ForumOldtimer
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Oldtimer
  5. Additive für Batteriesäure

Additive für Batteriesäure

Themenstarteram 12. April 2007 um 10:06

Servus Fachwelt,

einige Firmen (z.B. Westfalia) bieten Additive für die Batteriesäure an. Diese sollen verhindern, dass sich die Bleiplatten zusetzen. Ältere Batterien sollen aufgefrischt, die Lebensdauer soll verlängert werden. Wer hat Erfahrung mit diesen Mitteln (positiv oder negativ)?

Danke im Voraus

Christian

18 Antworten

?????

additive in der batteriesäure? hab ich ja noch nie gehört....

jedes additiv (wenn es nicht gerade selbst eine säure ist) würde die batteriesäure verdünnen und deren effizienz einschränken.

kann mir nicht vorstellen, das das was bringt....

Moin,

ich halte das ebenfalls für Blödsinn. Da will wohl wieder einer den Autofahrer vera...

Gruß, Erik.

Blödsinn ist das nicht ganz, wie vor 30jahren schon, die Autoren der Reihe "Jetzt helfe ich mir selbst" feststellten. Die bekamen damit tote Batterien vom Schrottplatz wieder fit.

Ob es das gleiche wie damals(mir fällt der Name nicht ein) bei Westfalia gibt, weiss ich nicht.

Bei Westfalia gibt es aber etwas ähnlich gutes. Ein Batterierefresher mit elektrischen Hochstromimpulsen, die eine Sulfatierung verhindern.

Habe ich mir zugelegt- gut.

17€ etwa und kann für viele Batterien benutzt werden. Diese o.g.Lösung nur für eine.

am 12. April 2007 um 19:05

Diese ctek Ladegeräte eignen sich besonders gut:

Zitat:

Entsulfatierung

Ein kompletter Ladezyklus im Bruchteil einer Sekunde. Der Zyklus wird während der gesamten Entsulfatierungsphase wiederholt. Jeder Zyklus wandelt einen Teil des Bleisulfats in verwendbares Material um.

http://www.ctek.com/de/home.asp

Moin,

so´n Teil hab ich auch, und zwar das ctek XS 3600. Das kann man bei Batterien von 1,2 Ah bis 120 Ah einsetzen und es hat drei Lade-Modi. Ist zwar nicht ganz billig, aber dafür wirklich universell einsetzbar. Kann ich nur empfehlen.

Gruß, Erik.

Themenstarteram 14. April 2007 um 23:08

Servus zusammen,

hier die Produktbeschreibung....

Accu-Craft: Macht alte Autobatterien wieder fit.Probleme beim Anlassen? Zu dunkles Licht bei stehendem Motor? Lahme Scheibenwischer? Dann ist Ihre Autobatterie altersschwach: Sulfatkristalle haben sich abgelagert. Jetzt brauchen Sie keine neue Batterie, jetzt brauchen Sie Accu-Craft. Einfach in die Autobatterie schütten. Accu-Craft gibt altersschwachen Autobatterien jugendliche Kraft zurück: Denn es knackt die Sulfatkristalle, die die Batterie von innen zerstören. Sobald die Kristalle unschädlich auf dem Batterieboden liegen, gibt’s wieder „mehr Strom”, damit Sie auch im Winter gut starten können, immer helles Licht und fixe Scheibenwischer haben.ACCU-CRAFT bietet: bei neuer Batterie doppelte Lebensdauer, bei gebrauchter Batterie 40-80% längere Lebensdauer, deutlich mehr Leistung („mehr Strom”), maximaler Wirkungsgrad sogar bis 20 deg. c. Eine Anwendung genügt für immer: Der Inhalt einer Flasche macht eine 6- oder 12-Volt-Batterie bis 88 Ah fit (Bleiakkumulator). Lieber Accu-Craft als eine neue Batterie Inhalt: 100 ml

Gruß

Christian

also....

soweit ich weiß:

wenn sich da was auf dem boden im inneren der batterie ablagert, werden irgendwann die platten in der batterie kurzgeschlossen und dann ist die batterie sowieso hin....

die lade- und entladevorgänge einer säurebatterie sind komplexe, chemische vorgänge, deren ergebnisse recht unberechenbar sind.

ich hab beispielsweise schon öfters erlebt, das nagelneue batterien direkt nach der erstbefüllung und kurzer belastung hinüber waren.

auch die produktbeschreibung klingt in meinen ohren nicht sehr überzeugend. kommt mir von der formulierung her vor, wie bauernfängerei....

ich würde das zeug nicht in meine batterie kippen.

wer weiß, was dann in der batterie passiert - wenn so eine autobatterie dicke backen macht, ist man besser weiter weg....

Mein Mist als Chemiker dazu:

Beim Laden wird aus Bleisulfat an der einen Platte Blei, an der anderen Blei-4-oxid. Beim Entladen wird wieder an beiden Bleisulfat gebildet. Dieser Prozess ist im Prinzip unendlich wiederholbar. Jetzt zum "im Prinzip":

Bleisulfat und Blei-4-oxid haben eine andere Kristallstruktur als reines Blei und verändern damit die Oberfläche der Platten (vergleichbar mit Rost auf Eisen). Wenn jetzt das eine immer in des andere ungewandelt wird, rieselt von der porösen Oberfläche immer etwas Material zu Boden und führt irgendwann zum Zellekurzschluss, wie masterburner schon geschrieben hat. Dein Mittel löst vermutlich das Bleisulfat ab (ähnlich einem Rostumwandler). Dadurch kommt wieder das nackte Blei zum Vorschein, was durch die vergösserte poröse Oberfläche tatsächlich eine erhöhte Kapazität der Batterie zur Folge hat. Sie muss aber auf jeden Fall erstmal geladen werden, damit das Blei-4-oxid entsteht. Man braucht für eine funktionsfähige Batterie immer abwechselnd eine Platte Blei - Blei-4-oxid-Blei -..... Was das Mittel aber nicht verhindert, ist der Schlamm der am Boden liegt und irgendwann zum Kurzschluss führt.

Es gibt jetzt Starterbatterien mit sog. AGM-Technologie (VARTA und BANNER), bei denen der Elektrolyt nicht mehr flüssig, sondern gebunden ist in Micro-Glasfasermatten zwischen den Platten; damit ist ein Plattenschluß wohl unterbunden, und die Batterie ist kipp- u. stoßunempfindlicher.

Ich habe noch ein Fläschchen mit einigen ccm eines alten Batterie-Auffrischungsmittels COBALT-MG gefunden, die Rechnung von 1976 weist für die Portionspackung (ausreichend bis 84 Ah) den Betrag von DM 9,75 aus. Zu lesen ist: "...eignet sich zur Verwendung in allen gebräuchlichen Starter-Batterien, ausgenommen sind alkalische Batterien und Starter-Batterien, die schon mit Kobalt-Verbindungen angereichert sind (zB ATSA-Silver-Cobalt-Batterien)" ATSA war seinerzeit eine Herstellerfirma in Belgien. Das Mittel sollte möglichst gleich in neue Batterien gefüllt werden zwecks Lebensdauerverlängerung, gebrauchten Batterien sollte es Schutz vor Korrosion und Sulfatierung bieten, und "chemisch tote" Batterien sollten reanimiert werden können mit einer anschließenden Ladung über 24-48 Stunden. Interessant ist, daß Kobalt wohl eine irgendwie geartete vorteilhafte Wirkung hat, davon hat man seither nie wieder etwas gehört, oder?

Ist also alles schon mal dagewesen, fand aber vermutlich keine Verbreitung, weil man lieber neue "Hardware" anschaffte als mit Flüssigkeiten herumzuhantieren, deren zeitlicher Erfolg unbestimmt war; außerdem propagierten die Batterie-Hersteller ein Erlöschen der Garantie bei Verwendung irgendwelcher Zusatzmittel.

Ich weiß, daß das Mittel seinerzeit auf Grund eines guten Testurteils gekauft wurde, die damit behandelte Batterie tat 6 Jahre anstandslos ihren Dienst bis zum Verkauf des Wagens, dessen weiteres Schicksal mir nicht bekannt ist.

Themenstarteram 21. April 2007 um 11:38

Servus zusammen,

ich bin durch Zufall auf das o.g. Produkt gestoßen und meine Überlegung ist eben, meine 6V Batterie zu retten, anstatt ´mal wieder eine Neue zu kaufen. Bei 6V Bordnetz machen sich leichte Schwächen der Batterie eben sofort bemerkbar. Ein Neukauf geht bei 6 V immer so ziemlich ins Geld, wobei bisher die teuerste Batterie (Varta) am schnellsten den Geist aufgegeben hatte...

Ich werde ´mal einige Batteriehersteller anschreiben und um ihre Meinung bitten. Mal sehen, was die antworten.

Christian

Hallo,

hier in Sehma werden gute Akkus herggestellt - liegen so um 70 Euro und halten meiner Erfahrung nach 6-8 Jahre!

Hier noch eine andere Frage von mir zum Thema "Akku":

ich muss jetzt im Mai mit zwei 6-Volt-Autos zum TÜV. Meine alte 6 V-Batterie ist jedoch in die Jahre gekommen und hält nicht mal mehr über Nacht ihre Spannung. Ich habe noch zwei nagelneue trocken vorgeladene Batterien herumstehen. Kein Thema: Säure rein und zum TÜV ... aber danach stehen die beiden wieder für viele Monate in der Halle. Leider kenne ich auch niemanden der mir seine Batterie leihen würde. Jetzt befürchte ich, dass sich der neue Akku kaputtstehen wird, wenn ich ihn nicht nutze - ok, Ladestation dran etc. ... trotzdem, nach drei Jahren ist es dann aus.

Ist es möglich, die Batterie zu befüllen und nach einem Monat die Säure abzulassen, die Batterie mit destilliertem Wasser zu spülen und letztendlich mit dest. Wasser randvoll aufgefüllt einzulagern, ohne dass sie Schaden nimmt??

Klingt für mich eigendlich als gute "Einlagerungsmöglichkeit" oder mache ich da einen Denkfehler?

Lieben Gruß

Buckeltaunus

am 23. April 2007 um 19:50

die Säure kriegst du nach der Erstbefüllung nie wieder raus. Das Zellenmaterial ist wie ein Schwamm. Nur kannst du den nicht ausdrücken ;-)

Also längeres rumstehen mit einem Erhaltungsladegerät ist eigentlich nicht so schlimm. Etwas Zellenkorrosion ist dann leider unvermeidlich, aber auch mehrere Jahre hindurch machbar. Gelegentlich rütteln, dass sich keine Säureschichtung ausbildet und den Flüssigkeitsspiegel monatlich kontrollieren. Ein kühler Standort ist auf jeden Fall von Vorteil, da alle chemischen Reaktionen dann langsamer ablaufen. Luftfeuchte ist egal, denn im Innern der Batterie ist es eh feucht und außen kann man die Metallteile der Batterie mit Polfett schützen. Die Kabel vom Ladegerät schraubt man am besten richtig an Polklemmen fest, dann gibt es keine Probleme mit Übergangswiderständen.

Das Rausrieseln von Zellenmaterial ist vor allem ein Problem, wenn die Batterie zyklisch belastet wird. Beim Dauerladen passiert nix, da eigentlich nur die Selbstentladung kompensiert wird. Diese Selbstentladung wird mit sinkender Temperatur kleiner. Also Kellerraum!

Entschuldigt das off-topik aber wenn man schon so viele kompetente Personen beisammen hat, klinke ich mich auch gleich ein:

Was kann man tun, um Batterien von Autos die laaaange rumstehen ein längeres Leben einzuhauchen.

So ein erhaltungsladegerät habe ich, aber gibt es noch bessere Alternativen (außer mehr Fahren)?!?!?!

Zitat:

Was kann man tun, um Batterien von Autos die laaaange rumstehen ein längeres Leben einzuhauchen.

Nichts optimales. Deshalb ohne Batterie stehen lassen und bei Bedarf eine (kleinere) aus einem anderen Fahrzeug einbauen. Dabei dann ggf. mit Holz/Styropor/Schaumstoff/Noppenfolie den Batteriekasten anpassen. Eine kleinere kann man für diesen gelegentlichen Probebetrieb deshalb problemlos nehmen, weil sie

a) in den Batteriekasten passt und

b) für den Erststart mit viel orgeln problemlos Starthilfe mit einer Fremdbatterie betrieben werden kann.

Also bei Bedarf der Frau den Akku aus dem "flotten Zweisitzer" ausbauen und in das Standfahrzeug rein.

Nachteil: Beim "flotten Zweisitzer" muss evtl. Uhr, Radio (! Code!), .... neu programiert werden.

Ach ja, falls dein Stand-Fz ständig Saft braucht, eben z.B. wegen Radiocodes etc. kam man ja auch eine kleine Motorradbatterie einbauen und am Frischhaltegerät laden. Die gibt es ab 20 EUR und wenn sie nach 5 Jahren das zeitlich segnet, sind nur 20 statt 100 EUR kaputt. Ich praktiziere das mit meinem Saisonfahrzeugen auch immer so.

Deine Antwort
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Oldtimer
  5. Additive für Batteriesäure