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Achsvermessung: Ergebnisprotokoll

Mercedes E-Klasse W211
Themenstarteram 29. Oktober 2014 um 5:30

Guten Morgen.

Ich habe meinen W211 gestern vermessen und die Spur einstellen lassen. Das Ergebnis habe ich im Anhang beigefügt.

Da dies mein erstes Vermessprotokoll ist hätte ich hierzu ein paar Fragen, vielleicht kann mir jemand sein Wissen teilen:

1. Für mich als Laien sieht es so aus, als wäre nach dem Spureinstellen VA zwar die Spur besser, aber vieles andere schlechter geworden? ZB Spur HA (geringfügig, aber theoretisch...), Nachlauf li und re , Spreizung re (hier größere Verschlechterung), Spurdifferenzwinkel re, Sturz re, Radversatz (nun mehr als das doppelte).

Kann mir jemand erklären, wie das kommt? (gerne auch technisch/mechanisch - hier besteht Wissbegier)

Der Werkstattmensch teilte mir mit, dass Sturz und Nachlauf nicht einzustellen wären, aber ich verstehe nicht, warum sich diese Werte verschlechtern, wenn die Spur eingestellt wird. Hätte ich vielleicht die leicht verstellte Spur akzeptieren sollen - rückblickend?

2. Mir fehlt jegliches Gespür für Größenordnungen in diesem Zusammenhang: War die Spur maßgeblich verstellt?(+0,11* und + 0,24*)? In welcher Maßeinheit wird hier gemessen und was sagt diese aus?

3. Wie funktioniert das Spureinstellen mechanisch? Ich habe von Weitem beobachtet, dass der Werkstattmensch unter dem Wagen hinter den Vorderrädern mit einem Schraubenschlüssel rumhantiert hat, irgendwas "aufgedreht" - kann das sein?

4. Die Spur habe ich einstellen lassen, weil der Sommerreifen vorne li außen mehr abgefahren war als mittig/innen. Nun ist die Spur zwar eingestellt, aber der Wagen zieht (nach wie vor) nach rechts. Momentan kommt es mir so vor, als wäre es sogar schlimmer geworden nach dem Spureinstellen, aber das muss ich im laufe der Woche noch verifizieren (ich fahre jährlich über 35.000km überwiegend Autobahn und habe daher hohe Ansprüche an den Komfort, das Geradeauslaufen zählt für mich dazu).

Nun überlege ich, ob diese (ggf.) Verschlechterung des Linkseinschlags um geradeaus zu fahren durch die Verschlechterung der o.g. Werte aufgrund der Spureinstellung kommen kann. Oder ob dies an den relativ neuen Winterreifen liegen kann. Wobei der Werkstattmensch zu mir sagte, dass die Sommerreifen sicherlich nach recht zögen, weil diese auf den Wagen "eingelaufen" wären (ca 3-4 Jahre alte SR). DIe Winterreifen sind auf 2014 und entsprechend die erste Saison drauf, somit - seiner Aussage nach - dürfe das Auto nun keinesfalls nach rechts ziehen. Tut es aber.

5. Bei meiner Recherche im Forum habe ich gelesen, dass das "nach-rechts-ziehen" auch von Verschleißteilen kommen kann (Zugstrebe, Querlenker). Das man hier keine Ferndiagnose stellen kann, ist mir bewusst. Aber eine Einschätzung vielleicht: Der Wagen ist von 5/2007, 107 tkm gelaufen, ich habe ihn von einem Rentner gekauft. Haltet ihr es für sinnvoll, diese Sachen ggf. mal checken zu lassen?

Über Tipps und Infos irgendwelcher Art bin ich euch wiedermal sehr dankbar.

Viele Grüße

Sabrina

Beste Antwort im Thema

Wenn Reifen deutlich einseitig abfahren, dann sollte man das schon korregieren lassen!

Also vorne rechts ist die Spur schon deutlich aus den max. Werten gewesen, auch links ist ausserhalb der Toleranz gewesen (Zulässig + 0°02` bis +0°08`, gemessen wurden r +0°24`, l +0°11) eingestellt wurden beide Seiten auf + 0°07`, an der grenze der Toleranz aber noch innerhalb soweit i.O. .

Sturz u. Nachlauf, kann man nicht direkt einstellen, dazu müssen sogenannte "Korrekturschrauben" verbaut werden. Das ist nicht so einfach wie z.B. stellen an den Spurstangen (da sieht man sofort wie sich der wert verändert u. kann ggf. direkt "zurückdrehen"), bei den Schrauben muß man vorher "denken" da man sowohl Sturz wie auch Nachlauf um ein Maß X verändert..., also einbauen u. dann sehen ob es passt! Halt aufwendiger, allerdings würde ich sagen, das Sturz u. Nachlauf noch i.O. sind.

Zum Thema Nachlauf: http://de.wikipedia.org/wiki/Nachlauf_%28Lenkung%29

Beachte hier besonders die Aussagen im Abschnitt "Zweck".

Die H.-achse ist "Spurführend" = entscheident für die Richtungsstabilität, es macht in meinen Augen keinen sinn vorne alles korrekt einzustellen u. hinten diesen starken l/r unterschied zu lassen. Die H.-achse könnte/ wird jetzt einwenig in eine Richtung lenken.

Meiner Meinung nach hätte er das korregieren sollen!

Mit neuen Reifen u. vor wenigen Tagen eingestelltem Druck sollte das als Basis schon einmal i.O. sein!

Reifengröße Sommer/ Winterreifen?

Du fährst ein T Modell?

Ersteinmal zum Thema verschleiß: Theoretisch könnten diverse Lagerstellen der V.-achse bei knapp 107tkm Laufleistung schon nicht mehr ganz i.O. sein. Die "Vierlenker" Achse vorne ist halt etwas filigran u. deshalb sollte man vor einer Vermessung auf verschleiß kontrollieren (macht man eigentlich immer vorher).

Wenn deiner Bj. 07 ist, müsste der doch beim TÜV gewesen sein diese Jahr o. muß noch?

Beim TÜV haben die eigentlich ein "Auge" auf die Achsteile da das problem bekannt ist. Ist das Auto erst beim TÜV gewesen sollte alles i.O. sein, ansonsten vielleicht einmal prüfen lassen VOR der nächsten Vermessung!

Bezüglich des nach rechts ziehen. Hast du probiert das auf einer wenig benützten abgelegenen Strasse einmal zuprobieren in dem du in beide Richtung in der selben "Spur" fährtst?

Heutige Fahrwerke sind recht "sensibel" (siehe auch die Anmerkung unter "Zweck"/ der Einfluss des Nachlaufes.. auf die Richtungsstabilität), nicht dass das Auto nur der leichten Fahrbahnneigung nach aussen nachläuft..!

Also bitte einmal prüfen! Nicht das du einem Phantom nach jagst!

MfG Günter

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Also mit Mercedes + Achsvermessung kenne ich mich zum Glück (noch) nicht aus. Aber es ist erst mal logisch, dass wenn die Spur/Sturz vorher falsch eingestellt war, sodass sich der Reifen einseitig abgefahren hat und das jetzt korrigiert ist und Du immer noch die einseitig abgefahrenen Reifen hast, es sich verstärkt dass er einseitig zieht! Durch die Korrektur liegt ja der Reifen nicht mehr mit gleicher kraft auf der ganzen Lauffläche auf.

Wahrscheinlich ist es leider bei Mercedes auch so, dass z.B. Nachlauf auf der Hinterachse auch gar nicht eingestellt werden können. Somit muss man mit den werten leben, die sich ergeben, wenn alle Werte die man einstellen kann, möglichst gut gemacht sind.

Funktionieren tut das Gänze mit langen Gewinden + Kontermuttern die man in dann den entsprechenden Achsteilen verbaut sind. Beim einstellen werden die Gewinde in die eine Richtung verlängert oder eben verkürzt. Ist aber alles so maximal im 1-10mm Bereich! Wenn man eventuell einen Wert ändert hat das auch mehr oder weniger große Auswirkungen auf die anderen Werte bzw. vorne ändert man und auf der Hinterachse hat man auch andere Werte. Daher muss man manchmal mit einem Kompromiss leben, wenn es im Bereich der Toleranzen ist.

Themenstarteram 29. Oktober 2014 um 7:29

Zitat:

@saverserver schrieb am 29. Oktober 2014 um 08:10:40 Uhr:

Also mit Mercedes + Achsvermessung kenne ich mich zum Glück (noch) nicht aus. Aber es ist erst mal logisch, dass wenn die Spur/Sturz vorher falsch eingestellt war, sodass sich der Reifen einseitig abgefahren hat und das jetzt korrigiert ist und Du immer noch die einseitig abgefahrenen Reifen hast, es sich verstärkt dass er einseitig zieht! Durch die Korrektur liegt ja der Reifen nicht mehr mit gleicher kraft auf der ganzen Lauffläche auf.

Wahrscheinlich ist es leider bei Mercedes auch so, dass z.B. Nachlauf auf der Hinterachse auch gar nicht eingestellt werden können. Somit muss man mit den werten leben, die sich ergeben, wenn alle Werte die man einstellen kann, möglichst gut gemacht sind.

Vielleicht gibt es hier ein paar Missverständnisse:

Es kann bei dem Wagen nur die Spur eingestellt werden. Nachlauf und Sturz nicht. Mich hätte interessiert, wie diese 3 zusammen spielen (Spur, Sturz, Nachlauf), um zu verstehen, warum es logisch ist, dass sich das eine in diese Richtung ändern muss, wenn sich das andere in jene Richtung ändert.

Die Sommerreifen waren einseitig abgefahren, jetzt - nach Spureinstellung - sind die neuen WR drauf, nagelneu. Und er zieht immer noch nach rechts. Die neuen Reifen sollten ja mit der gesamten Lauffläche aufliegen?

VG Sabrina

Zitat:

Die Sommerreifen waren einseitig abgefahren, jetzt - nach Spureinstellung - sind die neuen WR drauf, nagelneu. Und er zieht immer noch nach rechts. Die neuen Reifen sollten ja mit der gesamten Lauffläche aufliegen?

Das war wirklich ein Missverständnis. Erst einmal ist das sehr gut, wenn man einseitig abgefahrene Reifen hat und auf neue wechselt, dann die Spur einzustellen. Dann sollte er auch nicht einseitig ziehen! Aber ich habe bereits was gelesen, dass es einige Mercedes gibt, die offensichtlich ihr leben Lang einseitig ziehen. Aber vielleicht können hier mal die Spezialisten helfen.

Schau dort mal hinein.. Vielleicht ist das Hilfreich:

klick hier

Ist auch aus einem Threat mit der gleichen Frage: Fahrzeug zieht nach rechts....

und scheinbar eine Arbeitsanweisung die beim ;) vorliegen sollte um das in den Griff zu bekommen.

hi

ich habe auch das gleiche problem

werde demnächst mal die voderen buchsen wechseln lassen,am querlenker

ich habe das fahrzeug in meiner werkstatt des vertrauens gebracht

echt qualifizierte leute mit azubis,also keine hinterhof werkstatt

und die tage haben die eine probefahrt gemacht

mit einem von mercedes,einer von der alten garde

beide wussten keinen rat

das fahrzeug hat keinen unfall es ist auch keiner kräftig irgendwo gegen gefahren

und die spur habe ich auch einstellen lassen,keine besserung

das einzige was ich wohl mal gehört habe ist

das es auch am differential liegen kann wenn es einseitg mehr drückt

ist jetzt nicht aus den rippen geschnitten,habe mir darüber schon infos eingeholt

ist also nicht unmöglich aber meistens das letzt was den starken einseitigen lauf verursachen kann

Themenstarteram 29. Oktober 2014 um 9:24

Kann mir jemand noch etwas zu Frage 2 erzählen?

:-)

VG

Zu Deiner Frage 2: Ein Kreis entspricht 360 °.

Deine Abweichung von 0,11 bzw 0,24 entsprechen also einem zehntel bzw knapp einem viertel Grad Kreisbogen.

Ich hoffe, das Du wenigstens weisst, das ein 100% Gefälle 45° und ein rechter Winkel 90° entsprechen.

So hast Du ne anschauliche Darstellung von der Abweichung.

Zu2)

Winkel werden Grad gemessen, wobei ein Vollkreis 360° entspricht!

Die Masseinheiten für bereiche unter einem ganzen Grad sind Minuten u. Sekunden. Wobei hier die 60 die Einheit ist= 1Grad hat 60Min (`) u. 1Min hat 60Sek (").

Die Daten für das Fahrwerk werden nur in Grad (°) u. Min. (`) angegeben. Sekunden würden die Meßtechnik überfordern, wobei ich persönlich glaube das auch bei den min. eher "geschätzt" als irgendwie "reproduzierbar" gemessen wird! Egal ob konventionelle o. 3D Laser Meßtechnik.

Folglich sind 30Min ein habes Grad u. 15Min ein viertel Grad.

Jetzt zu der Vermessung von deinem Auto!

Der der das gemacht hat, hat aber schon Ahnung von dem was er da macht??

Das der Sturz nicht einstellbar ist, stimmt nicht ganz, zu mindest vorne kann man mit speziellen Schrauben Sturz u. Nachlauf in bestimmten Grenzen korregieren!

Die Sturzwerte sehen auf den ersten blick nicht so super aus aber das liegt wohl eher daran, dass das FHz. in der längsachse nicht gerade steht (v. u. h. links höhere Sturzwerte, desgleichen rechts schlechter). Federn etc. sind i.O.? "Vermittelt" man die werte ist der Sturz i.O., würde ich sagen?

Der Nachlauf ist auch noch i.O., zwar an der grenze aber sicherlich kein grund zur sorge.

Nur warum hat der den fehler in der Spur der H.-achse nicht korregiert?

Links ist die an der Grenze der Toleranz u. die H.-achse "lenkt" halt mit, bzw. wenn die H.-achse nach L/R "will" dann mußt du halt vorne permanent "gegenlenken".

 

Die WR sind also relativ neu? Gleichmässig abgefahren, wenn überhaupt? Der Luftdruck wurde vor dem Vermessen geprüft, ggf. korregiert?

Das FHz. wurde auf den WR vermessen?

Das Fhz. "läuft" definitiv nach "rechts" u. nicht nur weil das Lenkrad ggf. nicht gerade steht?

Besonders die Teile der vorderen Aufhängung wurden vor dem einstellen auf verschleiß kontrolliert?

Eventuell mal beim TÜV vorbeifahren u. dort bitten man möge die V.-achse einmal auf verschleiß prüfen. Die wissen a) wo sie suchen müssen b) geht das auf den Schubplatten ganz gut.

Ist alles i.O., soll der Vermesser die H.-achse mal einstellen u. dann kannst du weitersehen.

MfG Günter

Zitat Threadersteller:

" jetzt - nach Spureinstellung - sind die neuen WR drauf, nagelneu."

Ich habe das so verstanden, das die Spur mit den abgefahrenen Sommerreifen eingestellt wurde?

Und dann erst die neuen Winterreifen drauf kamen, das wäre aber schon der erste Fehler, denn die Spur muss mit den neuen Reifen vermessen werden!!!!

Wenn dem so wäre, sollte die Spur noch mal vermessen werden, sonst sind die Winterreifen auch bald hin.

Themenstarteram 29. Oktober 2014 um 19:43

Hallo Günter, danke für deine Antwort! Meine Anmerkungen stehen unten im Text.

Zitat:

@4matic Guenni schrieb am 29. Oktober 2014 um 19:03:35 Uhr:

Zu2)

Winkel werden Grad gemessen, wobei ein Vollkreis 360° entspricht!

Die Masseinheiten für bereiche unter einem ganzen Grad sind Minuten u. Sekunden. Wobei hier die 60 die Einheit ist= 1Grad hat 60Min (`) u. 1Min hat 60Sek (").

Die Daten für das Fahrwerk werden nur in Grad (°) u. Min. (`) angegeben. Sekunden würden die Meßtechnik überfordern, wobei ich persönlich glaube das auch bei den min. eher "geschätzt" als irgendwie "reproduzierbar" gemessen wird! Egal ob konventionelle o. 3D Laser Meßtechnik.

Folglich sind 30Min ein habes Grad u. 15Min ein viertel Grad.

Kann ich daraus schließen, dass die ursprünglich verstellte Spur nicht sooo schlimm war?

Zitat:

Jetzt zu der Vermessung von deinem Auto!

Der der das gemacht hat, hat aber schon Ahnung von dem was er da macht??

Das der Sturz nicht einstellbar ist, stimmt nicht ganz, zu mindest vorne kann man mit speziellen Schrauben Sturz u. Nachlauf in bestimmten Grenzen korregieren!

Die Sturzwerte sehen auf den ersten blick nicht so super aus aber das liegt wohl eher daran, dass das FHz. in der längsachse nicht gerade steht (v. u. h. links höhere Sturzwerte, desgleichen rechts schlechter). Federn etc. sind i.O.? "Vermittelt" man die werte ist der Sturz i.O., würde ich sagen?

Der Nachlauf ist auch noch i.O., zwar an der grenze aber sicherlich kein grund zur sorge.

Er sagte mir, dass ich Sturz und Nachlauf nur korrigieren kann, indem ich allerlei Teile tausche.

Er sollte Ahnung haben, ist sein täglich Brot und er wurde mir empfohlen. Aber beurteilen kann ich das natürlich nicht.

Was darf ich mir denn unter Nachlauf vorstellen? Was passiert da?

Zitat:

Nur warum hat der den fehler in der Spur der H.-achse nicht korregiert?

Links ist die an der Grenze der Toleranz u. die H.-achse "lenkt" halt mit, bzw. wenn die H.-achse nach L/R "will" dann mußt du halt vorne permanent "gegenlenken".

Keine Ahnung, warum er das nicht gemacht hat (?)

Kannst du aus den Werten schließen, dass ich aufgrund des Fehlers an der HA vorne immer leicht nach links korrigieren muss? du schreibst von "L/R"?

Zitat:

Die WR sind also relativ neu? Gleichmässig abgefahren, wenn überhaupt? Der Luftdruck wurde vor dem Vermessen geprüft, ggf. korregiert?

Ja zu allem

Zitat:

Das FHz. wurde auf den WR vermessen?

Ja, habe ich etwas missverständlich geschrieben. Erst kamen die neuen WR drauf, 2 Tage später wurde die Achsvermessung vorgenommen. Luftdruck wurde beim Reifenwechsel kontrolliert und korrigiert.

Zitat:

Das Fhz. "läuft" definitiv nach "rechts" u. nicht nur weil das Lenkrad ggf. nicht gerade steht?

Ich meine mit "nach rechts ziehen" folgendes: ich fahre auf gerader Strecke (egal ob Landstraße oder Autobahn) und stelle das Lenkrad gerade bzw lasse es los, es stellt sich von alleine in "NullPosition" also gerade. Wenn ich nicht fast unmittelbar korrigiere, nähere ich mich - mit "gerade stehendem" Lenkrad und auf gerader Strecke - relativ schnell der Fahrbahnmarkierung am rechten Rand. Durch Korrektur des Lenkrades nach links kann ich "gerade aus" in der Fahrspur bleiben. Für mich bedeutet das, der Wagen zieht nach rechts. Oder nicht?

Zitat:

Besonders die Teile der vorderen Aufhängung wurden vor dem einstellen auf verschleiß kontrolliert?

Eventuell mal beim TÜV vorbeifahren u. dort bitten man möge die V.-achse einmal auf verschleiß prüfen. Die wissen a) wo sie suchen müssen b) geht das auf den Schubplatten ganz gut.

Ist alles i.O., soll der Vermesser die H.-achse mal einstellen u. dann kannst du weitersehen.

Danke für die Hinweise, nein, vor dem Einstellen wurde nichts auf Verschleiß geprüft. Der Wagen hat aber auch erst 107tkm. Könnte da schon was anstehen? Was davon muss ich genau checken lassen, das Einfluss auf mein beschriebenes Problem haben könnte? Was gehört alles zur "vorderen Aufhängung"?

Vielen Dank und schönen Abend!

Wenn Reifen deutlich einseitig abfahren, dann sollte man das schon korregieren lassen!

Also vorne rechts ist die Spur schon deutlich aus den max. Werten gewesen, auch links ist ausserhalb der Toleranz gewesen (Zulässig + 0°02` bis +0°08`, gemessen wurden r +0°24`, l +0°11) eingestellt wurden beide Seiten auf + 0°07`, an der grenze der Toleranz aber noch innerhalb soweit i.O. .

Sturz u. Nachlauf, kann man nicht direkt einstellen, dazu müssen sogenannte "Korrekturschrauben" verbaut werden. Das ist nicht so einfach wie z.B. stellen an den Spurstangen (da sieht man sofort wie sich der wert verändert u. kann ggf. direkt "zurückdrehen"), bei den Schrauben muß man vorher "denken" da man sowohl Sturz wie auch Nachlauf um ein Maß X verändert..., also einbauen u. dann sehen ob es passt! Halt aufwendiger, allerdings würde ich sagen, das Sturz u. Nachlauf noch i.O. sind.

Zum Thema Nachlauf: http://de.wikipedia.org/wiki/Nachlauf_%28Lenkung%29

Beachte hier besonders die Aussagen im Abschnitt "Zweck".

Die H.-achse ist "Spurführend" = entscheident für die Richtungsstabilität, es macht in meinen Augen keinen sinn vorne alles korrekt einzustellen u. hinten diesen starken l/r unterschied zu lassen. Die H.-achse könnte/ wird jetzt einwenig in eine Richtung lenken.

Meiner Meinung nach hätte er das korregieren sollen!

Mit neuen Reifen u. vor wenigen Tagen eingestelltem Druck sollte das als Basis schon einmal i.O. sein!

Reifengröße Sommer/ Winterreifen?

Du fährst ein T Modell?

Ersteinmal zum Thema verschleiß: Theoretisch könnten diverse Lagerstellen der V.-achse bei knapp 107tkm Laufleistung schon nicht mehr ganz i.O. sein. Die "Vierlenker" Achse vorne ist halt etwas filigran u. deshalb sollte man vor einer Vermessung auf verschleiß kontrollieren (macht man eigentlich immer vorher).

Wenn deiner Bj. 07 ist, müsste der doch beim TÜV gewesen sein diese Jahr o. muß noch?

Beim TÜV haben die eigentlich ein "Auge" auf die Achsteile da das problem bekannt ist. Ist das Auto erst beim TÜV gewesen sollte alles i.O. sein, ansonsten vielleicht einmal prüfen lassen VOR der nächsten Vermessung!

Bezüglich des nach rechts ziehen. Hast du probiert das auf einer wenig benützten abgelegenen Strasse einmal zuprobieren in dem du in beide Richtung in der selben "Spur" fährtst?

Heutige Fahrwerke sind recht "sensibel" (siehe auch die Anmerkung unter "Zweck"/ der Einfluss des Nachlaufes.. auf die Richtungsstabilität), nicht dass das Auto nur der leichten Fahrbahnneigung nach aussen nachläuft..!

Also bitte einmal prüfen! Nicht das du einem Phantom nach jagst!

MfG Günter

Themenstarteram 30. Oktober 2014 um 19:38

Guten Abend Günter,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort - sehr hilfreich!

Im Sommer hatte ich 225/60 R16, im Winter habe ich jetzt 205/65 R16. Es handelt sich um eine Limousine.

TÜV habe ich im Juli 2015.

Ich fahre täglich mind 100km und habe ausreichend Zeit und Gelegenheit alles zu testen: Stadt, Land, Autobahn. Links, mitte, rechts, Gegenverkehr (soweit möglich, versteht sich) - das Problem des "nach rechts ziehens" besteht überall. Mal mehr mal weniger. Aber es is immer da.

Die "grenzwertigen" Einstellungen an Spur/Sturz und Nachlauf haben doch sicherlich auf Dauer irgendwelche negativen Auswirkungen oder gewisse Verschleißteile, oder? (abgesehen von den Reifen).

Ich überlege gerade, ob es vertretbar / sinnvoll ist, den Wagen jetzt mit diesen Einstellungen über den Winter zu fahren und im kommenden Jahr (vllt im Rahmen des TÜV oder auch ein paar Monate vorher) die VA auf Verschleiß prüfen zu lassen? Hierbei möchte ich aber nicht Gefahr laufen, durch das Fahren mit diesen Einstellungen noch weitere "Baustellen" Baustellen an dem Auto zu verursachen (PS monatlich fahre ich ca 2.000 km, überwiegend Autobahn).

Oder sollte ich das lieber umgehend machen lassen?

Meine Erfahrung in Werkstätten ist ja, dass es nicht gut ankommt, wenn eine junge Frau die Arbeit der Werkstattmenschen in Frage stellt, bzw Nachbesserung verlangt (nach dem Motto "woher will die denn wissen..")

In der ersten Werkstatt haben sie mir ja erzählen wollen, alle Werte seien im grünen Bereich gewesen bei der Vermessung und das Protokoll über die Vermessung hätte deshalb nicht gedruckt werden können. In der 2. Werkstatt war zumindest der AUsdruck kein Problem und hier hat man auch direkt gesehen, dass da rote Werte dabei waren.

Kann vllt jmd eine 100% zuverlässige Werkstatt in Wiesbaden/Frankfurt und Umkreis empfehlen, wo ich guten Gewissens hin kann? Diese ungenauen Arbeiten, die ich bisher erleben muss, frustrieren mich schon sehr.

Danke an alle.

Zitat:

Im Sommer hatte ich 225/60 R16, im Winter habe ich jetzt 205/65 R16. Es handelt sich um eine Limousine.

TÜV habe ich im Juli 2015.

Die reifengrößen stimmen nicht, oder hast du einen Tipfehler gemacht?

Richtig müsste es heißen 225/55-16 oder als Standardreifen des w211 220cdi 205/60-16!

Wenn das bei der Messung nicht berücksichtigt wurde oder wenn diese Reifengröße vorher montiert war, kann das zu Beeinflussungen des Fahrwerks führen!

VG Ferdi.

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