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Automatischer Notruf - belegt dieser Fall die Notwendigkeit oder zeigt er vielmehr die Grenzen auf?

Themenstarteram 13. November 2014 um 16:52

Dieser Fall ist mit Sicherheit in jeder Hinsicht ein Drama. Dennoch stellt sich die Frage, ob er nicht geradezu exemplarisch geeignet gewesen wäre, die Leistungsfähigkeit des Automatischen Notrufes zu demonstrieren. Angeblich funktionierte die Handyortung aber „wegen eventueller Überreichweiten bei den Funkmasten" nicht. Kann mir das jemand erklären ?

Darüber hinaus finde ich es wenig vertrauenerweckend und auch beunruhigend, wenn die Polizei 2 Hinweisen auf eine mögliche, frische Unfallstelle nicht und erst dem 3. - dem eines Kollegen - genauer nachgeht. Zumal der Vermisstenfall seit Tagen in den Medien war. Dabei heißt es doch immer; Polizei & Rettungsdienst besser einmal zu viel als zu wenig alarmieren !

Ich möchte allerdings auch nicht in der Haut des betroffenen Polizisten in der Leitzentrale stecken.

Der Fahrer des Wagens könnte evtl. die Alleinschuld am Unfall mit den Folgen haben.

Beste Antwort im Thema

Der automatische Notruf hätte hier definitiv geholfen.

Ich kenne das ganze (leider) aus eigener Erfahrungen. Als mich ein Postauto abgeräumt hat, vergingen keine 5 Sekunden bis eine freundliche Stimme zu mir sprach (direkt mit Namen angesprochen) und fragte ob alles ok ist. Man hätte von meinem Wagen einen Unfall gemeldet bekommen. Als ich soweit geantwortet hatte sagt man mir gleich, dass meine genauen Positionsdaten direkt an die nächste Leitzentrale weitergeleitet wurde sind und ich nichts weiter unternehmen brauche.

Die Dame wusste auch sofort, dass ich vermutlich alleine im Auto sitze -wohl anhand der Sitzerkennung-, dass der Einschlag auf der rechten Seite statt gefunden haben muss und das alle Airbags aufgegangen sind. Im Zuge dessen wurde gleich ein RTW mit angefordert.

Und tatsächlich trafen Polizeit und RTW keine 10 Minuten später ein.

Man kann viel über -sinnlose- Technik im Auto diskutieren aber die find ich mehr als wichtig!

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Erklärung: die reine Handyortung zeigt nur, in welche Funkzelle das Handy eingebucht ist und ggf. noch, von welcher anderen Funkzelle das Handy übergeben worden war. In der Stadt sind diese sehr kleinteilig, man kann also den Standort recht gut einkreisen. Auf dem Land decken die Funkzellen einen größeren Rahmen ab.

Der automatische Notruf hätte hier auf jeden Fall geholfen. Da bestimmt das Auto die Position per GPS und sendet diese per Mobilfunk an die Leitzentrale. Wenn eine Handyverbindung besteht wird die Position exakt übermittelt. Ist immer noch die Frage, ob man hätte helfen können, aber dann hätte es wenigstens eine Chance gegeben.

Was die Polizisten angeht: klar, schwierig. Aber ich kann die (Fehl-)Einschätzung schon nachvollziehen. Wer geht davon aus, dass die Leitplanke unbeschädigt ist aber dennoch ein Auto drübergeflogen ist.

Der automatische Notruf hätte hier definitiv geholfen.

Ich kenne das ganze (leider) aus eigener Erfahrungen. Als mich ein Postauto abgeräumt hat, vergingen keine 5 Sekunden bis eine freundliche Stimme zu mir sprach (direkt mit Namen angesprochen) und fragte ob alles ok ist. Man hätte von meinem Wagen einen Unfall gemeldet bekommen. Als ich soweit geantwortet hatte sagt man mir gleich, dass meine genauen Positionsdaten direkt an die nächste Leitzentrale weitergeleitet wurde sind und ich nichts weiter unternehmen brauche.

Die Dame wusste auch sofort, dass ich vermutlich alleine im Auto sitze -wohl anhand der Sitzerkennung-, dass der Einschlag auf der rechten Seite statt gefunden haben muss und das alle Airbags aufgegangen sind. Im Zuge dessen wurde gleich ein RTW mit angefordert.

Und tatsächlich trafen Polizeit und RTW keine 10 Minuten später ein.

Man kann viel über -sinnlose- Technik im Auto diskutieren aber die find ich mehr als wichtig!

Meiner Meinung nach hätte der automatische Notruf hier geholfen. Daher sehe ich diesen Fall als ein Paradebeispiel für die Sinnhaftigkeit einer flächendeckenden Einführung dieses Systems an.

Themenstarteram 14. November 2014 um 13:23

Zitat:

@mulli86 schrieb am 14. November 2014 um 14:06:49 Uhr:

...

Die Dame wusste auch sofort, dass ich vermutlich alleine im Auto sitze -wohl anhand der Sitzerkennung-, dass der Einschlag auf der rechten Seite statt gefunden haben muss und das alle Airbags aufgegangen sind.

...

Danke für den anschaulichen Bericht :) !

Wie funktioniert eine "Sitzerkennung" ?

Obwohl mir das ja schon zu denken gibt, wo führt das hin :rolleyes: ?

Zitat:

@Manitoba Star schrieb am 14. November 2014 um 14:23:10 Uhr:

Wie funktioniert eine "Sitzerkennung" ?

Die hast Du vermutlich auch eingebaut. Die sorgt dafür dass der Gurtwarner nur dann piept, wenn auch ein (nicht angeschnallter) Beifahrer vorhanden ist...

Zitat:

@Manitoba Star schrieb am 14. November 2014 um 14:23:10 Uhr:

 

Wie funktioniert eine "Sitzerkennung" ?

So wie ich das verstanden habe:

In den Sitzen sind jeweils Matten verbaut die anhand von Druck erkennen ob dort jemand sitzt oder nicht. So das z.b. die Gurtwarnung kommt, wenn sich der Beifahrer nicht anschnallt. Wenn dort keiner sitzt, muss die Warnung ja nicht kommen.

Ab und an geht wie Warnung aber auch an, wenn meine (zu schwere?) Tasche da irgendwie unglücklich in den Sitz drückt.

^^ das ? kannst du durch ! ersetzen

so ist es

Da eCall ab Ende 2015 Pflicht für "Neuwagen" wird, muss man da nicht lange diskutieren. Dass es helfen kann und wird, ist ohnehin klar, viele Infos stehen auch hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/ECall

Bezüglich des Titels fällt mir nur ein, dass es manchmal eben nicht sein muss, dass man die ganze Nacht, bis 6 Uhr morgens, feiert (bezüglich "Notwendigkeit") und sowohl Technik als auch Körper nicht über Gebühr beansprucht werden sollten (bezüglich "Grenzen").

Das war ein tragischer Unfall, kann man jetzt nicht ändern und muss man keinem einen Vorwurf machen, aber vielleicht zieht jemand eigene Schlüsse daraus.

Auch wenn die Ortung auf dem platten Land möglicherweise etwas Problematisch sein kann so gibt es doch zumindest eine Unfallmeldung, wenn man nicht gerade in einem Funkloch verunfallt.

Zitat:

@mulli86 schrieb am 14. November 2014 um 14:26:40 Uhr:

Zitat:

@Manitoba Star schrieb am 14. November 2014 um 14:23:10 Uhr:

 

Wie funktioniert eine "Sitzerkennung" ?

So wie ich das verstanden habe:

In den Sitzen sind jeweils Matten verbaut die anhand von Druck erkennen ob dort jemand sitzt oder nicht. So das z.b. die Gurtwarnung kommt, wenn sich der Beifahrer nicht anschnallt. Wenn dort keiner sitzt, muss die Warnung ja nicht kommen.

Ab und an geht wie Warnung aber auch an, wenn meine (zu schwere?) Tasche da irgendwie unglücklich in den Sitz drückt.

Gemeint ist die "Sitzbelegungserkennung". Meinem Wissen nach öffnen bei kleinen Unfällen auch die Airbags nur für belegte Sitze.

Und nachher ist es so, dass durch die vielen unnötigen Notrufe (z. B. Unfall ohne Personenschaden oder Airbag-Auslösung ohne dass jemand an der Verkabelung rumgefummelt hatte) die Leitungen zu oft belegt sind und deswegen echte Notrufe nicht mehr durchkommen :rolleyes:

notting

Ich hab die SafeLine im Fahrzeug.

http://www.uniqa.at/.../UNIQA-SafeLine.de.xhtml

Ende der 70-er - sowas wie die SaveLine gabs noch nicht & Handys auch noch nicht so wirklich -war ich auf der AB nach Wien unterwegs.

Als ich von weitem ein Fahrzeug mit WB schräg am Pannenstreifen stehen sah.

Es war wenig Verkehr so beschloß ich anzuhalten.

Dem Rollstuhlfahrer war die Automatik verreckt und er wartete schon 2 Std. ohne dass jemand half.

Über die nächste Notrufsäule verständigte ich den ÖAMTC und setzte meinen Reise fort.

Vor wenigen Jahren konnte für einen auf einer AB-Parkpatzausfahrt gestrandeten Autofahrer direkt Hilfe "anfordern".

Meine GPS-Position war Saveline ja bekannt und ich stand in der Nähe des havarierten Fahrzeugs.

Im Falle eines Unfalls wird bei mir nachgefragt ob ich Hilfe benötige.

Zitat:

@wkienzl schrieb am 15. November 2014 um 15:00:12 Uhr:

Ich hab die SafeLine im Fahrzeug.

http://www.uniqa.at/.../UNIQA-SafeLine.de.xhtml

Mal auf Krankenversicherungen übertragen: Krankenversicherung mit Körpertrackerzwang für nur 1EUR/Jahr*!

* 50.000EUR/Jahr Aufschlag für Leute, die sich unserer sich ständig ändernden Meinung nach zu wenig bewegen wg. erhöhter Gesundheitsrisiken und 50.000EUR/Jahr für Leute, die sich unserer sich ständig ändernden Meinung nach ihr Risiko für Sportverletzungen erhöhen, weil sie sich bewegen.

Zitat:

Ende der 70-er - sowas wie die SaveLine gabs noch nicht & Handys auch noch nicht so wirklich -war ich auf der AB nach Wien unterwegs.

Als ich von weitem ein Fahrzeug mit WB schräg am Pannenstreifen stehen sah.

Es war wenig Verkehr so beschloß ich anzuhalten.

Dem Rollstuhlfahrer war die Automatik verreckt und er wartete schon 2 Std. ohne dass jemand half.

Warnblinker an bzw. rumgehupt, als Warnblinker alleine nach einer Weile zu keinerlei Hilfe führte? Nein? Selber schuld!

Mal abgesehen davon, dass es sowas wie du jetzt hast damals mangels kostengünstiger Mobilfunk-Netzen sicher auch nicht gab.

Zitat:

Über die nächste Notrufsäule verständigte ich den ÖAMTC und setzte meinen Reise fort.

Siehst du, du hast das Notrufsystem überhaupt nicht gebraucht.

Zitat:

Vor wenigen Jahren konnte für einen auf einer AB-Parkpatzausfahrt gestrandeten Autofahrer direkt Hilfe "anfordern".

Meine GPS-Position war Saveline ja bekannt und ich stand in der Nähe des havarierten Fahrzeugs.

Im Falle eines Unfalls wird bei mir nachgefragt ob ich Hilfe benötige.

Dafür habe ich ein Handy, wo ich durch die Auswahl des Netzanbieters sogar einstellen kann, ob ich deutschsprachige Hilfe will - wenn der Mobilfunkmast aus dem (offiziell) nicht dt.-sprachigen Ausland dazwischenfunkt, habe ich mit E-Call wohl ein Problem.

notting

Zitat:

@notting schrieb am 15. November 2014 um 15:19:13 Uhr:

Siehst du, du hast das Notrufsystem überhaupt nicht gebraucht.

Der Rollifahrer mit der funktioslosen Automatik hätte so was gebraucht.

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