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ABS Hydraulikeinheit und ABS Steuergerät defekt nach Vollbremsung

Themenstarteram 10. Februar 2016 um 0:08

Hallo liebe Gemeinde,

folgendes hat sich zugetragen:

Ein vor mir fahrendes KFZ bremst plötzlich stark ab und blinkt um an einer dafür vorgesehenen Unterbrechung im Mittelstreifen einen U-Turn (umzudrehen) zu machen.

Zunächst ist festzustellen, und hier bitte diesbezüglich keine Kommentare, das ich aufgrund dieses nicht RECHTZEITIG ( bei 50km/h min 3 sek. langes blinken) angezeigten Fahrmanövers ebenfalls stark abbremsen musste.

Es kam zu keiner Berührung. Doch im Zuge dieser Vollbremsung fing ein Warnton an (dreimaliges Piepen) und die ESP/ABS Lampe ging bei meinem Skoda Octavia Scout 2.0 TDi Bj 2008 an.

Die Warnlampen blieben an bis ich anhielt. Dann Motor aus und wieder an: Warnlampen und Piepton wieder da.

Fehler auslesen lassen:

01130 ABS-Betrieb

008 unplausibles Signal

Umgebungsbedingungen:

Fehlerstatus : 01101000

Fehlerpriorität: 1

Fehlerhäufigkeit:1

Verlernzähler : 31

Kilometerstand: 157816

Zeitangabe:0

01276-Hydraulikpumpe ABS(V64)

014 defekt sporadisch

Umgebungsbedingungen:

Fehlerstatus : 00101110

Fehlerpriorität: 2

Fehlerhäufigkeit:1

Verlernzähler : 28

Kilometerstand: 157781

Zeitangabe:0

 

Skoda druckte mir dann noch den Lösungsvorschlag mit aus:

Im Fehlerspeicher ist die Fehlerkennzahl 01276 (Hydraulikpumpe für ABS-V64, defekt) abgelegt.

- Ersetzen Sie das Steuergerät für ABS-J104 mit der Hydraulikeinheit für ABS-N55.

Baugruppe Bremsanlagen, Rep.-Gr.45

 

Ich habe auf einer Dashcam (Unfallkamera) nachweisbar oben genannte Schilderung aufgezeichnet.

Habe schlussendlich die ABS Einheit orginal neu von Skoda gekauft und einbauen lassen. Es lag also definitiv an der ABS Einheit. Nicht an einer Sicherung oder so.

Meine Frage: Was zum Teufel ist da passiert? Ein Steuergerät oder sonstwas mit ABS kann doch nicht von einer Vollbremsung kaputt gehen. Aber anscheinend ja doch. Also was genau ist wieso an der ABS Einheit kaputt gegangen?

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44 Antworten
am 10. Februar 2016 um 5:23

Ich glaube jetzt nicht dass die Einheit wegen der Vollbremsung an sich kaputtgegangen ist. Es ist halt eine Ansammlung von Magnetventilen und einer starken Elektropumpe und das kann eben mal ausfallen. das hätt ezb auch bei Bremsmanövern auf verschneiter Straße bei niedrigen Geschwindigkeiten passieren können. Klar bei einer Vollbremsung auf sauberer Straße sind die Systemdrücke höher. Das ist wohl unter normalem Verschleißrisiko zu verbuchen.

Hallo,ich hatte mal bei meinem DB 211 ei ähnliches Schadensbild ebenfalls auf der Autobahn.Nach Wekstattbesuch lag die Ursache an einem defekten ABS-Ring an der HA,da es damals noch keine einzelnen ABS-Ringe gab mußte die komplette Halbachse gewechselt werden.Gerhard

Themenstarteram 10. Februar 2016 um 11:05

Danke Mietwagenh, aber bei mir ist ja eindeutig das Steuergerät/Einheit als Übeltäter überführt. Es fehlt nur noch das Motiv.:)

am 10. Februar 2016 um 11:56

Das ist alles sehr spekulativ.

Man sollte sich mal über das Prinzip der softwaregestützten Fehler Auswertung klar werden!

So ein Programm kann nur eine Liste von vorgesehenen Fehlern ab prüfen. Am Ende der Liste steht dann "komplett austauschen". Ob die Möglichkeit besteht, dass der Freundliche einzelne Sensoren abfragen kann und ob es Sinn macht ist eine andere Frage. Wenn Skoda nur den Komplettaustausch vorsieht, ist es eh egal.

Grundsetzlich nehme ich mal an, dass die Bremse bei diesem Manöver außergewöhnlich belastet wurde ? Warum sollte ein System, das unter normalen Bedingungen noch Jahre funktioniert hätte, hierbei nicht auch mal die Krätsche machen?

Eine Antwort kann nur durch zerlegen gefunden werden.

was heißt aussergewöhnlich stark belastet?:D

abs bremst immer bis zur blockierneigung. dann wird wieder druck weggenommen. sogesehen wird die bremse inkl. hydraulik unter abs weniger belastet als ob einer 'voll drauflatschen' und endlos druck aufbauen kann.

das sollte ein abs klaglos verkraften.

ich tippe eher auf einen elektrischen fehler; sensor, stecker.

sitzt die batterie nach der bremsung noch richtig? nicht das allein unterspannung wegen eines batteriellen wackelkontaktes der schuldige ist;)

grade unter solchen bedingungen machen steuergeräte manchmal 'komische sachen'.

am 10. Februar 2016 um 12:33

Sorry, hatte vergessen zu schreiben, dass die ABS-Einheit evtl. schon vor geschädigt gewesen sein könnte?!

Das mit der Batterie ist so beliebt wie unwahrscheinlich. Bei den meisten Fhz kommt die Versorgung während der Fahrt vom Generator. Und Unterspannung ist immer für einen Fehlereintrag gut. In diesem Sinne....

am 10. Februar 2016 um 13:53

Also regelmäßig mal ne ABS Bremsung machen, um das System zu checken, ob es noch richtig funktioniert. :D

Natürlich nur, wenn keiner hinter euch ist! ;)

Zitat:

@sukkubus schrieb am 10. Februar 2016 um 13:18:18 Uhr:

abs bremst immer bis zur blockierneigung. dann wird wieder druck weggenommen. sogesehen wird die bremse inkl. hydraulik unter abs weniger belastet als ob einer 'voll drauflatschen' und endlos druck aufbauen kann.

Dieser Einwand ist ziemlich sinnfrei. Auch ein System mit ABS erreicht seinen maximalen Bremsdruck genau dann, wenn voll draufgelatscht wird. Dieses Maximum mag kleiner sein als bei einer ABS-losen Bremsanlage in einem ansonsten gleichen Fahrzeug, aber das ändert nichts daran, dass er größer ist als bei anderen, weniger intensiven Bremsungen. Wenn so ein System plötzlich ausfällt, dann tut es das vorzugsweise im Moment seiner höchsten Belastung, und das ist nun mal die Vollbremsung.

Und da die Tatsche, dass der Maximaldruck dank ABS geringer ausfällt, durchaus schon bei der Auslegung der Anlage bekannt ist, lässt sich auch nicht zuverlässig schließen, dass er dem System weniger stark zusetzen wird. Die so gewonnene Haltbarkeits-Reserve hat nämlich der erste Kosten-Optimierer, der vorbeikam, ziemlich sicher auf dem Altar der Gewinnmarge geopfert, lange bevor das Produkt je einen Endkunden gesehen hast.

Dass ein ABS-System nach einer Vollbremsung kaputt ist, ist zwar sicher ärgerlich, aber a) aus obigen Gründen deutlich weniger überraschend als ein Ausfall bei ruhiger Fahrt, und b) um Längen weniger schlimm, als wenn es während oder gar vor der Vollbremsung ausgefallen wäre.

Sicherheitssysteme wie das ABS unterscheiden sich hier von so den meisten anderen Funktionen eines Fahrzeugs: selbst wenn sie nur ein einziges Mal funktionieren, ist das als Ergebnis u.U. schon wertvoll genug, dass sich ihr ursprünglicher Einbau und auch die fällige Reparatur lohnt.

Zitat:

@Tschechenschlampe schrieb am 10. Februar 2016 um 01:08:05 Uhr:

01130 ABS-Betrieb

008 unplausibles Signal

Verlernzähler : 31

Kilometerstand: 157816

01276-Hydraulikpumpe ABS(V64)

014 defekt sporadisch

Verlernzähler : 28

Kilometerstand: 157781

Interessant ist, dass der Fehler an der Pumpe 35 km früher eingetragen wurde als der System-Fehler. Das spricht dafür, dass die Pumpe doch schon vor der besagten Bremsung einen leichten "Hau wech" hatte, der dann bei der Gelegenheit zum Systemfehler geführt hat.

Themenstarteram 11. Februar 2016 um 6:18

Die Vollbremsung fand bei 157781 km statt.

Themenstarteram 11. Februar 2016 um 6:26

Bei 157816 km musste ich erstmals nach der Vollbremsung bei 157781km eine weitere Vollbremsung machen.

Bei dieser blockierten die Hinterräder und der Wagen stellte sich leich quer.

Dieses Erlebnis ließ mich dann schnell von der Ursachenforschung zur Reparatur übergehen.

Moin

Ernsthaft, beides klingt für mich ebenfalls eher für einen gebrochenen ABS Ring.... Nun bin ich nicht in der Materie verhaftet, aber das dein Hydraulikblock bei einer Notbremse gefordert ist, das ist klar, aber warum sollte eine Steuereinheit, sprich ein Computer, dabei mehr gefordert werden?

Dieser sagt ja auch nur Unplausibles Signal. Also erwartet er 4 drehende Räder, bekommt aber ständig eines, welches nicht so dreht wie es erwartet wird. (So interpretiere ich das)

Wie gesagt, warum soll ein 10G geprüfter Computer plötzlich den Geist aufgeben?

Und wenn da schon was im Argen ist, was spricht dagegen, dass dann auch der Hydraulikblock unvorhergesehenes macht?

Dafür spricht das du ansonsten normal fahren zu scheinen kannst. Sprich das ABS Lämpchen geht aus nach Motorstart.

Dafür spricht auch, das deine Hinterachse plötzlich eine Vollbremsung macht. (ABS Steuerung ausgefallen)

Auch dafür spricht, finde ich: Fehler sporadisch. Wenn die Einheit defekt ist, dann doch wohl immer und als schwerer Fehler, sprich rote Bremse leuchtet.

Ich kann da falsch liegen, aber ich glaube an einen Fehler, der nichts mit den angegebenen Fehlern zu tun hat. So ABS Ring hat leider kein Kabel zum auslesen.

Moin

Björn

Themenstarteram 11. Februar 2016 um 8:49

Es wurde bei der Reparatur kein ABS Ring getauscht. Nach Reparatur wurden mehrere Vollbremsungen gemacht- kein Fehler.

Daher bleibe ich dabei, dass die ABS Einheit defekt war.

Wo habe ich gesagt , das das ABS Lämpchen aus geht nach dem Motorstart? Das Gegenteil ist der Fall. Motor an = Warnlampe und Warnton an

Themenstarteram 11. Februar 2016 um 8:49

Bzw. es reichte schon nur die Zündung anzumachen.

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