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Bremsbacken verunreinigt!

Themenstarteram 10. Oktober 2006 um 11:31

Hallo,

die hinteren Trommelbremsen meines Wartburg sind durch undichte Bremszylinder vollig mit Bremsflüssigkeit verunreinigt.

Da aber die Bremsbacken von der Abnutzung her neuwertig sind, möchte ich sie mit Bremsenreiniger säubern.

Ist dies möglich, oder haben sie sich mit Bremsflüssigkeit vollgesaugt, welche dann immer wieder an die Oberfläche tritt?

Ausserdem: Kann es durch grosszügiges einsprühen mit Bremsenreiniger der Innenteile der Bremse irgendwelche Schäden z.B.: am Dichtring für das Radlager geben oder ist das unbedenklich?

Vielen Dank!!!

mfg

13 Antworten

Hallo,

Bremsenreiniger ist eigentlich nicht zum Reinigen von Bremsen (venn sie mit Bremsflüssigkeit verunreinigt sind) gedacht. Eher für verfettete Bremsscheiben, wenn eine Achsmanschette undicht gewesen ist ;-)

Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch - heißt sie kann mit Wasser bis zur Unendlichkeit verdünnt werden. Oftmals hilft es, die Beläge im warmen Wasser gründlich auszubaden - gleiches gilt auch für die Ankerplatte etc. - Wasserschlauch bringt unheimliche Wirkung.

Natürlich ist es am besten, neue Beläge zu montieren - aber die Trommeln würde ich ordentlich im Wasser spülen - ggf. anschließend noch ein wenig entfetten (Verdünnung oder eben besagten Bremsenreiniger)...

Lieben Gruß

Buckeltaunus

Na ja,

jeder Sicherheitsfanatiker wird dir sagen, du musst neue Bremsbeläge montieren, aber ich sag mal so: Hamm' wir früher immer so gemacht! Und da gabs nicht mal Bremsenreiniger.

Kommt natürlich drauf an, wie lange die Bremsflüssigkeit schon eingewirkt hat. Ich kann mich nämlich auch an Beläge erinnnern, die sich schon teilweise aufgelöst hatten. Sowas muß natürlich getauscht werden! Ansonsten gründlich spülen und dann mit Bremsenreiniger entfetten, leicht anrauen mit Schleifpapier und mal gleich die Kanten noch mit ner Feile anfasen (alles in der Hoffnung, dass die Beläge asbestfrei sind). Nebenbei bemerkt: Bremsen NIEMALS mit Druckluft ausblasen!

Nach dem Zusammenbau eine Bremsprobe machen, dann merkst du ob du erfolgreich warst. Es kann auch nicht schaden, nach einigen gefahrenen Kilometern die Trommeln nochmal runter zu nehmen und die Beläge zu begutachten, dann siehst du ja ob es Auflösungserscheinungen gibt.

Wenn die einmal vollgesogen sind, kannst du sie wegschmeißen.

@buckeltaunus:

Wie du schon richtig schreibst, ist Bremsfl. hygroskopisch.

Wenn jetzt die Beläge vollgesogen sind, was soll dann spülen mit Wasser bringen? Soll sie noch mehr Wasser anziehen und die Beläge sprengen?

Ich habe auch schon Sachen gemacht, wo heutzutage jeder die Hände über dem Kopf zusammenschlagen würde, aber wenn überhaupt, würde ich die Beläge mit Bremsenreiniger fluten. Für das Geld dürfte man imho aber schon neue Beläge bekommen.

nfg

am 11. Oktober 2006 um 8:38

Hygroskopisch heist, sie nimmt wasser auf, das heißt nicht dass sie es bis zur explosion anzieht ^^

Mfg, Mark

ich hatte bei meinem Rallye Kadett das selbe Problem....Radbremszylinder undicht,und die fast neuen Belage vollgesaugt......ich hab einfach einen Topf mit Wasser auf den Herd gestellt und die kompletten Backen ausgekocht......danach trocknen lassen nit etwas Schmirgelleinen abgezogen und wieder eingebaut.............Funzt einwandfrei......hat sogar fürn TÜV gereicht (Bremswirkung)

Bremsflüssigkeit ist nicht nur hygroskopisch sondern auch wasserlöslich,d.h. man könnte es mit einfachem Wasser versuchen auszuwaschen.

Bremsenreiniger nutzen nur was bei fettverschmutzten Belägen.

Aber auch da gab es mal eine wirksame Methode:Benzin drauf,etwas einziehen lassen und anzünden.....kennt die einer noch?

Noch weiter zurück gefällig?

In der Nachkriegszeit,als es neue Bremsbeläge nur in Träumen gab,wurden die auch mal durch Kupfernieten ersetzt-erzählte mir ein alter Schmied.Hielten zwar nicht lange,bremsten auch nur leidig gut,man konnte aber fahren .Danach gab es wieder Bremsbeläge zu kaufen.

@Mark-RE

Sorry, gedanklich ein bisschen falsch gelegen, bin da mit der Anomalie des Wassers durcheinander gekommen :eek: . Aber dringt die Flüssigkeit nicht in untere Schichten vor; d.h. wenn die saubere angeschliffene Schicht abgebremst ist, geht das Theater wieder los?

@flatfour

Das mit wasserlöslich wusste ich noch nicht. Wieder was gelernt ;) .

Das mit Benzin ist auch interessant; die unkonventionellen Methoden sind immer noch die besten. Bleibt da aber nicht Fett zurück?

Und gab es in der Nachkriegszeit nicht auch Beläge aus Leder bzw. Kork? Aber ich schweife ab... :D

mfg

Nee,dabei bleibt eben kein Fett zurück,weil durch das Abfackeln das Fett/Öl mit verbrennt und nicht nur dünner,tiefer und feiner verteilt wird.

Damit das verständlich ist-es ist Vergangenheit,Geschichte,hat man mal so gemacht.

Und das mit dem Leder und Kork:klar ist das möglich,nur wenn nix da war.....

am 12. Oktober 2006 um 9:16

Zitat:

Original geschrieben von Go}][{esZorN

@Mark-RE

Sorry, gedanklich ein bisschen falsch gelegen, bin da mit der Anomalie des Wassers durcheinander gekommen :eek: . Aber dringt die Flüssigkeit nicht in untere Schichten vor; d.h. wenn die saubere angeschliffene Schicht abgebremst ist, geht das Theater wieder los?

Das ist ganz richtig.

Versiffte Beläge kriegt man real nimmer hin, schmeiß die weg und nimm neue.

Mfg, Mark

Zitat:

@Mark-RE schrieb am 12. Oktober 2006 um 11:16:02 Uhr:

Zitat:

Original geschrieben von Go}][{esZorN

@Mark-RE

Sorry, gedanklich ein bisschen falsch gelegen, bin da mit der Anomalie des Wassers durcheinander gekommen :eek: . Aber dringt die Flüssigkeit nicht in untere Schichten vor; d.h. wenn die saubere angeschliffene Schicht abgebremst ist, geht das Theater wieder los?

Das ist ganz richtig.

Versiffte Beläge kriegt man real nimmer hin, schmeiß die weg und nimm neue.

Mfg, Mark

Ich habe da jetzt eine andere Methode ausprobiert -

bis jetzt scheint es zu klappen.

Man nehme ein Heißluftgebläse (am besten regelbar),

ein Baumwolltuch oder Küchenpapier und föhne die

Bremsbeäge so je Bremsbacke für eine halbe Stunde

mit einer Temperatur von ca. 500 Grad Celsius. Dabei

treten Bläschen aus den Belägen aus, welche man

immer wieder mal mit dem Tuch oder Papier abwischt.

Das macht man so lange bis nirgendswo mehr Bläschen

austreten.

Aber Vorsicht! - die Bremsbeläge sind sehr heiß und

man kann sich die Finger verbrennen und für eine gute

Raumbelüftung sorgen.

Viel Spaß beim selber machen!

10 Jahre später, wenn nicht erneuert wegen der Bremsflüssigkeit dann bestimmt wegen Verschleiß.

Zitat:

@corsa 3 schrieb am 27. März 2016 um 14:30:29 Uhr:

10 Jahre später, wenn nicht erneuert wegen der Bremsflüssigkeit dann bestimmt wegen Verschleiß.

Als Oldtimer-Fahrer würdest Du anders denken -

hier gibt es nicht immer so leicht Ersatzteile!

Desshalb:

Ich habe da jetzt eine andere Methode ausprobiert -

bis jetzt scheint es zu klappen.

Man nehme ein Heißluftgebläse (am besten regelbar),

ein Baumwolltuch oder Küchenpapier und föhne die

Bremsbeäge so je Bremsbacke für eine halbe Stunde

mit einer Temperatur von ca. 500 Grad Celsius. Dabei

treten Bläschen aus den Belägen aus, welche man

immer wieder mal mit dem Tuch oder Papier abwischt.

Das macht man so lange bis nirgendswo mehr Bläschen

austreten.

Aber Vorsicht! - die Bremsbeläge sind sehr heiß und

man kann sich die Finger verbrennen und für eine gute

Raumbelüftung sorgen.

Viel Spaß beim selber machen!

Ist mir auch schon passiert , neue Beläge am Fiesta MK2 , dann war der neue Radbremszylinder undicht, ein paar Tropfen. Habe das die Beläge mit Aceton aus dem Baumarkt gereinigt , obwohl die nicht in Bremsflüssigkeit am schwimmen waren und hinter mit feinem Schmirgel leicht geschliffen. TÜV war OK und kein Unterschied zur anderne Seite , hat geklappt , obwohl jetzt jeder ATU aufschreihen würde

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