der Hütte ist die Temperatur und Luftfeuchte wie aussen (fast identisch, da es wirklich sehr durchzieht). Zurück zum Carport. Wie kann es aber sein, dass es nicht zu rosten beginnt? Ich habe draussen teilweise nach nem Regen 100% Luftfeuchte. Und jetzt im Herbst zwischen 85 und 70% eigentlich durchgehend. Wenn man so im Internet liest, ist immer wieder die Rede von 50% als Grenze. Also ab 50% -> Rost. Wie kann dass dann sein, dass in der Hütte oder im Carport nichts rostet? (Luftfeuchte und Temperatur wie aussen)

Würde mich freuen, wenn jemand antwortet.

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15 Antworten

...tacho...

also, zum rosten brauchts ein bisschen mehr, als nur luftfeuchtigkeit. zunächst brauchts auch sauerstoff, aber den hast du ja auch ausreichend im carport und in deiner hütte...und dann brauchts blankes material... wenn also alle belchteile geschützt sind, kann auch mit wasser und sauerstoff nichts passieren. dass deine bremsscheibe nicht rostet, hängt eher mit dem material zusammen...ist es eine graugussscheibe?...

...generell sind imho garagen besser als carports oder zugige hütten. herkömmliche garagen dichten ja auch nicht so ab, dass überhaupt keine luft reinkommt, bzw. lüftet man sie ja auch immer mal wieder. wichtig ist hier, dass eingabrachte nässe auch wieder wegkommt...ist ja beim carport auch so...bei der garage finde ich halt ganz praktisch, dass erst ganricht soviel wasser aufs fahrzeug kommt, das im carport erst wieder wegtrocknen muss...

...also imho immer ab in die garage...

Zitat:

Original geschrieben von shakti01

. dass deine bremsscheibe nicht rostet, hängt eher mit dem material zusammen...ist es eine graugussscheibe?...

War aber jetzt wohl ironisch gemeint mit Bremsscheibe aus Grauguss ;) Grauguss hält mechanische Belastungen kaum aus, das bricht ohne viel zutun, Hammerschlag genügt oder Schrauben etwas unsymetrisch angezogen.

Die Bremsscheiben bestehen aus unterschiedlichen Stahllegierungen, das Eine rostet schneller, das Andere weniger schnell. Rückschlüsse auf die Qualität läßt das aber dennoch nicht unbedingt zu. Der beste Messerstahl rostet übrigens sehr schnell, das muß sogar nach Gebrauch geölt gelagert werden, Meister Doi und Meister Oda (googlen!) sehen ihre Werke nicht gern unfachmännisch behandelt. Anderseits rosten Bremsscheiben Plagiate auch schneller als Original. Es gilt wohl immer den Kompromiss aus Härte und Rostbeständigkeit zu finden, mit original ATE, Jurid, Zimmermann usw. hat man wohl gute Chancen.

....okay, du hast ja vollkommen recht...aber zum teufel...woraus bestehen die gg-scheiben, die ich zum bremsen verwende?...

wenn du mit gg-Scheiben Grauguss-Scheiben meinst, das Material ist recht spröde in Bremsscheibendimensionen. Auch in der hochwertigen Temperguss Form kommt es nicht an die Eigenschaften von Stahl heran, weder in der Temperaturfestigkeit, noch in der Zugfestigkeit, noch in der plastischen Verformbarkeit. Vorteile hat Temperguss gegenüber Stahl grundsätzlich nur in der Korrosionsbeständigkeit. Bist du dir sicher, dass deine Bremsscheiben aus Grauguss bestehen?

Themenstarteram 18. September 2008 um 18:05

Aber komisch ist, dass weder die Bremsscheibe des Rollers in der Hütte noch die Bremsscheibe unsers Motorrades, welches unter einer überdachten Terasse steht keinen Rost ansetzt. Der Audi in der Garage hat an den Scheiben nach ein paar Tagen schon ein wenig rost. Die 80% Feuchte waren bei 9,5 °C Aussentemperatur. Was spricht eigentlich dagegen, wenn er sich für sein Schätzchen eine zugige Hütte baut?

am 18. September 2008 um 20:57

Zitat:

Was spricht eigentlich dagegen, wenn er sich für sein Schätzchen eine zugige Hütte baut?

Nichts! Ist ja nicht dein Auto :p

Nee Spaß beiseite. Die Lagerung im Freien unter einer Überdachung ist sicher besser als in einer feuchten Höhle aber eindeutig auch nicht das Optimale. Sinnvoll ist IMHO eine Garage, in der ein Luftentfeuchter läuft, um ein niedriges Niveau der Luftfeuchte dauerhaft zu sichern. Eine beheizte Garage (es muss nicht 21°C sein, aber eben wärmer als draußen) vermeidet Kondensation auf dem Fahrzeug, ist aber eine eher teure Variante (baulich und energetisch). In einem Carport tritt nur wenig Kondensation auf, aber letzlich greifen UV-Strahlung und Schmutz das Auto stärker an, als in einer geschlossenen Garage. Marderschäden sind bei einer Langzeitunterbringung im Carport ebenfalls wahrscheinlicher als in einer geschlossenen Halle.

Korrosionstests sollte man mit identischen Teilen machen, also ein Blech zweiteilen und an unterschiedlichen Orten lagern. Nach ca. 1 Jahr kann man dann mal nachsehen, was daraus geworden ist.

Bremsscheiben sind in der Tat aus verschiedenen Materialien und rosten daher unterschiedlich stark. Grauguss ist das am häufigsten verwendete Material für Bremsscheiben. Aber auch dabei gibt es verschiedene Sorten und somit unterschiedliches Korrosionsverhalten.

Die Nummer, dass ein Auto in der Garage am besten aufgehoben ist, ist eine Mär.

Wenn ich mit einem nassen Auto in die Garage fahre, steht das Wasser drin und kann auch nicht weg.

Carport ist nicht schlecht, allerdings kommen wieder neue Witterungseinflüsse hinzu.

Das Beste ist imho immer noch eine schöne, zugige Scheune.

Oder halt die Nummer mit dem Luftentfeuchter. Dann ist es auch egal, in welchem Raum das Auto steht; geht auch auf dem Dachboden :D

mfg

Themenstarteram 19. September 2008 um 4:24

Also fällt der Carport schonmal weg. D.H. wir hätten noch eine geschlossene Hütte mit guter belüftung (kleiner Spalt an schiebetüren, usw....) oder ne Garage mit Luftentfeuchter zur Auswahl. Die Luftentfeuchter Variante ist natürlcih kostspielig. Kostet immer Stom und Gerätekosten (wenn mal eines ausfällt). Eine Holzhütte wäre eine einmalige günstige Investition. Aussendem könnte man das Dach der Hütte Verglasen und dieses Glas lackieren, dass die UV Strahlung nicht durch kann, aber die Hütte von der Sonne erwärmt wird. (Einfach dick mit Farbe anpinseln, so ist meine Hütte zuhause auch aufgebaut. Im Sommer immer wärmer als aussen). Ein Solarzelleneffekt bei dem keine Heizkosten anfallen. Okay, nachts hats natürlich wenig bis keinen wert. Und dann hätte man auch einen permanenten Luftaustausch. Habe jetzt schon oft gelesen, dass anscheinend schneunen oder Hütten bei Oldtimerfreunden bevorzugt werden. Das ist ein schwieriges Thema....

...also, vielleicht nochmal abschliessend zum gg thema: übliche bremsscheiben bestehen aus grauguss der güte gg15 bis gg25, unter unständen mit zusetzung von chrom oder molybdän, um die verschleissfestigkeit zu erhöhen...ich kann doch auch nichts dafür, wenn die die dinger so bauen...:D

....und desweiteren: wir nehmen mal eine geschlossene garage an. in diese garage wird neben den oldy täglich ein gebrauchsfahrzeug geparkt, das salz und nässe in die garage bringt...die garage sei nicht beheizt oder entfeuchtet...und wie muss ich jetzt denken, um eine gefahr für meinen oldy zu erkennen? das (salz-)wasser verdunstet, und dieser unsichtbare nebel kommt also mit meinem oldy in berührung...oberflächlich...mhmm....und daraus soll ernsthaft ein schaden entstehen?...

dass deine bremsscheiben rosten ist vollig normal: das ist blankes material- ungeschützt...das würde auch schon an der reinen luft oxidieren...wenn dich das stört (sollte es aber nicht, weil die im leben nicht durchrostet) dann kannst du dir bremsscheiben aus einem anderen material besorgen, oder du bremst sie regelmässig frei...ansonsten hast du kaum blanke bleche in und an deinem oldy...somit ist der mögliche rostbefall, hervorgerufen durch garagen parken eher kein risiko...

Ich denke das ist  eine Sache die zu entscheiden von dem Gebrauch abhängt.

Fahre ich den Oldie auch im Regen, ist ein Carport besser. Fahre ich ihn nur bei Sonnenschein und nie bei - auch drohenden- Regenwetter, ist eine allseits geschlossene Garage vorteilhafter.

Übrigens geht die Definition bei Carports von...... allseits offen, nur ein Dach drüber...bis.....nur die Einfahrt offen, sonst mehr oder weniger rundum geschlossen.

Da sind schon Unterschiede.

 

Zum Material der Bremsscheiben und/oder Trommeln. Wie schon shakti01 schrieb, bestehen die zumeist aus GG bzw. Temperguss mit oder ohne Zulegierungen.

Der Grund ist ganz einfach: der GG lässt sich sehr gut giessen, ist gut formfüllig und deshalb auch für verzwicktere Gussteile  (z.B. Scheibenbremse mit Lagersitzen, oder Innenbelüftete Bremsscheiben) geeignet. Stahlguss ist nicht so gut formfüllig, weil er bei Giesstemperaturen zäher fliesst. 

Die Entscheidung ob Stahl oder Guss hängt auch von der Zerspanleistung einiger Bremsen ab. Z.B. müssten Trommeln  ja dann aus einem dicken Stück- aus dem Vollen - mit viel Verlusten ausgedreht werden. Da ist GG billiger und zudem noch unübertroffen geräuschdämpfend.

Noch ein Pluspunkt ist die gute Verschleissfestigkeit ( die man mit Legierungen von z.B. Silizium noch erhöhen kann) gg. Stahl.

Hi Quaddler,

Dein Nachbar sollte den Oldtimer in der Garage parken und sein Alltagsauto im Carport, dann schleppt er nicht soviel Nässe und Dreck in die Garage...

Gruß

Stefan

Themenstarteram 23. September 2008 um 5:06

Vllt. ist das wirklich besser.... Also Alltagsauto raus und Oldie in die Garage. Und die Garage gut belüften. Gefährlich wirds ja eigentlich nur, wenns kondensiert. Dagegen hilft ja gutes Lüften. (Ist ja beim Schimmel genauso)

am 1. November 2014 um 9:11

Hallo,

Wir haben eine 2cv unter einem Hofdach stehen. Das Dach ist 8 Meter lang, 3m breit, und gut durchlüftet.

Die Ente steht in der Mitte und ist mit einer Stoffgarage bedeckt. Die Stoff"garage" ist vom Hersteller/der Franzose für Innenbereich empfohlen, nicht wasserdicht - also atmend).

Heute ist z.B. Nebel. Alle Gegenstände herum sind feucht beschlagen. Der Stoffbezug ist oberflächlich auch etwas feucht aber wenn man ihn hochhebt, kann ist das Blech trocken. Kann natürlich immer noch sein, dass Feuchte Luft über den Unterboden in das Chassis kriecht. werd ich heut mal überprüfen. Wir hoffen das tut es.

Auf jedenfall war uns ebenfalls wichtig, dass das Interieur gegen Sonneneinstrahlung geschützt ist.

Ich denke, eine Stoff"garage" ist für alle im Carport lagernden Autos sehr wichtig .

 

Allen eine trockene Überwinterung! :->

Also das "... ein Auto in der Garage am besten aufgehoben ist, eine Mär..." ...ist, stimmt sicherlich.

Allerdings gibts es immer mehrere Betrachtungsweisen und sollte für Alltagsauto anders bewertet werden, wie für eine Oldie, vor allem wenn (oder weil) man ja die beiden Fahrzeuge unterschiedlich nutzt.

Wenn ich ein Alltagsauto, tag täglich durch Nässe, Schmutz, Schnee, Salz fahre und es dann immer in die Garage stelle, ist das schlecht, es gammelt viel schneller, deswegen habe ich z.B. einen Carport, der "atmet" (mein Alltagsauto z.B., nunmehr 13Jahre alt, hat so gut wie keinen Rost).

Hingegen, wenn du deinen/einen Oldie (...über Winter) in eine Garage stellst und das natürlich vor jeglichen "ersten" Salzeinsatz (denn das ist in Verbindung mit Wasser/Feuchtigkeit die dann verdunstet, das viel schlimmere) und am besten "trocken" (sprich nicht nach einem Regen), dann denke ich macht das in der Garage nicht nur Sinn, sondern ist dann sogar besser wie im Carport (... zum. über Winter). Und wenn die Garage trocken ist und man auch keine Feuchtigkeit hinzufügt (sprich sein Alltagsauto zusätzlich nicht immer mal wieder reinstellt), dann denke ich braucht man nicht mal einen Luftentfeuchter. Ich habe jedenfalls an meinen Oldie noch keine Veränderung gefunden, wenn ich ihn im Frühjahr raushole.

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