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Automatik-Getriebe im Winter „ausgeliefert“?

Themenstarteram 21. August 2015 um 8:42

Hallo und Guten Tag.

Ich fahre seit Jahrzehnten Autos mit Schaltgetriebe.

Gegen Automatik-Getriebe habe ich eigentlich keine Vorurteile

(außer etwas höherer Kraftstoffverbrauch).

Automatik-Getriebe ist ja eigentlich kinderleicht und „Idioten-sicher“

und am Getriebe schonendsten.

Aber wie ist es z.B. im Winter, wenn man mal im tieferen Schnee usw. stecken bleibt.

Ist man da dem Automatik-Getriebe eher „ausgeliefert“?

Ich meine damit, dass man sich da mit einem Schaltgetriebe vielleicht eher „befreien“ kann (z.B. mehrmals langsam im 2. Gang anfahren…)

P.S.:

Falls das eine Rolle spielt (z.B. techn. Entwicklung der Automatik-Getriebe):

Ich bin im Zusammenhang mit diesem Thema auf der Suche nach einem Gebrauchten (ab Jahr ca. 2000)

und würde mich dabei auch mit einem Automatik-Getriebe anfreunden wollen.

VG

Beste Antwort im Thema

Spielt nicht mehr so die Rolle wie noch in den 90ern...

Einerseits ist es getriebe-unabhängig mittlerweile die Traktionskontrolle, auf die Du dich im Winter verlassen wirst - andererseits bieten so ziemlich alle Automatiken mittlerweile einen manuellen Schaltmodus (also nicht mehr wie früher, dass man das Hochschalten unterbinden konnte, sondern eine echte Gangvorwahl). "Problem" ist dann eigentlich nur noch, dass der Drehmomentwandler dann doch wieder mehr Kraft auf die Achse loslässt, als da bei Handschaltung und zweitem Gang beim Anfahren der Fall wäre.

Nochmal andererseits gibt es mittlerweile viele Arten von Automatik, und die Wandlerautomatik auf die sich die alten Vergleiche und Ansichten noch beziehen, spielt langsam eine untergeordnete Rolle. Ein automatisiertes Schaltgetriebe unterscheidet sich von der manuellen Schaltung lediglich dadurch, dass man keinen Einfluss auf die Kupplungsbetätigung hat; Eine CVT erlaubt eine Gangwahl wie ein manuelles Getriebe, auch wenn man damit das Funktionsprinzip und die Vorteile mit Füßen tritt, und ein DSG ist auch nicht viel mehr als ein automatisiertes Schaltgetriebe mit zwei Kupplungen.

Daher wär's m.E. sinnvoller, nicht die generelle Frage nach der Automatik im Winter zu stellen, sondern dies im Zusammenhang mit deren Ausführung am jeweiligen Fahrzeug zu betrachten. Bei einem Smart 450 der frühen Baujahre ist bspw. nicht die Automatik Dein Problem im Winter, sondern Trust+ ;).

Das Thema "Steckenbleiben im Schnee" sollte man auch nicht auf die Anfahrsituation beschränken - es muss ja erstmal zu Steckenbleiben kommen, und daran kann eine manuelle Schaltung eher Schuld sein als eine Automatik, da erstere nicht ohne Zugkraftunterbrechung schalten kann. Während Du bspw. mit Automatik in einem Zug einen verschneiten Berg hochfahren könntest, kann es sein dass ein erforderlicher Schaltvorgang beim manuellen Getriebe der Grund zum Festfahren ist.

Gruß

Derk

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Spielt nicht mehr so die Rolle wie noch in den 90ern...

Einerseits ist es getriebe-unabhängig mittlerweile die Traktionskontrolle, auf die Du dich im Winter verlassen wirst - andererseits bieten so ziemlich alle Automatiken mittlerweile einen manuellen Schaltmodus (also nicht mehr wie früher, dass man das Hochschalten unterbinden konnte, sondern eine echte Gangvorwahl). "Problem" ist dann eigentlich nur noch, dass der Drehmomentwandler dann doch wieder mehr Kraft auf die Achse loslässt, als da bei Handschaltung und zweitem Gang beim Anfahren der Fall wäre.

Nochmal andererseits gibt es mittlerweile viele Arten von Automatik, und die Wandlerautomatik auf die sich die alten Vergleiche und Ansichten noch beziehen, spielt langsam eine untergeordnete Rolle. Ein automatisiertes Schaltgetriebe unterscheidet sich von der manuellen Schaltung lediglich dadurch, dass man keinen Einfluss auf die Kupplungsbetätigung hat; Eine CVT erlaubt eine Gangwahl wie ein manuelles Getriebe, auch wenn man damit das Funktionsprinzip und die Vorteile mit Füßen tritt, und ein DSG ist auch nicht viel mehr als ein automatisiertes Schaltgetriebe mit zwei Kupplungen.

Daher wär's m.E. sinnvoller, nicht die generelle Frage nach der Automatik im Winter zu stellen, sondern dies im Zusammenhang mit deren Ausführung am jeweiligen Fahrzeug zu betrachten. Bei einem Smart 450 der frühen Baujahre ist bspw. nicht die Automatik Dein Problem im Winter, sondern Trust+ ;).

Das Thema "Steckenbleiben im Schnee" sollte man auch nicht auf die Anfahrsituation beschränken - es muss ja erstmal zu Steckenbleiben kommen, und daran kann eine manuelle Schaltung eher Schuld sein als eine Automatik, da erstere nicht ohne Zugkraftunterbrechung schalten kann. Während Du bspw. mit Automatik in einem Zug einen verschneiten Berg hochfahren könntest, kann es sein dass ein erforderlicher Schaltvorgang beim manuellen Getriebe der Grund zum Festfahren ist.

Gruß

Derk

Themenstarteram 21. August 2015 um 9:12

Danke!

Ein Fahrzeug was mich diesbezüglich interessiert:

http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=212957569

Zitat:

@der_Derk schrieb am 21. August 2015 um 10:58:22 Uhr:

Spielt nicht mehr so die Rolle wie noch in den 90ern...

BJ bzw. EZ: 200 6 !!!

Zitat:

@der_Derk schrieb am 21. August 2015 um 10:58:22 Uhr:

Einerseits ist es getriebe-unabhängig mittlerweile die Traktionskontrolle, auf die Du dich im Winter

verlassen wirst

aber KEINE Traktionskontrolle

VG

Hi,

Wandlerautomaten "kriechen" ja das ist zumindest beim anfahren bei eis und schnee sehr praktisch.

So gefühlvoll kann kaum jemand einkuppeln auch nicht im 2. Gang.

Da finde ich automatisierte Schaltgetriebe wie im Smart eher ungünstig denn sensibles Einkuppeln ist nicht gerade deren stärke.

DSG simulieren das kriechen teilweise durch schleifende Kupplungen.

Bei normalen Schneeverhältnissen also eher von Vorteil. Bei alten Hecktrieblern mußte man bei extremer glätte aber darauf achten das man beim bremsen evtl. auf N schalten mußte. Sonst konnte es passieren das die Hinterachse trotz blockierter Vorderräder weiterschiebt.

GRuß Tobias

Zitat:

@rotor1 schrieb am 21. August 2015 um 11:12:43 Uhr:

Zitat:

@der_Derk schrieb am 21. August 2015 um 10:58:22 Uhr:

Einerseits ist es getriebe-unabhängig mittlerweile die Traktionskontrolle, auf die Du dich im Winter

verlassen wirst

aber KEINE Traktionskontrolle

VG

Traktionskontrolle brauchst du bei anderen Autos, aber nicht bei einem Subaru. Gute Winterreifen drauf und ein wenig mit Gefühl fahren (sprich: nicht einfach mal auf die nächstbeste meterhohe Schneewehe draufhalten) und es gibt kein Steckenbleiben mit dem Auto, ich spreche aus Erfahrung (mein Legacy war zwar ein Schalter, aber die überragende Traktion haben auch die Automatikmodelle)

MfG Michi

Beim Impreza würde ich mir keine Gedanken um's Festfahren aufgrund der Automatik machen. Solltest Du das schaffen, wird das eine im normalen Straßenverkehr sehr einmalige Situation werden, bei der sich nicht bestimmen lässt, ob Du es mit Handschaltung weiter geschafft hättest... Und die Traktionskontrolle würde Dich in der Situation auch nicht retten.

Wenn Du jedoch auf den Eiszeit-Winter mit 40 cm Schneehöhe spekulierst, würde ich unabhängig von der Schaltungsart nach einem Fahrzeug mit mehr Bodenfreiheit und größerer Bereifung suchen ;).

am 21. August 2015 um 10:00

Zitat:

@der_Derk schrieb am 21. August 2015 um 10:58:22 Uhr:

 

Nochmal andererseits gibt es mittlerweile viele Arten von Automatik, und die Wandlerautomatik auf die sich die alten Vergleiche und Ansichten noch beziehen, spielt langsam eine untergeordnete Rolle.

Gruß

Derk

Das dachte ich auch mal, dass diese Doppelkupplungsautomaten überall die Wandlergetriebe ablösen würden. Allerdings ist das SO nicht der Fall, denn es gibt auch auf dem Gebiet der Wandlerautomaten eine ständige Weiterentwicklung, so ist man jetzt bei 9 Gängen, teilweise schon 10 Gängen angekommen, die Wandlerkupplung tritt nur noch beim Anfahren in Aktion, danach werden die Gänge direkt unter Umgehung der kraftstoffzehrenden Wandlerkupplung verbunden, im Stand gibt es eine automatische vollständige Auskupplung (kein Kriechen mehr) usw.

Die Wandlerautomaten werden also trotz der vielfach eingesetzten Doppelkupplungsgetriebe immer noch weiterentwickelt und werden keineswegs aussterben, da man bei sehr hohen Leistungen und Drehmomenten zumeist so einen Wandlerautomaten einsetzt, weil nur der mit diesen Kräften umgehen kann.

Außerdem hat die Autoindustrie sehr lange Erfahrungen mit dieser Art von Getrieben machen können, während die Doppelkupplungsautomaten relativ neu sind. VW hat ja sehr schmerzhafte Erfahrungen mit dem 7-Gang-Trockenkupplungsautomaten machen müssen, die Fahrer ebenso. Da ist von Rucken und Zupfen die Rede, von Sprüngen und Schlägen, einige damit ausgerüstete Autos sollen regelrecht "Bockspringen", außerdem verschleißen die mechanischen Kupplungen schnell, während es beim Wandlerautomaten kaum Verschleiß gibt.

Auch der eigentliche Vorteil der Doppelkullungsautomaten, der geringere Verbrauch, relativiert sich bei zuverlässigeren, im Ölbad laufen Kupplungen deutlich gegenüber den Wandlerautomaten auf weniger als einen halben Liter. Nur die mit Trockenkupplungen ausgerüsteten Doppelkupplungsautomaten sind wirklich sehr sparsam, teilweise sparsamer als die handgeschalteten Pendants. Das wird dann aber durch deutlich weniger Komfort und höhere Reparaturanfälligkeit teuer erkauft.

Fazit: Die Wandlerautomaten sind alles andere als "out", sie sind im Gegenteil sehr "in".

 

Grüße

Udo

Zitat:

@udogigahertz schrieb am 21. August 2015 um 12:00:02 Uhr:

Fazit: Die Wandlerautomaten sind alles andere als "out", sie sind im Gegenteil sehr "in".

Ging mir einzig um die hierzulande verkauften Stückzahlen der letzten Jahre, da sind die Wandlerautomaten nicht mehr so die Volumenmodelle... ;)

Also selbst in meinem alten Peugeot gibt es die Taste mit der Schneeflocke. Wenn man die drückt, dann fährt das Fahrzeug ganz sanft im 2. Gang an. Selbst mein Senator hatte die schon!

Seit ich die 8-Gang Wandlerautomatik von ZF gefahren bin bin ich überzeugt.

Kein Vergleich mehr mit den alten AT4 und AT5 Getrieben.

Mir sogar lieber als Doppelkuppler, welche aber trotzdem noch deutlich sportlicher sind.

Die Wandler sind eher komfortorientiert, wobei die alte Trägheit längst vergessen ist.

Hi,

man sollte den Allradantrieb des Subaru nicht überbewerten. Auch ein Allrad Subaru kann sich bei Eis und Schnee festfahren, liegt vor allem an der fehlenden Differentialsperre. Die Automatik Subaru haben teilweise auch einen etwas schlechteren Allradantrieb als die Handschalter. Keinen permanenten Allrad sondern eine Lamellenkupplung die die Hinterachse erst bei Schlupf dazuschaltet.

Dennoch kommt man mit dem Subaru im Winter sicher weiter als mit den meisten anderen Fahrzeugen,im Zweifel so weit das einem keiner mehr helfen kann ;)

Gruß Tobias

Habe kurz vor Neujahr 2015 in einer schneebedeckten Straße geparkt. Waren ca. 20cm. In der Parkbucht mehr. Auto ist ein Golf 6 mit DSG. Ich habe schon beim Parken gedacht, das wird schwierig, dort wieder raus zukommen :)

Am nächsten Tag Auto gestartet und auf D gestellt und einfach mal von der Bremse gegangen. Der Wagen hat sich in slow motion mit schleifender Kupplung aus dem Schnee gezogen. Unglaublich :) Habe gedacht jetzt muss ich schaufeln, aber er zieht sich einfach raus ;)

Hatte vorher eine Diesel mit Schaltgetriebe, da war es schwer zu dosieren. Mit dem Benziner + Automatik ist er einfach rausgekrochen.

Klar, das "Schaukeln" - wie man es mit dem Schalter macht - klappt nicht.

Moin,

Mein Volvo hat eine alte Aisin 4Gang Automatik, allerdings schon mit Winterprogramm. Dann kann man zwar nur die ersten Gänge nutzen und nur maximal 50 oder 60 fahren - aber es gibt beim anfahren und fahren auf Glätte und Schnee keine wirklichen Probleme. Wer Wandler vernichtet den Schlupf sobald er entsteht und es geht voran - teilweise zwar langsam - aber stetig.

Mfg Kester

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