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Berufsziel Renninstruktor

Themenstarteram 28. April 2016 um 15:56

Moin an alle, ich hätt da mal a theorethische Frachn:

welche Instanzen müsste bzw. sollte man denn durchlaufen wenn man als Ziel hat, in ferner Zukunft mal Instruktor für Motorrad Rennsport zu werden bzw. wie ist denn da der übliche Werdegang? Soweit ich mir jetzt zusammengelesen habe sind ja die grundlegenden Vorraussetzungen sowieso schonmal massenhaft Erfahrung auf diversen Rennstrecken & generell im Fahren, überaus hohe Fahrsicherheit und die Fähigkeit, Leuten etwas nahezubringen.

Kurz zu mir: 20 Jahre jung, nach meinem Abi jetzt derzeit kurz vor dem Abschluss meiner Ausbildung zum Mediengestalter. Der Job macht mir doch echt Spaß, allerdings nicht minder wenig als natürlich auf dem Motorrad unterwegs zu sein (was ich die letzten 2 Jahre bisher unfallfrei geschafft habe), daher mache ich mir bereits jetzt Gedanken was mal nach der Ausbildung wird. Da ich mein Können im Grafikdesign mal mit meiner Fähigkeit, anderen Leuten was beizubringen gleichsetzen würde, da mir das doch schon einen Heidenspaß macht, hatte ich mir damals auch kurz überlegt Lehrer zu werden das aber schnell wieder verworfen.

Da ich jetzt letztes Jahr mein erstes (:rolleyes:) mal auf dem Sachsenring ein Instruktorentraining mitgemacht habe denk ich immer darüber nach wie man denn bitte zu so einem geilen Job kommen kann. Ich sehe ja doch hin und wieder auf einigen Teamfotos diverser Anbieter doch recht junge Instruktoren dabei stehen. Daher überlege ich mir derzeit, ob ich nicht nach Beendigung meines Grafikerausbildung vielleicht doch so etwas als Ziel setzen könnte, denn Motorrad fahren ist und bleibt einfach eines der besten Sachen im Leben.... jeder Motorradfahrer kann mir da vermutlich zustimmen.

Ein typischer Fahrlehrerberuf a la auf dem Land und in der Stadt herumzukurven wäre (muss man dazu sagen) vermutlich jedoch nicht meins, vom Prinzip her anderen Leuten etwas neues beizubringen auf jeden Fall meins, jedoch den ganzen ununterbrochen Tag im Auto hinterherfahren mmh... - ich weiß dass Instruktor kein Gemütlichkeitsjob ist sondern man ständig wachsam und aufmerksam sein muss das ist mir bewusst ;) Habe nur selbst einen Fahrlehrer im Verwandtenkreis der meist dann doch ziemlich fertig nach seiner Arbeit ist.

Nun die Frage: Wie sollte ich am besten vorgehen, wenn ich dieses Ziel wirklich angehen wollen würde? Rennstreckenerfahrung kommt ja nur durch Fahren & die dadurch enstehende Erfahrung (genialer Satz), wofür ich auch bereit bin doch auch etwas an Geld auszugeben, aber ansonsten? Mein Alter spielt ja vermutlich auch eine gewisse Rolle. Vielleicht jemand hier im Forum unterwegs der eventuell selbst Instruktor ist und da vielleicht ein paar Tipps geben kann? :)

 

Gruß

25 Antworten
am 28. April 2016 um 16:23

Calle?

am 28. April 2016 um 16:36

Frag doch einfach bei den Veranstaltern nach.

Ich geh aber mal stark davon aus, dass das ein reines Hobbie ist und nicht reicht um den Lebensunterhalt zu bestreiten, wenns überhaupt Kohle dafür gibt. Außerdem werden freien Stellen entsprechend gefragt sein.

am 28. April 2016 um 16:58

Ich denke da geht das meiste über Connections und Erfahrung. Spezielle Bildungsangebote gibts nicht.

Du bist leidenschaftlich auf der Rennstrecke, vielleicht ein Ingenieur der bei dem Hersteller einer Marke gearbeitet hat, die selbst Trainings anbietet (a la BMW) oder ein Journalist bei einem Motorradblatt und wirst dann mal gefragt ob du Lust hast, nebenher solch ein Training zu leiten. Ich denke nicht, dass man solch ein Ziel wirklich bewusst anstreben kann.

Apricot tolle Berufe: ich träume seit langem davon, Springbrunnen-auf-und-zu-Dreher zu werden. Dann hätte ich nur zwei mal im Jahr zu tun. Weiß jemand, wie man in solch eine tolle Karriere einsteigen kann?

Themenstarteram 28. April 2016 um 17:15

Zitat:

@XV1600A schrieb am 28. April 2016 um 19:06:29 Uhr:

Apricot tolle Berufe: ich träume seit langem davon, Springbrunnen-auf-und-zu-Dreher zu werden. Dann hätte ich nur zwei mal im Jahr zu tun. Weiß jemand, wie man in solch eine tolle Karriere einsteigen kann?

War mir klar dass wieder so ein produktiver Beitrag kommt :rolleyes:

Wenns nur durch Connections zustande käme, würde es ja wohl kaum die spezielle Ausbildung beim DMSB dafür geben?

Du mußt viel ruhiger werden, Jungchen und nicht gleich auf jede Kleinigkeit anspringen. Sonst wird das nichts mit dem Konstrukteurs-Job.

am 28. April 2016 um 19:23

Ich habe noch nicht wirklich viele Instruktoren kennen gelernt, aber meiner Meinung bestehen diese grob aus 2 Gruppen:

Fahrer, die dass aus Spass an der Freude neben einem Alltagsjob mehr oder weniger oft machen, dh es ist keine Profession, aus der man den Lebensunterhalt bestreiten kann.

Ehemalige Rennfahrer (wobei es hier ja verschiedene Abstufungen zur Professionalitaet gibt), die teilweise selbst oder als Angestellte bei bekannte Veranstaltern Trainings anbieten und entsprechend auch oft fahren und davon einigermassen leben koennen. Ich sage einigermassen, weil man da meiner Meinung nach schon sehr viel reinstecken muss (wechselnde Strecken, Rumreisen etc.)

Gehört telefon nicht auch zu den medien? Oder email?? Die frage wäre doch schon längst geantwortet?! Ich frage doch als erstes da wo ich hinwill...

Die meisten von uns haben mehr erfahrung als du. Mit 20 hatte ich bereits 4 jahre offizielle 2 raderfahrung... Da bleibt die übliche frage, warum man ausgerechnet dich nehmen sollte...?!

Ein Bekannter ist Sicherheitsinstruktor. Als reines Hobby.

Ausbildung über ADAC, viele Monatsgehälter und Urlaube geopfert.

Das kann man auch im reiferen Alter noch anfangen.

Ein hauptberuflicher Renninstruktor muß gut zahlende Kunden finden.

Also entweder sich bei Scheichs etc. einschmeicheln (aber wie?) oder wegen seiner bisherigen Karriere begehrt sein.

Was soll man einem Anfänger raten? Erst mal selber Rennen fahren!

Aber wer mit 20 noch keine schrankfüllende Pokalsammlung hat und auf dem Sprung zum Weltmeistertitel ist, dem läuft die Zeit davon.

Lieber was solides studieren. Davon braucht man zig Millionen Leute.

Im Spitzensport ist weltweit nur für hundert Leute Platz. Und der hunderste ist schon ein armer Schlucker.

Ebend.

Das sind Jobs, die macht man, weil man

a) die Leidenschaft und das Können (gepaart mit viel Geduld) dafür hat

b) die Zeit dafür erübrigen kann

c) einen Job hat, der einem b) ermöglicht und noch genug Geld abwirft, um auf die paar Kröten Honorar nicht angewiesen zu sein.

Es sei denn, man war mal Profi-Rennfahrer, hat bei internationalen Meisterschaften zumindest erfolgreich teilgenommen, so dass die Kunden bereit sind, dafür extra zu bezahlen, um von Dir ein paar meisterliche Tricks und Kniffe zu bekommen.

am 29. April 2016 um 16:01

Fang doch erst einmal kleiner an und absolviere die Ausbildung zum Fahrsicherheitstrainer.

Hier lernst du Grundbausteine, die du später auch als Renninstruktor benötigst.

Diese Ausbildung ist aber recht kostenintensiv:

https://www.bvdm.de/ausbildung.html

Es gibt Fahrsicherheitszentren wie den Nürburgring die aus VSZ und Rennstrecke bestehen. Hat man Erfahrungen im Bereich Rennstrecke hilft einen das ungemein. DU bist noch jung und kannst somit noch viel Knowhow erlernen.

Im zarten Alter von 20 Jahren als Instruktor arbeiten? Das sehe ich eher nicht. Auch für die Tätigkeit als Fahrsicherheitstrainer wird Erfahrung erwartet - sowohl mit Fahrzeugen als auch in der Erwachsenenbildung.

Als Hauptberuf würde ich mir die ganze Geschichte gut überlegen. Ich war eine Zeit lang nebenberuflich als Fahrsicherheitstrainer tätig. Die Kollegen, die das hauptberuflich gemacht haben, habe ich nicht beneidet. Als Instruktor ist man meistens selbständig. Ergo muss man sich selbst um seine Aufträge kümmern. Man muss auch damit umgehen können, dass die Einkommenssituation stark schwankend ausfällt. Und man sollte dazu bereit sein, in ganz Deutschland unterwegs zu sein.

Davon abgesehen ist man als Instruktor nicht der große Zampano, der allen anderen zeigt, wo der Hammer hängt. Im Gegenteil, man muss sich selbst sehr stark zurück nehmen, da man sich voll und ganz an den Teilnehmern orientieren muss.

am 30. April 2016 um 10:29

Zitat:

@zettix schrieb am 28. April 2016 um 17:56:12 Uhr:

Kurz zu mir: 20 Jahre jung, nach meinem Abi jetzt derzeit kurz vor dem Abschluss meiner Ausbildung zum Mediengestalter. Der Job macht mir doch echt Spaß, allerdings nicht minder wenig als natürlich auf dem Motorrad unterwegs zu sein (was ich die letzten 2 Jahre bisher unfallfrei geschafft habe), daher mache ich mir bereits jetzt Gedanken was mal nach der Ausbildung wird. Da ich mein Können im Grafikdesign mal mit meiner Fähigkeit, anderen Leuten was beizubringen gleichsetzen würde, da mir das doch schon einen Heidenspaß macht, hatte ich mir damals auch kurz überlegt Lehrer zu werden das aber schnell wieder verworfen.

Rennsport ist im Allgemeinen etwas bei dem sehr viele Geld mitbringen bzw. für sehr kleines Geld arbeiten, weil es ihr Traum ist. Ist ein bisschen wie als Musiker zu versuchen davon zu leben. Es ist kein Standard-Beruf, daher gibts auch keinen "üblichen Werdegang". Und wie bei den Leuten die als Musiker nicht den großen Durchbruch haben, und dann auf alternativen umsatteln wie eben es anderen Leuten beizubringen, dürften auch bei Instruktoren viele dabei sein, die früher mal ambitionierter unterwegs waren.

Hauptberuflich Instruktor ist nichts mit dem man sich als Berufseinsteiger eine Existenz aufbauen kann. Am ehesten wohl wenn man ein abbezahltes Häuschen hat, ein passives Einkommen und die Zeit mit etwas füllen will an dem man Spaß hat. Mit 20 geht das m.E. nur, wenn man ein gutes Erbe mit einkalkulieren kann. Ich würde jedenfalls vermuten, dass du viel gegen solche Leute preislich konkurrieren wirst.

Ansonsten wäre meine Empfehlung - wie bei jeder Berufswahl - zu verstehen wie das Geschäftsmodell funktioniert - wo das Geld herkommt, wer alles daran mitverdient - und wie die die da Entscheiden selber ticken. Frisch aus der Schule fehlt einem etwas der größere Blick - da glaubt man oft wenn man gut in etwas ist, dann gibts auch jemanden der einen gut dafür bezahlt... Das ist ein wenig das StarTrek-Lebensmodell, wo sich jeder selbst verwirklicht und es jedem automatisch gut geht.

Realitätsnäher ist unternehmerisches Denken

- als Unternehmer/Selbständiger also den Kunden zu verstehen und zu planen wie man dem etwas bieten kann wofür er zu zahlen bereit ist, wie man alle Kosten und Risiken abdeckt, alle bezahlt die daran mitverdienen, und am Ende noch genug hat um selber davon zu leben.

- als Angestellter zu verstehen wie der Chef denkt und wie man dem Chef dabei hilft, dass er mehr Geld verdient und dass der Chef dann auch versteht, dass du nicht austauschbar bist, sondern dass jemand anderer der billiger ist als du ihn am Ende trotzdem teurer kommt. Bzw. dem Chef vermitteln, dass er am Ende mehr Geld verdienen kann, wenn er dir mehr bezahlt.

Ist vermutlich ein bischen wie Tourguide sein. Super Job, nur davon leben kann man natürlich nicht. Wenn unterm Strich, nach Abzug aller Aufwendungen, überhaupt so wirklich was übrig bleibt, was für mehr als ein Abendessen reicht, ist es super gelaufen.

Wenn man davon leben will, muss man Motorradreiseveranstalter werden, Das ist aber dann zu 95% ein Job wie zahllose andere auch. Büro, Messe, Telefonarbeit.

Ähnlich wird es sich mit Instruktor verhalten. Will man von leben, muss man Renntraining-Veranstalter werden.

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