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Auto fahren bald unbezahlbar ? Finanzierung nicht mehr tragbar

Themenstarteram 27. Dezember 2011 um 20:46

Hallo Leute,

ich merke gerade in meinem Freundeskreis, bzw. auch bei mir dass sich immer weniger Leute ein Auto leisten können. Vorallem die männlichen Singles ( Alleinverdiener ) ohne elterliche Unterstützung !

Ich bin zu DM Zeiten aufgewachsen, damals, so lang ist es nicht her ( 1995 bis 2000 ) fuhren viele meiner Freunde Autos, damals war der Unterhalt eines Autos noch irgendwie tragbar. Man konnte sich irgendwie mehr leisten vom Geld, vorallem der Spritpreis war damals als günstig zu bezeichnen.

Jetzt wir kommen bald ins Jahr 2012 ist der Anteil derer die ein Auto fahren gesunken, es ist nicht so dass die Herren kein Auto wollen , sondern Sie können es sich einfach nicht mehr leisten.

Dabei möchte ich auf ein Aspekt zurückkommen, was mich von dem Thread " Seit der Euro Einführung hat sich der Preis eines Autos verdoppelt " unterscheidet.

Nach meinen Recherchen und auch im Freundeskreis ( alles Facharbeiter mit Ausbildung ) ist nicht das Problem dass die Kosten und der Unterhalt eines Autos explodiert sind, sondern dass die Lebenserhaltungskosten viel stärker gestiegen sind als die Löhne.

Der Unterhalt , der Sprit und die Wartung von Autos hat sich natürlich stark erhöht, aber nicht so stark wie die Lebenserhaltungskosten an sich.

Meine Freunde, aber auch ich verdienen im Schnitt 1300 Euro netto. Das ist ein schon ein gutes Gehalt, aber ein normales Leben nicht durchführbar.

1300 € netto minus 500 Euro Miete sind wir schon bei 800 Euro.

Und für 800 Euro Essen, Kleidung, Hausstand ist einfach brutal.

Sogar die Discounter wie Lidl und Aldi haben die Preise deutlich erhöht.

Ich habe diesen Thread deswegen geschrieben weil 2 meiner Freunde zum Jahresende jetzt Ihre Autos verkaufen. Sie werden künftig mit der Bahn, Stadtbus fahren.

Sie fuhren keine teuren Autos, der eine fuhr einen Opel Corsa C, und der andere einen Golf 4.

Meine Recherchen ergaben auch dass es sehr oft junge Leute trifft, also die 18 bis 25 Jährigen bzw. Das ist jene Gruppe ( Neueinstellungen ) die deutlich weniger verdient als die älteren und trotzdem die gleiche Arbeit verrichten.

Wir sagen dazu immer Altvertragler, was die alten noch an Leistungen bekommen haben bekommen die Jungen Neueinsteiger nicht mehr.

Umsatzbeteiligung, höhere tarifliche Eingruppierung usw.

Bitte lest euch auch mal dass Buch durch " Hurra die dürfen zahlen "

der Selbstbetrug der Mittelschicht.

Viele Arbeitnehmer sind sich garnicht bewusst, dass Sie nur etwas mehr haben als ein Hartz IV Empfänger, vorallem nach Abzug der Werbungskosten.

Vorallem wenn man bedenkt dass das Jobcenter Müllgebühren, Gez , Nachzahlungen von Betriebskosten als Einmalzahlungen übernimmt.

Bleibt nur der Corsa B und hoffen dass keine Reparaturen ansteht.

Man muss ja auch Vorsorge betreiben bzw. Rücklagen bilden für das neue Auto ? einfach zu krass.

Es betrifft halt jetzt immer mehr Leute, darum schreibe ich diesen Thread.

Gruss

Beste Antwort im Thema
am 28. Dezember 2011 um 5:02

Zitat:

Original geschrieben von Silvester_

Da scheinen mir einige Deiner Angaben nicht stimmig zu sein...

Warum das? 1300,- für nen Facharbeiter ist durchaus üblich.

Das ganze nennt sich dann Zeitarbeit. Ist übrigens in Deutschland weit verbreitet und vom Staat abgesegnet.

Kenne alleine bei uns im Umfeld mehrere Firmen, die mittlerweile eine zweite Firma gegründet haben, um die Leute nicht unter Tarifbedingungen einstellen zu müssen. Die Arbeiter werden dann sozusagen "an sich selbst" verliehen. Taucht in der Statistik übrigens nicht als Zeitarbeit auf.

Fortbildung ist dabei übrigens keine Lösung für das Problem. Denn alle Zeitarbeiter in Techniker oder Meisterposten zu stecken, gibt der Arbeitsmarkt halt nicht her. Fortbildung kann eine Alternative für den Einzelnen sein, aber keine Lösung für das Grundproblem.

------------------------

Zum Thema Luxusartikel:

Zitat:

- Fernseher/Radio/Musikanlage (und deswegen auch keine GEZ)

- iPod den ich mit 50€ mtl. mit Musikdownloads füttern musste

- Internet/Handy/Telefonanschluss

- Laptop und auch keine Spielkonsole

- Premiere Abo

- CD/DVD/Blurayspieler

- laufenden Kredite um 60" Flatscreen, Computer, Couch, Auto usw zu bezahlen

- Einen Account bei einem Onlinespiel der 25€ (50 DM) im Monat gekostet hat

- Fernseher/Radio & GEZ hatte in den 80ern fast jeder Haushalt

- statt ipod gabs den Walkman, tragbare CD-Spieler und den wöchentlichen Kauf einer CD für Stück 30,- DM

- Telefonanschluss hatte auch fast jeder Haushalt

- statt der PS3 für 300,- € gabs einen C64 + Floppy für 1200,- DM

- das Premiere Abo kannte man damals als Kabelanschluss

- DVD-Spieler hiess früher VHS-Videorekorder und kostete ein vielfaches des heutigen DVD-Players. Für Musik sorgte eine sogenannte HiFi-Anlage. "Kompakt" ab 800,- DM zu haben, oder als Einzelbausteine für ca. 300,- DM pro Komponente.

- Der Computer war doppelt. Ein 16:9 Fernseher kostete 1996 mindestens 1400,- DM. Hatte man früher keine Couch/Möbel?

- Onlinespiele gab es nicht. Das stimmt. Man hat sich Brettspiele gekauft. Kostenpunkt 30,- DM aufwärts. Oder ist zur wöchentlichen Skatrunde in die Eckkneipe. Kosten je nach Leber: 20-50 DM pro Woche.

Macht bitte nicht den Fehler zu denken Luxusartikel hätte es früher nicht gegeben. Auch wenn ein C64 heute für 20,- € zu haben ist, so war er doch in den 80ern durchaus mit einer PS3, X-Box ect. der heutigen Zeit zu vergleichen. Preislich lag er sogar über den heutigen Spielekonsolen.

Das die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander geht ist unbestritten. Der TE hat schon recht mit seiner Ansicht. Diese Differenz zwischen Arm und Reich findet sich aber in keiner Lohnstatistik wieder.

Kleines Rechenbeispiel:

Um in einer Statistik ein Gehalt von 1300,- € zu erreichen, benötige ich 6 Arbeiter. Einen Schichtarbeiter, der inkl. Zulagen ca. 3000,- € verdient. Und 5 Arbeiter, die einen Lohn von 950,- € haben. Und obwohl laut Statistik jeder 1300,- € verdient leben 82% am Rande der Armutsgrenze.

Toll so eine Statistik, nicht wahr?

MfG Zille

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Man muß das Problem aber auch vor dem Hintergrund sehen, daß die angesprochene Altersgruppe heute überwiegend in eigenen Wohnungen wohnt und versucht, mit dem Lohn aus einem Job auszukommen, anstatt sich noch einen Zweitjob zu suchen, um das monatlich zur Verfügung stehende Einkommen aufzubessern.

Themenstarteram 27. Dezember 2011 um 20:57

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Man muß das Problem aber auch vor dem Hintergrund sehen, daß die angesprochene Altersgruppe heute überwiegend in eigenen Wohnungen wohnt und versucht, mit dem Lohn aus einem Job auszukommen, anstatt sich noch einen Zweitjob zu suchen, um das monatlich zur Verfügung stehende Einkommen aufzubessern.

Ja da hast du recht , aber brauchen wir heutzutage schon 2 Jobs um über die Runden zu kommen ?

Viele halten es für Luxus, aber man darf sich nicht mit anderen Ländern vergleichen. Den Afrikanern geht es schlechter usw.

Jemand der selbst wohnt müsste eigentlich mit einem Job, ein normales Leben führen können. Zu einem normalen Leben gehört eine eigen Wohnung, sei es 1 oder 2 Zimmer.

Früher konnte dies mein Vater auch !

Viele verzerren die Wahrheit und Luxus ! Die Leute machen vieles einfach zu Luxus was nicht Luxus ist.

Wenn ein Vollzeitarbeitnehmer 1 Mal im Jahr in den Urlaub fliegt, ist das definitv kein Luxus und das sollte er sich leisten können.

Genauso Mobilität, muss ja kein Auto sein, sondern Bus und Bahn geht auch.

Gruss

Themenstarteram 27. Dezember 2011 um 20:59

Was früher normal war ist jetzt Luxus ! Sobald man sich etwas nicht mehr leisten kann wird einfach propagiert " schau mal was in anderen Ländern los ist "

Die Wirtschaftswunderjahre der Nachkriegszeit sind nun mal definitiv vorbei und auch wir müssen uns der Globalisierung mit all ihren Nachteilen stellen, ob wir wollen oder nicht.

Zitat:

Original geschrieben von OpelanerOpelaner

 

Meine Freunde, aber auch ich verdienen im Schnitt 1300 Euro netto. Das ist ein schon ein gutes Gehalt, aber ein normales Leben nicht durchführbar.

Tut mir leid, aber es ist ein unterdurchschnittliches Gehalt. Sicher kein "gutes".

2010 lag das Nettoäquivalenzeinkommen (Median) bei 18.797 EUR jährlich bzw. 1566 EUR monatlich. Jeweils für einen Single gerechnet.

Der Mittelwert lag bei 21.470 EUR pro Jahr für einen Single. Das sind dann fast 1800 EUR mtl.

Themenstarteram 27. Dezember 2011 um 21:20

Zitat:

Original geschrieben von Wanderbaer

Zitat:

Original geschrieben von OpelanerOpelaner

 

Meine Freunde, aber auch ich verdienen im Schnitt 1300 Euro netto. Das ist ein schon ein gutes Gehalt, aber ein normales Leben nicht durchführbar.

Tut mir leid, aber es ist ein unterdurchschnittliches Gehalt. Sicher kein "gutes".

2010 lag das Nettoäquivalenzeinkommen (Median) bei 18.797 EUR jährlich bzw. 1566 EUR monatlich. Jeweils für einen Single gerechnet.

Der Mittelwert lag bei 21.470 EUR pro Jahr für einen Single. Das sind dann fast 1800 EUR mtl.

Ja ich weiß , es ist wenig, aber meine Freunde verdienen alle nicht mehr ! 1300 € ist natürlich durchschnittlich genommen, kenne sehr viel Gehälter, da ist alles dabei von 1600 euro netto bis 1100 netto.

Viele Neueinsteiger müssen bei Zeitarbeitsunternehmen arbeiten , die verdienen noch weniger , leider.

Gruss

Wie schaut es denn mit Weiterbildungsmöglichkeiten für eine Höherqualifizierung im ausgeübten Beruf aus?

Hm, Du scheinst aber einen Computer mit Internet zu haben, hatte mein Vater in seinem Alter nicht. Nen Handy? DVD Spieler? Eigene Wohnung etc....alles wird heute als "normal" bezeichnet. Rechne das einfach mal raus und kaufe dir nen Smart ohne Ausstattung (also ungefähr nen Käfer aus den 60er).

Irgendwie werden Äpfel mit Birnen verglichen.

Ich denke auch, daß alles immer teuerer wird, und die Löhne fast gleich bleiben.....andererseits steigen aber auch die Luxusansprüche, welche eben auch sehr kostspielig sind....und irgendwann beißt sich das eben.

Mit 1300€ als Single würde ich wohl so leben:

1,5 Zimmer Wohnung 300 € Miete

Versicherungen umgelegt 150 €

Mietnebenkosten 100 €

Nahrung und Getränke 300 €

Kleidung und Haushaltswaren 100 €

Weggehen und Luxusausgaben (Handy, Telefon, Hobby,....) 200€

....hmmmm???...da bleiben grade mal noch 150€ über für Sparrücklagen, Altersvorsorge und das Auto....verdammt, das reicht ja hinten und vorne nicht!

Also doch einen Nebenjob... dann hab ich schon keine Zeit mehr zum Geld ausgeben, muß zu Hause weniger E-Geräte laufen lassen, wenn ich nur noch arbeite und verbrauche weniger Heizkosten.

Villeicht hat ja noch wer ne bessere Idee, wie man mit 1300 € im Monat auskommt, und so wenig sind ja 1300€ auch nicht. Oder doch?

 

http://www.destatis.de/.../...eitVerdienst,templateId=renderPrint.psml

Nach Sicht auf diese Statistik, der ich schon seit Jahren vertraue, bin ich mir nicht sicher, welche Facharbeiter im Alter von ca. 33 Jahren 1.300€ verdienen.

Da scheinen mir einige Deiner Angaben nicht stimmig zu sein...

Zitat:

Original geschrieben von Silvester_

http://www.destatis.de/.../...eitVerdienst,templateId=renderPrint.psml

Nach Sicht auf diese Statistik, der ich schon seit Jahren vertraue, bin ich mir nicht sicher, welche Facharbeiter im Alter von ca. 33 Jahren 1.300€ verdienen.

Da scheinen mir einige Deiner Angaben nicht stimmig zu sein...

Ich zweifle mal eher diese Tabelle an. Das hier stimmt schon mal ganz gewiß nicht:

 

Gesundheits- und Sozialwesen: 39,4 Stunden/Woche 19,13 €/ Stunde 3 279 Brutto.

In der Kranken- und Altenpflege wäre dies der Gehalt einer Pflegedienstleitung (Baden Württemberg) oder einer älteren Krankenschwester mit 30 Dienstjahren auf dem Buckel, welche schon recht weit oben in der Gehaltsliste stehen. Was ist dann mit all den anderen Pflegekräften, Laboranten, Apothekenhelfern, die ja bekanntlich weitaus weniger verdienen?

Ich denke diese Tabelle ist sehr verallgemeinert und auch Ärzte, Professoren und Managerlöhne fließen wohl mit rein und heben den Schnitt erheblich.

Zitat:

Original geschrieben von Berti V.

Mit 1300€ als Single würde ich wohl so leben:

1,5 Zimmer Wohnung 300 € Miete

Versicherungen umgelegt 150 €

Mietnebenkosten 100 €

Nahrung und Getränke 300 €

Kleidung und Haushaltswaren 100 €

Weggehen und Luxusausgaben (Handy, Telefon, Hobby,....) 200€

Bei 300 EUR für Lebensmittel und 150 EUR für Versicherungen besteht aber ganz schönes Optimierungspotential.

wie meinst? zu hoch oder zu niedrig angesetzt?

Wage mal einen Tipp. Es werden 38 Seiten.

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