ForumOn-Board-Diagnose
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. On-Board-Diagnose
  6. Batterie kurzgeschlossen - Schäden an der Elektronik möglich?

Batterie kurzgeschlossen - Schäden an der Elektronik möglich?

Themenstarteram 17. August 2010 um 14:44

Hallo,

ich habe von einem Fall gelesen, bei dem die Batterien bei einer Starthilfe falsch zusammengeschlossen wurde (+ auf - und - auf +), was bei einem Fahrzeug zu Schäden an der Elektronik geführt hat. Nun verstehe ich nicht ganz, wie die Elektronik (Steuergeräte) dabei Schaden nehmen kann:

Wenn man die Batterien von zwei Fahrzeugen falsch zusammenschließt, ist die Klemmenspannung beider Batterien - und beider Bordnetze - Null Volt. Natürlich fließen über die Starterkabel riesige Ströme, die Kabel und Batterien kaputt machen können, aber alles, was die Elektronik sieht, ist Null Volt Bordspannung. Wie bei stehendem Motor und abgeklemmter Batterie. Davon darf sie doch nicht kaputtgehen!

Wenn der Laderegler natürlich versucht, die Spannung wieder anzuheben (durch mehr Erregerstrom auf dem Generator), wird möglicherweise Regler oder Generator durch den zu hohen Generatorstrom kaputtgehen. Der Generatorstrom fließt aber auch in diesem Fall nur durch die kurzgeschlossene Batterie und kann kein Steuergerät kaputtmachen! Ist der Laderegler schlau genug, den Kurzschluss zu erkennen und den Erregerstrom abzuschalten, sollte auch er nicht kaputtgehen.

Wie kann es also sein, dass durch eine missglückte Starthilfe teure Steuergeräte kaputtgehen?

Und noch eine Frage: Wenn man die Batterien falsch zusammenschließt, während beim Fahrzeug mit der vollen Batterie der Motor läuft, müßte er dann nicht sofort ausgehen? Ohne Bordnetzspannung arbeitet die Einspritzung schließlich nicht...

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@White-Head666 schrieb am 21. Oktober 2014 um 09:35:59 Uhr:

Was uns zur falsch gegebenen Starthilfe (Kurzschluss ist was Anderes) bringt:

In diesem Moment werden zwei Batterien in REIHE geschaltet und die Spannung wird, je nach "Zustand" der Beiden, angehoben.

Jetzt zur "eigentlichen" Frage des TE:

Wenn in diesem Moment die Zündung auf AN ist, ist auch das elektronische System des Fhz. "wach" bzw. aktiv. Normalerweise regelt das BCM oder auch Bordnetzsteuergerät die Systemspannung, ca. 12 Volt,aus. "Normal" liegen hier zwischen 11,5 bis 16 Volt an von der Lima an. Bei zwei, in Reihe geschalteten, Batterien können hier eben bis zu 24 Volt anliegen. Jetzt liegts nur noch daran, was schneller "reagiert", die Sicherung oder div. Steuergeräte....

Setzen Sechs!

Verpolte Starthilfekabel sind ein Kurzschluß (mit 24V, richtig).

An den Verbrauchen liegt aber unter keinen Umständen jemals 24V an.

Gruß Metalhead

35 weitere Antworten
Ähnliche Themen
35 Antworten

Hallo,

interessante Frage! Ganz kann ich dir nicht alles erklären aber die Spannung geht bei dem Kurzschluss sicher nicht auf Null. Ein Auto hat ja eine schlechte Batterie und der Motor ist aus - also 12V und schlechter Innenwiderstand der Batterie. Das andere Fahrzeug hat knapp 14V und stellt mit der Lima auch noch viel Strom zur Verfügung.

Das gibt eine Menge vagabundierende Ströme!

Grüße

Stefan

Hallo,

hier kannst du nachlesen was dann an Strom fließt.

Ich glaube mehr braucht man dazu nicht zusagen.

Gruß

TT-Eifel

am 17. August 2010 um 15:55

980 Ampere dürften bei unter einem volt auch nicht viel sein ?

Themenstarteram 17. August 2010 um 16:05

Zitat:

Original geschrieben von TT-Eifel

Ich glaube mehr braucht man dazu nicht zusagen.

Eben doch.

Der Strom ist erheblich, zugegeben, aber er fließt nur über die Starterkabel durch die Batterien. Wie soll er dabei Steuergeräte kaputtmachen?

am 17. August 2010 um 16:36

Wo bekommt das Steuergerät seinen Strom her ? von der Batterie ;)

Themenstarteram 17. August 2010 um 16:46

Zitat:

Original geschrieben von lil_tuner

Wo bekommt das Steuergerät seinen Strom her ? von der Batterie ;)

In Kurzschlussfall liefert die Batterie dem Steuergerät keine Spannung und dadurch auch keinen Strom.

@ Philipp

Lies doch bitte mal diesen Beitrag:

http://www.motor-talk.de/.../l300-falsch-gebrueckt-t2828043.html?...

Warum ging die Sicherung durch ,wenn da kein Strom fliesst?

Also bsteht doch die Möglichkeit,das je nach Systemschaltung ein Überstrom fliesst oder siehst du das immernoch anders.

Sicher kann man Glück haben und es passiert nichts ,aber drauf verlassen kann und würde" ich "mich nicht.

Themenstarteram 17. August 2010 um 17:09

Zitat:

Original geschrieben von Kodiac2

 

Warum ging die Sicherung durch ,wenn da kein Strom fliesst?

Genau das war ja meine Frage.

Aber warum fließt zuviel Strom zum Steuergerät? Strom macht das nicht ohne Grund...

Zitat:

Original geschrieben von lil_tuner

980 Ampere dürften bei unter einem volt auch nicht viel sein ?

980 Ampere sind bei einem Volt auch 980 Watt! Und das ist sehr viel und reicht aus um was kaputt zu machen.

Zitat:

Original geschrieben von Philipp_

Aber warum fließt zuviel Strom zum Steuergerät? Strom macht das nicht ohne Grund...

Strom wohl eher weniger aber wie ich im ersten Beitrag zu erklähren versucht habe ist die Spannung NICHT überall null sondern kann je nach Innenwiderstand der Quellen etc. auch ins Negative auf einer Seite gehen, wenn auch nur um 2-5 Volt. Das Steuergerät wäre somit verpolt und das ist sicher nicht gut fürs Steuergerät!

Grüße

Stefan

am 17. August 2010 um 18:51

Wenn "falsche" Starthilfe gegeben wird fließt Strom.

Die Steuergeräte sind am bordnetz auch wenn keine Zündung eingeschalten ist.

Nicht jedes Steuergerät macht das mit.

Wenn Du Glück hast fliegt nur eine Sicherung (teilweise eine 50 A Sicherung) daran kann mann erkennen das viel Strom fließt.

Nicht umsonst rüsten Pannendienste ihre Fahrzeuge auf "sichere Startanlagen" um.

Gruß Karl

am 17. August 2010 um 20:31

+ auf - und - auf + nennt man serielle schaltung der batterie was die voltzahl erhöht, in dem fall auf 24V

da die bordelektronik auf 10-15 V ausgelegt ist, ist ja klar das es bei 24V kaputtgehen sollte...

+ auf + und - auf - erhöht die Ah, V bleibt gleich.

http://de.wikipedia.org/wiki/Reihenschaltung

p.s.: laptop akkus haben z.b. 14,8V (4 x 3,7V LiPo in reihe)

elektroautos haben sehr viele in reihe ;)

Zitat:

Original geschrieben von Richy99

+ auf - und - auf + nennt man serielle schaltung der batterie was die voltzahl erhöht, in dem fall auf 24V

Das stimmt nicht ganz, die Verbraucher des jeweiligen Autos bleiben ja parallel an deren Batterie und somit an der jeweiligen Spannungsquelle. So können auf keinen Fall an beiden Fahrzeugen 24V auftreten.

Grüße

Stefan

am 18. August 2010 um 17:32

wie die verbraucher angeschlossen sind ist unwichtig,

was wichtig ist wie die batterie geschaltet ist, wenn sie seriell geschaltet ist dann addieren sich die V zahl.

aber weil eine ja (fast) leer ist sollte es mindestens 19-20 V haben.

probier doch mal eine 12 V birne an 2 seriell geschaltete baterrien nur an 1 batterie anzuschliesen bzw. mit einem Vmeter zu messen (+ und - von beiden, dann + von einem und - von der anderen)

 

P.S.: eine bleibatterie hat 6 x 2V zellen

LKW und Busse verwenden 2 batterien

Zitat:

Original geschrieben von Richy99

wie die verbraucher angeschlossen sind ist unwichtig,

Eben nicht. Es sind die Batterien zwar in Serie geschlossen (eigentlich ringförmig) aber die Verbraucher auch. Dazu sind die Verbraucher auch noch parallel an den Batterien. Als wenn das egal wäre... :rolleyes:

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. On-Board-Diagnose
  6. Batterie kurzgeschlossen - Schäden an der Elektronik möglich?