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Kompressionsprüfung unterschied

Themenstarteram 14. Januar 2010 um 14:16

Kompression Prüfen:

Die Kompressionsprüfung erlaubt Rückschlüsse über den Zustand des Motors.

Bei der Prüfung läßt sich unter anderem Feststellen ob Ventile, Kolben und Kolbenringe in Ordnung oder verschlissen sind. Für die Prüfung benötigen wir einen Kompressionsdruckprüfer. Dieser ist im Handel erhältlich. Der Druckunterschied zwischen den einzelnen Zylinder sollte 3 Bar beim Benziner und 5 Bar beim Diesel nicht überschreiten.

Sollte einer der Zylinder diesen Druck zu den anderen überschreiten, weißt dies auf einen Defekt oder Verschleiß im entsprechenden Zylinder hin.

Ist die Verschleißgrenze erreicht, sollte der Motor überholt, beziehungsweise ausgetauscht werden.

Folgende Werte dienen als Anhaltspunkt:

Benzinmotor: neu: 9 – 12 Bar Verschleißgrenze: 7,0 Bar

Dieselmotor: neu: 25 – 30 Bar Verschleißgrenze: 20,0 Bar

Bei der Prüfung der Kompression sollte der Motor betriebswarm sein.

Zur Prüfung:

1. Zündkerzen ausbauen und sicherstellen das die Stromzufuhr zur Benzinpumpe unterbrochen ist. (Sicherung entfernen)

2. Den Motor ein paar Umdrehungen durchdrehen lassen.

3. Kompressionsprüfer in die Zündkerzenöffnung schrauben.

4. Gaspedal ganz durchtreten und den Motor 6 – 8 Umdrehungen drehen lassen.

5. Punkt 4 mit allen Zylindern durchführen und die Werte vergleichen.

6. Zündkerzen einbauen und die Stromzufuhr zur Benzinpumpe wieder herstellen.

Beim Diesel müssen die Einspritzdüsen ausgebaut werden, da in die Öffnungen der Kompressionsprüfer eingeschraubt wird.

 

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Allgemein: Kompression prüfen' überführt.]

Beste Antwort im Thema

Ja, die Werkstatt.

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Werkstattkosten für Kompressionstest?' überführt.]

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Es gibt da noch ein paar weitere Punkte!

+/- 3 Bar halte ich schon bei einem Benziner für eine viel zu große Toleranz. Maximal +/- 1 Bar Abweichung von Zylinder zu Zylinder, eher +/- 0,5 Bar!

Die Druckwerte erfährt man beim Händler! - Es gibt auch Motoren, die haben bei 5-6 Bar Druck Neuzustand (Turbo-Benziner), andere wiederum (hochverdichtende Benzinmotoren) haben über 13 Bar.

Wenn der Druck auf einem Zylinder nicht ganz stimmen sollte, so sollte man noch den Nasstest machen: Einige Tropfen (!) Motoröl in die Kerzenöffnung des betreffenden Zylinders geben und den Test wiederholen. Stimmt die Kompression dann, so ist das kein Grund zur Beunruhigung und alles ist in Ordnung!

Gruß!

Sven

 

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Allgemein: Kompression prüfen' überführt.]

habe eine kompressionsprüfung hinter mir....

an meinem Fiat Brava 1,6 103 PS Bj 1997

ein gleichmäßiger Druck von 12 BAR in allen Töpfen

dann ist ja mein Motor in TopZustand :)

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Allgemein: Kompression prüfen' überführt.]

am 27. Mai 2014 um 21:46

Zitat:

Original geschrieben von cinfoM

habe eine kompressionsprüfung hinter mir....

an meinem Fiat Brava 1,6 103 PS Bj 1997

ein gleichmäßiger Druck von 12 BAR in allen Töpfen

dann ist ja mein Motor in TopZustand :)

76kW, 16v 1.6l Hubraum?

Da steht hier aber etwas anderes:

http://sowirdsgemacht.com/fahrzeug/band106/Fiat-Bravo-Brava-.html#!13

Je nach Motorversion 10,2 bis 10,5 Bar/Verdichtung.

Ist es also möglich, dass ein Motor eine Kompression über der Angabe hat?

OK, die Batterie ist nicht mehr gut (aber nochmal frisch geladen), aber da alle Kerzen raus sind arbeitet der Anlasser ja nicht sehr stark.

Da habe ich bei einem 186B6000 (182AMB1A, 1.6l, 16v, 76kW) kalt nach ~15 Umdrehungen des Anlassers 6 Bar auf dem ersten Zylinder.

So wie der aktuell steht, ist es bei ~2,2m Starthilfekabel nicht einfach ihn mit Hilfsenergie (Batterie und Lichtmaschine eines Wagon R+) zu versorgen.

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Allgemein: Kompression prüfen' überführt.]

Hallo wer kann mir mal erklären worin eigentlich der Unterschied besteht im Testen des Kompressionsdrucks via Einspritzdüsen oder Glühkerzen. Wo testet man wie also bsp Reiheneinspritzpumpe, Pumpe Düse Einheit, CDI usw. und vor allem warum?

Kann man nicht überall durch die Glühkerzenlöcher prüfen?

Danke euch

Was war Deine Frage ?

Kompressionsdruck wird mit einem Prüfgerät geprüft, welches beim Benziner in die Kerzenöffnung geschraubt wird und zwar einzeln für jeden Zylinder.

Beim Diesel wird das Prüfgerät in die Injektoröffnung befestigt.

Es gibt aber auch Injektoren, die haben einen Drucksensor.

Die Reiheneinspritzpumpe, Pumpe Düse haben damit nichts zu tun.

So ist zumindest meine Kenntnis, möglicher Weise gibt es auch noch andere Verfahren.

...und vor allen Dingen sollte jede Kompressionsdruckprüfung bei WARMEM Motor durchgeführt werden um korrekte Ergebnisse zu bekommen !

Habe mich vielleicht was Mißverständlich ausgedrückt. Die Frage lautet warum misst man manchmal durch die Öffnung der Einspritzdüsen und manchmal durch die Öffnung der Glühkerzen? Warum ist das so?

am 6. Februar 2015 um 14:39

Wie willst Du bei einem Teil, welches nicht im Motor, sondern auf der Werkbank liegt, mit einer Kompressionsmessung am Motor dessen Dichtheit feststellen? ;)

Man misst dort, wo man einigermaßen dran kommt.

Beim PD kann es z.B. etwas umständlich sein, die Düsen auszubauen...bei anderen Motoren kommt man u.U. viel einfacher an die Einspritzdüsen dran als an die Glühkerzen.

DoMi

Aber es sollte doch beides gehen? Ich frage mich ob es irgendwelche physikalischen Zusammenhänge gibt die, die Druckmessung innerhalb des Zylinders verfälschen können und einen unterschied ausmachen bei Messung Gewindebohrung Gluhstifte zu Einspritzdüsen. Mir fällt da allerdings nichts ein.

Der Druck der auch an den Löchern der Düse des Stiftes anliegt sollte der selbe sein!

Also hat es nur was mit der Zugänglichkeit der Öffnungen zu tuen?

am 6. Februar 2015 um 17:30

Es ist egal wo du misst.

Beim Benziner nimmst du natürlich die Bohrung für die Zündkerzen, beim Diesel entweder die Öffnung der Injektoren oder der Glühstifte.

Für die Messung macht das keinen Unterschied, du schraubst den Adapter abgedichtet rein und misst den Druck im Brennraum. Durch welche Öffnung das geschieht, ist egal. Der Druck im Brennraum ist überall gleich groß.

Die Variable hast du deshalb, weil man nicht bei jedem Motor an die Glühstifte kommt.

Normalerweise nimmt man immer die Öffnung der Glühstifte, wenn sie zugänglich ist. Diese lassen sich in 95% der Fälle problemlos herausschrauben.

Einen Injektor zieht man nicht mal eben so - die sitzen nach einer gewissen Laufleistung bombenfest und sind sehr empfindlich. Oft genug werden festsitzende Injektoren beim Ausbau zerstört - kosten beim Common Rail Diesel 500 € pro Stück.

Muss aber manchmal sein, bei manchen Motoren sind die Glühstifte ganz verbaut an der Rückseite des Motors platziert. Um da dranzukommen müsste man so viel zerlegen, dass sich der Motor danach gar nicht mehr starten lässt um zu messen.

Wenn beides nicht geht (Glühstifte unzugänglich und Injektor festgefressen), messe ich über das Diagnosegerät die relative Kompression. Hatte ich diese Woche erst bei einem Ford Focus 1.6 Diesel, da ging es nicht anders.

Danke billie_SB für die ausführliche Antwort. Hatte mich nur gefragt da bei manchen Herstellern spezifisch steht wo zu messen ist. Dann hat es aber nur mit dem Aufbau des Motors zutuen Und damit wie es einfacher ist!

Moin Moin !

Zitat:

Also hat es nur was mit der Zugänglichkeit der Öffnungen zu tuen?

Nicht nur ! Viele Dieselmotore haben entweder gar keine Glühkerzen ,oder diese ragen gar nicht in den Brennraum ,sondern in den Ansaugtrakt.

Zitat:

Aber es sollte doch beides gehen? Ich frage mich ob es irgendwelche physikalischen Zusammenhänge gibt die, die Druckmessung innerhalb des Zylinders verfälschen können und einen unterschied ausmachen bei Messung Gewindebohrung Gluhstifte zu Einspritzdüsen. Mir fällt da allerdings nichts ein.

 

Der Druck der auch an den Löchern der Düse des Stiftes anliegt sollte der selbe sein!

Da gibt es sehr wohl physikalische und geometrische Unterschiede ! Mit einer jeden Messung verfälscht man den tatsächlichen Wert ,da in die Geometrie des Brennraumes eingegriffen wird.

Ganz primitiv betrachtet ist die Kompression zunächst einmal das Verdichtungsverhältnis ,also der Quotient aus Hubraum und Totraum.

Dazu kommt allerdings die Wärmeausdehnung , die bei Gaskompression einen höheren Druck erzeugt als nach diesem ersten Überschlag berechnet wird.

Je nach Messverfahren und verwendetem Gerät vergrössert sich i.A. der Totraum !

Wenn du z. B. sehr lange Glühkerzen hast ,befindet sich üblicherweise der Dichtkegel am inneren Ende der GK, das Einschraubgewinde dagegen am äusseren. Der Kompressionsprüfer wird üblicherweise nur in das Gewinde eingeschraubt und dichtet dort ab,fast der gesamte Glühkanal ,der normalerweise duch die GK abgedichtet (und ausgefüllt) wird , kommt nun noch als zusätzlicher Totraum hinzu. Befindet sich nun ein Rückschlagventil erst an der Messuhr , und es werden noch Adapter .Verbinder , Schlauchleitungen davor ,dann wird der Totraum nochmals grösser. Den Totraum zwischen Ventil und Messuhr kann man weitestgehend beim Messen durch mehrfaches Durchdrehen des Motors egalisieren . Daher sollte man die Messung bei den einzelnen Zylindern immer unter gleichen Bedingungen durchführen und mit eingeschraubten Tester bei allen Zylindern die gleiche Anzahl von Kompressionshüben durchführen.

MfG Volker

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