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Brutto – Gehälter

Themenstarteram 31. Oktober 2006 um 7:25

Hi zusammen, ich habe mich in den letzen Tagen bei verschiedenen Speditionen vorgestellt, wenn wir bei den Gehältern angekommen sind, waren wir immer bei einem Bruttogehalt von 1500 – 1800€ zzgl. Spesen. Ist das normal das die Firmen ein so geringes Bruttogehalt zahlen?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von geheimer_mann

Ganz einfach, es liegt an der üblen Preistreiberei (Frachtpreise) und an den enorm gestiegenen Betriebskosten für Fahrzeuge. Man kann einfach nicht mehr zahlen. Ich weiß wovon ich spreche, da ich mehrere LKW am laufen habe, sowohl nah als auch int. Fernverkehr.

Ich würde jedem Fahrer 500.-€ im Monat mehr bezahlen, aber es geht einfach nicht......Das mit dem Fahrermangel kann ich außerdem bestätigen....

Naja, an der Preistreiberei sind ja die ganzen deutschen Spediteure auch nicht ganz unschuldig:-)

Und wenn jetzt deutsche Fahrer zu Preisen arbeiten sollen, zu denen auch polnische Kollegen auf Arbeitssuche im Westen anfangen, dann macht einem das schon Angst und Bange. Aber die Deutschen sind ja wie gesagt nichts ganz unschuldig an der Situation.

Mal abgesehen von der "neuen Generation" von Fahrern, denen Nachtfahrten und andere Widrigkeiten anscheinend auch ganz unbekannt sind.

BTW: Man sollte immer beide Seiten verstehen. Die Unternehmer wollen nicht mehr bezahlen, weil der "Nachwuchs" teilweise wirklich nur noch "Müll" ist, der "alte" Fahrer fühlt sich beschissen, weil er seine Leistung nicht mehr gewürdigt findet. Ich kann da beide schon sehr gut verstehen...

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am 31. Oktober 2006 um 9:15

Nach dem was mir bekannt ist, hängt das stark vom standort ab. 1500-1800 hört sich bald wie osten an, im westen kannste ja da grad miete zahlen von (etwas übertrieben)

Normal würde ich sagen ist, das die im gespräch nicht am oberen ende der messlatte anfangen... man erzählt den dann als bewerber wohl gerne was vom pferd das man familie gründen will und haste nich gesehen um den ein oder anderen huni rauszuschlagen.

Themenstarteram 31. Oktober 2006 um 10:51

Hi ichtier,

nix Osten, tiefster Westen, als ich das gehört habe, hätte ich bald einen Schreikrampf bekommen...

Und das von der (angeblich) zweitgrößten Spedition Deutschlands (und anderen):confused:

Moin.

Da nur rund 8 % der Lkw- Fahrer im gewerblichen Güterkraftverkehr gewerkschaftlich organisiert sind, gelten nur für diese die Tarifstundenlöhne - und das auch nur, wenn man sie einklagt. Für alle anderen gilt Angebot und Nachfrage und das heißt derzeit, dass die Monatspauschallöhne auf dem Niveau von 1975-80 angelangt sind. Man kann vermutlich auffem Stapler in einer Chemiebude heute in 38 Stunden mehr Geld verdienen als auf dem Bock mit 88 Wochenstunden.

gruß f

Moin,

welches ist denn die zweitgrößte Spedition? Fängt die mit U an und hört mit h auf? Da fahren eh nur Leute aus dem Osten oder noch weiter weg.

Klar, wichtig sind die Wochenstunden. 88 Stunden würde ich auch nicht für das Doppelte machen. Das würde ich überhaupt nicht machen.

Gruß

Frank

Hallo Leutz

trailerman hat mit seiner Aussage wohl recht ,die Löhne sind mit süd-nord Gefälle (von der Höhe der Bezüge gesehen )versehen . Bei den Bewerbern ist noch hinzuzufügen ,das die für noch weniger fahren würden , um im nachhinein sich und anderen sich selbst in die Tasche zu LÜGEN ,wie " TOLL " sie doch verdienen ,und keine Hilfe von irgendwelchen "Konjunkturbremsen a la Gewerkschaften "brauchen . Würde jeder ,der im fahrenden Gewerbe tätig ist ,seine Stunden zusammenzählen und sich die Mühe machen seinen REALEN Stundenlohn zu errechnen ,kämen ihm spätestens dabei die Tränen -dazu kommt die ständige Weiterbildung ,Überstunden ohne Bezahlung , Wochenende irgendwo unterwegs ,kürzung der Pauschalen , Regressforderungen des Brötchengebers ,etc,etc,etc,

UND was macht der DUMME FAHRER : weiter Höchstleistuing ohne ENDE bringen ,natürlich ohne Gegenleistung .........

gruss

Zitat:

Original geschrieben von trailerman

Da nur rund 8 % der Lkw- Fahrer im gewerblichen Güterkraftverkehr gewerkschaftlich organisiert sind...

Da muß man sich doch ernsthaft fragen, warum das so ist. Da sparen die Fahrer doch eindeutig am falschen Platz...

Themenstarteram 31. Oktober 2006 um 22:22

Sorry, aber ich finde das lächerlich. Laut Arbeitsagentur wurden im September 2006 17000 Fahrer in Deutschland gesucht, hört man sich ein wenig bei den Speditionen um, beklagen die sich, dass sie keine Fahrer mehr bekommen, gerade für den internationalen Fernverkehr.

Eines tags kommt der Zeitpunkt, dass man seinen Rentenbescheid bekommt, und da kommt das böse erwachen. Da können die so viel Spesen zahlen wie sie wollen (mal abgesehen davon, das bei den Spesen das FA auch noch kräftig die Hand aufhält).

Wenn man sich bewirbt kommt gleich mal die ersten obligatorischen Fragen: Führerschein, ADR, Sattel, Hänger- und Wechselbrückenerfahrung, am besten gleich noch den Staplerschein noch dazu, und um dann noch die Krone aufzusetzen am besten 10 Jahre Berufserfahrung. Und wenn ich mir dann vorstelle, was der ganze Kram 1. gekostet hat, und zweitens die Stunden die man da unterwegs ist…

Jetzt stelle ich mir nur folgende Frage: An einem Überangebot an Fahrern kann es nicht liegen, denn da gibt es ja anscheinend zu wenig. Zu viele Bewerber aus Osteuropa gibt es auch nicht, denn dann würden unsere Speditionen keine Leute suchen, also an was liegt es?!?!

Das bei der Fahrerei kein Geld mehr verdient ist, kann mir auch keiner erzählen, wenn ich mir vorstelle dass eine Fa. W… B… in diesem Jahr einem Umsatz von ca. 720 Mio. Euro anstrebt.

@XL420 Die Firma fängt mit R an, und hört mit ö auf, ob das jetzt wirklich stimmt mit der zweitgrößten Spedition… keine Ahnung, hab ich mal im Internet gelesen.

Re: Brutto – Gehälter

 

Zitat:

Original geschrieben von freak20002

wenn wir bei den Gehältern angekommen sind, waren wir immer bei einem Bruttogehalt von 1500 – 1800€ zzgl. Spesen.

Gab es bei den Verhandlungen keinen weiteren Spielraum nach oben? Hast du deine Gehaltsvorstellungen offensiv vorgetragen?

Themenstarteram 1. November 2006 um 8:28

Doch hab ich, bei der ersten Spedition hieß es „2000€ Brutto verdienen bei uns nur langwierige Fahrer) und dabei war meine Vorstellung bei über 2000€! Bei Spedition 2 1500€ und da gibt es nichts zu verhandeln. Spedition Nummer 3 bin ich gerade dabei, die wollen anscheinend auch nur über Spesen auf ein „einigermaßen“ Vernünftiges Nettogehalt kommen… bin mal neugierig wie das weitergeht!

am 1. November 2006 um 9:20

Hallo!

Habe letztens in Italien einen Fahrer aus den neuen Bundesländern getroffen(Leipzig)!

Der nette Kerl fährt 2 mal die Woche von Leipzig nach Verona für gnadenlose 1250€ Brutto + 100€ Spesen in der Woche!

Wenn im Sommer Fahrverbot auf der Autobahn ist kommt er am Wochenende auch nicht nach hause!

Da kann er sich dann in seinen Uralt Renault Premium legen, und warten das die Zeit vergeht!

Der Typ tat mir echt leid, klagte über Zahnschmerzen durfte aber von seinem Disponenten nicht zum Zahnarzt weil leider keine Zeit für so Lapalien war!

Für die Kohle und Arbeitszeiten bleibe Ich Daheim im Bett, und laß mir bis Mittag die Sonne in den Hintern scheinen!!!!!!!

Gruß Eric

Zitat:

Original geschrieben von MAN TGA 460 XXL

Der Typ tat mir echt leid, klagte über Zahnschmerzen durfte aber von seinem Disponenten nicht zum Zahnarzt weil leider keine Zeit für so Lapalien war!

Seit wann muß man sich bei akuten Gesundheitsbeschwerden eine Erlaubnis für einen Arztbesuch einholen? *kopfschüttel* Hier wäre das Recht klar auf der Seite des Fahrers.

Ich bin zwar kein LKW-Fahrer,handhabe das aber wie folgt und zwar nehm ich mir wenn es beim Arzt vorraussichtlich länger dauert einen halben bzw ganzen Tag frei,wenn es nur so 20 Minuten oder so dauert(zb beim Augenarzt wo ich öfters hin muss zur Augeninnendruckkontrolle)dann machen ich auch schon mal die ganze Pause durch,dann muss ich mir auch nie was vorhalten lassen oder dummes Gespräch anhören und so!Sollte es mich aber auch mal richtig erwischt haben zb Lungenentzündung wie vor nen halben Jahr,so lass auch ich mich krank schreiben und denk leck mich,dafür wird dann kein Urlaub verbraten!

am 1. November 2006 um 11:04

Zitat:

Original geschrieben von freak20002

Jetzt stelle ich mir nur folgende Frage: An einem Überangebot an Fahrern kann es nicht liegen, denn da gibt es ja anscheinend zu wenig. Zu viele Bewerber aus Osteuropa gibt es auch nicht, denn dann würden unsere Speditionen keine Leute suchen, also an was liegt es?!?!

Ganz einfach, es liegt an der üblen Preistreiberei (Frachtpreise) und an den enorm gestiegenen Betriebskosten für Fahrzeuge. Man kann einfach nicht mehr zahlen. Ich weiß wovon ich spreche, da ich mehrere LKW am laufen habe, sowohl nah als auch int. Fernverkehr.

Ich würde jedem Fahrer 500.-€ im Monat mehr bezahlen, aber es geht einfach nicht......

Das mit dem Fahrermangel kann ich außerdem bestätigen....

Zitat:

Original geschrieben von geheimer_mann

Ganz einfach, es liegt an der üblen Preistreiberei (Frachtpreise) und an den enorm gestiegenen Betriebskosten für Fahrzeuge. Man kann einfach nicht mehr zahlen. Ich weiß wovon ich spreche, da ich mehrere LKW am laufen habe, sowohl nah als auch int. Fernverkehr.

Ich würde jedem Fahrer 500.-€ im Monat mehr bezahlen, aber es geht einfach nicht......Das mit dem Fahrermangel kann ich außerdem bestätigen....

Naja, an der Preistreiberei sind ja die ganzen deutschen Spediteure auch nicht ganz unschuldig:-)

Und wenn jetzt deutsche Fahrer zu Preisen arbeiten sollen, zu denen auch polnische Kollegen auf Arbeitssuche im Westen anfangen, dann macht einem das schon Angst und Bange. Aber die Deutschen sind ja wie gesagt nichts ganz unschuldig an der Situation.

Mal abgesehen von der "neuen Generation" von Fahrern, denen Nachtfahrten und andere Widrigkeiten anscheinend auch ganz unbekannt sind.

BTW: Man sollte immer beide Seiten verstehen. Die Unternehmer wollen nicht mehr bezahlen, weil der "Nachwuchs" teilweise wirklich nur noch "Müll" ist, der "alte" Fahrer fühlt sich beschissen, weil er seine Leistung nicht mehr gewürdigt findet. Ich kann da beide schon sehr gut verstehen...

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