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Altes Auto - pro und contra

Themenstarteram 16. September 2014 um 10:44

Hallo liebe Gemeinde!

Ich hatte gerade eine Unterhaltung mit einem guten (Schrauber) Freund, übrigens ex KFZ-ler.

Es ging darum, ob es nun Sinn macht einen älteren Wagen zu fahren und hauptsächlich selber zu schrauben (mein Standpunkt) oder was neueres, so 1-2 Jahre alt und lieber in der Werkstatt zu fahren, b.z.w. von Schraubereien wegen des geringen Alters komplett verschont zu sein, statt sich von Reparatur zu Reparatur zu hangeln.

Mein Agument ist halt, das man für recht wenig Geld viel Auto bekommt, einen 2001er BMW 530d Touring E39 für 3000€ in meinem Fall. Die Ersatzteile sind günstig zu bekommen, selbst bei BMW ist einiges preiswert, wenn man auch beim Zubehör auf top Qualität wert legt (tue ich). Durch Zugriff auf Werksseitige Diagnosetechnik aus dem Netz ist auch Elektronik kein all zu großes Problem. Dazu gibt es eine große Community im Netz, es gibt kein Problem das nicht X Leute schon mal hatten und gelöst haben.

Kaufe ich nun einen neueren Wagen (2 Jahre alt) gleicher Klasse bin ich direkt ein kleines Vermögen los (z.Z. 30-40000€). Dazu kommt noch, das man dann ehr mal in die Werkstatt fährt statt selber zu schrauben. Vollkasko ist bei den Summen dann auch sinnvoll. Nach 6 Jahren Haltedauer, einem Alter von 8 Jahren und 250-300tKm auf der Uhr ist dann auch nur noch ein Restwert von 4-5000€ vorhanden so lange der Wagen dann noch gut da steht. Mal ganz zu schweigen davon, das auch die Zinsen für den Kredit beglichen werden wollen. Denn 30.000€ hat keiner von uns beiden mal eben zu Hand.

Sein Agument war dann, das man auch für 12000€ (die wir ebenfalls nicht haben...) auch schon entsprechendes zu bekommen ist, halt ohne Propeller oder Stern auf der Haube.

So stecke ich halt im ersten Jahr 2000€ in die Karre, Wartungsstau beseitigen, danach sollten 500€ im Jahr locker reichen, wenn nichts größeres passiert. Die Motoren sind für ein langes leben bekannt, álle anderen großen Brocken sind gebraucht an jeder Ecke zu bekommen.

Mal ne kleine Aufzählung:

268.000 3000€ - Kauf - Wischer / Flüssigkeiten / Querlenker / Filter waren da neu gemacht

269.000 50€ - Kurbgehäuse Entlüftung

270.000 50€ - Kotflügel gebraucht, passend lackiert. Der alte hatte ne Delle

285.000 30€ - Kühlmitte - Alle Kühler ausgebaut und gereinigt, waren von aussen verdreckt

285.000 90€ - Ausgleichsbehälter neu

286.000 80€ - Kurbelwellensensor Hella

286.000 90€ - Nockenwellensensor BMW

288.000 750€ - Fahrwerk komplett, Bilstein B4, Lesjeförs Federn, Bielstein Domlager und Lemförder Koppelstangen, Aktivkohlefilter und Wischer

Ausstehend:

? 120€ - Inline Dieselpumpe macht Geräusche, Ersatz von Pierburg ist bestellt.

? 130€ - Öl und Filterwechsel, Luftfilter

? 80€ - Bremsschäuche neu

? 70€ - Spur einstellen

? 440€ - Winterreifen, Hankook

Finde das OK für 20000 Km in 9 Monaten beim Kauf eines Autos mit zweifelhafter Vergangenheit....

Danach sollte auch erst mal Ruhe sein, da bekannt Schwachpunkte neu oder geprüft sind.

Kann mir keiner erzählen das solche Beträge bei einem neueren Auto nicht auch in der Zeit zusammen kommen können.

Was meint die Gemeinschaft=

Grüße, Marc

Beste Antwort im Thema

Mir brauchst du nichts erzählen, ich besitze momentan vier zugelassene Kfz und einen Teileträger. :rolleyes:

Geht es dir nur um unsere Meinung, weil du das Auto schon hast? Wenn du die Möglichkeit und das Wissen zum Schrauben hast, dann o.K..

Als Alleinfahrzeug für den Normalfahrer ist dies aber kaum geeignet, denn die Autos gehen immer dann kaputt, wenn man keine Zeit hat zu reparieren. Ich habe immer einen Ersatzwagen parat, den brauche ich auch. Hat aber nicht jeder. Und einen Zahnriemen Samstags zu wechseln, wenn man Montag wieder auf Arbeit fahren will, ist schon sehr optimistisch.

Wenns bei dir passt o.K., aber andere brauchst du nicht überzeugen. Fürs tägliche Pendeln braucht man auch keinen 40 t€-Fünfer. Insoweit hinkt dein Beispiel.

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Und der Diesel hätte wie viel Laufleistung?

Wie viel km fährst du eigentlich im Jahr, und brauchst du / hat der Diesel eine grüne Plakette.

Ständig herum zu reparieren kostet auch Zeit, die hat nicht jeder frei wenn es nötig ist.

Einen alten Benziner mit wenig Laufleistung würde ich auch durchfüttern, aber ob sich das beim Diesel lohnt? :confused:

wenn man keine zwei linken hände hat,bekommt man in deinem beispiel die kühler noch mal gerichtet,der bei der laufleistung doch bald zu erwartende austausch wird beileibe nicht mehr mit 30,-€ hinkommen

wer kann nen kurbel-,nockenwellensensor tauschen ?

genauso wie fahrwerk inkl. spureinstellung ?

in deiner rechnung fehlt zudem verbrauchsmaterial,werkzeuge, & platz zum schrauben,das kostet alles auch,gehört auf die rechnungen umgelegt & vor allem erstmal angeschafft

ich selber schraub auch an so alten karren rum,allerdings an autos wo man als ambitionierter laie noch was machen kann & da is man an vielen autos,welche nach den 90er jahren entwickelt wurden,ohne kenntnisse & werkzeuge schnell an seinen möglichkeiten angelangt

Themenstarteram 16. September 2014 um 11:31

Hi,

erst noch mal zur Klarstellung:

Natürlich setzt so ein Beispiel vorraus, das man möglichst viel selber macht! Muss man für alles in die Werkstatt ist man schnell arm!

@Deloman:

Der Wagen hatte beim Kauf 268tKm runter, das war letzten Dezember. Nun sind es 20.000Km mehr. Daher rechne ich mit 23-25tKm im Jahr. Geplant ist eine Haltedauer von 4-5 Jahren.

Ja, er hat einen DPF, wäre sonst auch Quatsch heute.

Diesel zum einen, da ich Diesel mag, zum anderen ziehen wir oft unseren 1,5t Wohnwagen durch die Gegend. Oft auch mal eben 600km übers Wochenende.

Sollte er irgendwann komplett die Grätsche machen ist der Verlust schmerzhalt aber vertretbar, andererseit ist selbst ein gebrauchter Motor nicht so wahnsinnig teuer...

@emil:

Klar, das mit dem Kühler war so auch nicht geplant, hätte einen neuen eingebaut wenn ich gewusst hätte wie der aussah... Geplant war der Tausch von Wasserpumpe, Thermostat und Visko Kupplung und Innenreinigung. Innen war alls sauber und die anderen Teile wurden schon mal erneuert. Nur waren alle Kühler von aussen mit ATF verklebt, da muss mal der Schlauch vom Servokühler leck gewesen sein und hat dann die Soße verteilt. Die 30€ waren für den Forstschutz und Kleinkram. Neuer Kühler ist irgendwas bei 120€ von Hella/Behr.

Spur einstellen kostet mich ca. 60€ und ist natürlich Werkstattarbeit.

Ich muss auch sagen, das ich an Oldies schraube, also ist Werkzeug u.s.w. vorhanden. Auch kennt man immer wen der irgendwas hat ober besorgen kann.

Mir brauchst du nichts erzählen, ich besitze momentan vier zugelassene Kfz und einen Teileträger. :rolleyes:

Geht es dir nur um unsere Meinung, weil du das Auto schon hast? Wenn du die Möglichkeit und das Wissen zum Schrauben hast, dann o.K..

Als Alleinfahrzeug für den Normalfahrer ist dies aber kaum geeignet, denn die Autos gehen immer dann kaputt, wenn man keine Zeit hat zu reparieren. Ich habe immer einen Ersatzwagen parat, den brauche ich auch. Hat aber nicht jeder. Und einen Zahnriemen Samstags zu wechseln, wenn man Montag wieder auf Arbeit fahren will, ist schon sehr optimistisch.

Wenns bei dir passt o.K., aber andere brauchst du nicht überzeugen. Fürs tägliche Pendeln braucht man auch keinen 40 t€-Fünfer. Insoweit hinkt dein Beispiel.

Themenstarteram 16. September 2014 um 18:10

Naja,

hab noch nen Trabi, läuft eigentlich immer... Gerade an besagten Freund verliehen, dessen Alltagsauto auf Kiel liegt... Dann noch der Scenic meiner Frau oder irgend eins der 6 angemeldeten Motorräder. Habe schon mal einen Tag vor einem Motorradtreffen den Motor überholt, nachts um 2 eine Proberunde und am nächsten Morgen auf dem Hinweg dann eingefahren :) Muss aber zugeben, das ein Ersatzmotor bereit lag, für den Fall der Fälle.

Und ja, ich habe den Wagen schon, fand aber kein geeigneteres Forum. Ich will auch niemanden überzeugen, wer sich einen halbwegs komplexen Wagen mit 300tKm zulegt wird schon wissen was er tut, alle anderen sind entweder bereit eine Menge zu lernen oder werden wenig Freude haben, auch wenn es Ausnahmen gibt. Habe von 150 bis 300tKm einen 190E 2.0 gefahren, bis auf die üblichen Verschleißteile war nie was, habe ihn dann für den CLK in Zahlung gegeben, da war der 6 Jahre alt und hatte 78tKm, war also quasi neu :) Der war auch recht gut, bis er an einer Kreuzung von hinten durch einen ungebremsten Golf gewürfelt wurde. Der darauf folgende Citroën C5 war die totale Katastrophe, zum Glück ist mir dann wieder einer rein gerummst, leider musste ich ein halbes Jahr auf die Kohle warten, darum Portokasse geplündert und den 5er gekauft, wissend, das ich da erst mal investieren muss. Letztlich bin ich mit meinem Youngtimer ;) aber ganz zufrieden.

Eigentlich geht es mir darum ob es sich für Selbsschrauber lohnt einen neueren Wagen zu fahren und dafür z.B. einen Kredit aufzunehmen, den hohen Wertverlust in Kauf zu nehmen u.s.w. Geht denn an älteren Autos ständig was kaputt und an neueren nicht? Im Bekanntenkreis hatten einige nach Ablauf der Garantie wenig zu lachen... Wenn ich überlege, dafür dann meine Ersparnisse geopfert zu haben. Ich kann nicht mehr eben so 10-15t€ auf den Tisch legen, die Frau ist schwerbehindert, ein Kind im Haus und selbiges ist zwar bezahlt aber will auch instand gehalten werden.

Selbst wenn man mit jedem Kleinscheiß in die Werkstatt rennt kommt man mit einer alten Gurke im Regelfall günstiger weg als mit einem Neuwagen. Alleine mit dem gesparten Wertverlust kann man viele Liter Mehrverbrauch und viele Werkstattaufenthalte bezahlen...

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