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Autofinanzierung als Student, Raum Kiel

Themenstarteram 16. September 2014 um 12:12

Ich bin 25, Student und mache momentan - besser spät als nie - meinen Führerschein. Zusätzlich steht ein Unzug um, welcher mich zwar näher an meinen Campus bringt, aber mich gleichzeitig in der Benutzung der Öffentlichen Verkehrsmitteln einschränkt.

Um die Zeit, welche ich für den Weg zur Uni/zur Arbeit benötige zu minimieren, soll ein Auto her. Da ich aber leider keine großen Rücklagen habe, bleibt mir nur die Möglichkeit ein Auto zu finanzieren.

Trotz eines Nettoeinkommens von 1100€ (BAföG, Halbwaisenrente, Nebenjob) wird mir von Meiner Hausbank kein Kredit gewährt, da das BAföG wohl nicht als Einkommen angerechnet werden darf. Ich habe im Monat ca. 650€ Ausgaben, genügend Spielraum für ein Auto inkl. Kreditraten wäre also vorhanden.

Bürgen habe ich leider auch niemanden, der in Frage kommen würde.

Bliebe mir nur noch einen Händler zu finden, dessen Bank es reichen würde, von mir regelmäßige Einkommensnachweise zu bekommen, um mir eine Finanzierung zu ermöglich.

Mir schwebt eine Kreditsumme von etwa 3000-5000€ im Kopf - je nachdem, welche Wagen ein entsprechend passender Händler im Angebot hätte.

Hat jemand eine Tipp für mich, oder war in einer ähnlichen Situation? Hervorragend wäre das ganze natürlich im Raum Kiel und Umkreis von 50-100km.

Beste Antwort im Thema

Ich stelle immer wieder fest, dass die Leute doch sehr verwundert sind, weshalb sie bspw. mit

- BaFög

- Arbeitslosengeld

- Pflegegeld

etc.

keine Kredite erhalten. Wie oft höre ich das Argument:

"Aber wieso? Das sind doch regelmäßige monatliche Einkünfte?"

Wenn man sich aber mal etwas intensiver damit befasst, wird man schnell zu dem Schluss kommen:

Diese "Einnahmen" sind nicht pfändbar! Die einzige Sicherheit für die Bank sind Lohn/Gehalt/Rente.

Ein Fahrzeug als Sicherungsübereignung drückt oftmals nur den Zins, weil es das Risiko mindert. Die Bank will aber trotzdem, dass der Kredit regulär bedient wird. Wird er das nicht, hat die Bank enorme Folgekosten:

- Mahnungen

- Inkasso

- Gerichtsvollzieher

- Auto versteigern

- Bei der Versteigerung nur einen Teil der Kosten bzw. des Kredites abdecken, weitere Inkassomaßnahmen

Darum will die Bank ein gesichertes Einkommen. Unbefristet muss es auch nicht sein, aber zumindest sollte die Kreditlaufzeit nicht über die Befristung des Arbeitsvertrags hinausgehen.

;)

Auch rechnet die Bank meistens so, als ob der Antragsteller im eigenen Haushalt lebt.

Sie zieht also Pauschal Lebenshaltungskosten und sogar eine Miete ab, auch wenn faktisch keine Mietzahlungen auf den Kontoauszügen zu sehen sind, oder derjenige noch bei den Eltern wohnt.

Ganz ehrlich: Als Student würde ich mir einen alten Kleinwagen für 500 EUR mit Rest-TÜV ranziehen und damit zur Uni gurken. Es muss echt keine Finanzierung sein. Du wirst es bereuen.

Ich hätte im übrigen als Banker auch kein Problem mit einer 250-EUR-Ranzkiste am Bürogebäude vorzufahren. Ich bin nicht schäbbig, oder so. ;) Aber mir ist auch egal was andere Leute von mir halten, und finanziell lohnt sich eine Finanzierung eigentlich nie (beim Hauskauf ist das was anderes, aber beim Studenten-Auto ganz sicher nicht!).

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Einfach ein Auto für 500€ kaufen mit noch 12 Monaten Resttüv und einfacher, solider Technik. Das bringt dich auch von A nach B.

Themenstarteram 16. September 2014 um 12:35

Bringt mich von A nach B, wenns nicht gerade in der Werkstatt steht oder 13l innerorts säuft. Da zahle ich im Endeffekt genausoviel und sitze in ner Rottkiste, in der ich schiss haben muss, dass ich auf der nächsten größeren Kreuzung liegen bleibe oder mir der Auspuff auf der Landstraße abfällt.

Das ist wirtschaftlich gesehen einfach ein Graus. Zudem finde ich in der Preisklasse bis 1000€ nix, was mir Platztechnisch (bin knapp über 2m) zusagt.

Wirtschaftlich gesehen ist sich als Student ein Auto auf Pump zu holen genauso ein Graus. Auch ein Auto für 3-5000€ benötigt Reparaturen und wenn es finanziert ist, dann muss man die auch machen. Mal eben den Wagen verkaufen, wenn sich die Reparatur nicht lohnt ist da nicht drin, bzw. wenn doch musst du hoffen, dass du noch so viel für den Hobel bekommst, dass der Kredit bedient ist. Wenn nicht zahlst du für ein Auto dass du gar nicht mehr hast.

Außerdem schrieb ich ja mit Absicht von "einfacher und solider Technik". Das Ding kann man notfalls in Eigenregie reparieren, sofern man keine zwei linken Hände hat.

Aber gut, es war ein Vorschlag. Dieser gefällt dir nicht, also versuche eben dein Glück bei Händlern (die auch nochmal schön am Auto verdienen) und einer Finanzierung. Der Student hat es ja :)

Das Problem ist das du kein Autokredit bekommen wird, wenn du keinen Bürgen hast, keine richtige Einnahmequelle, sprich Arbeitsvertrag unbefristet.

Du kannst höchstens probieren aber viel chancen mal dir bitte nicht aus.

Da schließe ich mich an, kauf ein uto für 500 euro. 13 liter werden sie nicht verbrauchen. wenn dann eher um die 8 liter, alles andere ist unsinnig wenn das einer behauptet.

Glaube damit fährst du am besten.

Grüße

Ich werf hier einfach mal als eine weitere Möglichkeit die Barclaycard for Students in den Raum. Beginnt mit einem Kreditrahmen von 1000€ und kann wohl recht problemlos erhöht werden. Mir selbst hatte man ungefragt jährlich das Limit bis schlussendlich auf fast 8000€ erhöht.

Aktuell muss montalich 15€ oder 2% des Solls getilgt werden.

Über Sinn und Unsinn einer Fahrzeugfinanzierung über KK sag ich jetzt mal nichts. Aber wenn's denn unbedingt finanziert sein muss ...

Zitat:

Original geschrieben von Trip28

Bringt mich von A nach B, wenns nicht gerade in der Werkstatt steht oder 13l innerorts säuft.

Auch hier solltest du beim Kauf nicht über's Ziel hinausschießen. Ein Kleinwagen mit einem Verbrauch von 5-7 Litern auf 100 km innerorts mit einer soliden Substanz reicht hier auch aus.

Mit dem Kredit wäre ich auch vorsichtig. Jetzt hast du am Monatsende zwar 450 € übrig, aber wenn das Auto erst mal da ist, steigen deine Ausgaben stark an. Die Versicherung für Fahranfänger ist einfach nur brutal. Zusammen mit der Steuer sind schnell 150 € weg ohne dass du einen Meter gefahren bist. Dann nochmal ~50 € für Wartung und Reparaturen, 150 € Sprit und schon hast du nur noch 150 € zur Rückzahlung der Raten übrig.

An deiner Stelle würde ich ~6 Monate in den sauren Apfel Fussweg + ÖPNV beißen und mit dann ein Auto kaufen, dass ich Bar bezahlen kann. Für 2,5-3k€ kriegt man schon halbwegs moderne Fahrzeuge wie den Mondeo MKIII

Ich schließe mich da den Vorrednern an.

Ein gebrauchtes Auto, naja, eigentlich jedes Auto, benötigt einen finanziellen Backround. Damit du nicht sprichwörtlich nur noch für das Auto arbeitest.

Als Azubi damals, mit 450 Euro Netto aber ohne Ausgaben fürs Wohnen und Essen, meinte ich unbedingt ein schnelleres Auto fahren zu müssen auf meinen 120 km pro Tag als den Polo 1.2, den meine Mum mir geschenkt und unterhalten hatte. Also wurde das Auto versetzt und gegen einen gleichalten Polo 1.9 TDI getauscht. Fortan war das Auto meine Sache. Ich hab so ca jeden zweiten Zahltag in die Werkstatt getragen und die Karre irgendwann verflucht. Entweder eine reguläre Wartung stand an (Ölwechsel Diesel ca 400 Euro, Zahnriementausch 700 Euro) oder diverse 'Kleinigkeiten' wie Radlager, Bremsen, Reifen etc pp zogen mir die Groschen aus der Tasche.

Nicht jede Reparatur kann warten und wenn die Kiste steht und du nicht liquide bist dann sieht es schlecht aus.

Themenstarteram 16. September 2014 um 18:53

Dann werde ich wohl in den Sauren Apfel beissen müssen und weiter Bus fahren. Barcleycard gut und schön, aber bei nem Zinssatz von 18% werde ich mir nix pumpen. Zum vergleich: die Sparkasse bietet 4,99% an.

 

Zur Versicherung als Fahranfänger: habe da diverse Modelle mal durchgerechnet bei Check24 und kam jedes Mal bei ca. 800€/Jahr raus (zzgl. Steuern). Keine Ahnung, wie ihr da auf 150€ - ohne das Auto bewegt zu haben - kommt.

am 16. September 2014 um 19:04

Zitat:

Original geschrieben von Trip28

Zum vergleich: die Sparkasse bietet 4,99% an.

... aber nicht Dir, oder?

Grüße

Der Chaosmanager

Zitat:

Original geschrieben von Trip28

Dann werde ich wohl in den Sauren Apfel beissen müssen und weiter Bus fahren. Barcleycard gut und schön, aber bei nem Zinssatz von 18% werde ich mir nix pumpen. Zum vergleich: die Sparkasse bietet 4,99% an.

 

Zur Versicherung als Fahranfänger: habe da diverse Modelle mal durchgerechnet bei Check24 und kam jedes Mal bei ca. 800€/Jahr raus (zzgl. Steuern). Keine Ahnung, wie ihr da auf 150€ - ohne das Auto bewegt zu haben - kommt.

Besagter Polo Diesel kostete mich damals mit Vollkasko und 25000 km im Jahr 1400 Euro bei den 140 % als ich anfing. Das war bei der Huk und ich hab nen umfassenden Schutz gewählt. Vielleicht liegt die zu erwartende Police bei dir niedriger, weil du keine freie Werkstattwahl und eine hohe SB gewählt hast? Mit oder ohne Vollkasko/Teilkasko?

Du wirst keinen Kredit bekommen.

Spare die 450 € 2-3 Monate und kauf dir dann für 1500 € einen Wagen aus Anfang der 2000er Jahre. Für das Geld bekommst du beispielsweise einen Ford Focus MK1.

Zitat:

Original geschrieben von Chaosmanager

Zitat:

Original geschrieben von Trip28

Zum vergleich: die Sparkasse bietet 4,99% an.

... aber nicht Dir, oder?

Grüße

Der Chaosmanager

Das ist ein Zinssatz, der bei nachgewiesener sicherer Bonität oder mit einem Bürgen + festem Einkommen möglich ist. Als ich damals nach besagtem Katastrophenpolo einen Kredit brauchte für meinen Hyundai bekam ich glaub ich 5,5 % Zinsen angeboten, aber da hatte ich schon Festgehalt und einen Bürgen. Ohne wäre ich über 7,5 % gelandet bei meiner Hausbank.

Ich denke es ist grundsätzlich keine solide Kalkulation, wenn man sich aus Onlinevergleichen oder Angeboten die jeweils günstigsten raussucht. Das gilt sowohl für die Zinssätze als auch für die Versicherung.

Wobei ich mir nebenbei bemerkt auch ziemlich sicher bin, dass es sich bei den besagten 800€ nur um die HP handelt.

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