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Beryllium

Themenstarteram 13. Februar 2016 um 2:07

Würde das Material helfen, bei Ottomotoren (insbesondere bei Gas) die Effizienz zu steigern, weil die thermische Belastungsfähigkeit für ein Leichtmetall sehr hoch ist? Ich denke da an Ventile und Ventilsitze.

Zitat Wiki:

Zitat:

Beryllium besitzt für ein Leichtmetall einen bemerkenswert hohen Schmelzpunkt. Neben der sehr hohen spezifischen Wärmekapazität von 1,825 kJ/(kg·K)[21][22] besitzt es einen um ein Drittel höheren Elastizitätsmodul als Stahl; die Schwingungsdämpfung ist ebenfalls sehr hoch.

Was hatte alles Mercedes Ilmor (McLaren-Team) damit konstruiert? Der Nachteil ist halt, dass es gesundheitlich bedenklich ist.

Beste Antwort im Thema
am 13. Februar 2016 um 5:49

Für den Motorblock ist dieser Legierungszusatz ungeeignet da nicht gießfähig. Es ist ein relativ unedles Metall das beim Schmelzen des Gussmaterials ausoxidieren würde. Eine Legierung aus Beryllium und Kupfer wird im Motorenbau allerdings aufgrund der großen Elastizität und guter Trockenlaufeigenschaften für Ventilführungen und Ventilsitzringe verwendet.

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am 13. Februar 2016 um 5:49

Für den Motorblock ist dieser Legierungszusatz ungeeignet da nicht gießfähig. Es ist ein relativ unedles Metall das beim Schmelzen des Gussmaterials ausoxidieren würde. Eine Legierung aus Beryllium und Kupfer wird im Motorenbau allerdings aufgrund der großen Elastizität und guter Trockenlaufeigenschaften für Ventilführungen und Ventilsitzringe verwendet.

Zur Wärmekapazität kommt auch noch eine sehr gute Wärmeleitfähigkeit, daher werden beispielsweise Kokillen für den Messing-Guss aus einem mit Beryllium legierten Stahl gefertigt. So reduziert sich die Abkühlzeit im Werkzeug. Im Motorenbau kommt diese Eigenschaft thermisch belasteten Teilen natürlich ebenso zugute. Wärme wird schnell aufgenommen und an umliegende Bauteile abgeführt.

Du darfst das Zeug in D nicht spannende verarbeiten wegen den hohen Auflagen. Das wurde alles in England gemacht. Die hatten Kolben und Pleuel aus der Legierung. Später wurde es verboten und die Motoren sind reihenweise hoch gegangen weil die Lager zu schmal konstruiert wurden für normale AL Legierungen. Damit war die bewegten Masse höher, sie konnten nicht mehr so hoch drehen.

kann man nicht alternativ uran verwenden? schein auch hart zu sein, wird ja für ke-mun verwendet oder?

Themenstarteram 13. Februar 2016 um 11:34

Es gibt Anbieter, die Titan/Berrilyum-Ventile anbieten. Das dürfte doch für die hoch belasteten Auslassventilen von Gasfahrzeugen interessant sein.

Der Preis soll aber auch hoch sein, liegt es daran? Um welchen Faktor liegt BE preislich über anderen gängigen Legierungen?

@Provaider

Warum darf man in Deutschland damit nicht arbeiten?

Ob man es gar nicht bearbeiten darf weiß ich nicht. Aber die Auflagen sind in GB deutlich geringer und d.h. wurde es dort gefertigt.

Metallstaub gibt es bei der Produktion immer und wenn der aus uran ist wäre das sehr blöd. Dazu wäre das Öl Sondermüll mit dem Verschleiß wenn es nicht frei gemessen wurde.

Dann lieber stahlkolben. Die sind günstiger und einfacher zu fertigen und recyceln. Und vom Gewicht nicht viel höher oder gleichwertig wie alu bei richtiger Optimierung. Deshalb hat DB den kleinem Renault Diesel auch stahlkolben verpasst als er auf EU6 gebracht wurde. Der hatte vorher auch Alu.

Img-20160213-145129
am 13. Februar 2016 um 14:06

Beryllium ist weder giftig noch radioaktiv (es ist ein stinknormales Erdalkalimetall, es steht vor Magnesium), es ist halt ein seltenes Element und verdammt schwer zu verarbeiten und dementsprechend teuer, der technische Mehrwert seiner Verwendung rechtfertigt den Aufewand nicht. Das ist der Grund warum es kaum Verwendung findet.

http://www.baua.de/.../Merkblatt-1110.pdf

Also die sehen das etwas anders ;)

Das Problem ist die Verarbeitung nicht das Produkt.

Uran strahlt aber und wie das Wirkt wissen wir seit dem Ami das im Krieg eingesetzt haben. Das bezog sich auf diesen Post.

Beryllium-Staub ist krebserregend und wird als hochgiftig eingestuft.

man soll zwar nicht immer alles glauben was auf wiki steht. trotzdem halte ich es für eine der seriösesten quellen im netz.

https://de.wikipedia.org/wiki/Beryllium#Sicherheitshinweise

Und das ganze in "seriös": http://gestis.itrust.de/.../008020.xml?f=templates&fn=default.htm

@GaryK Dein Link ist tot

Müsste nun gehen. Die GESTIS Stoffdatenbank in in DE Quasi die "Bibel" für Alltags-Chemikalien. Herausgeber ist die "Gesetzliche Unfallversicherung" und die hängen nunmal jeden (finanziell) auf, der sich nicht an Vorschriften hält bzw. "bekannte Gefahren" ignoriert falls dem was passiert. Wikipedia ist sicherlich etwas "lesbarer", GESTIS ist im Gegenzug leidlich "verbindlich".

Immer noch 404 ;)

Das Problem ist wohl das du eine dynamische Suchanfrage verlinkst. Einfach wäre es dir zumailen lassen oder per pdf drucken. Dann sollte man es hier anhängen können.

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